Woher kam euer Verdacht?

  • Ich hatte mal meine Ex-Freundin gefragt was der „Typ“ im Fernsehen für ein Problem hat(es lief Monk..). Sie sagte er ist Autist. Ich habe mich in manchen Hinsichten wieder gesehen.
    Danach bin ich durch Zufall im Netz über Asperger gestoßen.
    Dann hätte ich mich belesen und konnte selber
    nicht daran glauben Autist zu sein.
    Eine Klärung beim Arzt bestätige die Diagnose.
    Bis heute fällt es mir schwer As anzunehmen.
    Aber es wird besser :-p

    Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen. :prof:

  • Ich hatte mal meine Ex-Freundin gefragt was der „Typ“ im Fernsehen für ein Problem hat(es lief Monk..). Sie sagte er ist Autist.

    Eine Klärung beim Arzt bestätige die Diagnose.

    Bestätigte er die Diagnose bei dir oder bei Monk? :d
    Monk ist eine fiktive Figur, die so ziemlich jede psychische Störung hat, die man haben kann.

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)
    Veränderungen führen deutlich öfter zu Einsichten, als dass Einsichten zu Veränderungen führen. (Milton H. Erickson)
    Morgen werde ich mich ändern, gestern wollte ich es heute schon. (Christine Busta)

  • Eine Klärung beim Arzt bestätige die Diagnose?Wie verlief den die Diagnose?Fragebögen/Von Eltern ausgefüllt und von dir?

    Warst du beim niedergelassen Arzt ?

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Meine Psychiaterin will sich mit dem Thema nicht befassen, sie meint da solle ich mir wen anders suchen.
    Aber meine Lebenserfahrung und div. "Onlinetests" weisen stark darauf hin.

    Was ich vergessen hatte zu schreiben, bei dieser Einschulungsuntersuchung kam es schon zur Sprache.
    Der Verdacht wurde dann abgewürgt, und Cthulhuseidank bin ich auf eine reguläre Schule gekommen.
    Das waren dann 10 Jahre Hölle, aber dafür belohnt mich das Leben jetzt mit einigen komfortablen Annehmlichkeiten.

    Nun will ich aber endlich Klarheit.

  • Eine Klärung beim Arzt bestätige die Diagnose?Wie verlief den die Diagnose?Fragebögen/Von Eltern ausgefüllt und von dir?
    Warst du beim niedergelassen Arzt ?

    Naja als ich mich darin belesen hatte(Aspergersyndrom),
    habe ich sehr viele Gemeinsamkeiten entdeckt.
    Ich dachte mir " Ich ein Autist"... nie im Leben.
    Viele Symptome sprechen dafür, ob ich es will oder nicht.

    Nach ein paar Jahren Bedenkzeit habe ich
    eine Autismus Spezialambulanz
    (Asperger bei Erwachsenen) aufgesucht,
    da es mir keine Ruhe gelassen hatte.
    Fragebögen habe ich auch einige zuvor bekommen.
    Dort hatte ich ein sehr langes Gespräch mit
    einer Ärztin.
    Das war eine Zweigstelle(Ambulanz) von einer Klinik.

    Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen. :prof:

  • Ok,also der Ablauf wie bei allen Ambulanzen.Habe heute meine Bögen zurück geschick in 14Tagen melde ich mich dort wegen eines Termins und soll evtl weiter Bögen per Mail bekommen.Mal schauen.Ob der Verdacht zutreffend ist,wobei bei den Buch von FrauPreißman über Frauen &Asperger alles so zutreffend ist.Ich möchte auch der Forschung beitragen.Stelle die Bögen der Wissenschaft zuverfügung.

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Zitat

    Ich hatte mal meine Ex-Freundin gefragt was der „Typ“ im Fernsehen für ein Problem hat(es lief Monk..). Sie sagte er ist Autist. Ich habe mich in manchen Hinsichten wieder gesehen.

    Drolligerweise heißt es immer (und auch von offizieller Seite her) Monk sei gar kein Autist - auch wenn ich beantrage ihn zum Autisten ehrenhalber zu erklären.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Ok,also der Ablauf wie bei allen Ambulanzen.Habe heute meine Bögen zurück geschick in 14Tagen melde ich mich dort wegen eines Termins und soll evtl weiter Bögen per Mail bekommen.Mal schauen.Ob der Verdacht zutreffend ist,wobei bei den Buch von FrauPreißman über Frauen &Asperger alles so zutreffend ist.Ich möchte auch der Forschung beitragen.Stelle die Bögen der Wissenschaft zuverfügung.

    Ja genau. Von dem Ablauf habe ich oft gelesen.
    So war es bei mir auch. Viel Kraft für dich.

    Drolligerweise heißt es immer (und auch von offizieller Seite her) Monk sei gar kein Autist - auch wenn ich beantrage ihn zum Autisten ehrenhalber zu erklären.

    Das habe ich auch schon gelesen. Monk scheint viele Persönlichkeiten zu "spielen" bzw. zu verkörperlichen.
    Autistische Züge sind jedenfalls mit dabei.
    Also ich springe wegen einem Keim nicht gleich auf den Stuhl :)
    Aber er hat mich auf das Thema Asperger gebracht.

    Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen. :prof:

  • Sheldon Cooper ist sicher auch einer,ein Klische Asperger.Dr House evtl auch?
    @Waltmeister die Kraft kann ich immer gut gebrauchen,Dankeschön.

    Die Zug fahrten zu den Terminen werden ein sicher mehr stressen als die Termine.Sonst gef.ein Tag vorher anreisen.

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Monk hat viele Phobien gesammelt. Ist anstrengend immer darauf bedacht zu sein, sein Leben so zu gestalten, dass nichts einem in den Weg kommt, das einen irgendwie stört. Und sei es nur dere kleine Fehler am Hemd. *nicker* :nod: Letztlich ist es ein tagtäglich zum Scheitern verurteiltes Unternehmen.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Ich finde noch immer die junge Ärztin, die zeitweise in der Serie House war, entsprach mehr einem Aspie...

    Und nein, die Macher von Big Bang leugnen nach wie vor hartnäckig, dass Sheldon ein Aspie ist, um sich so vor Verunglimpfungsklagen seitens Autisten zu schützen!

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  • Monk sehe doch auch eher als zwangsgestört + Phobien + ...

    Dr House

    Bei Dr. House gab es eine Folge, bei der ein Patient im Autismusspektrum vorkam. House kam nach anfänglichem Grübeln zum Schluss, dass er zwar einige Eigenheiten mit ihm teilt, aber selbst kein Autist ist. Ich habe Dr. House komplett durchgeguckt, als es die Serie bei Netflix gab (ist leider raus), und finde, im Gesamtbild ergibt House eine sehr interessante, "schillernde" Persönlichkeit. "Einfach nur ein Arsch" trifft es imo nicht ganz, auch wenn er sich, besonders seinen Mitarbeitern gegenüber, oft arschig verhält.

    @topic: Der erste mir zur Kenntnis gelangte Verdacht auf Asperger-Syndrom kam mit 28 von einem angehenden psychologischen Psychotherapeuten, bei dem ich probatorische Sitzungen hatte, und der kurz zuvor eine Fortbildung zum Thema hatte. Ich habe den Verdacht zunächst weit von mir gewiesen (u.a. mit dem Argument, er würde so kurz nach der Fortbildung wahrscheinlich nun überall Autisten sehen, wo keine sind :m(: ). Es brauchte einige Jahre des "Sackenlassens" und noch mehrere Fragen und Hinweise von Kollegen in diese Richtung, bis ich insgesamt ca. neun Jahre später einen Termin in einer Spezialambulanz machte, die den Verdacht letztendlich bestätigte.

    In der Retrospektive gab es auch schon mit Anfang 20 mehrere Hinweise von Personen aus meinem Umfeld. Und ich kann mich deutlich an eine psychologische Untersuchung im Kindergarten erinnern, wobei es bei mindestens in einem Test um meine Fähigkeiten zur Pespektivüberhanhme / Theory of Mind ging. Meine Mutter konnte sich leider überhaupt nicht mehr daran erinnern, und mir also auch keine weitere Auskunft zum Anlass dieser Untersuchung geben, ob es etwa damals bereits einen Verdacht in der Richtung gab, auch wenn hochfunktionale Autismusformen zu der Zeit (Anfang 80er) noch nicht wirklich bekannt waren. Ich kann mir vorstellen, dass sie es verdrängt haben könnte, da damals noch vor allem den Müttern die Schuld am autistischen Verhalten der Kinder gegeben wurde. Es kann aber auch an ihrem generellen geistigen Abbau liegen, dass sie sich nicht erinnern kann. Mein Vater, von dem ich annehme, dass er sich bestimmt besser hätte erinnern können, war leider schon verstorben, als ich dem Verdacht nachging.

    “The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.”
    ― Alberto Brandolini

    4 Mal editiert, zuletzt von Turtle (4. April 2018 um 08:15)

  • Denke das viele Kinder damals einfach nicht weiter untersucht wurden sind,oder man einfach kein Fachwissen in diese Richtungen hatte,man denk bei Autismus entweder an Raiman oder an Kinder Still und Ruhig auf dem Boden sitzen,und bei veränderungen schreien und Panik bekeommen(frühkindliche Autisten mit Geistigerbehinderung).

    Denke auch virele Eltern das anders sein ihrer Kinder gemerkt hatten aber nicht weiter drauf eingeangen sind.Und Kinderärzte machen eben ihre Jährlich Standard Untersuchungen,wo kaum Zeit blieb anders zu hinterfragen,man konnte Froh sein ein Therapieplatz für Kinder Bewegungs Therapien zu haben.Die Forschung bei ASS bei Erwachsen ist ja noch realtiv neu.Frauen fallen oft anpassung durch Raster der Diagnostik.....oder es werden Depressionen festgestellt.

    Mein Verdacht wird demnächst aufgeklärt......

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Ich war ja schon immer etwas komisch und verhaltensauffällig, aber vieles davon lässt sich mit meiner ADS-Diagnose erklären.
    Meine Mutter betreibt aber immer fleißig und unermüdlich Ursachenforschung, wenn ihr ungewöhnliches Verhalten (vorallem bei Kindern) auffällt und irgendwann, im jungen Erwachsenenalter, kam sie dann mit "Autismus" an.
    Zum damaligen Zeitpunkt versteifte ich mich bei der Suche nach Antworten aber bereits auf Persönlichkeitsstörungen und wollte von diesem Blödsinn nicht viel hören.

    Es gab aber schon einige sehr merkwürdige Dinge.
    Ich hatte immer Probleme, mit Gleichaltrigen zurechtzukommen und suchte immer eher Kontakt zu Erwachsenen. Ich erinnere mich, wie ich mal zur Strafe während der großen Pause im Gebäude meiner Grundschule bleiben musste, das wilde Treiben da unten analysierte und wie ein Außerirdischer einzuordnen versuchte, warum ich nicht wirklich dazugehören konnte.

    Als kleines Kind (mit 4 oder 5 Jahren) trat ich bereits oberlehrerhaft auf und redete gestochen, korrigierte sogar manches Mal die Grammatik der Erwachsenen. :prof:
    Mit Veränderungen hatte ich furchtbare Probleme. Meine Mutter kann sich noch lebhaft daran erinnern, wie sie die Möbel in unserer alten Wohnung umstellen wollte und ich als Kleinkind heulend dazwischenrannte, um diese schreckliche Tat zu verhindern. :lol:
    Der Wechsel von der Grund- auf die Gesamtschule war auch so ein Drama. Ich hatte nicht wirklich Freunde in der Grundschule, war aber die Leute gewohnt.
    Jetzt sollte ich in eine 5. Klasse ohne "Bezugspersonen" kommen und da brach wieder eine Welt für mich zusammen. Meine Mutter erkannte, wie wichtig mir das war und schaffte es, die Klassenzuordnung ändern zu lassen. :cryforjoy:

    Es gab so viele Dinge. Das Flüchten in Gedankenwelten, ein tiefes Bedürfnis nach Abgeschiedenheit (war meine Zimmertür nicht geschlossen, konnte ich mich nicht entspannen), regelmäßige Reizüberflutung in Schulklassen und als ich mit meiner ersten Freundin zusammenzog, war das eine absolute Katastrophe. Zu allem Überfluss litt die Dame auch noch an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und war sehr bedürftig, was Aufmerksamkeit und ständige Anwesenheit meinerseits anging. x(
    In unserer zweiten Wohnung hatte ich wenigstens mein eigenes Zimmer. Wenn mir alles zuviel wurde, zog ich mich dort für endlose Stunden zurück, ernährte mich von einem Kilopaket Zucker und urinierte in leere Wurstgläser, um nicht mehr den Raum verlassen zu müssen. Jaaa, ist schon ein wenig absonderlich, um es alles nur mit ADS zu erklären.


    Und dann ist da natürlich noch mein Vater. Der Mann ist so dermaßen gefangen in seinen Routinen, dass ich mich manchmal frage, ob wir in Wirklichkeit eine andere Krankheit als Autismus fehlinterpretieren.
    Es ist halt wirklich so absurd, dass es wie ein Klischee wirkt.
    Ich hab mal ein halbes Jahr bei ihm gewohnt. Eines Morgens standen wir mal ausnahmsweise zusammen in der Küche. Ich machte mir meinen Kaffee, er sich seinen schwarzen Tee.
    Ich nahm mir das Paket Milch aus dem Kühlschrank, goss mir einen Schluck in die Tasse und hielt ihm dann das Milchpaket hin, da er sich ebenfalls gerade seinen Tee zubereitete.
    Da stand er nun, schaute fassungslos auf die Milch, nahm sie in die Hand, bekam einen leichten (unterdrückten) Wutanfall, riss die Kühlschranktür auf, stellte die Milch in den Kühlschrank, schmiss die Tür zu und öffnete sie wieder, um sich die Milch rauszunehmen. Routine wiederhergestellt, Roboter kann jetzt seinen Tee trinken. :m(: :lol:


    Wenn ich mich im Internet so umschaue, dann passen viele Dinge durchaus. In sozialen Dingen habe ich sehr viel gelernt und komme in für mich kontrollierbaren Situationen sogar recht charmant und normal rüber.
    Wird echt Zeit, dass ich mich in das Thema besser einlese (Buchempfehlungen sind immer willkommen!) und mich um eine richtige Diagnose kümmere. Wenn ich es nicht habe, hätte ich echt gerne eine alternative Erklärung für meine Andersartigkeit.

  • Zitat von Baumkopf Holzfaust

    ernährte mich von einem Kilopaket Zucker und urinierte in leere Wurstgläser, um nicht mehr den Raum verlassen zu müssen. Jaaa, ist schon ein wenig absonderlich, um es alles nur mit ADS zu erklären.

    Kann man DAS denn mit ASS besser erklären? 8o

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (28. April 2018 um 17:58)

  • Kann man DAS denn mit ASS besser erklären? 8o

    Keine Ahnung, aber das Urinieren in Flaschen oder Gläser soll ja irgendwie mit Autismus zu Verbindung gebracht werden. Nun, zumindest bei Kindern. Ich war damals
    20 Jahre alt. :roll:
    Ist jetzt aber offenbar nicht sooo ungewöhnlich. Ich hab mich jahrelang auf anonymen Imageboards rumgetrieben und dort posteten manchmal Leute Fotos von ihren "Pissflaschen" und manchmal sogar von "Kacksäcken" (Müllbeutel, in die sie defäkierten). Gleichzeitig sind solche Orte voll von Leuten, die typische Autismussymptome aufweisen.


    Aber in Kilopaket Zucker essen? Das klingt sehr schräg.

    Das Paket stand halt einfach da rum, weil ich meinen Kaffee damals noch mit Milch und Zucker trank.
    Ich hatte das Paket aus Bequemlichkeit dort am Schreibtisch herumstehen gehabt, aber als ich mich dort keinen Meter rausbewegen wollte (alles in mir sperrte sich dagegen), musste ich ja irgendwas zu mir nehmen.
    In der Not frisst der Teufel halt Fliegen. Wobei es durchaus befriedigend war. Ich häufte immer ein wenig Zucker in meiner Hand auf, bewegte den Mund zum Zuckerhaufen runter und zog leicht die Luft ein, wodurch sich ein Film aus Kristallzucker über meine Zunge legte. Auch ne Beschäftigung, nehme ich an. ;)

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