Aspies haben fast nur Aspies als Partner?

  • Danke fuer den Link. Leider merke ich schon bei jeder Frage worauf sie hinaus wollen, welche Stoerung gemeint ist bei jeder Frage, weil ich mich mit den Symptomen der verschiedenen Stoerungen gut auskenne. Werde aber trotzdem den Test machen wenn ich mein Laptop einschalte. Weiss nicht ob der Test imstande ist zu unterscheiden warum ein einsiedlerischer, sozial ueberforderter Mensch einsiedlerisch und sozial ueberfordert ist (AS oder Schizoidie). Wahrscheinlich wird er nur sagen dass man einige schizoide Eigenschaften hat weil man viel allein sein muss, aber mal schauen.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • Den ADP IV gibts im Netz:
    http://meduniwien.ac.at/hp/fileadmin/…pdf/ADP-IV_fragebogen.pdf
    mit der Auswertung
    http://meduniwien.ac.at/hp/fileadmin/…eitung_zur_Auswertung.pdf
    Vielleicht probierst du es einfach mal aus.

    Die pdf mit der Auswertung scheint unvollständig zu sein, weil es keinen Schlüssel hat sondern nur aus einer einzigen, allgemeinen Seite besteht. Bei mir waren die Fragen 14, 47, 49, 82, 91 und 94 positiv, die anderen nicht. Also ich habe herausgefunden dass ich Tätigkeiten bevorzüge die ich allein machen kann, dass ich viel grüble, dass ich inflexibel bin, dass ich nachtragend bin wenn jemand mich verletzt, dass ich Schwierigkeiten habe alte Sachen wegzuwerfen und dass ich eher die Kontrolle verliere wenn ich unter Stress stehe. Ob ich wegen dieser Eigenschaften gestört bin oder nicht weiss ich nicht weil die Datei mit der Auswertung keine Auswertung hat.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (8. August 2016 um 14:36)

  • Alle 4 Dokumente

    Oh, danke. :)

    Habe die Auswertung gemacht. Ich bin nicht gestört in meiner Persönlichkeit. Schön :) .

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (8. August 2016 um 15:51)

  • Ich musste an den Thread denken, als ich gestern etwas über assortative Paarung las. Assortative Paarung bedeutet, dass Individuen sich bevorzugt mit anderen Individuen paaren, die ihnen mehr ähneln, als andere potenzielle Partner.

    Und in einem Artikel auf WIRED wird sogar die Hypothese in Betracht gezogen, dass dieser Effekt die hohe Autismusrate in Silicon Valley erklären könnte:


    One provocative hypothesis that might account for the rise of spectrum disorders in technically adept communities like Silicon Valley, some geneticists speculate, is an increase in assortative mating. Superficially, assortative mating is the blond gentleman who prefers blondes; the hyperverbal intellectual who meets her soul mate in the therapist's waiting room. There are additional pressures and incentives for autistic people to find companionship—if they wish to do so—with someone who is also on the spectrum. Grandin writes, "Marriages work out best when two people with autism marry or when a person marries a handicapped or eccentric spouse.... They are attracted because their intellects work on a similar wavelength."

    "Igitt, die Muse hat mich geküsst." ~ ein autistischer Künstler

  • Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass sich die Leute in Psychiatrien oder über Foren und Selbsthilfegruppen treffen, und dann zueinander finden. Also rein praktische Gründe.

    Das habe ich bei sehr vielen meinen Bekannten so beobachtet. Sie trafen sich in einer Tagesstätte .

    Mir persönlich wären viele zu anstrengend gewesen. Menschen, die sich jeden Tag anders verhalten. Eine Horror- Vorstellung für mich .

    Ich sehe gerade eine Doku über Albert Einstein und seine Frau Mileva, und ein bißchen kommt es mir so vor, als wären auch beide im Spektrum gewesen. Ihr Sohn Eduard, der als "schizophren" galt, war bestimmt Autist - 1932 wusste man das noch nicht.
    Auch hier ein Paar mit ähnlicher Problematik.

    "Autismusdiagnose - Potius sero quam numquam.
    ( Lieber spät als nie.) "
    :irony:

  • In meinem Fall ist es so, dass meine bisherigen Partner fast alle autistische Züge hatten oder psychisch krank waren. Ich glaube, lediglich mein erster Partner war NT ohne psychische Erkrankung, dafür aber vermutlich hochbegabt.

    Das mit der assortativen Paarung kann ich nachvollziehen. Es scheint bei mir z. B. so, als würden mich genetisch gesunde Menschen oder genetisch durchschnittliche Menschen weniger interessieren. So reizen mich z. B. auch Menschen nicht, die vom Durchschnitt vermutlich deshalb als besonders attraktiv angesehen werden (blond, groß, bei Männern breite Schultern, bei Frauen breites Becken), weil man angeblich intuitiv spürt, dass die gesunde Gene in sich tragen. Zumindest las ich mal darüber, dass man das an solchen Dingen ablesen könne. Vernachlässigung und Entwicklungsverzögerungen können z. B. dazu führen, dass jemand nicht so gut wächst. Letzteres las ich neulich in einem Buch über Suchterkrankungen, die wohl oft auf Traumatisierungen und Bindungsstörungen beruhen sollen.

    Ich habe bis jetzt auch die Erfahrung gemacht, dass mich die meisten Menschen nicht verstehen und ich mich in ihrer Gegenwart unverstanden fühle. Je ähnlicher mir jemand ist, desto besser fühle ich mich verstanden und desto mehr Anknüpfungspunkte hat man. Man kann auch aneinander wachsen und sich so weiterentwickeln, aber einfach ist es ganz sicher nicht. :| (vielleicht, wenn man nur Asperger hat, aber wenn dann noch sowas wie Hochbegabung und andere psychische Probleme dazukommen, mMn nicht).

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (14. Juli 2019 um 23:48)

  • Ich musste an den Thread denken, als ich gestern etwas über assortative Paarung las. Assortative Paarung bedeutet, dass Individuen sich bevorzugt mit anderen Individuen paaren, die ihnen mehr ähneln, als andere potenzielle Partner.


    Das ist ja auch ganz typisch was den sozialen habituellen Hintergrund betrifft, also das Partner nicht selten ähnlich sozialisiert wurden und vergleichbar hohe Bildungsabschlüsse haben etc. Gleich und gleich gesellt sich gerne, weil man sich weniger anpassen muss und sich besser versteht und spiegelt.

    Ich und meine Freundin haben enen ähnlichen familiären Hintergrund, beide den gleichen Abschluss und sind beide von der Art her vergleichbar, wobei wir trotzdem bei vielen Sachen verschieden sind, sind Kernsachen verhleichbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Zodd (15. Juli 2019 um 00:03)

  • Das ist ja auch ganz typisch was den sozialen habituellen Hintergrund betrifft, also das Partner nicht selten ähnlich sozialisiert wurden und vergleichbar hohe Bildungsabschlüsse haben etc. Gleich und gleich gesellt sich gerne, weil man sich weniger anpassen muss und sich besser versteht und spiegelt.

    Das liegt halt aber auch daran dass man sich ja irgendwo kennenlernen muss. Da bieten sich Studium oder Arbeitsplatz halt an.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • Gleich und gleich gesellt sich gerne, weil man sich weniger anpassen muss und sich besser versteht und spiegelt.

    Das kann ich nur unterschreiben. Für mich ist meine Beziehung mit Mike viel schöner, ehrlicher und tiefergehender, als jede der Beziehungen, die ich mit einem NT hatte. In unser Beziehung gibt es kein Überlegen, wie etwas gemeint war, da gibt es keine Floskeln oder Andeutungen. Da gibt es kein schauspielern und kein verstellen. Wir können uns immer so zeigen, wie wir wirklich sind. Statt Halbwahrheiten und verschwiegener Dinge gibt es nur Ehrlichkeit und Offenheit. Wir wissen jederzeit, woran wir sind und vertrauen uns 100%ig. Und genau das hilft uns auch, an den Dingen zu arbeiten, an denen wir arbeiten sollten. Dadurch, dass wir beide Aspies sind, ist da ja auch ein ganz anderes Level an Verständnis. Wir kennen die Probleme des anderen, können sie vor allem nachvollziehen und dadurch gemeinsam an einer Lösung arbeiten. :nod:

    Es gibt aber natürlich auch Dinge, wo wir uns nicht gegenseitig helfen können. Wie z.B. beim Thema Ausflüge. Wir dachten, wenn wir es zu zweit versuchen, würden wir uns gegenseitig Halt geben und es wäre für uns beide einfacher. Stattdessen verunsichern wir uns gegenseitig nur noch mehr und sind am Ende wie kopflose Hühner. :m(:

  • Man kann auch aneinander wachsen und sich so weiterentwickeln, aber einfach ist es ganz sicher nicht. :| (vielleicht, wenn man nur Asperger hat, aber wenn dann noch sowas wie Hochbegabung und andere psychische Probleme dazukommen, mMn nicht).

    Hochbegabung ist ein psychisches Problem? Ich assoziiere damit eher Positives. Ist es nicht so, dass man mit einer Hochbegabung eher an seinen Problemen arbeiten kann als ohne?

  • Habt ihr mal versucht, dass abwechselnd immer nur eine Person bei einem Ausflug die Führung übernimmt?

    Ja, haben wir. Funktioniert aber leider nur an uns schon bekannten Orten. Sowie wir uns in unbekanntes Terrain vorwagen, sind wir nach kurzer Zeit beide überfordert. :?

  • Dann würde ich versuchen, erst wenig Zeit an unbekannten Orten zu verbringen und die Zeit dann von Ausflug zu Ausflug ganz langsam zu steigern. Dabei würde ich aber immer auf men Gefühl hören und wenn mir das deutlich sagt: "Verlasse diesen Ort!" , dann würde ich den auch verlassen.
    Bei mir ist das nur an Orten, wo viele Menschen sind.
    Tritt das bei Euch auch an sehr ruhigen unbekannten Orten auf?

  • An allen uns unbekannten Orten. Und das mit dem nur kurz bleiben ist immer etwas blöd, da AST und Zug ja nicht grad billig sind. Wenn man dann für einen Ausflug von vielleicht nur einer halben Stunde pro Person über 20 Euro bezahlen soll, ist uns das ehrlich gesagt zu teuer. Aber wir haben jetzt ja beide das ABW und kommen in dessen Rahmen auch mal raus. Zwar nicht gemeinsam, aber das ist ja immer noch besser als nichts. :)

  • Das kann ich nur unterschreiben. Für mich ist meine Beziehung mit Mike viel schöner, ehrlicher und tiefergehender, als jede der Beziehungen, die ich mit einem NT hatte. In unser Beziehung gibt es kein Überlegen, wie etwas gemeint war, da gibt es keine Floskeln oder Andeutungen. Da gibt es kein schauspielern und kein verstellen. Wir können uns immer so zeigen, wie wir wirklich sind. Statt Halbwahrheiten und verschwiegener Dinge gibt es nur Ehrlichkeit und Offenheit. Wir wissen jederzeit, woran wir sind und vertrauen uns 100%ig. Und genau das hilft uns auch, an den Dingen zu arbeiten, an denen wir arbeiten sollten. Dadurch, dass wir beide Aspies sind, ist da ja auch ein ganz anderes Level an Verständnis. Wir kennen die Probleme des anderen, können sie vor allem nachvollziehen und dadurch gemeinsam an einer Lösung arbeiten.


    Das fände ich schon wieder fast langweilig. Also wir beide müssen schon teilweise übersetzen was der andere jeweils sagt und es gibt keine Telepathie, das finde ich aber auch gut. So lernt man immer wieder was Neues über den Partner. Das entscheidende ist, was ich meinte ist, dass man ähnliche Vorraussetzungen hat dann überhaupt sich auszutauschen und zu verständigen. Wir beide legen wert auf sachliches und rationales Ausdiskutieren beispielsweise und sind negierig auf Neues und den Anderen. Aber das Entscheidende ist wir fühlen uns bei dem anderen wohl und wissen, dass der andere nicht urtelt, sondern jewels offen versuchen wird zu verstehen was der andere jeweils sagt.

    Es gibt aber natürlich auch Dinge, wo wir uns nicht gegenseitig helfen können. Wie z.B. beim Thema Ausflüge. Wir dachten, wenn wir es zu zweit versuchen, würden wir uns gegenseitig Halt geben und es wäre für uns beide einfacher. Stattdessen verunsichern wir uns gegenseitig nur noch mehr und sind am Ende wie kopflose Hühner.

    Zu zweit klappen bei uns Ausflüge etc. sogar besser, weil wir uns zu zweit stärker fühlen und wir jeweils unterschiedliche Dinge gut können. (ich kann beispielsweise eher Leute anquatschen, sie dafür Karten lesen).
    Schwieriger ist es bei gemeinsamen längeren Urlauben. Weil es dann schwieriger wird die eigenen bedürfnisse wahr zu nehmen und auszudrücken.

  • Für mich ist meine Beziehung mit Mike viel schöner, ehrlicher und tiefergehender, als jede der Beziehungen, die ich mit einem NT hatte. In unser Beziehung gibt es kein Überlegen, wie etwas gemeint war, da gibt es keine Floskeln oder Andeutungen. Da gibt es kein schauspielern und kein verstellen. Wir können uns immer so zeigen, wie wir wirklich sind. Statt Halbwahrheiten und verschwiegener Dinge gibt es nur Ehrlichkeit und Offenheit. Wir wissen jederzeit, woran wir sind und vertrauen uns 100%ig. Und genau das hilft uns auch, an den Dingen zu arbeiten, an denen wir arbeiten sollten. Dadurch, dass wir beide Aspies sind, ist da ja auch ein ganz anderes Level an Verständnis. Wir kennen die Probleme des anderen, können sie vor allem nachvollziehen und dadurch gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

    :cryforjoy: Genau so ist es! 8o

    Das fände ich schon wieder fast langweilig.

    Zum Glück nicht. Zur Abwechslung ist es mal total entspannend. :]

  • Langweilig ist das ganz und gar nicht. Denn nur, weil wir ehrlich zueinander sind und offen, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nicht mehr gegenseitig überraschen könnten.

    Du hast mich missverstanden, ich meinte nicht das offen und ehrlich sein, sondern das wir müssen nicht überlegen wie was gemeint war. Also wir sind auch ehrlich zueinander und offen, aber wir sind noch so verschieden, dass wir nicht automatsich wissen was der andere meint wenn er etwas sagt und es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten gibt bzw. ich würde mir das nicht anmaßen davon auszugehen was sie meint, sondern frage lieber nach und ja ich liege nicht immer richtig. Das finde ich gut so, sonst wäre sie zu berechenbar und irgendwie wäre dann Kommunikation auch mehr und mehr überflüssig. Ich finde das gut so, ein offener Diskussionsraum und das Gefühl nichts falsches sagen zu können, aber gleichzeitig eben doch noch soviel Verschiedenheit, das man Dinge erklären muss.

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