Aspies haben fast nur Aspies als Partner?

  • Was rätst du mir? Ich habe mir schon folgendes überlegt:
    1. mit dem Alkohol aufhören
    2. mit dem Rauchen aufhören
    3. mich von meinen Rechtskonservativen Kontakten trennen
    4. Ins Fittnesstudio gehen

    Aber das klingt doch schon ganz gut. Selbst wenn es für eine Beziehung nichts bringen sollte, wäre es gut für den Körper und die Psyche. Statt Fitnessstudio ginge auch Sport draußen an der frischen Luft.

    Ansonsten, ich finde, Männer machen sich immer zu viel Druck, unbedingt eine Partnerschaft haben zu müssen. Ich habe es nie so extrem belastend empfunden, keine zu haben.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • 1.) Nix, was macht Jemanden liebenswert? Von weiblichen Individuen kenne ich nur vorgeheucheltes Verständnis. Ich habe immer stets versucht empahtievoll und verständnisvoll zu sein wie es mir meine Krankheit erlaubt. Aber ich lande im Dreck, egal was ich mache.

    Was jemanden liebenswert macht ist recht simpel. Seine Art zu Sein, sein Charakter, seine Persönlichkeit, seine Werte und einiges mehr.

    Du hast schlechte Erfahrungen gemacht. Das gehört zum Leben dazu, wie auch gute Erfahrungen dazu gehören. Wie man mit den schlechten Erfahrungen umgeht und was man daraus lernt, ist das entscheidende. Um aus schlechten Erfahrungen zu lernen muss man sich selbst auch unbequeme Fragen stellen.

    Zum Beispiel: "Was habe ich dazu beigetragen, dass es eine schlechte Erfahrung geworden ist?", "Was kann ich beim nächsten mal anders machen, damit es eine gute Erfahrung wird?"

    Das nennt man Selbstreflektion und die führt meist zur Selbsterkenntnis.

    Wie hast du den das empathatisch und verständnisvoll vermittelt?

    Ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht und bisher noch keine Beziehung gehabt.
    Mir ist allerdings klar, wie es dazu gekommen ist und was die Ursache ist.
    Ich habe daraus gelernt und kann es anders machen.
    Ich bin ein positiv optimistisch denkender Mensch und überzeugt, dass ich erfolgreich sein und die Herausforderung meistern werde. Geht auch gar nicht anders.
    Ich habe meine Schwächen, Einschränkungen, na und. Ich habe mind. genau so viele oder mehr Stärken. Beides zusammen bin ich, authentisch so wie ich bin. Ich habe auch mal Momente und Situationen in denen mein verbales Verhalten, einem Kran mit Abrissbirne beim plätten eines Häuserblöck nahe kommt. Es tut mir im Nachinein auch sehr leid, wenn ich mich so verhalte und arbeite daran. Nobody is perfect und ich erst recht nicht, aber nah dran.
    Trotzdem bin ich liebenswert und ich verdiene es geliebt zu werden.

    Wie ich sagte, man muss Frsse was man hat als nicht Priviligierter, Autistischer Mann in dieser Gesellschaft.

    Diese Aussage lese ich das erste mal. Wie kommst du darauf, dass du nicht privilegiert bist? Was für ein oder welche Privilegien hast du angeblich nicht?


    Zum vierten Absatz:
    Was rätst du mir? Ich habe mir schon folgendes überlegt:
    1. mit dem Alkohol aufhören
    2. mit dem Rauchen aufhören
    3. mich von meinen Rechtskonservativen Kontakten trennen
    4. Ins Fittnesstudio gehen

    Weniger Alkohol zu trinken ist ein guter Ansatz. Mit dem Rauchen aufhören ist auch ein guter Ansatz, weil es gut für die Gesundheit ist und neben bei noch Geld spart.

    Bist du, tief in deinem Innern wirklich rechtskonservativ überzeugt oder ist es eher ein "ich mach da mit, weil ich dann wenigstens irgendwo zugehöre"?

    Sport ist nicht verkehrt und eine Möglichkeit Stress abzubauen. Würde es dir den Spass machen regelmäßig in ein Fitnessstudio zu gehen?

    Ich hatte dir in meinen vorherigen Beiträgen bereits Denkanstöße und Tipps gegeben, wie du aus dem Hamsterrad des negativen Mindsets heraus kommst.

  • Zum vierten Absatz:
    Was rätst du mir? Ich habe mir schon folgendes überlegt:
    1. mit dem Alkohol aufhören
    2. mit dem Rauchen aufhören
    3. mich von meinen Rechtskonservativen Kontakten trennen
    4. Ins Fittnesstudio gehen

    Was ist denn dein Ziel? Was möchtest du erreichen? Helfen dir die genannten Ansätze dabei, dem Ziel näher zu kommen?

    Aber wenn ich am Ende kein Erfolg habe? Was bleibt mir übrig? Es ist alles ein bleibender Schmerz ohne Ende, der niemals aufhört. Ich erkenne nur Autismusphobie in dieser Gesellschaft, nur Hass und Hetze.

    Es kommt immer darauf an, worauf du achtest. Menschen sind komplex. Du wirst in jedem Menschen Unterschiede zu dir finden, wenn du danach suchst. Du wirst aber auch Gleichheiten finden, wenn du dich auf diese konzentrierst.

    Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich für mich gemacht habe, ist, dass ich andere Menschen nicht ändern kann. Es hilft mir nicht weiter, mich darüber zu ärgern, dass andere Menschen nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Das macht mich depressiv, ändert aber eben nichts an den Anderen. Wenn es nichts bringt, wieso sollte ich mir dann das Leben unnötig schwer machen?
    Statt dessen versuche ich heute darauf zu achten, was mir an anderen gefällt. Was mir gut tut. Dich z.B. empfinde ich als sehr reflektierten Menschen, der seine Situation gerne zum Besseren hin ändern möchte. Das finde ich gut. Klar, du vertrittst auch teilweise Ansichten, die nicht meinen entsprechen. Aber solange du mir diese Ansichten nicht aufzwingen willst, finde ich das völlig in Ordnung. Im Gegenteil, andere Ansichten und Meinungen zu lesen, hilft mir, mein eigenes Weltbild zu reflektieren und ggf. anzupassen, statt stur daran festzuhalten. :)

    Wie @molle66 schreibt, bleib du selbst. Oder besser: Sei du selbst! Ich habe nämlich den Eindruck, dass du dich gar nicht traust wirklich zu dir zu stehen. Oder täusche ich mich da? :)

  • solange du mir diese Ansichten nicht aufzwingen willst, finde ich das völlig in Ordnung.

    Genau, @Tenno : wähle nicht Deine Freunden nach politische Ansichten aus, sondern nach menschliche Qualitäten.
    Solange Deine "rechtskonservative" Freunden Dich respektieren und gut zu Dir sind, solltest Du die behalten.
    Mit Leuten zu diskutieren die genau die selbe Meinung haben ist eh langweilig (außer für Narzißten).

  • Zum vierten Absatz:
    Was rätst du mir? Ich habe mir schon folgendes überlegt:
    1. mit dem Alkohol aufhören
    2. mit dem Rauchen aufhören
    3. mich von meinen Rechtskonservativen Kontakten trennen
    4. Ins Fittnesstudio gehen

    @Tenno: also die ersten Punkte klingen doch schon mal prima, weil auch bei NT Alkohol und Rauchen die Partnerwahl schon erheblich einschränkt.

    Was Deine rechtskonservativen Kontakte anbelangt, bist Du wirklich überzeugt von deren Zielen und Wertvorstellungen oder bist Du dort weil Dir andere soziale Kontakte fehlen? Wenn letzteres der Fall ist, dann entscheide Dich bitte Kontakte nicht danach auszuwählen wer überhaupt Dich annimmt (so nach dem Motto "besser als alleine zu sein") sondern bleibe Deinen eigenen Werten treu, denn ein gemeinsames Wertesystem ist für eine Partnerschaft essentiell.


    Ins Fitnessstudio gehen ist eine gute Idee wenn Dir Sport wirklich Spaß macht und Du dadurch z.B. auch Stress abbauen kannst, ganz abgesehen von der Förderung Deiner Gesundheit. Macht Dir sonst irgendein Sport noch Spaß, den Du vielleicht auch mit anderen zusammen ausüben kannst, denn dann knüpfst Du ja auch wieder neue Kontakte. Und über gemeinsame Interessen wie Sport lässt sich vielleicht auch eine Partnerin finden.

    Aber wichtig ist trotz aller Einsamkeit und Verzweiflung, die oft aus Deinen Worten klingen, dass Du nicht wahllos bist bei der Partnersuche, denn dann wird die Partnerschaft langfristig kaum halten. Gemeinsame Werte, ähnliche Vorstellungen wie eine Partnerschaft aussehen sollte, ähnliches Nähe-Distanz-Verhältnis sind auch für NT essentiell für eine harmonische Partnerschaft. Es nützt Dir ja nichts wenn Du wahllos nimmst wer immer bereit ist sich auf Dich einzulassen, weil die Probleme bald kommen werden wenn ihr überhaupt nicht zusammenpasst (z.B. keine gemeinsamen Werte und Interessen, völlig unterschiedliche Vorstellungen wie Partnerschaft aussehen soll).

    Dass dies alles nicht einfach ist wissen die meisten von uns genau. Du bist also nicht allein mit Deinen Problemen.

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