Exekutive Dysfunktion

  • Aus dem Thema " Reizfilter nd die Differenzierung zwischen AD(H)S und AS "
    heraus... ich hab da den Begriff Exekutive Dysfunktion einfliessen lassen und denke, dass das ein eigenes Thema wert wäre, allein schon weil ich das dann besser differenzieren kann.
    Habt ihr davon schon gehört? Erkennt sich darin noch jemand wieder?
    Ich kann mich damit zu 99% identifizieren und es macht einen großen Teil meiner alltäglichen Probleme aus.
    Hier mal ein Link, der es wie ich finde gut erklärt und zusammenfasst:
    exekutive dysfunktion

    :!: -dies ist nur ein Auszug meiner Gedanken und Meinungen, der Rest hängt noch in der Bearbeitungsschleife fest- :!:

  • Ja, ich erkenne mich darin wieder.
    Aber ich kenne ehrlich gesagt nur wenige Leute, auf die das heutzutage nicht zutrifft.
    Ich sehe das daher als allgemeine Zivilisationskrankheit, egal wie man es gerade nennt.
    Es kann durchaus sein, dass "Neurodiversifizierte" statistisch gesehen da stärker betroffen sind. Nur letztendlich haben alle Menschen mit den immer weiter wachsenden Parallelaufgaben und der Informationsüberflutung der heutigen Zeit zu kämpfen.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Von diesem Begriff habe ich noch nie gehört, aber ich wäre ein Paradebeispiel für ebendiesen!
    Auch kenne ich viele Leute, die dieses Problem haben.
    Bei mir liegt das wohl auch daran, dass ich Angst vor Konfrontation habe. Keine Ahnung, woher das kommt, aber ich prokrastiniere ständig und kann mich schlecht zu etwas aufraffen.

    Ich vergleiche das gern mit der Trägheitskraft :-p
    Ein physikalischer Körper (in dem Fall "Eryniell" :d ) hat das Bestreben, solange in ihrem derzeitigen Zustand zu verharren, bis eine äußere Kraft auf sie einwirkt!

  • Ein physikalischer Körper (in dem Fall "Eryniell" ) hat das Bestreben, solange in ihrem derzeitigen Zustand zu verharren, bis eine äußere Kraft auf sie einwirkt!

    Ja, in meinem Fall muss das dann schon ein gewaltiger Tritt in den Hintern sein (RW), damit ich mal tätig werde. Von alleine geschieht selten etwas.

  • Ja, so ist das bei mir auch.
    Auch dieses denken in Einzelschritten ist bei mir ziemlich ausgeprägt...
    Aktuelle Situaton:
    Mein Mann fragt mich gestern: "Kannst du mal das Bett neu beziehen morgen?" Ja klar,
    kann ich machen. Für ihn ist das eine Handlung: Bett beziehen. Für mich
    heißt das: Bett aufräumen, Bettwäsche abziehen, in die Wäsche werfen,
    Bett absaugen, neue Bettwäsche aus dem Keller holen, draufziehen, alle
    Viecher und Kissen wieder rein ins Bett. Schritte, die ich alle einzeln
    starten, durchziehen und beenden muss... Und zwischendurch bloooos nicht
    ablenken lassen, wehe das Telefon klingelt... Und wann fange ich das
    taktisch am günstigsten an? Ich bekomme einfach kein "GO!-Signal", auch
    wenn ich weiß dass ich es tun muss heute. Das hört sich völlig
    bescheuert an und ist unheimlich schwer zu beschreiben. Es ist, als wenn
    man ein Programm geöffnet hat, aber den Start-Button nicht findet.
    Oder: Glühbirne ist drin, Strom ist da, aber der Lichtschalter ist
    kaputt oder funktioniert nur dann wenn er lustig ist. Ist halt Zufall,
    einfach ein paar Mal öfter versuchen und immer mal wieder draufdrücken,
    irgendwann gehts schon... meist zum völlig ungünstigen Zeitpunkt.
    Und 8 Tage zu spät. Ganz schlimm ist das bei Post öffnen/bearbeiten...

    :!: -dies ist nur ein Auszug meiner Gedanken und Meinungen, der Rest hängt noch in der Bearbeitungsschleife fest- :!:

  • Ich bekomme einfach kein "GO!-Signal", auch
    wenn ich weiß dass ich es tun muss heute. Das hört sich völlig
    bescheuert an und ist unheimlich schwer zu beschreiben.

    Bin da ganz deiner Meinung.
    Jemand Außenstehendem das zu erzählen, sorgt nur für Unverständnis. Man wäre zu faul, unfähig oder desinteressiert.

    Ich koche mir mittags stets das Gleiche, denn auch das Kochen ist für mich schwer zu erledigen. So weiß ich genau, was in welcher Reihenfolge zu tun ist.

    Momentan möchte ich mein kleines Atelier nach 9 Jahren Dornröschenschlaf wieder benutzen und muss aufräumen. Alleine dieses Wort: "Aufräumen" lähmt mich. Wo fange ich an? So viel nutzlose Sachen, so viel Staub. Wie gehe ich strategisch am besten vor? In meiner Verzweiflung habe ich nun meinen Vater gefragt, ob er mir zumindest am Anfang mal hilft. Mit 49 Jahren. Das deprimiert mich. Ich komme mir vor wie ein Kleinkind. weil solche Sachen für andere nicht mal der Erwähnung wert sind. Für mich hingegen ist es die Besteigung des Everest.

  • In meiner Verzweiflung habe ich nun meinen Vater gefragt, ob er mir zumindest am Anfang mal hilft. Mit 49 Jahren. Das deprimiert mich. Ich komme mir vor wie ein Kleinkind. weil solche Sachen für andere nicht mal der Erwähnung wert sind. Für mich hingegen ist es die Besteigung des Everest.

    Ich habe ab und zu eine Freundin hier, die mir hilft meinen Kram zu emtrümpeln und zu sortieren. Das hilft mir sehr... hält meist so ein halbes Jahr an, dann ist das auch schon wieder nötig.

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  • Irgendwie fühle ich mich gerade sehr erleichtert. Ich mag Ordnung - aber Ordnung halten ist eine fremde Welt für mich. Von Kindheit an habe ich immer nur gehört "du bist faul" und auch selber daran geglaubt. Analysiert habe ich das nie, aber jetzt wird mir vieles klar.

    Es ist eben nicht EINE Sache, die man mal eben fix machen soll - es sind viele kleine Sachen, die man machen muss. Und schon ist aus einer Sache ein Haufen von Sachen geworden, der überfordert.

    Ja sicher, vieles wäre für mich einfacher, wenn ich Dinge nach Gebrauch gleich wieder dorthin zurück stelle, wo sie hingehören. Aber dazu müsste ich aufstehen - um aufzustehen müsste ich die Katze von meinem Schoß vertreiben, die dort grad so schön schläft - ach, so wichtig ist es dann doch nicht. Und so sammeln sich auf meinem Tisch Dinge an, die dort nicht hin gehören, die es unordentlich aussehen lasse.

    Immer wieder nehme ich vor, mich zu ändern. Jeden Abend ein paar Minuten Zeit zu investieren, den Kram weg zu räumen... Nagelfeile ins Bad, gebrauchte Taschentücher in den Müll, Tassen in die Küche, Bücher ins Regal, Zeichensachen in die Schublade.... Tja, und dann gehe ich ins Bett, weil mir das in dem Moment zu viel ist. Aber ich kann das ja sofort am Morgen machen. Nur brauche ich da zuerst meinen Tee - und dann sitze ich schön gemütlich mit Katze oder Kater.... und die Sammlung auf dem Tisch wächst.

    Ich habe jetzt ein Schubladenschränkchen neben dem Sofa, wo das ganze Chaos drin verschwinden kann. Jetzt sieht der Tisch ordentlich aus. Das Schränkchen steht seit einer Woche - und oben drauf liegen immer noch Sachen, die beim umstellen dort gelandet sind und die woanders hin müssen. :m(:

    edit: Ich liebe youtube Videos übers Aufräumen und Ordnung halten "How to declutter your home" "1000 Storage Ideas" und so

    ~ Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. ~

    Einmal editiert, zuletzt von Leseratte (15. November 2016 um 19:21)

  • Leseratte, das kann ich komplett nachvollziehen... genauso ist es bei mir auch.
    Ich liebe Ordnungssysteme und Kisten, ich könnte ständig Kisten und Regale kaufen :)

    Aber an der Umsetzung hakt es einfach.
    Manchmal wenn ich nicht Zuhause bin habe ich richtig Lust aufzuräumen, ich kann mir das total vorstellen wo was hingehört, wie schön es aussehen könnte und was ich tun muss und bin richtig motiviert. Sobald ich aber wieder Zuhause bin und vor dem Berg stehe, geht gar nichts mehr.
    Wenn ich mal einen guten Tag habe und erstmal angefangen habe zu putzen und aufzuräumen komme ich auch ganz schwer wieder davon los... das Problem ist, dass ich beim aufräumen meist dann woanders nur noch mehr Chaos verursache.
    Oft hab ich Lust etwas zu putzen, kann aber nicht anfangen weil ich um zu putzen ja erstmal aufräumen müsste... und dann geht es wieder los mit den Einzelschritten in meinem Kopf und im Endeffekt sitze ich oft auf dem Boden und starre vor mich hin. Wie gelähmt.

    :!: -dies ist nur ein Auszug meiner Gedanken und Meinungen, der Rest hängt noch in der Bearbeitungsschleife fest- :!:

  • Das kommt mir unendlich bekannt vor. Ich kann nix gleichzeitig machen. Ich muss mich auf die einfachsten Dinge extrem konzentrieren, bin aber oft abgelenkt. Die Überwindung ist oft riesig.

    Geht ihr arbeiten, mich machen alle diese Dinge ziemlich arbeitsunfähig. Zumal ich mit Zwangshandlungen dieses Chaos zu kompensieren versuche. Ich bin so dermaßen langsam und unflexibel dadurch

  • Ja, ich erkenne mich darin wieder.
    Aber ich kenne ehrlich gesagt nur wenige Leute, auf die das heutzutage nicht zutrifft.

    Das scheint wirklich ein Problem dieser Zeit zu sein. Die Informationsflut überfordert die meisten Menschen und führt dann zu Überforderung.

  • Geht ihr arbeiten, mich machen alle diese Dinge ziemlich arbeitsunfähig. Zumal ich mit Zwangshandlungen dieses Chaos zu kompensieren versuche. Ich bin so dermaßen langsam und unflexibel dadurch

    Regulär nicht, nein. Ich habe ein Kleingewerbe im künstlerischen Bereich, welches mir etwas Geld einbringt. Aber das ist halt leider unregelmässig und von der Auftragslage abhängig.
    Der Vorteil ist, dass ich Zuhause dann arbeiten kann wenn es mir passt
    und dass ich mich auf Aufträge ausserhalb und unter Menschen lange genug vorbereiten kann.

    Reguläres arbeiten hat bei mir bisher immer nach kurzer Zeit zu einem BurnOut geführt. Ich habe leider mehrere Ausbildungen abbrechen müssen.

    :!: -dies ist nur ein Auszug meiner Gedanken und Meinungen, der Rest hängt noch in der Bearbeitungsschleife fest- :!:

  • Ja, ich erkenne mich darin wieder.
    Aber ich kenne ehrlich gesagt nur wenige Leute, auf die das heutzutage nicht zutrifft.
    Ich sehe das daher als allgemeine Zivilisationskrankheit, egal wie man es gerade nennt.
    Es kann durchaus sein, dass "Neurodiversifizierte" statistisch gesehen da stärker betroffen sind. Nur letztendlich haben alle Menschen mit den immer weiter wachsenden Parallelaufgaben und der Informationsüberflutung der heutigen Zeit zu kämpfen.

    Ich kenne aber tatsächlich wenige Leute, die so lange brauchen um ein Bett zu beziehen oder die Spülmaschine auszuräumen und für die es eine so große Aufgabe darstellt... die meisten meiner Feunde und Bekannten machen das so nebenbei ohne groß drüber nachdenken und das planen zu müssen.

    :!: -dies ist nur ein Auszug meiner Gedanken und Meinungen, der Rest hängt noch in der Bearbeitungsschleife fest- :!:

  • Ich kenne aber tatsächlich wenige Leute, die so lange brauchen um ein Bett zu beziehen oder die Spülmaschine auszuräumen und für die es eine so große Aufgabe darstellt... die meisten meiner Feunde und Bekannten machen das so nebenbei ohne groß drüber nachdenken und das planen zu müssen.

    Das kenne ich auch bei mir - nichts geht ungeplant.

  • Geht ihr arbeiten, mich machen alle diese Dinge ziemlich arbeitsunfähig. Zumal ich mit Zwangshandlungen dieses Chaos zu kompensieren versuche. Ich bin so dermaßen langsam und unflexibel dadurch

    Ja, ich ging fast 20 Jahre arbeiten, aber es hat mich fertig gemacht. Ohne Alkohol war das nicht zu ertragen. Ich bekam trotzdem einen Burnout nach dem anderen.
    Ich habe einen Entschluss gefasst und mich vor kurzem als Kleinunternehmerin beim Finanzamt umgemeldet. Von nun an arbeite ich nicht mehr als Grafikerin, sondern als Buchautorin von daheim aus. Da kann ich meinem eigenen Arbeitstempo folgen.

  • Ich kenne aber tatsächlich wenige Leute, die so lange brauchen um ein Bett zu beziehen oder die Spülmaschine auszuräumen

    Auch noch nach dem 100. Mal, wo es dann eigentlich Routine sein müsste?
    Langsam bin ich auch, ich will ja nichts kaputt oder falsch machen.

    Darum hat mich heute auch ein Kollege am PC "beiseite geschubst" und das was ich machen sollte, selbst an meinem Rechner gemacht. Ich bin ja der Einzige, der die nötigen Rechte hat und überprüfe immer alles 3x. Aber er hatte wohl nicht die Zeit und wollte es ganz schnell fertig haben. Sowas hasse ich eigentlich - wegen persönlicher Belange (er wollte seinen Zug/Flug/etc. noch schaffen) wird die Gründlichkeit und Genauigkeit unter den Tisch fallen gelassen. Ich habe danach dann trotzdem noch mal alles kontrolliert und tatsächlich Fehler gefunden und ausgebessert.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_


  • Darum hat mich heute auch ein Kollege am PC "beiseite geschubst" und das was ich machen sollte, selbst an meinem Rechner gemacht. Ich bin ja der Einzige, der die nötigen Rechte hat und überprüfe immer alles 3x. Aber er hatte wohl nicht die Zeit und wollte es ganz schnell fertig haben. Sowas hasse ich eigentlich - wegen persönlicher Belange (er wollte seinen Zug/Flug/etc. noch schaffen) wird die Gründlichkeit und Genauigkeit unter den Tisch fallen gelassen. Ich habe danach dann trotzdem noch mal alles kontrolliert und tatsächlich Fehler gefunden und ausgebessert.

    Genau solche Anlässe sind es, zu welchen ich mich frage, wer hier eigentlich der "normale" sei. Mir ist aufgefallen, dass sich meine von anderen als lästig empfundene (und zugegebenermaßen etwas zwanghafte) Gründlichkeit meistens lang- oder gar schon mittelfristig auszahlt. Ist aber nicht immer augenfällig.

    Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Ich mich auch.

  • Gibt es auch eine selektive Antriebsschwäche? Bei Verpflichtungen, wie im Job, habe ich keine Probleme meine Aufgaben zu beginnen und zu beenden. Was meinen Haushalt betrifft, bin ich aber eindeutig dysfunktional. Fürs Wäschewaschen und Geschirr abwaschen habe ich Routinen, deshalb geht das noch ganz gut. Aber beim Staubsaugen und Putzen geht es meist nicht über die Überlegung hinaus, ich finde einfach keinen Anfang. Solche Probleme hatte ich vor zwanzig Jahren allerdings noch nicht, das hat sich erst verstärkt seitdem ich auch verstärkt und langanhaltend mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen habe.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Geht ihr arbeiten, mich machen alle diese Dinge ziemlich arbeitsunfähig.

    Inzwischen bin ich arbeitsunfähig. Und mit Arztterminen, Krankenhausaufenthalten, OP, Physiotherapie, Anträgen etc und diversen Umstellungen - neben dem "Alltag irgendwie hinkriegen" - schon so chronisch überlastet, dass immer mehr "Kleinigkeiten" zu unüberwindbaren "Everest-Projekten" werden.
    Früher ging deutlich mehr - und auch wenn ich zu "Schusseligkeit" neigte, und mir Aufgaben in meiner eigenen Weise zurechtgelegt und durchgeführt habe, hatte ich früher nicht diese elende Langsamkeit wo ich für jeden einzelnen kleinen Teil-Schritt endlos extra "Anlauf" nehmen muss oder auf das interne "GO!" warten, oder zwischendrin die Hälfte wieder vergessen habe.
    Ich denke Erschöpfung (und sicherlich auch psychische Erkrankung, Depression, chronische Schmerzen und dergleichen) tragen ihren Teil dazu bei wenn es mit der Executiven Dysfunktion schlimmer wird.

    Gibt es auch eine selektive Antriebsschwäche? Bei Verpflichtungen, wie im Job, habe ich keine Probleme meine Aufgaben zu beginnen und zu beenden. Was meinen Haushalt betrifft, bin ich aber eindeutig dysfunktional.

    Als ich noch etwas mehr geschafft habe als jetzt, war mir mal aufgefallen, dass ich bei anderen viel problemloser den Abwasch hingekriegt habe als bei mir selber. Ich denke das hängt zum großen Teil auch damit zusammen, dass es (für mich) dort "überschaubarer" war, begrenzt war, einen klaren Anfangs- und Endpunkt hatte. (Und ein Stück weit in Routine eingebunden, und auch nicht allein damit.) Bei mir habe ich die ganze Zeit auch noch viele andere Dinge, die mir hier und da "ins Auge fallen", die eigentlich auch alle gerade/bald/schon längst gemacht werden müssten, und das ganze "Projekt" hat größere Ausmaße (größeren Kontext).

    Ich kenne aber tatsächlich wenige Leute, die so lange brauchen um ein Bett zu beziehen oder die Spülmaschine auszuräumen und für die es eine so große Aufgabe darstellt... die meisten meiner Feunde und Bekannten machen das so nebenbei ohne groß drüber nachdenken und das planen zu müssen.

    Ich denke auch, dass es nochmal ein großer Unterschied ist, wie die "Allgemeinbevölkerung" auch inzwischen mit wachsenden Informationsüberflutung und Parallelaufgaben kämpfen, oder wenn man tatsächlich für so "simple" Sachen wie Bett neu beziehen so ewig lange braucht und da jedes einzelne Teilschrittchen mit extra-"Anlauf" angehen muss.
    Bei mir braucht es auch nach dem 100. Mal noch lange - es ist keine Frage des "könnens" oder "gelernt habens", nicht mal wirklich der "Routine" (wobei Routinen dabei schon helfen), die Einflussfaktoren sind bei mir da wohl eher "Gesamtzustand" und Überlastung. Wenn ich z.B. schwierigen Arzttermin hatte, und auch noch zur Physio muss, und dann noch irgendwas unerwartetes kommt, geht es mir oft noch Tage danach so, dass auch "Routine-Kleinigkeiten" sehr langsam und mühsam sind. Ich muss dann auch oft (mindestens gedanklich) wieder ganz von vorne anfangen, wenn ich bei etwas "aus dem Tritt" gekommen bin oder abgelenkt war, "den Faden verloren" habe.

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