Allgemeine Haushalts- und Alltagsfragen

  • Was meint ihr, woher dieser Trend zum Minimalismus kommt? Ich lese darüber in letzter Zeit immer häufiger.

    Aus den USA :-p Wie immer :d

    Haben die Menschen so viel Stress, dass ihnen sogar die Dinge, die sie besitzen zu anstrengend werden (eine meiner Theorien) oder geht es in erster Linie um den Umweltgedanken und Nachhaltigkeit (was aber merkwürdig wäre, weil die Dinge ja schon existieren und man sie dann loswerden will, was für mich eher für eine psychologische Ursache spricht).

    Ich denke, es gibt all diese Motivationen. Bei manchen Leuten wird es auch so sein, dass sie einfach jedem Trend nachjagen (Marie Kondo und Minimalismus sind halt sehr im Trend) und generell Wettbewerbe mögen (auch: Wer schafft es, am meisten auszumisten? ist halt ein Wettbewerb).

    Grundsätzlich finde ich Ausmisten sinnvoll, ich muss das auch auf 20 Quadratmetern mehr oder weniger regelmäßig tun, aber es gibt halt doch eine Grenze für mich persönlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von seven_of_nine (24. April 2019 um 23:40)

  • Also kann man z.B. bedenkenlos Waschmaschinen nur halb befüllen, oder ist das immer schlechter als volle Waschmaschinen,

    Eine volle WaMa ist immer wirtschaftlicher als eine halbvolle.
    Geht ungefähr so: 3 paar Socken in der WaMa und es werden vllt. 3 Liter Wasser eingelassen und erhitzt.
    Wenn man aber 13 Paar Socken in der WaMa hat, dazu noch 2 Badehandtücher, die Bettwäsche 10 vollgepullerte Unterbuxxen, dann werden vllt. 6 Liter Wasser eingelassen und erhitzt. Nur als Beispiel! Aber so funktioniert das.

    Braucht man aber nicht, B12 gibt's auch in Tablettenform :-p

    Bevor ich mir so'ne Pharmascheiße einwerfen würde (für teuer Geld), würde ich lieber ne Scheibe Aufschnitt essen oder ohne schlechtes Gewissen mal eine Körriewurst mit Pommes.

    Ich gehe davon aus, dass der meiste Strom beim Heizen des Wassers verbraucht wird.

    So sieht das aus. Die Heizung hat mehrere Kilowatt, der Motor und die Laugenpumpe viel viel weniger. Deswegen waschen A++++ WaMa's die 60°C auch nicht bei 60°C, sondern bei vllt. bei 45°C dafür aber länger, weswegen der Waschgang dann schonmal 3 Stunden dauert. In meiner WaMa dauert ein Standard 40°C Programm ca. eine Stunde, 60°C Standard ca. 1:45 Stunden und 60°C Fleckenprogramm um die 2 Stunden.

    Gestern kam ja erst was im TV über den Minimalismus, speziell was das Wohnen angeht.
    Tiny Houses oder große Wohnwagen - OK, das kann ich mir noch vorstellen.

    Tiny Houses sind der letzte Schrott. Warum? 5 Gründe:

    • Wenn man Hobbys hat und etwas Platz dafür braucht oder irgendwas selber macht, z. B. Fahrrad reparieren, dann macht man das im Winter oder bei Scheißwetter bestimmt nicht draußen. Drinnen ist aber kein Platz dafür.
    • Winter 1: Tiny Houses würden wegen der 4 Außenwände, die dazu noch relativ dünn sind, garantiert kein Energielabel A bekommen, eher D oder E. Sollte es im Winter wirklich mal -20°C werden ist wohl im Tiny House miese Stimmung.
    • Winter 2: Wenn man die Nacht im Winter bei zunen Fenster verbracht hat, ist wegen der relativ geringen Luftmenge im House die Luft sehr feucht nach einer Nacht pennen. Damit könnte es anfangen in den Ecken zu schimmeln. Auf jeden Fall müsste man sehr viel lüften und damit auch nachheizen. Im Sommer ist das weniger ein Problem.
    • Sommer: In der Sonne oder generell wegen der schlechten Isolierung wird es im Sommer da sicherlich sehr waaaam drin.
    • Wie steht es um den Brandschutz? Wenn die Hütte brennt, dann kann man wohl alles gleich in den Container werfen.

    Steinhäuser haben diese Probleme weniger.

    Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam (1465/1469 - 1536)

  • Geht ungefähr so: 3 paar Socken in der WaMa und es werden vllt. 3 Liter Wasser eingelassen und erhitzt.
    Wenn man aber 13 Paar Socken in der WaMa hat, dazu noch 2 Badehandtücher, die Bettwäsche 10 vollgepullerte Unterbuxxen, dann werden vllt. 6 Liter Wasser eingelassen und erhitzt. Nur als Beispiel! Aber so funktioniert das.

    Ja, so hätte ich es mir auch gedacht...

    Bevor ich mir so'ne Pharmascheiße einwerfen würde (für teuer Geld), würde ich lieber ne Scheibe Aufschnitt essen oder ohne schlechtes Gewissen mal eine Körriewurst mit Pommes.

    Ich hatte auch B12-Mangel (vegetarisch, nicht vegan) und habe dann Spritzen bekommen und das hält jetzt viele Jahre :) Ich war allerdings damals privatversichert, keine Ahnung, ob die GKV die Kosten übernimmt. Ich musste jedenfalls nichts zahlen.
    Fleisch kann ich nicht essen, davor ekle ich mich.

    Wenn man das nicht möchte, wäre es wohl das effektivste, ein paar mal im Jahr Innereien zu essen, die haben extrem viel B12... Aber... bah... das könnte ich nicht x( Brr.

    Winter 1: Tiny Houses würden wegen der 4 Außenwände, die dazu noch relativ dünn sind, garantiert kein Energielabel A bekommen, eher D oder E. Sollte es im Winter wirklich mal -20°C werden ist wohl im Tiny House miese Stimmung.

    Ja.
    Bei YouTube haben auch einige zurecht angemerkt, dass es energieeffizienter und weniger flächenfressend ist, in Häusern mit vielen Wohnungen zu wohnen, als so Tiny Houses auf eine Wiese zu stellen.

    Wenn man Hobbys hat und etwas Platz dafür braucht oder irgendwas selber macht, z. B. Fahrrad reparieren, dann macht man das im Winter oder bei Scheißwetter bestimmt nicht draußen. Drinnen ist aber kein Platz dafür.

    Da hätte ich in meiner 20 Quadratmeter-Wohnung aber auch Probleme :d Vielleicht ziehe ich mal in eine mit 30 Quadratmeter, aber alles drüber ist hier absurd teuer. Und ich ziehe sicher nicht aus dem Münchner Zentrum raus :d
    Bin aber ohnehin zu dumm, um ein Fahrrad zu reparieren. Wenn ich das könnte und wenn ich im Winter den Drang hätte, mein Fahrrad zu reparieren, müsste ich das wohl im Fahrradschuppen machen. Das hätte dann auch den Vorteil, dass ich mein Fahrrad nicht in den n-ten Stock bringen müsste.

    Wie steht es um den Brandschutz? Wenn die Hütte brennt, dann kann man wohl alles gleich in den Container werfen.

    Das habe ich auch nicht so kapiert. Man kann wohl angeblich (kann das nicht so beurteilen) auch in Holzhäusern Brandschutz verwirklichen, habe letztens einen Podcast gehört: https://www.swr.de/swr2/programm/…ck68/index.html
    Aber da müssen die Wände wohl sehr dick sein, damit nicht sofort alles abbrennt.

    6 Mal editiert, zuletzt von seven_of_nine (25. April 2019 um 00:20)

  • Aber da müssen die Wände wohl sehr dick sein, damit nicht sofort alles abbrennt.

    Und damit wird die Kiste sauschuär und man kann das Teil nicht mal eben so woanders hinstellen.

    Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam (1465/1469 - 1536)

  • Ich denke meine Frage passt am besten in das Thema hier. Hoffentlich gibt es noch viele Väter und Mütter hier... Ich schaffe es im Moment überhaupt nicht, gescheite Routinen zu etablieren, die unabhängig von anderen Menschen sind. Unter meiner daraus resultierenden Laune leidet mein Sohn, meine Frau und ich.
    Bis jetzt ging es eine Zeit gut, dass ich um 05:45 Uhr aufgestanden bin und mein Morgenritual (waschen, Frühstücken, Alexa nach den Nachrichten fragen, zur Arbeit fahren) gemacht habe. Jetzt hat mein Sohn aber entschieden, auch um kurz vor 6 wach zu werden. Da er, wenn ich zu Hause bin, nur "Papa, Papa, Papa" kann, habe ich dann die sprichwörtliche Arschkarte. Ich fange dann an mich bei meiner Frau zu beschweren, dass sie ja wohl mal vor mir aufstehen könnte, um sich und das Frühstück fertig zu machen, weil ich sonst ja gar nicht zur Arbeit komme, usw. usf. Ich bin dann einfach nur überfordert und das führt bei mir in der Regel immer zu ungerechtem Verhalten, weil ich dann in einem Modus bin, wo ich nur noch die Erfüllung meiner (Grund)Bedürfnisse im Sinn habe. Das versteht so ein NT Weibchen natürlich nicht. Ein wenig verstehe ich das mittlerweile sogar. Das Morgenritual ist wirklich die einzige Routine, die mir so einigermaßen geblieben ist und die mich gut durch den Tag bringt.
    Ich sehe folgende Möglichkeiten:
    1a. Das Ritual ändern und schon um 05:00 Uhr aufstehen, damit ich dann eher im Büro bin. Hätte den Vorteil, dass ich theoretisch eher Feierabend machen kann. Praktisch fangen die meisten erst so gegen 9 Uhr an und dadurch finden viele Termine eher in der Zeit zwischen 14 und 16 Uhr statt.
    1b. Das Ritual ändern und schon um 05:00 aufstehen, mich waschen und Frühstück für die ganze Familie vorbereiten. Zwischen 06:00 und 06:30 den Tag gemeinsam beginnen. Eventuellen Leerlauf könnte ich nutzen, um schon etwas zu Arbeiten.
    2. Auf das Ritual verzichten und mich jeden Morgen überraschen lassen, was passiert und damit klar kommen, dass es mit Kind kaum möglich ist, Rituale zu pflegen (wäre ehrlich gesagt nicht mein Favorit).

    Gibt es weitere Möglichkeiten? Ich hänge echt sehr an einem geordneten Ablauf am Morgen und hätte das gerne wieder zurück :)

    Liebe Grüße
    Chris

  • Wenn man Hobbys hat und etwas Platz dafür braucht

    ....dann ist sowas natürlich nicht geeignet.

    Winter 1:

    Macht nix, der Winter wurde in Deutschland Dank Klimaerwärmung abgeschafft. Dafür kostet der Bau viel weniger Ressourcen.
    Mein Vater hat seine Holzhütte auch Jahrelang nur mit elektrischen Ölradiatoren geheizt. Dafür musste er im Gegensatz zu mir keine Kohlen schleppen.

    Winter 2

    Da kann man sicher auch kleine Wärmetauscher oder Luftentfeuchter installieren.

    Wie steht es um den Brandschutz? Wenn die Hütte brennt,

    Der Brandschutz sollte also darauf ausgelegt sein, dass die Hütte gar nicht erst brennt.
    Ich ziehe z.B. alle Stecker im Holzhaus. Und Feuer ist tabu.
    So wie mein Vater da früher noch mit Petroleum-Lampen und Kerzen für Licht gesorgt hat, käme das für mich absolut nicht in Frage.

    Bin aber ohnehin zu dumm, um ein Fahrrad zu reparieren.

    Ich bin zu faul bzw. bei der immer komplizierteren Technik würde ich wohl auch Stunden brauchen und sage mir: Es gibt Leute, die damit ihr Geld verdienen, sollen die das doch machen. Die machen es dann auch perfekt.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich bin auch eher minimalistisch veranlagt. Aus zwei Gründen: zum einen, weil ich wenig benötige und zum anderen, weil mich unnötiges nur stört. Deko finde ich fürchterlich.

    Meine Wände sind trotzdem alle voll, weil ich Bücher liebe und mich nur schwer von ihnen trennen kann. Ich gebe schon viel zu meinen Eltern, die sie dann nach dem lesen an einen gemeinnützigen Verein spenden, aber irgendwie... ich weiß nicht. Kennt das auch jemand?

    Bei Klamotten bin ich so ausgestattet, dass ich ca. 2 Wochen ohne waschen auskomme. Ich miste aber auch regelmäßig aus und spende die gut erhaltenen Sachen an eine Einrichtung hier in der Stadt.

    Wie handhabt ihr das im Bad? Bei mir steht sehr wenig rum, aber ich habe nicht das Gefühl, dass dadurch etwas fehlt. Shampoo, Spülung, Duschgel, Gesichtswaschcreme, Gesichtscreme, Deo und Bodylotion. Mehr benötige ich nicht. Ich würde gerne viel mehr mit fester Seife machen, aber meine Haare wurden damit nicht so toll oder ich war nicht ausdauernd genug.

  • Das sind die Dinge, die ihr INSGESAMT im Bad habt? 8o

    Naja, da komme ich schon auf mehr. Z.B. Nagelfeile, Nagelschere, Nagelknipser, Bürste, Kamm, Haargummis, Klopapier, Zahnseide-Sticks, Rasierer, Sonnenmilch (davon hab ich viel zu viele :m(: ) , Pinzette, Essig, Neutralreiniger, Putzlappen, Föhn, Trockenshampoo, Massagebürste, Badezusätze, mehrere Fleckenteufel, 2 Kosmetiktaschen mit Inhalt (eine fürs Schwimmbad, eine für Reisen)... Habe einen Unterschrank und halt einen Oberschrank (Spiegelschrank), beide aber mit sehr wenig Tiefe, weil das Bad sehr klein ist.

    Und dann wird noch ein Regal gebaut in Zukunft, wo dann die Handtücher und das Klopapier gelagert werden können :)

    5 Mal editiert, zuletzt von seven_of_nine (25. April 2019 um 22:10)

  • Meine Wände sind trotzdem alle voll, weil ich Bücher liebe und mich nur schwer von ihnen trennen kann. Ich gebe schon viel zu meinen Eltern, die sie dann nach dem lesen an einen gemeinnützigen Verein spenden, aber irgendwie... ich weiß nicht. Kennt das auch jemand?

    Ich hätte das Problem auch. Ich habe mich zum radikalen Schritt entschlossen, gar keine Papier-Bücher mehr an zu schaffen / zu haben. Ich habe kartonweise Zeug weg gegeben, mit vielem hat sich eine Kirche noch einen netten Leseraum eingerichtet. Jetzt habe ich noch eine Hand voll Bücher. Dafür sammle ich elektronisch, aber da passt deutlich mehr auf kleinen Raum.


    Bei Klamotten bin ich so ausgestattet, dass ich ca. 2 Wochen ohne waschen auskomme.

    Ich habe etwa 4 Wochen, wenn ich wirklich alles nehme. Aber die reine Sommer (dünne Pullis, Poloshirt) oder Winterkollektion (dicke Pullis, dicke Hosen, normale T-Shirts) reicht auch nur für 2-3 Wochen.


    Wie handhabt ihr das im Bad? Bei mir steht sehr wenig rum, aber ich habe nicht das Gefühl, dass dadurch etwas fehlt.

    Bei mir steht auch fast nichts rum, aber als Mann braucht man ja auch nicht viel. Ich weiß nicht, wie es viele Frauen schaffen, sich mit allem möglichen Zeug das Bad voll zu stellen. Aber gefühlt wird das meiste davon dann nach vielen Jahren ohne Nutzung weg geworfen.
    Ich habe noch einen Vorratsschrank mit allem möglichen Putzzeug.

  • Was meint ihr, woher dieser Trend zum Minimalismus kommt? Ich lese darüber in letzter Zeit immer häufiger.

    Haben die Menschen so viel Stress, dass ihnen sogar die Dinge, die sie besitzen zu anstrengend werden (eine meiner Theorien) oder geht es in erster Linie um den Umweltgedanken und Nachhaltigkeit (was aber merkwürdig wäre, weil die Dinge ja schon existieren und man sie dann loswerden will, was für mich eher für eine psychologische Ursache spricht).

    Ich habe das Gefühl, dass es insgesamt immer anstrengender und stressiger wird. Das geht ja schon damit los, dass man 6 Wochen alte Säuglinge zum Babyschwimmen und Pekip usw schleppt. Spätestens mit 6 Monaten dann musikalische Früherziehung usw. Die Erwachsenen springen 24 Stunden zwischen Arbeit, Haushalt und Kinder und Freizeitaktivität hin und her. Irgendwie muss man noch 3 mal die Woche zum Fitnesstudio sonst ist man ein Nichts. Dazu muss man sich täglich darüber Gedanken machen was man denn noch essen kann. Ein Einkauf im Supermarkt wird zur Wissenschaft mit Inhalts und Preisvergleichen für nahezu jedes Teil. Am Wochenende ist man dann entweder mit den Kindern unterwegs (man muss ihnen ja was bieten und in der Woche hat man keine Zeit) oder eben selber- Klettern im Indoorpark, Escape Room und anderes Zeug. Allein die Arbeitswelt hat sich stark verändert. Es gibt kaum noch jemanden, der einen geregelten täglich gleichen Arbeitstag hat. Alles schließen sich dem mit geänderten Zeiten an. Selbst der Arzt und der Zahnarzt haben mittlerweile Schichtpläne für die Angestellten, damit die Praxen von 7 Uhr bis 20 Uhr geöffnet sind.
    Durch die Vielzahl an Informationen sind wir auch ständig mit den neuesten Trends konfrontiert und müssen täglich filtern - wichtig- unwichitg. Denke ich an meine Kindheit gab es Abendessen mit der ganzen Familie um 18:30 Uhr und Fernsehen nur 5 Programme mit Sendepausen. Das Telefon war teuer, also nur für Notfälle zu benutzen. Das was man brauchte hatte man, aber der Kleiderschrank 3 türig reichte für 2 Mädels aus.
    Minimalismus ist jetzt ein neuer Trend. Ein Bauwagen als Wohnung ist nett, aber meiner Meinung nach auf Dauer viel zu klein. Ich würde Klaustrophobie entwickeln. Zudem ist das auch wieder anstrengend, denn auch nur mal einen Tag den Abwasch stehen lassen oder mal das Bett nicht aufräumen ist bereits eine Chaos Katastrophe- ergo selbstdiszipliniert immer Ordnung halten und alles sofort wieder an den vorgesehen Platz räumen sonst kann man sich nicht mehr bewegen. Klar, wer sich mit so wenig Platz und damit Kosten begnügt könnte dafür dann auch täglich Essen gehen und seine Wäsche gibt man in der Wäscherei ab.

  • Ich kann dich gut verstehen. Das Leben ändert sich insbesondere wenn man Kinder hat regelmäßig und dann muss man alle Routine neu überdenken. Das fällt mir auch immer erstmal schwer.

    Denke Variante 2 passt ganz gut . Wobei ich mein Ritual anders herum gestaltet habe. Früher auch wie Du aufstehen, Kaffeemaschine anwerfen (ohne Kaffee bitte nicht ansprechen) , erstmal Duschen während der Kaffee durchläuft und dann in Ruhe angezogen Frühstücken, Zähneputzen und los zur Arbeit.
    Heute aufstehen, Kind wecken (5:50 Uhr), mittlerweile ist er 14 und zieht sich allein an. Ich gehe runter und koche Kaffee, decke den Tisch fürs Frühstück, mache sein Schulbrot usw fertig. Dann frühstücken wir zusammen und er geht dann aus dem Haus. Erst danach gehe ich so gegen 7 Uhr wieder hoch ins Bad und mache mich frisch und fertig. Als Kind noch nicht um 6:45 weg musste sondern mit mir dann zur Schule fuhr und ich weiter zur Arbeit das Ganze dann etwas später insgesamt. Während ich in Ruhe mich fertig gemacht habe hat er Fernsehen geguckt. Mein Mann sitzt mit uns am Frühstückstisch, er muss sich dazwischen einfinden. Muss er sehr früh aus dem Haus dann vor mir Duschen oder eben warten wenn er später weg muss bis ich aus dem Haus bin. Im moment haben wir noch eine vierte Person im Haus. Er hält sich leider nicht an die abgesprochenen Regeln- diese Woche stand ich schon zwei mal da und konnte nicht Duschen, weil er zu spät aufgestanden ist und dann um 7 unter der Dusche stand...Das müssen wir dringend klären.

    Ob du es magst, später zu hause zu sein? Ich mag es gar nicht, dass mein Mann täglich unterschiedlich zu hause ist. Mich stört es in meiner Abendroutine. Das Kind braucht ja eigentlich auch feste Zeiten und z.B. ein gemeinsames Abendessen mit der Familie und vielleicht auch noch seine Papa Zeit. Kommst Du später nach Hause verkürzt sich diese Zeit.

  • Ich verstehe einfach nicht, was an diesem Minimalismus toll sein soll. Ich muss wohl oder übel so leben und das ist alles andere als toll. :thumbdown: :shake:

    Das kann ich nachvollziehen. Eine weitere Theorie von mir ist, dass viele Menschen sich finanziell mittlerweile so stark einschränken müssen (wegen hoher Mieten und Niedriglohnsektor), dass die Ängste vor dem weiteren sozialen Abstieg größer werden. Um diese abzuwehren, wird dann womöglich aus der Not eine Tugend gemacht. Allerdings weiterhin nach den Maßstäben des Kapitalismus. Früher versuchte man sich in dem zu übertreffen was man besaß, heute in der Rigidität des Minimalismus den man lebt.
    Ich tendiere auch zum Minimalismus, mir fällt aber auf, dass das bei mir wirklich durch diese (anti-)kapitalistische Logik und meine Ängste bedingt ist und ich fühle mich unfrei damit. Jedes Möbel- und Kleidungsstück wird wie Ballast empfunden, den man loswerden muss. Frei fühle ich mich dadurch nicht. Eher wie ein Opfer meiner Ängste und Zwänge. Geht das noch wem so oder ist das kein gesellschaftliches Phänomen bzw Bote unserer Zeit sondern einfach Auswüchse meiner psychischen Anormalitäten?

    Einmal editiert, zuletzt von FruchtigBunt (26. April 2019 um 10:04)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!