Gespräch mit Niah Finnik

  • Mindestens 8o 8o
    Immer einmal mehr wie du.
    Voll kindisch.

    Es ging darum dass du imo nicht erwarten kannst, dass man dich hier mit Nachfragen ins Gespräch einbindet wie ein Therapeut bei der Gruppentherapie einzelne wortkarge Teilnehmer versucht aus der Reserve zu locken, sondern dass die anderen Teilnehmer dich ja nicht kennen und auch gar keinen Grund haben, dir mit Nachfragen nachzurennen.
    Also WILLST du verstanden werden, solltest du um einiges ausführlicher deine Gedanken hier reinschreiben als ein Twitter Kurzkommentar, das war mein Feedback. Willst du weniger Stress im Forum? Dann schreibe etwas mehr, denn sonst wirkt das eben wie stänkern und Dampf ablassen.
    Diese Erklärung ist gedacht, solltest du wirklich Hilfe im Forum brauchen, auch wenn ichs nicht so ganz glaube dass du es wirklich nicht anders kannst: Gymnasium und Studium sollten ausreichen um Texte verfassen zu können, die länger als 140 Zeichen lang sind ;)

  • Wenn man das Gefühl hat, mehrere andere würden durch das, was man selbst schreibt, heruntergezogen, stelllt man sich auch zu sehr in den Mittelpunkt.

    Naja, es ist ja eher so dass 7/9 dauernd ungefragt gesagt kriegt, wie blöd man sie findet... und das hat nichts mit dem Thema zu tun und ganz ehrlich darf DeinVorname die 7/9 gerne so doof finden wie sie mag, aber das interessiert doch mich und andere nicht. Ich mag hier auch nicht jeden, verkneife es mir aber denen das zu sagen, sondern beschränke es auf evtl inhaltliche Differenzen zum Topic.

  • @Neoni Ich habe kein Problem damit wenn jemand was nicht versteht oder nicht nachfragen will. Dann verstehe ich aber dein Problem wiederum nicht. Es muss ja nicht jeder genau gleich viel schreiben. Ich fasse mich auch im echten Leben meistens sehr kurz.
    Man kann es auf den Punkt bringen. Manche User dagegen schreiben 5 Beiträge hintereinander in Romanform ohne dass jemand antwortet.
    Das verstehe ich auch nicht unter wechselseitige Kommunikation.
    Und ich selbst lese nicht so gern diese langen Texte, die vom Thema abschweifen oder inhaltslos sind.
    Wer mich und meine Art zu kommunizieren nicht mag, der kann es bleiben lassen.
    Es ist ja nicht der Sinn dieses Forums, dass man sich verstellt.

  • Zitat von Neoni

    Naja, es ist ja eher so dass 7/9 dauernd ungefragt gesagt kriegt, wie blöd man sie findet.

    Leider legt sie es genau darauf an. Sie möchte das hören. Sie provoziert es geradezu.
    Sie ist sehr manipulativ, schiebt aber die Schuld dann gerne auf andere.

  • Es ist ja nicht der Sinn dieses Forums, dass man sich verstellt.

    Warum nicht, es ist ein öffentlicher Raum mit fremden Leuten. Man will ihnen etwas mitteilen oder man möchte Informationen. Dazu muss man natürlich lesen und schreiben, und zwar informativ genug dass andere einen verstehen.
    Chatten kann ich auch woanders, bzw, ich chatte nur selten weil ich es stressig finde.

  • Ich lese gerne Gedanken anderer Menschen, deswegen bin ich im Forum; nicht deswegen weil ich andere "unverstellt" erleben will. Ich kenne die doch gar nicht... die dürfen sich ruhig etwas freundlicher "verstellen" als sie im RL sind. Es geht ja um eine reibungslose KOMMUNIKATION und kein "Seht her hier bin ich ganz unverstellt". Du hast irgendwie eine Facebook-Vorstellung von einem Forum?

  • @DeinVorname Könntest du jetzt bitte einfach aufhören, dich ständig über seven_of_nine auszulassen? Das ist euer Privatkrieg. Wenn die eine Partei schon gar nicht mehr "mitspielt", indem sie dich blockiert und ignoriert, was bitte für ein Problem hast du dann noch, dass du ständig weiter auf ihr rumhacken musst? Dieses Verhalten ist weder mit deinem Autismus erklärbar, noch passt es zu deiner Behauptung, höflich und freundlich zu sein. Im Gegenteil: Du wirkst da regelrecht besessen und bösartig. Wenn du sie blöd, nervig, ...was-auch-immer findest: kein Problem. Solange du das einfach für dich behältst und niemandem ständig "ans Bein pinkelst". Du hast ein Problem, wenn du das ständig tun musst. Bitte finde eine Lösung dafür.

  • Leider legt sie es genau darauf an. Sie möchte das hören. Sie provoziert es geradezu.Sie ist sehr manipulativ, schiebt aber die Schuld dann gerne auf andere.

    Nachdem ich mich jahrelang mit Psychologie befasst habe, bin ich bin mir zu 99,9% sicher, dass seven_of_nine (dich) nicht manipuliert. Meine Einschätzung zu ihrem Innenleben gebe ich hier nicht ab, da das respektlos ihr gegenüber wäre. Aber ich schließe mich den anderen an und sage, dass du dich seven_of_nine gegenüber unfair, übergriffig und einfach bösartig verhältst. Seven_of_nine hat die Kommunikation mit dir beendet. Ihr Blockade dir gegenüber zeigt eindeutig, dass sie nicht hören möchte, dass man sie blöd findet. Lass es gut sein.

  • Vielen Dank @Four für deine Mühen, die interessanten Videos und Studien herauszusuchen und zu verlinken! Ich finde, die verlinkten Videos zeigen ganz schön, dass das Temperament eines Menschen keine Frage von Autismus oder nicht ist.

    :) Danke.
    Das macht mir total viel Spaß solche Analysen.

    Viele oder manche Autisten haben ja auch ab und zu Meltdowns und sind teilweise für Impulsitivitäten bekannt. Das Temperament liegt denke ich häufig gerne erst Mal im Verborgenen, und nur wenige erfahren etwas davon. Passt ja zur eingeschränkten sozialen Interaktion.
    Wobei ich auch vom ein oder anderen Autisten hier im Forum las, dass er/sie eher ruhiger oder total ruhig ist.

    Beim Video von Denise Linke, wo sie fast nicht gestikuliert, hat sie, die Beine eng umeinander gewickelt, hält sich die meiste Zeit an ihren Händen und sitzt ganz starr. Ihre Mimik ist auch wieder starr meist und verhältnismäßig viel für die Sprechmenge und das Sprechtempo. Aber sie wackelt öfters leicht mit dem Kopf und hat viel Emotionen in ihrer Stimme + spricht schnell + flüssig. Vielleicht verlagert sie ihr Temperament da rein. Weil sie ist auch Bilderdenkerin. Dabei findet sie also schnell Worte. Daher muss sie deswegen vermutlich dabei wenig gestikulieren. Oder sie hält sich starr, weil sie als ADHSlerin daheim vemutlich sonst viel herumwibbeln und nesteln würde. Und vielleicht hat sie da viel negative zwischenmenschliche Erfahrungen mit gemacht, dass sie sich da so stark drin bremst. Und zu Hause aber vielleicht auch wild gestikuliert.

    Ich bin auch sehr starr, wenn ich stark nervös bin. So auch ich in den jeweils ersten beiden Terminen meiner beiden Diagnostiken. Und hinterher konnte man dann bei mir das ein oder andere beobachten, wo ich dann auch etwas lockerer sprechen konnte. Und vor Vertrauten kann ich, wenn ich lustig bin auch wilder gestikulieren und ich tanze gern.

    Jemand, der schwieriger Worte findet, untermalt das Gesagte (auch dann) mehr, oder reagiert mit Kompensierung.
    Der Mann aus dem Doppelinterview hat beim Sprechen z. B. Blinzelticks. Denise Linke presst sich quasi ruhig.

    Hingegen die Frau aus dem Doppelinterview mit dem Mann und Marlies Hübner reden beide langsam flüssig ohne sich dabei groß zu bewegen. Auch wibbelt die Frau seltener mit den Fingern, als der Mann, und der Mann sitzt sehr stramm. Vielleicht gibt der Frau und Marlies das langsamere Reden mehr Zeit zum ruhigen Nachdenken.
    Die anderen wirken auf mich alle wibbeliger.

    Nun sah ich bei dem Mann mit dem guten Gedächtnis noch, dass er auch an einer Tisch-Situation sprechend gestikuliert je 1x pro solcher Szene. Die meiste Zeit wird er ja in Aktion gefilmt. Und er braucht mehr Wortsuchen auch wie die anderen Gestikulierenden.

    Daher werte ich u. A. Gestik bei Autisten als ein Zeichen von Wortfindungs-Schwierigkeiten in Situationen halber bis erhöhter Anspannung oder unter Freude. Und bei Kurz-Vorm-Meltdown-Anspannung, und / oder bei starker innerer Hyperaktivität halten sie sich ruhig. Können dann auch Wortfindungsschwierigkeiten haben. Nur ich denke, dass er der Denise da geht wie mir oft, - ich denke, je nervöser ich bin, total schnell, auch wenn mich das stresst, und dann ratter ich Gesagtes manchmal so raus, und das Bildliche rückt hinterher oder ist mit visuellen Blackouts durcheinander. Was aber so nur funktioniert, wenn ich mich mit nem Thema auskenne. Sie kennt sich da ja auch mit dem Thema aus.

    Und wer als Autist weniger Wortfindungsschwierigkeiten hat, hat vielleicht kein ADHS. Google spuckt zu Marlies Hübner und ADHS zumindest nichts aus. Das würde ja passen.

    Ansonsten hab ich noch den Videoausschnitt von dem Frederik geguckt, wo er ein Kind ist. Da fällt er dem Psychiater schnell ins Wort, greift impulsiv die Karte um, und wibbelt ein wenig. Wenn auch nicht viel. Falls er ADHS haben sollte, dann vermutlich kein so starkes, aber eventuell ein leichtes.

    Und von den Ted-Videos würde ich die mit den Pink-Schwarzen Haaren auch als ADHSlerin einstufen, und die vom Waffle-House mit den Korallenriffen eher + als ADS.

    Von dem her sieht man motorische Sprachunterstreichungen verschiedener Art daher häufiger, aber nicht immer, bei ADHS-Autisten. Lässt sich natürlich nicht anhand dieser Analyse sagen. Aber würde ja zur motorischen Unruhe passen. Und ein überaktiver PC friert auch öfters ein im Overload.

    Nach dem PC-Freezing-Beispiel könnte man dann natürlich aber auch wieder sagen, dass die ADS-Autisten ohne H vielleicht auch einfach die ganze Zeit im erstarrtem Overload sind. Und da fällt mir wieder der Thread ein zu dem Labyrinthreflex usw.

    Zitat von Four

    Seite 2 die Grafik von beckassets.blob.core.windows.n…794525560_excerpt_006.pdf

    retikuläre Sedierung vs. retikuläre Überaktivierung = Rückzugsverhalten vs. Hyperaktivität. (IIIIIIIIIIIIIIIIIIIInput.)

    Retikuläre Sedierung geht einem unterentwickelt bleibendem Mororeflex
    (z. B. Erstarren, Rückzugsverhalten) hervor, und Überaktivierung einem
    vollständigem Mororeflex mit Tonischem Labyrinthreflex (z. B. Überstrecken oder Überbeugen) (Hyperaktivität, ggf. aggressives Verhalten, Panik)
    Erklärt mir m. E. die unterschiedlichen Autismustypen und ggf. Mischtypen.

    Menno. Ich war schon zu Anfang der aktuellen Beitragsantwort auf die Idee ADHS gekommen und das klingt nun total einfach. Aber weil Denise Linke so starr locker wirkend schnell sprechend war, während sie kaum gestikuliert, kam ich da erst wieder von ab. Aber ich bin ja oft selbst so, wenn ich hypernervös bin und mich mit nem Thema auskenne. Zwar nicht ganz so wie sie. Aber sie ist ja auch hochbegabt, da wird sie dann vermutlich mehr Skills im Sprechen haben, oder ihr ADHS ist da ausgeprägter. Aber dennoch ist sie total angespannt. Das hatte ich erst anders gewertet. Aber beim genaueren Hinblick ist sie auch da wibbelig innerlich.

    Fazit: Demnach stimme ich dir zu, dass vorhandenes oder geringes äußeres Temperament kein Messinstrument von Autismus ist. Aber ggf. Temperament von ADHS-Autismus. Zudem ich aus las, dass starkes ADHS Autismus wahrscheinlich machen kann, wenn auch nicht muss, da ADHS ja auch mit anderen Störungen komorbid ist.

    Wobei sich Hypermotorik meiner Meinung nach auch versteckter in Handlungen äußern kann. Z. B. jemand, der viel mit Essen kompensiert. Oder langsam, aber viel sein Hobby strukturiert. Da ist die Hypermotorik dann vielleiht einfach langsamer, aber dennoch gegeben. Hyperflow braucht mehr Anlauf, aber hält dann länger an oder so. Impulsivität in verhältnismäßiger Zeitlupe, aber dennoch da. Wird nur bei verhältnismäßiger Langsamkeit ggf. häufiger unterbrochen. So dass sich die etwas langsameren Leute sich deswegen dadurch vielleicht stärker zurückziehen, um dort dann in Ruhe ihren Tätigkeiten hyperaktiv-gemütlich nachzugehen.

    Also Leute, die im Kopf schneller denken, als sie sprechen können, werden daher vermutlich auffällig-diffuser hyperaktiv oder auffälliger starr.
    Während Leute, die in dem Tempo sprechen, in dem sie denken, wenn dann mehr in der Prosodie und / oder Starrheit auffallen, da die Sprache dadurch mehr in die Länge gezogen ist, so dass länger ein monotoner Ton gehalten werden kann.
    In der fehlenden und vorhandenen Gestik wirken aber beide Parteien auffällig, weil das gestische bei den Gestikern seltsam getaktet und gestaltet bei Hektik ist. Und bei den Nicht-Gestikern ist viel Tonraum ohne Aktivität, die bei NT dann normalerweise großrahmig langsam-schwungvoll wäre.

    2 Mal editiert, zuletzt von Four (6. Oktober 2022 um 00:43)

  • Ich halte es für möglich, dass du dich unbewusst nicht darin wiederfinden willst.

    Ich denke, es liegt an meiner Selbstwahrnehmung, die ja anscheinend ziemlich stark von den objektiven Kriterien abweicht. Andere Diagnostizierte werden anscheinend tagtäglich mit autismustypischen Problemen konfrontiert oder deren autismustypischen Probleme werden deutlich, sobald sie mit anderen Menschen in Kontakt treten. Ich hingegen komme mir vor wie ein Pseudo-Autist, der hier und da ein paar Problemchen hat, die aber gut mit anderen Sachen erklärbar sind als mit Autismus.

  • Andere Diagnostizierte werden anscheinend tagtäglich mit autismustypischen Problemen konfrontiert oder deren autismustypischen Probleme werden deutlich, sobald sie mit anderen Menschen in Kontakt treten. Ich hingegen komme mir vor wie ein Pseudo-Autist, der hier und da ein paar Problemchen hat, die aber gut mit anderen Sachen erklärbar sind als mit Autismus

    Eventuell könnte das auch damit zusammenhängen, dass Du Situationen, wo es Konflikte geben könnte, größtenteils aus dem Weg gehst. Unter anderem, in dem Du Kontakte mit Menschen vermeidest, wo eine gleichberechtigte Ebene bestünde, und im Job auch etwss wie eine "Sonderrolle" hast. Das muss nicht so sein, sondern ist nur eine Vermutung von mir. Aber es könnte Dein gutes Zurechtkommen erklären und würde eben nicht bedeuten, dass keine Probleme da sind.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Four: AD(H)S lässt sich lässt sich nicht in ADHS und ADS unterteilen. Die unterschiedlichen Präsentationstypen sind fast noch schwerer von einander zu differenzieren als die unterschiedlichen Autismus-Typen. Und: die Präsentationstypen können sich auch über die Lebenszeit verändern. Äußerlich präsentierte es sich bei mir als Kind im primär unaufmerksamen Typ (Träumerle), als sehr Jungedliche impulsiv und nach außen gekehrt, als Erwachsene gemischt und tagesformabhängig. ADS ist eigentlich ein veralteter Begriff.
    Wie du richtig sagst ist Hyperaktivität dabei nicht immer nach außen gerichtet. Die hyperaktiven Gedankenflüsse sind nämlich auch derb und nicht zu unterschätzen. Manchmal sitze ich scheinbar ganz ruhig da - aber in mir passiert so viel auf einmal. Mein Körper hätte rein physisch nicht die Chance, das auszudrücken. Wenn es physisch nach außen geht, dann bin ich froh, weil ein Teil der Gedankenströme damit quasi abgeleitet werden. Wenn ich spreche, passiert oft ganz viel auf einmal und ich weiß mitten im (Bandwurm)Satz plötzlich nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte. Konzentriere ich mich hingegen, um einen Gedanken verständlich zu äußern und ihn dabei festhalten zu können, spreche ich sehr langsam, weil das eben viel Konzentration und Planung braucht.
    Eine Blickdiagnose ist auch da nicht möglich.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Ich weiß nicht mehr, was ich darüber denken soll. Ich finde das ganze Thema rund um Autismus viel zu komplex und undurchschaubar.

    So, wie ich das hier gelesen habe, wurde deine Diagnose doch von hochspezialisierten Fachärzten gestellt, bei denen man eine entsprechend hohe Kompetenz annehmen kann. Also ich würde das dann schon sehr ernst nehmen. :roll:

  • ADS ist eigentlich ein veralteter Begriff.

    ADS heißt im ICD 10 "Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität mit Beginn in der Kindheit und Jugend" F98.80.

    ADHS heißt im aktuellen ICD:
    Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung F90.0
    Hyperkinetische Störung verbunden mit Störung des Sozialverhaltens F90. 1
    Sonstige hyperkinetische Störungen (F90.8) – muss nicht alle Kriterien nach F90.0 erfüllen.
    Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet (F90.9) – soll nur bei Unklarheit zwischen F90.0 und F90.1 verwendet werden

    F90.0 untergliedert sich lose, bzw. mit Buchstabenkürzeln noch mal in:
    überwiegend hyperaktiv-impulsiv
    überwiegend verträumt
    Mischtyp

    Äußerlich präsentierte es sich bei mir als Kind im primär unaufmerksamen Typ (Träumerle), als sehr Jungedliche impulsiv und nach außen gekehrt, als Erwachsene gemischt und tagesformabhängig

    Laut Eigenabgleich und adxs.org

    Spoiler anzeigen

    liege ich im ICD und DSM quantitativ knapp in/an der Grenze zu ADHS, und hatte da in der Kindheit auch nur ein Kriterium mehr. In der Jugend kurze Zeit zusätzlich ein weiteres mehr, was sich von selbst wieder erledigt hatte, als ich mit 18 langsam, und mit 21 wieder spürbar ruhiger wurde.

    Es ist so knapp, weil ich nicht kopflos und auch nur wenig, ich würde sogar sagen, fast weniger impulsiv bin, als manche Menschen, die lange in normalen Berufen verweilen. Da gibt es wesentlich öfters welche, die weit aus impulsiver handeln als ich. Sowohl in Häufigkeit, als auch in Intensität. Sozial akzeptiert und für das Umfeld berechenbar. Das ist der Unterschied.

    Wenn ich überschießend-impulsiv bin, dann weil ich kommunikativ in Panik gerate durch die fehlenden Skills, ich mich mangels Aufmerksamkeit oder aufgrund eines Missverständnisses sehr erschrecke, oder wenn mich jemand cholerisches in die Enge treibt.
    Manchmal mache ich zwar auch ein bisschen sozialen Unfug, den überlege ich mir aber sehr gut. Und er ist nie unter der Gürtellinie, aber schon etwas verstörend für andere.

    ADHSler ohne Autismus wären m. E. auch noch mal teils stark unterscheidbar im Punkto Kommunikation. - Wenn jemand ADHS ohne Autismus hat, und gut kommunizieren kann + vieles übersieht, bezieht sich das impulsive bei dem stärker in die Bereiche, die nicht jeden Autisten treffen, und mit manchem da sogar in Kontroverse stehen. Der Topf ist sehr groß. Das sehe ich auch so @Mandelkern.

    Als Baby- und Kleinkind hatte ich häufig Wutanfälle, einen starken Willen, und war bereits sehr forsch.
    Auch in meiner Kindheit und Jugend war ich noch eine Prise dominant-engstirnig, aber hatte nur noch Wutanfälle, wenn mich jemand zu lange trotz Abbitten ärgerte. Meine Engstirnigkeit erkannte ich von selbst und konnte das dann mit 18 Jahren von selbst regulieren. Und das ohne inneren (und ohne äußeren) Druck.
    Ab der 3. Klasse wurde ich wieder leicht überdreht und wandelte mich vom Mathe-Könner in die Dyskalkulie.
    Peak mit all meinen ADHS-Symptomen war mit 16-17. Aber auch da fiel ich wenn dann durch milden sozialen Unfug auf, und nicht durch sensationell-unberechenbares. Und der Peak wird damit zusammengehangen haben, dass das die 1. Zeit war, wo ich kein Pflegepferd fand, meine Eltern am schlimmsten waren, und ich sitzen geblieben war in der Schule.
    Auf Partys schoss ich mich auch nie ab, und passte sogar auch noch unter mehreren Schnäpsen auf meine Freundinnen auf. Und fand es ekelig, wenn Leute zu viel tranken.
    Mit 21 wurd ich spürbar wieder ruhiger. Und konnte Mathe wieder.

    Das einzige, wo ich jemals massiven Impuls-Regulierungsdruck drin verspürte, was ich zudem meist erfolgreich schaffte waren:
    - Gefühlsunterdrückungen in meinen Verliebtheitsphasen, da ich nicht wusste, wie ich das bündeln sollte. Manchmal gestand ich jemandem die Gefühle dann schriftlich, damit ich endlich wieder normal leben konnte. Mir war es dann auch lieber, eine Abfuhr zu bekommen, als weiter so leben zu müssen.
    - in der Schule aufgrund von sachlicher Unterforderung und sozialer Überreizung, was ich ins Malen und unterm Tisch lesen auslegte
    - wenn gute Musik laut läuft, und ich keinen reizsedierten Alkoholzustand habe, stand ich anfangs oft in einem ekligem Druck-Konflikt aus unbedingt-Tanzen-und-nicht-Auffallen wollen. Weil ich laut Aussagen anderer auffallend tanzen soll, wenn auch gut. So wurde ich von manchmal nach Drogen gefragt. Irgendwann ließ ich mir das dann aber auch egal sein.
    - unter meinen Eltern und Mann nicht verbal durchzudrehen. Diese Personen werden aber auch von anderen ebenfalls als schwierig beschrieben. Da helfen mir Achtsamkeit & Tiefenanalytische Psychologie für das perspektivische Verständnis, und zur Reduzierung meiner Angst vor der Reizüberflutung.

    Ich kann die wenigen Impuls-Intensivitäten, die ich habe, also sogar auch noch selbst-therapieren, ohne Medikamente.
    Aber ich bin ja auch zusätzlich Autist mit Psychologie-SI. Und es heißt, dass Autismus und ADHS sich gegenseitig beeinflussen können. Dadurch, und weil ich auch schon so früh Psychologie zu lesen begann, habe ich, denke ich auch einen Atypischen-Autismus.

    Meistens kann ich mich normalen Menschen gegenüber unauffällig verhalten. Manchmal bin ich sogar anderen fast unsichtbar. Wurde mir auch öfters gesagt.
    Deswegen konnte mich klinisch auch lange keiner einordnen, obwohl Probleme bei mir erkannt wurden.

    Ansonsten bin ich auch ziemlich verträumt, daher ein Mischtyp.


    Kurz und knapp, bin und war ich, denke ich eine Mischung aus:
    1. hypermotorisch-externalisiert-&-internalisiert-hyperaktiv-verträumt (aber nur wenig maladaptiv, überwiegend assoziativ durch mein starkes Gedächtnis, rückwirkend Verarbeitungsstaus verarbeiten, und während Stimmings in meiner Welt genießend)
    2. starr-internalisiert-hyperaktiv-verträumt
    3. gegenüber konventioneller Kommunikation hypermotorisch-extern-und internalisiert-ängstlich-oder-extern-&-internalisiert-unterfordert-genervt-aufmerksamkeitsgestört
    4. hypermotorisch-externalisiert-&-internalisiert-hyperaufmerksam (manchmal bin ich vielseitig sehr wach & aufnahmefähig trotz vieler Reize)
    5. Sluggish cognitive gechillt (wo ich z. B. nur denke "Couch", wenn mein Blick entspannt im Hier und Jetzt ist. Und die Zeit vergeht schnell, aber gefühlt langsam.)

    = Sehr hypermotorisch und verträumt gepaart mit Mix aus Angst und Neugierde (Stop & Go). Aber wenn mein Kopf situativ nicht ganz mit kommt, dann verarbeite ich das nach. Völlig kopflos gehe ich nicht weit.
    Ich habe mittelstark- bis stark qualitative Ergebnisse in gerade so ausreichender Quantität.

    Meine Diagnostikerin kam bei 2 Tests auf "mittelgradig bis starkes" AD(H)S und 1 Mal auf ein im Kontrast ambivalentes Ergebnis (wobei sie sich mit dem H unsicher wähnte und mir die ADHS-Spezialambulanz riet). Sie tendierte erst leicht aber unsicher zu ADS, im Brief steht letztlich ADHS.
    ---

    Die unterschiedlichen Präsentationstypen sind fast noch schwerer von einander zu differenzieren als die unterschiedlichen Autismus-Typen.

    Zu dem, was ich im Spoiler über starke Impulsivitäten bei manch neurotypisch-geltenden, und der großen Unterschiedmöglichkeit selbst zwischen separaten ADHSlern und Autisten schrieb, denke ich, dass ADHS Grundbegleitsymptom ist für/bei weitere/n Störungen.
    Und als ich nun näher googlete, fand ich grob verschiedene Informationen, dass verschiedene Hirn-&-Hormon-Prozesse bei ADHS beobachtet wurden, die bislang in keine allgemeinen Muster gesehen werden konnten, wenn auch sich gewisse Muster in manchen Studien häuften. Z. B. haben in manchen Studien einige ADHSler verringerte verschiedene Hirnstrukturen-Volumina. Aber auch nicht alle.
    Manches Aspekte treten vereinzelt sogar fast gegenteilig auf.
    Und mein MRTs gelten auch seit über 10 Jahren als unpathologisch, und meine Eigenanalyse anhand von MRT-Literatur ergibt dahingehend auch nichts. Allerdings war mein jüngstes MRT mit einem VA Angiom gekennzeichnet, als ich das 1. Mal in Ohnmacht gefallen war. Es stand leider nicht wo das war. Weil ich las auch, dass darüber gerätselt wird, ob sich die Hirnanatomie anhand von Kompensationsmechanismen auch wieder ins unauffällige Licht rücken könnte. Organe bilden sich ja auch alle 7 Jahre zellmäßig neu. Da könnte ja die ein oder andere Zelle durch wieder agiler werden, die umwelttechnisch zuvor beeinträchtigt war. Neben dem weitere Umwelteinflüsse auch verändern können.
    Und verschiedene AD(H)Sler vertragen verschiedene Medikamente nicht.

    ADHS separat von komorbiden Störungen zu fokussieren macht daher vermutlich nur dann Sinn, falls ein ADHS-Medikament anschlägt & das mehr als deren Folgen, + keine sonstige Problemursache gefunden werden oder nicht bearbeitet werden können.


    AD(H)S lässt sich lässt sich nicht in ADHS und ADS unterteilen

    Und F98.80 ohne Hyperaktivität dachte ich nun zunächst, sei vermutlich ein lethargisches Aufmerksamkeitsdefizit, welches ggf. eher ins katatonische tendiert. Aber Katatonie ist ja auch Hyperaktivität. Delir und Demenz hat Hyperaktivität-Impulsivität zum Teil auch. Schizoidie träumt stark maladaptiv + zieht sich zurück.
    Wann also ist jemand bei oder nach einem Aufmerksamkeitsdefizit nicht hyperaktiv und dabei außerhalb einer anderen Kategorie?* Da stellt sich auch mir nun verstärkt diese Frage. Denn auch "ADS" erzeugt Stress. Und Stress erzeugt Hypervigilanz. Und erst Hypervigilanz erzeugt Abbau.
    Die neuronale Taktfrequenz kann zwar unterschiedlich sein. Aber beides aus hyperaktiver Eindruckaufnahme. Manchen geht z. B. etwas mehr auf den Parasymphaticus, manchen mehr auf den Sympathicus.

    Um zur Gestikulation oder Nicht-/Wenig-Gestikulation bei Autisten zurück zu kommen, wäre das Tun oder Lassen daher vermutlich wirklich nur, und aber auch nur manchmal eine Impulsivitäts-Variation,
    - wenn denn überhaupt.
    - Dabei könnte lustigerweise nur Gestikulieren manchmal im normalen Gestikulations-Impulsivitäts-Rahmen liegen (neben dem manches auch impulsiver erfolgen könnte, als es demjenigen lieb ist).
    Das Nicht-gestikulieren allerdings unterbindet einen Impuls, der dann anderswo Hyperaktivität erzeugt.

    *Wobei es eine Frage sein könnte, in welcher verhältnismäßigen Qualität Hyperaktivität-Impulsivität insgesamt vorliegt und wo weniger. Bis wohin und wie genau soll das vergleichbar messbar sein. Oder kommt es da bislang nur auf die Untypischkeit an, im Sinne der "Unberechenbarkeit" gegenüber der breiteren Gesellschaft? (Hatte hier gerade noch mal editiert, und lasse die Fragen jetzt erst Mal so stehen).

    Ich halte es für wahrscheinlich, dass es gibt Energie-Variationen auch innerhalb von Menschen gibt. Wobei eigenbetrachtete, aber miteinander zusammenhängende Energieräume auch gegenseitigen Schwankungen unterliegen können. In einer unbekannten Zeit / Spanne. Daher lässt man sich vielleicht besser von einem Physiker diagnostizieren? :D Der idealerweise dazu auch noch von einem selbst, und größten Teilen der Gesellschaft nachvollzogen werden kann. Nur käme da dann auch noch die Schwankung mit hin, dass sich dann auch die finanziellen Intereressen mehr in die Physik verlagern würden. Es sei denn man käme da mit Geld nicht hin.

    2 Mal editiert, zuletzt von Four (9. Oktober 2022 um 01:22)

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