Tinnitus & Hörsturz

  • Ich hab vermutlich aktuell Hydrops Cochleae.
    Da die verlinkte Seite schreibt, dass ein Hörsturz nicht mehrmals nah nacheinander auftritt.

    Wenn ich mir jemanden in das betroffene Ohr sprechen lasse, während ich das unbeeinträchtigte zuhalte, höre ich das im Beeinträchtigten, wenn auch gedämpfter. Wobei hochtönigeres dann besser durchzukommen scheint, und auch direkt wehtut.
    Aber ich höre so, mit zugehaltenem gesunden Ohr nicht das Tippen der Tastatur, auch nicht das laute Rauschen eines Rechners. Gar nicht. Fingerklopfgeräusche aufm Tisch vernehme ich dann gefühlt nur im unbeeinträchtigtem, fest zugehaltenem Ohr. Hörminderung.

    Das tritt bei mir seit 2 Wochen auf zusammen mit Rauschen (Blutstrom), und hochfrequentiertem Tinnitus.
    Morgens beim Wachwerden ist es zunächst weg. Und sobald ein Geräusch kommt oder ich spreche, kommt bereits ein bisschen Druck auf dem linken Ohr, und dazu der hohe Tinnitus. Der geht dann bis in den kommenden Nachtschlaf hinein. Manchmal vergesse ich ihn, bis eine stressige Situation oder lauter Krach kommt, dann wird der Ohrdruck direkt ganz stark seit 2 Wochen, und ich dann auch wieder aufmerksam auf den Tinnitus. In Ruhe merk ich den auch.

    Verstopft sind sie nicht, ich war erst bei der Ohrenreinigung, und hab das nur in Abstand von vielen Jahren, wobei ich dann eine Verstopfung merke. Die baut sich allmählich auf, und wackelt in der Intensität. Hier nicht. Macht aber auch die Klickgeräusche beim Schlucken (auf beiden, auch wenn das Rechte frei ist).
    Auch ist der aktuelle Druck nach dem Nachtschlaf fast weg.

    Und sobald stärkerer Stress und / oder starke Lautstärke kommt, geht aktuell auch mein rechtes Ohr anfangs leicht zu, aber das dann schnell wieder frei. Das Linke hat dann den ganzen Tag einen gewissen Grunddruck, der sofort stärker wird, wenn Stress und Krach auftritt, und je heftiger ich gestresst bin. Zu dem sich dann das Rauschen bemerkbar macht.

    Gestern und heute hatte ich für jeweils 10 Sekunden neben dem hochfrequentiertem Tinnitus auf dem linken Ohr, rechts meinen üblichen Tinnitus im TV-Störungsbild-Ton dazu, den ich immer nur für 10 - 20 Sekunden bei stärkerem Stress kurz bekomme. Hatte dann jeweils nun gleichzeitig zwei verschiedene Tinnitusse.

    Je höher ein Krach, desto blecherner schrillt es aktuell in meinen Ohren.

    Ich war schon immer Geräuscheempfindlich (ständiges Augenzukneifen, bei leichtem Krach, Ohrenzuhalten bei Zügen und Baumaschinen, hören was Leute leise sprechen). Aber noch nicht so stark. Nach viel Krach muss ich tagsüber Sekundenschlaf halten. In letzter Zeit musste ich das wieder häufiger, weil ich jedes Mal total müde dann wurde. Vorletztes Jahr war ich so einem Krach oft lange am Tag ausgesetzt, und hatte dann zeitweise wieder mehr Tagschlaf mit Einschlafhalluzinationen. Jetzt gerade geht stattdessen mein Ohr zu.


    Vielleicht versucht der Körper mit der Flüssigkeit ja das Ohr und Restorganismus zu schützen. Aber bei chronischem oder Viruskombiniertem kann Morbus Meniere entstehen. Wobei ich Dreh-Schwang-Schwindelattacken 2 hatte neu, in den letzten 2 Jahren. Besonders zu der Zeit mit dem stärksten Krach. Und zwei Mal aus dem Schlaf heraus, wo ich mich so benommen gefühlt hatte. Aber dazu keinen Ohrdruck.

    Hydrops kann auch bei viel emotionalem Stress auftreten. Morbus Meniere z. B. durch chronischen Hydrops, oder in Kombi mit Viruserkrankungen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrops_cochleae

    Da der Mikrostoffwechsel im Innenohr hochkomplex ist und unter dem Einfluss des vegetativen Nervensystems steht, werden immer wieder auch Stress und psychische Belastung als mögliche beitragende oder auslösende Faktoren genannt. Dies deckt sich mit dem häufig beobachteten Persönlichkeitsbild des Menière-Kranken, das oft durch eine Tendenz zu Ehrgeiz und Perfektionismus geprägt ist, also dem Risiko, sich selbst unter übermäßigen Druck zu setzen.

    Die Symptome von Morbus Meniere in Kombi gleichzeitig hatte ich aber bislang nicht.

  • Ich habe zur Zeit wieder einen leichten Hörsturz, vermutlich durch die Coronaimpfung und/oder einen leichten Infekt vorher.
    Zum ersten mal hatte ich das 2017 im Sommer kombiniert mit einem Rheumaschub (Wurstfinger), so wie jetzt.
    2018 hatte ich einen Tieftonhörsturz, konnte rechts nur verzerrt und ab 200 Hertz hören.
    Links höre ich ohnehin sehr viel schlechter und habe einen hochfrequenten Tinnitus.
    Ich ging zur Ohrenärztin, auch um eine Krankschrift zu bekommen.
    Statt Medikamenten bekam ich Ratschläge wie abzuwarten und Tee zu trinken und mir auf der Arbeit Watte in die Ohren zu stecken. Von einer Schwerhörigkeit sei ich weit entfernt. Mitte März habe ich woanders einen Termin, hoffentlich bekomme ich dort mehr Hilfe...

  • Wegen der Krankschreibung, ich hatte bisher gedacht, du wärst schon in Rente, oder arbeitest du doch noch?
    Warst du dann zur Überbrückung und wegen der Krankschreibung beim Hausarzt?
    In dem eingangs verlinkten Artikel werden Hörgeräte empfohlen, die können die fehlenden Frequenzen ausgleichen und dann hört man auch den Tinnitus nicht mehr.
    Und falls dein Hörsturz evtl. nur durch Endolymphschwankungen kam, dann geht er durch Entspannung wieder weg.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Danke. In Rente bin ich noch nicht, der Antrag läuft.
    2018 habe ich noch gearbeitet war aber wegen sieben verschiedener Sachen oft krankgeschrieben.
    Noch bin ich sogar bei dem Edeka angestellt.
    Entspannung hilft bestimmt, was den Tinnitus betrifft hoffe ich auf Hilfe vom Ohrenarzt.

  • Danke. @Cordelia
    Vielleicht besteht auch ein Zusammenhang zur Einnahme von Schmerzmitteln, ich meine speziell NSAR. Zum Beispiel Diclo. Damals, 2018 hat man mir einen Nagel am rechten großen Zeh gezogen. Ich hatte immer die auf Arbeit vorgeschrieben festen Schuhe an, und wenig Schmerzempfinden. Durch Diabetes und Asperger.
    Egal, das ist ja vorbei...

  • Ich verstehe trotzdem nicht, weshalb du keine Krankschreibung bekommen hast @molle66

    Bei einem Hörsturz mit Tinnitus (besonders wenn schon mal einer früher aufgetreten ist) schadet eine Krankschreibung doch nicht.
    Hätte sogar den Vorteil, dass du deine Erkältung auskurieren kannst und dem täglichen Arbeitsstress entrinnst. Das kann bei der Wiederherstellung des Gehörs helfen.
    Ist deine HNO-Ärztin so eine Ultraharte?! Denkt sie vielleicht, was dich nicht umbringt, macht dich stark?!

    Gute Besserung!

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Danke

    Jetzt bin ich sowieso krank geschrieben, arbeite seit April '20 nicht mehr.
    Die Ärztin ist recht komisch, sie setzt auf alternative Medizin die sie vermarktet.
    Dazu kommt eine Spielecke für Kinder im Warteraum, die blanke Folter.
    Ja, ungefähr nach dem Motto "einfach mal zusammenreißen"
    Quatsch, hat ja der SPD Politiker Platzeck auch nicht gemacht.
    Deshalb wechesel ich ja, hab damals keinen kurzfristigen Termin dort bekommen.
    Diesmal hat mir Doctolib geholfen...

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