Schon möglich, aber so ist es eben doch nicht:
Ich hätte das Wort "Empathie" in Anführungszeichen setzen sollen.
Im ganzen was ich dazu schrieb, schrieb ich, was ich von dieser "Empathie" halte. Am schlimmsten sind die, die aus beruflichen Gründen meinen "empathisch" zu sein. In dieser Kombi ist es letztlich Gewalt an dem, an dem das "ich bin empathisch" ausgeübt wird.
Es ist ein trauriges Bsp, was sogenannte "Empathie sein will", darstellen soll.
Das "gewaltsame Hineinversetzen" (und gerne mit Nachdruck [Sarkasmus]) in einen Fremden, der in einer für den Hineinversetzer völlig unbekannten Lebenssituation lebt. Ich halte diesen (allgemein) angelernten "Selbstanspruch" ist Unsinn.
Ich meinte den von Dir zitierten Satz in diesem Sinne, daß dieses "ich bin empahisch" (so wie es im Allgemeinen gemeint wird) alles mögliche ist, bloß keine gelebte Empathie.
Ob es vielleicht "so etwas" sein könnte (als Überlegung zu der geschilderten Situation).
Es ist leider weit verbreitet.
Und "sie" sagen (meinen) "Empathie" dazu. Von daher ist es "ihnen" schwer zu sagen: >Was hier fehlt ist Einsicht von dir in mein Leben, also lasse es mich dir darlegen<. Weil damit dem "ich-bin-empathisch" sein Selbstverständnis abgesprochen wird.
Ich habe in meinem Leben wirkliche Empathie erlebt. Was ist das ein großer Unterschied (auch in der Menge) zu denen, die von sich glauben empathisch zu sein. (Ich muß gerade innerlich lachen, weil ich ein Bild dazu bekomme.)