Woher die depressiven Episoden?

  • Hallo,
    seit vorgestern stecke ich wieder mitten in einer depressiven Episode, ganz klassisch, heißt: will nicht die Wohnung verlassen, bekomme mich nicht aufgerafft, habe negative Gedankengänge und über allem schwebt so eine negative Grundstimmung.
    Heute musste ich raus, aus unitechnischen Gründen. Bekam dann immer wieder so Attacken in denen ich am liebsten losgeweint hätte. Konnte es noch vermeiden und die fachliche Ablenkung tat zeitweise ganz gut, aber danach war wieder alles "beim Alten".

    Nun, mit den Phasen an sich kann ich mittlerweile halbwegs umgehen, ich habe die Erfahrung gemacht dass es wieder vergeht und schaffe es auch eher, mich aufzuraffen. Weil es das ist, was am besten wirkt.

    Aber ich verstehe nicht, woher diese Phasen kommen.
    Sie kommen teilweise unerwartet und ich weiß nicht, wie ich solche "Attacken" vorhersehen könnte, wie ich dem entgegenwirken könnte. Damit ich erst gar nicht wieder in diese Depressionen gelange.
    Möglicherweise hat es bei mir mit sozialer Belastung zu tun. Wenn es zu viel wird. Aber auch, wenn ich mich einsam fühle.
    Vielleicht ist es derzeit aber auch die Jahreszeit... dann kann es sich über Monate hinwegziehen.

    Wie ist das bei euch? Kennt ihr solche Phasen? Und wisst ihr, woher die kommen? Wenn ja, könnt ihr es im voraus erahnen und entsprechend vorsorgend handeln?

    Einmal editiert, zuletzt von Hypatia (12. November 2014 um 20:57)

  • Moin!

    Ich war früher mal in einer Maßnahme vom Arbeitsamt, wo es aber nur um die Psyche ging. Eine Psychologin gab Menschen mit depressiven Phasen damals den Tipp, Tagebücher zu schreiben und dem Tag eine Note zu geben. Nach einiger Zeit merkt man dann, in welchen Situationen es schwierig wird. Einige haben dabei durchaus Dinge für sich rausfinden können, die ihnen gar nicht bewusst waren.

    Gruß
    root@brain

  • Tagebücher zu schreiben und dem Tag eine Note zu geben

    Ich empfinde die plötzlich auftretende Depressionsphase wie einen heimtückischen Angriff eines wilden Tiers aus dem Hinterhalt. Ein paar Tage gebe ich mich dem hin, denn mir erscheint jeder Widerstand zwecklos und manchmal will mir die Depression auch "etwas sagen". Zum Beipiel wenn ich mich eindeutig mal wieder hoffnungslos überforderte.

    Tagebuch führen, und seien es auch nur stichwortartige Notizen, sind für mich hilfreich, weil ich oftmals schon wenige Tage später Unterschiede deutlicher erkennen kann. Und natürlich darf ich nicht vergessen mindestens einmal am Tag einen Vorgang des Tages als eindeutig positiv zu benennen. So etwas wie ein leckeres Butterbrot, ein schönes Bad, ein liebes Wort usw.

  • Ich habe diese depressiven Phasen auch sehr oft. Leider. Vorhersehen kann ich sie leider auch nicht und schon gar nicht vorbeugen. Aber wenn sie denn da sind, versuche ich persönlich mich einfach abzulenken. Nur das machen, was einem gefällt. Das ist in einer Phase der arbeitslosigkeit natürlich leicht gesagt, aber für mich funktioniert es. Ich sitze dann beispielsweise die ganze Zeit vorm Computer und spiele Games wie League of Legends, Counter Strike o.ä. Spiele die innerlich aufregen. Irgendwann lässt man seine Wut raus und dann gehts einem ein bisschen besser.

    Am Ende des Tages setze ich mich meist auf mein Sofa und führe dann gezielte Selbstgespräche. Darüber wie es mir geht, was für Probleme ich habe etc. und ich bin auch stets der Meinung das ich der beste Therapeut für mich selbst bin.

    Fazit für mich/Tipps für dich:
    * Ablenkung
    * Selbstgespräche
    * Versuchen Aggressionen rauszulassen

    Es sind die kleinen Dinge, die einen bewegen. Taubsi zum Beispiel.

  • Wie ist das bei euch? Kennt ihr solche Phasen? Und wisst ihr, woher die kommen? Wenn ja, könnt ihr es im voraus erahnen und entsprechend vorsorgend handeln?

    Hallo Hypatia,
    ich stecke auch gerade wieder in einer stärkeren depressiven Phase. Inzwischen weiß ich auch schon, wie das immer läuft. Ich halte mehrere Wochen, manchmal vielleicht sogar zwei, drei Monate ganz gut durch, drehe unheimlich auf bis dann nichts mehr geht. Der Herbst/Winter macht es mit seinen kurzen Tagen nicht besser. Ich habe vor einigen Jahren in meinem Zimmer alles weiß gestrichen, wo es möglich war. Das hat mir gut getan, weil es sehr viel heller geworden ist und ich das Gefühl hatte, meinen Zustand nicht tatenlos hinzunehmen. Ich kann meine Gefühlslage oft nicht so gut als solche wahrnehmen, ich muss die Signale meines Körpers interpretieren, wie Haut- und Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Herzrasen etc. Schwierig finde ich es, gegen die Unlust, mit anderen in Kontakt zu kommen, anzugehen. Der Weg raus aus der Zurückgezogenheit wird immer schwerer, je länger diese Phasen dauern.
    Der Tipp mit dem Tagebuch ist gut, finde ich. Ich kenne das als Protokolle der Dankbarkeit, sich darauf am Abend besinnen, was gut war, wofür ich dankbar bin, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.
    Ich wünsche dir viel Kraft!

    Heute in mich gegangen - auch nichts los (Karl Valentin)

  • Hallop Hypatia,

    ja, es kann definitiv an der Jahreszeit liegen, Stichwort Winterdepression. Du könntest dazu bei deinem Hausarzt mal deinen Vitamin-D-Spiegel messen lassen (http://de.wikipedia.org/wiki/Cholecalc…tamin-D3-Mangel - kann Auslöser einer Depression sein).

    Und ansonsten - was hält dich davon ab, mal einen Profi zu fragen? In einer Psychotherapie lernt man - idealerweise - nämlich genau das: genau hinschauen, was die Warnzeichen sind und dann sich ein Bündel Maßnahmen zurechtlegen, um rechtzeitig gegenzusteuern.

    liebe Grüße und viel Kraft,
    elian

  • Mein erster schritt- großes Blutbild.

    Besonders auf Eisenmangel reagiere ich extrem. Ich esse zwar alles, aber aufgrund von Stress- derzeitige Vermutung- nimmt mein Körper nicht ale Vitamine, Mineralien und Närhstoffe auf. Erst wenn man sowas ausschließen kann, suche ich nach der Ursache.

    Ich motiviere mich meist, indem ich mir zur Belohnung für einen bewältigten Tag etwas leckeres koche. Andererseits ist eine andere Motivation da- Druck. Ich war dieses Jahr durch den Fußbruch lang krank geschrieben- ich muss daher zur Arbeit, allein schon, weil ich noch keinen unbefristeten Vertrag habe. So kämpfe ich mich durch, aber Dinge, die ich meide, aber liebe- wie Coca Cola- versüßen mir den Tag.

    Ist es aber sehr schlimm, ziehe ich mich zurück und nach der Arbeit erfolgt ein langes, heißes Bad und dann ziehe ich mich am PC zurück. Seltsamerweise ist es aber meist in Verbindung mit schlechten Blutwerten. Als mein Eisenspeicher mal wieder absolut leer war, es schon körperliche Probleme gab, war ich einfach nur am Ende- ein kleines Missgeschick, der Schlüssel fällt runter, ein entdeckter Tippfehler, eine zu schnelle Maschine auf Arbeit und ich heule los...

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe und nicht für das, was Du verstehst und darin zu lesen meinst.

  • Also eine Art Tagebuch führe ich schon. Hab eine Psychotherapeutin und ich muss täglich eintragen, was ich mache und wie ich mich dabei gefühlt habe, stichpunktmäßig.
    Bisher ging es dabei vor allem darum, ein "Gefühl für meine Gefühle" zu bekommen.
    Das werde ich auf jeden Fall weiterführen, vieleicht finde ich da ein paar Gesetzmäßigkeiten.

    Winterdepressionen wäre nichts neues, würde gerade passen, fängt bei mir meist im November an und geht bis Februar. Allerdings nicht jedes Jahr.
    Und zu Beginn so einer Phase kann ich schwer absehen, ob sie schon nach 2-3 Tagen, nach 2-3 Wochen oder erst nach mehreren Monaten vorbei ist.

    Geht man zur Vitamin D Kontrolle einfach zum Hausarzt?

  • Ob Vitamin D auch dabei ist, weiß ich nicht, aber ich denke ja, wenn die ein großes Blutbild machen, ist auch das dabei.

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe und nicht für das, was Du verstehst und darin zu lesen meinst.

  • Ich bin ebenfalls sehr anfällig für Depressionen.
    Meistens fängt das damit an, dass ich wegen einer Sache ein schlechtes Gewissen habe. Zum Beispiel wieder zu viele Süßigkeiten gegessen, obwohl ich das reduzieren wollte, wieder eine Vorlesung geschwänzt, weil ich am morgen nicht hoch kam. ( Es ist, egal ob ausgeschlafen oder nicht, jeden morgen eine Qual für mich aufzustehen)
    Und dann bleib ich drinnen, fühl mich schlecht, esse, fühl mich noch schlechter und so geht das dann immer weiter.
    Mein Notfallplan:
    - Duschen
    - Raus gehen und einen kleinen Spaziergang machen
    - Wieder zuhause irgendeine unangenehme Sache machen, die ich schon lange tun wollte (aufräumen :d)
    - Einen Plan für morgen machen, irgendeine schöne Sache planen, einen Ausflug etc.
    - Wenn es dann nicht besser ist, einen Freund anrufen und sagen, dass es mir schlecht geht. Hilft eigentlich immer

    PS: Depressionen liegen auch in den Genen. Das heißt nicht, dass man sie dann auf jeden Fall bekommen muss, aber man ist anfälliger.

    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']Lauf Weg ~ Vor Den Gespenstern Dieser Welt
    Doch Niemand Folgt Dir ~ Denn Dein Bester Feind
    Bist Du

    Einmal editiert, zuletzt von Luna Moon (13. November 2014 um 19:13)

  • Tagebuch führen, und seien es auch nur stichwortartige Notizen, sind für mich hilfreich, weil ich oftmals schon wenige Tage später Unterschiede deutlicher erkennen kann.


    Ich habe dabei für mich manchmal überraschende Erkenntnisse bekommen. Manchmal sind nämlich genau die Dinge schlecht für mich gewesen, die eigentlich gut sein sollten. Und umgekehrt.

  • Momentan habe ich ja immer noch mit einer depressiven Episode zu kämpfen. Die Ursachen dafür sehe ich in Problemen, die für mich eine Weile lang nicht lösbar waren bzw. bis heute nicht lösbar sind, weil die Lösungen nicht zu aktzeptieren sind und alles noch schlimmer machen würden. Das setzte und setzt mich unter hohen psychischen Druck. Dazu kamen mehrere Ereignisse, durch welche ich jeweils einen Schock erlitt. Das alles zusammen stürzte mich in die aktuelle depressive Episode. So schlimm, wie dieses Mal hatte es mich zuvor noch nie erwischt, vor allem die körperlichen Symptome machten und machen mir schwer zu schaffen und ich weiß nicht, ob das überhaupt mal wieder weggeht.

    Eigenartig, wie das Wort eigenartig es fast als fremdartig hinstellt, eine eigene Art zu haben.

    Erich Fried

  • moin
    es gibt in schweden ein wort dafür,lappenkrankheit- lappen meint samen,rentierhalter,zeltbewohner des nordens. auf deutsch winterdeppression !
    kann das sein bei dir ?
    das ist typisch für schweden ua,die dunkelheit klaut laune.
    so scheint es,ich habe es selbst erlebt. jeden herbstbeginn wurde ich träge,traurig..
    sobald der frühling kam wurde ich nervös,unruhig bis ich mich ans licht gewöhnt hatte.

  • Ich habe auch so eine "Episode". Jedoch denke ich nicht, dass es an der Jahreszeit iegt. Was ich jetzt fühle, habe ich Sommer wie Winter, Herbst wie Frühling. Blutwerte passen diesmal, also kann ich Eisenmangel und Co. ausschließen.

    Bad und Küche usw. sind sauber- aber erst gestern habe ich mit meinem Freund die Weihnachtsdekokisten vom Boden geholt. Jetzt stehen sie rum, teilweise ist geschmückt- dazu liegen teilweise eingepackte, halb verpackte und uneingepackte Geschenke rum. Ich müsste so viel machen aber verkrieche mich an den PC. Ich störe mich am Chaos, habe aber die Kraft nicht, es zu beseitigen. Noch immer stehen massig Umzugskisten unausgepackt auf dem Boden und Lagerraum über dier Garage. Teilweise sortiert, was Flohmarktszeug ist, was aufgehoben wird, aber nicht in die Wohnung soll- aber eben auch Dinge des Alltags. Was man so braucht, Küche, Bad, Kleidung, ein paar CD's, Filme usw.- das ist da, aber eben nicht alles. Ich könnte nicht mal mehr sagen, was noch da oben ist... ich habe einfach keine Zeit mehr. Die Schichtarneit ist oft einfach zu viel... 5-6 Tage Arbeit und am Sonntag hat man selten Zeit für sich, weil da Freunde, Familie und so weiter einen sehen wollen. Mein Freund, selbstständig, arbeitet 6-7 Tage die Woche, oft von früh bis nachts. Alleine schaffe ich das hier nicht und von ihm verlangen kann ich es nicht... weil Dinge nicht fertig werden, schlägt es auf mein- und sein Gemüt. dann macht noch die Familie Druck, weil sie nicht verstehen, wie es für ihn ist mit der Arbeit- oder dass ich es nicht schaffe...

    Urlaub- ich habe mir so viel vorgenommen dieses Jahr- doch stattdessen brach ich mir den Fuß- jetzt, den Urlaub, den ich am Jahresende wegmachen sollte- ich war wieder krank. Erst jetzt werde ich langsam gesund. Dennoch fühle ich mich leer, schwach... motivirert bin ich, ich beginne mit der Arbeit und unterbreche es. Ich kann da nicht verweilen. Momentan sorge ich mich wegen der arbeit... Fuß gebrochen im Mai, bis september war ich krank... dann die Bronchitis, es folgten 3 Wochen (Urlaub/Überstunden abbummeln), letzte und diese Woche erneut krank geschrieben und dann Urlaub bis Januar... ich glaube nicht an eine Verlängerung meines Vertrages :cry:. Ich weiß, es geht weiter- dennoch ist diese Sorge da. Alles einfach zu viel momentan...

    Ich kenne die Ursachen, kann sie nicht beheben... ich kann mich nur immer wieder aufraffen und zwingen. Das klappt meistens... nicht so, dass jetzt alles so fertig ist, wie ich es mir wünsche, aber oberflächlich ist dann wieder Ordnung. So richtig schlimm ist es aber erst, seit ich damals beim Berufsförderungswerk war. Irgendwie habe ich das, was damals da passierte noch nicht so verarbeitet. Ich war immer- egal bei welchem Job- organisiert, auch mit Haushalt usw., es lag mal was reum, aber ich hatte meine Pläne und Listen im kopf und schrieb täglich meine Notizzettel, die ich abhakte. Seit ich da raus bin, ist das System zusammengebrochen. Meine Aufgaben kenne ich, die zettel schreibe ich auch noch- aber ich schaffe nicht, alles abzuhaken. Das gibt zusätzlich ein ungutes Gefühl, nicht mehr das Einfachste zu schaffen... ich hasse auch meinen Körper- wenn man mal Zeit hat wegen Urlaub, man sich freut, Listen und Pläne macht, die Wohnung, den Boden und Keller endlich so hinzubekommen, wie ich es in Gedanken habe, dann wird der Körper krank... ich bin momentan einfach verzweifelt.

    Dann kommt Weihnachten, Familienbesuche, dann kurz darauf mein 30. Geburtstag, den ich größer feiern werde(n muss). Ich fühle mich einfach übervoll, überreizt, als ob ich raus müsste... weg...

    Ich denke, bis Heiligabend ist die Wohnung fertig, alle Geschenke verpackt und Bastel- und leere Dekokisten stehen auf dem Boden an ihrem (vorläufigen) Platz, der Baum wird geschmückt sein und alles läuft gut- wie jedes Jahr... dennoch- momentan geht es mir schlecht.

    Tagebuch schreiben könnte ich jetzt nicht- daher wäre dieser Tipp nichts für mich.

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe und nicht für das, was Du verstehst und darin zu lesen meinst.

  • Moin!

    Ich war früher mal in einer Maßnahme vom Arbeitsamt, wo es aber nur um die Psyche ging. Eine Psychologin gab Menschen mit depressiven Phasen damals den Tipp, Tagebücher zu schreiben und dem Tag eine Note zu geben. Nach einiger Zeit merkt man dann, in welchen Situationen es schwierig wird. Einige haben dabei durchaus Dinge für sich rausfinden können, die ihnen gar nicht bewusst waren.

    Gruß
    root@brain

    Ich glaube ich würde die meisten Tage mit 3 bewerten und die beschissenen Tage mit 5-6. Ist eigentlich schon klar. :|

    Dann kommt Weihnachten, Familienbesuche, dann kurz darauf mein 30. Geburtstag, den ich größer feiern werde(n muss). Ich fühle mich einfach übervoll, überreizt, als ob ich raus müsste... weg...

    Nur leider kannst du nicht weg, weil das in unserer NT-Gesellschaft verpönt ist. So wie du das beschreibst, wird das bei dir nicht gut ausgehen. Irgendwann wird der Bruch kommen. Aber so gehts ja leider den meisten Autisten.

    Einmal editiert, zuletzt von Tabantus (11. Dezember 2014 um 09:53)

  • Bei depressiven Episoden igele ich mich immer ein, ist ja normal. Nun heißt es immer, man soll dann rausgehen, oder mit jemandem sprechen etc. Aber das macht es bei mir immer viel schlimmer.

    Wenn ich mich aber ein paar Tage einigeln (verkriechen) kann, hilft mir das ein wenig. "Rausgehen" bedeutet während einer depressiven Phase für mich vor allem eines: starke Reizüberflutung. Einen anderen Menschen treffen oder auch nur telefonieren (außer mit der mir am nähesten stehenden Person) bedeutet Überforderung und schlechtes Gewissen, weil ich in dem Moment ja gar nichts zu geben habe und am Ende: noch mehr Erschöpfung bis hin zu Tränen.

    Das mit dem Tagebuchschreiben finde ich gut, bzw. überhaupt "in sich gehen" in dieser Zeit. Das hilft mir.

    sobald der frühling kam wurde ich nervös,unruhig bis ich mich ans licht gewöhnt hatte.

    So geht es mir auch. Die, ich sage mal "harten" Jahreszeitenwechsel, also von Sommer zu Herbst und von Winter zu Frühling - nehme ich recht schwer.

    Und dann soll man miteinstimmen, wenn alle sagen: hach, endlich ist es Frühling! Ist es nicht schön? Die Sonne scheint! Es ist so schön mild! usw. Jetzt gerade ist es ja wieder so, seit ein paar Tagen plötzlich Frühlingswetter, und es wirft mich aus der Bahn. Es macht mich, wie TOMTE schreibt, nervös. Es ist mir zuviel. Ich muss mich daran erst gewöhnen.

    Nachtrag: jetzt musste ich doch über mich selber schmunzeln... die Anregung, "in sich zu gehen", klingt in einem Autistenforum doch etwas seltsam :m(:

    2 Mal editiert, zuletzt von Lefty (17. Februar 2019 um 15:58)

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