In einem anderen Forum kenne ich eine Frau, die hochsensibel ist auf Grund einer postraumatischen Belastungsstörung. Dann nennt man es "Hypervigilanz".
Sie kann nie wirklich entspannen, weil sie immer etwas Schreckliches befürchtet und muss immer genau wissen, was um sie gerade vorgeht.
Bei mir ist das alles vorhanden. Früher sagte der Arzt der das bei mir festgestellt hatte dazu "Hochsensibilität".
Auf deutsch klingt bisher kaum ein Begriff passend, entweder es klingt wie eine besondere Fähigkeit oder nach "Weichei". Die Sache ist damals als Kind schon aufgefallen, weil ich die ganzen Elektrogeräte fiepen gehört hatte wo andere nichts hörten.
Dazu noch PTBS, allein bis das mal jemand richtig festgestellt hatte, das war erst vor 4 Jahren. Und das hätte viel früher Auffallen müssen, durch die Hypervigilanz und permanenten Angstzustände hatte ich Zeiten, in denen ich 5 1/2 Tage am Stück wach war. Das einzige was noch schlimmer war, auf 7 Tage, darauf so 12 Stunden verteilt mal weggenickt, meistens konnte der Körper einfach nicht mehr, eher Erschöpfungszustand. Nach einer Stunde ma liegen, sobald sich der Körper etwas erholt hatte ging's wieder los. Wach sein, aufpassen, könnte ja was passieren, man muss Gefahren kommen sehen! Sich schützen....
Schlimm war, immer kurz vorm Einschlafen, dieses Gefühl "weg zu fallen", das hat mich direkt wieder hoch schrecken lassen, wenn das so 2-3 Mal passiert war konnte ich schlafen wieder vergessen, zu hochgeputscht wieder. Und wenn man so lange wach ist fühlt man sich nicht mehr wie ein richtiger Mensch, nur noch wie ein Zombie der dahin vegetiert. Ich hatte mir damals fast zwei Flaschen Wein dann reingekippt um so das System zu überladen und um quasi das Gehirn zu zwingen abzuschalten.
Ich kriege nach all den Jahren es auch nicht mehr kompensiert, Belastungen wie Lärm, Strassenverkehr, etc., immer schneller bin ich am zittern und kurz vorm Meltdown. Ohne beruhigende Medikamente geht nichts mehr.
Zu Hause muss ich auch die ganze Zeit was laufen lassen, Musik oder Trickfilme, ich wohne in der Nähe einer Stromverteilerstation, und dadurch höre ich permanent einen künstlichen Tinnitus. Also es muss etwas da sein, was zumindest von diesem widerlichem Fiepton ablenkt. Bei mir ist vom Gefühl her "der Zahnschmelz weg und die Wurzel liegt frei".