Autistische Züge bei Traumatisierten?

  • Es gibt keinen unechten Autismus. "Echter Autismus" meinte ich in Abgrenzung zu beobachtbaren, an Autismus erinnernden "autistischen Zügen", die nicht tatsächlich auf Autismus beruhen.

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • @geetarist

    Gut das, das jetzt geklärt ist Hoffentlich checkt es jetzt auch der letzte.

    「人上人不造」 All Men Are Created Equal

    It's simple. There are no guarantees. I have to trust in luck. That is all.

  • @Dadaist - Denkst Du, Drogen wirken auf ein Kind,ohne aktives Wirken von bewusstem und reflexivem Erfahren, traumatisierenden?


    Manche Drogen bewirken eine starke Verhaltens– bis hin zu Persönlichkeitsänderung beim Konsumenten, warum sollte ein ungeborenes Kind davon nichts mitbekommen? Inwieweit Drogen in den Blutkreislauf des Kindes selbst gelangen können, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Dass auch gesellschaftlich akzeptierte Drogen der Kindesentwicklung schaden (können), steht –jenseits der Wortdefinition "Trauma"– außer Frage.

    ## E–Mail: Die beste Erfindung, seit man Computer mit elektrischem Strom betreiben kann. ##

  • Hab schon verstanden. Ich finde den Zusammenhang von Droge zu Trauma interessant. Im Grunde ist jedenormabweichende Veränderung im Erfahren ein Trauma. Dabei denke ich an Microtraumata.

    Lg

    Asperger-Autist
    Die Tassen sind leer, wenn man sie austrinkt

  • Drogen in der Schwangerschaft können auf jeden Fall dem Ungeborenen schaden. Schlag nach unter Begriffen wie "Fetales Alkoholsyndrom", "Crack-Baby", etc.

    Kurz gesagt heißt das manche Babys kommen als Folge von Sucbstanzmissbrauch der Mutter während der Schwangerschaft mit Behinderungen zur Welt und/oder müssen gleich nach der Geburt erstmal auf Entzug gesetzt werden...

    Baby und Mutter teilen sich nunmal ein und den selben Blutkreislauf während der Schwangerschaft.... Daher gibt es auch manchmal Probleme, wenn die Blutgrupope des Babys nicht verträglich ist mit der Blutgruppe der Mutter, so dass deren Blut miteinander verklumpt oder so. Aber das Letztgenannte hat nichts mit Drogen zu tun sondern ist nur eine Randbemerkung.

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  • Baby und Mutter teilen sich nunmal ein und den selben Blutkreislauf während der Schwangerschaft.... Daher gibt es auch manchmal Probleme, wenn die Blutgrupope des Babys nicht verträglich ist mit der Blutgruppe der Mutter, so dass deren Blut miteinander verklumpt oder so. Aber das Letztgenannte hat nichts mit Drogen zu tun sondern ist nur eine Randbemerkung.

    Mutter und Kind haben durchaus getrennte Blutkreisläufe. Jedoch sind diese über die Plazentraschranke miteinander verbunden. Rote Blutkörperchen können diese Schranke nicht überwinden (etwas komplizierter ist es mit dem Rhesus-Faktor, da IgG-Immungluboline nicht aufgehalten werden).
    Jedoch können einige Gifte - und damit auch Drogen - die Plazentaschranke überwinden und somit in den fetalen Blutkreislauf gelangen.

    Manche Neugeborenen müssen nach der Geburt mit Methadon behandelt werden, weil der Entzug sonst zu heftig wäre.

  • Natürlich ist ihr Blutkreislauf nicht komplett ein und das Selbe, sonst könnten sie ja nicht verschiedene Blutgruppen haben. Aber manchmal kommt es wirklich zu Komplikationen, wenn sie nicht kompatible Blutgruppen haben.

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  • Im Grunde ist jede normabweichende Veränderung im Erfahren ein Trauma.

    Warum das denn? Das macht den Begriff des Traumas so nutzlos wie wenn man sagen würde, jeder mit einem Hauch von sozialen Problemen sei autistisch - das wären dann so ziemlich alle Menschen. Der Traumabegriff ist durchaus definiert - und sehr viel enger als "jede normabweichende Veränderung im Erfahren". Oder verstehe ich darunter etwas komplett anderes als du?

  • Oder verstehe ich darunter etwas komplett anderes als du?

    Ich versuche immer einfach zu denken und gegen fest definierte Begrifflichkeiten wehre ich mich immer etwas. Vielleicht mein Fehler.

    Ich denke einfach: denn ein Trauma entsteht in aller erster Linie durch eine Erfahrung. Es passiert etwas, was etwas verursacht.
    Jemand der ein leckeres Eis kauft, wird hinsichtlich des Kaufes eine gute Erfahrung sammeln.
    Ein Kind was missbraucht wurde, wird dahingehend eine sehr schlechte Erfahrung sammeln.

    Um das Argument des Drogenmissbrauchs besser fassen zu können, war es meinerseits nur ein Versuch mögliche Empathie des Kindes im Mutterleib gegenüber zu generieren.
    Nämlich von Drogen allein, also das Alleinige Wirken dieser in einem intakten Organismus, kann kein Trauma entstehen, sondern nur eine Veränderung der Wahrnehmung und evtl. Schäden des kleinen Körpers.

    Asperger-Autist
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    2 Mal editiert, zuletzt von emanativ (11. März 2016 um 20:43) aus folgendem Grund: grammar

  • *mal einwerf*

    irgendwo las ich mal, das schon komplizierte geburtsvorgänge ausreichen würden, um eine schädigung des gehirns zu verursachen.
    daher nehmen forscher an, dass das ebenfalls zum autismus führen "könnte".

  • Genau. Pre- und Postnatale Traumen. Ergibt Vieles Sinn und ich forsche aufgrund persönlicher Neugier diesbezüglich auch schon länger daran.
    Genau genommen wäre hier das KISS-Syndrom ein Argument und viele Autisten, die medial wirksam sind, vor allem auf Youtube, besitzen allesamt ein asymmetrisches Gesicht. Aber das wäre OT.
    Ebenso würde es in wilden und ungestümen Konfilkten hier im Forum münden. Das möchte ich vermeiden.

    lg

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  • Hab schon verstanden. Ich finde den Zusammenhang von Droge zu Trauma interessant. Im Grunde ist jedenormabweichende Veränderung im Erfahren ein Trauma. Dabei denke ich an Microtraumata.

    Lg

    Aus meiner Sicht sollte man den Begriff des Traumas nicht ad absurdum führen. Eine Wunde ist übrigens auch ein Trauma (des Gewebes). Im psychologischen Sinn ist ein Trauma sicherlich nicht als "jede normabweichende Veränderung im Erfahren" zu definieren, vor allem, weil es im psychologischen Bereich sehr schwierig ist, zu definieren, was eine "Normabweichung" eigentlich ist. Wir können theoretisch täglich normabweichende Veränderungen im Erfahren erleben und dennoch traumatisiert uns das nicht in dem Ausmaß, dass es unsere Psyche nachhaltig beeinträchtigt, weil nicht jede "Normabweichung" auch gleichzeitig negativ/krankmachend konnotiert sein muss. Ich denke, dass es vor allem auch aus Gründen des Respekts und der Anerkennung für das Leiden derjenigen, die an einer PTBS leiden, wichtig ist, den Begriff des Traumas nicht zu bagatellisieren oder gar inflationär zu gebrauchen. Eine PTBS ist eine schreckliche Ausnahmesituation, die sich tiefgreifend auf das Leben der betroffenen Person auswirkt.

    Die Traumata, die bei einer Geburt entstehen, wirken sich sicherlich ganz anders aus, als jene Traumen, die man später im Leben erfährt (siehe meine Ausführungen weiter oben). Das kann man nicht vergleichen.

  • Ich finde auch, dass man als Trauma nur das bezeichnen sollte, was wirklich einschneidende und anhaltende Folgen für das restliche Leben hat.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Mein Ergebnis von Aufenthalten in Traumaforen:

    Worin ich mich in "nur" Traumatisierten wiedererkenne:

    - das Fehlen von Emotionen im Gesichtsausdruck
    - Mühe, eigene Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen


    Womit ich mich dort aber nach wie vor alleine fühle:

    - Der Grundtenor dort ist mir viel zu sehr mit "ich setzte mich zu dir, du bist nicht alleine" und ähnlicher, in meinen Augen, Gefühlsduselei, versehen. Man kann sich im Internet nicht zueinander setzen. Auch so Kommentare wie "ich stell dir eine Tasse Kaffe hin" lassen mich sehr ratlos zurück.

  • Ich finde auch, dass man als Trauma nur das bezeichnen sollte, was wirklich einschneidende und anhaltende Folgen für das restliche Leben hat.

    so sehe ich dass ebenfalls.
    denn ein trauma ist eine tatsache, die einen auf welchen wege auch immer ereilt hatte und langfristig für einwirkungen der persönlichkeit führen.
    wenngleich jeder anders ein "traumata" empfindet oder formuliert.

  • Es ist allerdings schon so, dass viele Menschen Traumata haben, ohne sich dessen bewusst zu sein, da "Trauma" so ein großes Wort ist und da sie entweder keine Gespräche mit Psychologen hatten oder dieser sie darüber nicht aufgeklärt hat, falls er Traumata bei ihnen identifiziert hat. Viele Menschen denken Traumata wären nur dann vorhanden, wenn man dafür einen unmittelbaren Beweis hat (z. B. PTBS) und/oder wenn es ein plötzliches, großes, schlimmes Ereignis als Auslöser gab. Es gibt aber auch bestimmte Kategorien von verschiedenen Traumata, die auch auf "subtilere" Art entstanden sein können, und für die man in der Psychologie/Psychiatrie dann spezielle Namen hat wie z. B. "Bindungstrauma", etc. Traumata können z. B. dadurch ausgelöst werden, dass ein Kind eine Bezugsperson verliert (z. B. wenn es als Baby oder Kleinkind oder noch später weggegeben wurde und dann in einer anderen Familie aufwuchs) oder auch dadurch, dass Eltern/Bezugspersonen zwar körperlich anwesend sind/waren aber keine richtige, Halt gebende Beziehung zu ihnen besteht/bestand aufgrund deren Verhalten und/oder Einstellung und Wesen.

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  • ich finde die erklärungen auf wikipedia schon ganz gut ausgeführt


    Abgesehen von der definition, wann trauma "anfängt", vermute ich, dass es schon eines frühen oder sehr "heftigen" (/langanhaltenden) traumas bedarf, um autistisches verhalten auszulösen. wenn ein mensch "gesund im leben" steht (erwachsener), wird ein schweres trauma schlimme folgen haben, aber ich vermute nicht, dass es dann zu autistischen verhaltensweisen führen wird (meine persönliche sichtweise).


    dazu gerade online gefunden:

    Die längsschnittlichen Untersuchungen über die emotionale Entwicklung von Säuglingen und Vorschulkindern, die unter den Bedingungen schwerer früher Deprivation in rumänischen Heimen aufgewachsen waren und dann von englischen und kanadischen Familien adoptiert wurden, sind für das Verständnis der Entwicklung von Bindungsstörungen von großer Bedeutung. Diese Kinder litten teilweise auch Jahre nach der Adoption noch an den Symptomen von ausgeprägten reaktiven Bindunsstörungen mit zusätzlichen Störungen in der Aufmerksamkeit, Überaktivität und solchen Verhaltensstörungen, die den Symptomen von Störungen aus dem autistischen Erkrankungsspektrum ähnelten (Rutter et al., 1999; Rutter, Kreppner, O'Connor & English and Romanian Adoptees Study Team, 2001). Obwohl sich bei 20% der Kinder eine Tendenz zur emotionalen Normalisierung im weiteren Entwicklungsverlauf zeigte, fand sich insgesamt eine hohe Stabilität für die pathologische Symptomatik des ADHD auch unter den emotional günstigeren Adoptionsbedingungen (O'Connor, Bredenkamp & Rutter, 199)

    Falls jemand suchfreudig und gut in englisch ist:
    Rutter, M., Andersen-Wood, L., Beckett, C., Bredenkamp, D., Castle, J., Groothues, C., Kreppner, J., Keaveney, L., Lord, C., & O'Connor, T.G. (1999). Quasi-autistic patterns following severe early global privation. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 40 (No. 4), 537-549.

  • Meine Erzeugerin befand sich stationär im Krankenhaus, damals in Kasachstan, bevor ich geboren wurde und sie nur behinderte Kinder bekam, die entweder in ihrem Mutterleib starben oder dies nach der Geburt taten.

    Mit sieben andern teilte sie ein Krankenzimmer. Unter diesen Menschen lag da ein Kleinkind ganz alleine im Bett, ein kleiner Junge ohne Eltern. Er hatte große blaue Augen und lange blonde Locken.
    Sie hatte Mitgefühl und gab ihm zu essen, anfänglich war er zu schwach. Auch die anderen Mitpatienten begangen sich um den Kleinen zu kümmern und kurz darauf war er kräftiger und konnte sogar sprechen und lächeln!

    Ihr war klar, sie musste ihn adoptieren, doch die Ärzte rieten ihr ab, als sie danach fragte. „Das Kind ist schwer krank und wird ohnehin sterben, nämlich bald“.

    Ich war bereits erwachsen als ich davon erfuhr. Mein ganzes Leben habe ich nach einem Bruder gesucht, langes helles Haar und blaue Augen, ohne um die Geschichte zu wissen.
    Kinder dessen Zwilling im Bauch stirbt, suchen doch auch nach der anderen Hälfte. Zwingen ihre Freunde dieselbe Kleidung zu tragen etc.

    Jeder Mann der mir je wirklich gefiel, trug sein Haar lang. Blaue Augen überfordern mich, ich kann eher in dunkle Augen schauen, dennoch schien es ganz so, als suche ich nach blauen Augen.

    Meine Mutter ließ den Jungen auch im Krankenhaus, dem Kasachenarzt hätte ich kein Wort geglaubt und zumindest versucht das Kind nach Hause zu nehmen!

    Meine Geburt war eine anstrengende und Mutter fast 40 Jahre alt. Mein Vater war sehr liebevoll ihr gegenüber, doch die Frauen seiner Familie, hackten andauernd auf meiner Mutter rum. Sie war zu anders aber schwor sich, sie würde sich anpassen und bestehen.
    meistens hatte sie zu wenig Mimik oder zu viel. Bei Freude und emotionalem Hochgefühl, da flatterte sie heftig mit den Armen, das habe ich gut in Erinnerung.
    Einmal sagte sie „Warum weint denn die Frau im Fernsehen? Das passt doch nicht!“. Ich konnte nur „Aber sie weint doch gar nicht“ antworten.
    Sie sprach immer über dasselbe, war detailverliebt, konnte nichts neues lernen, für die Schule musste sie nie lernen, Soziale Kontakte besaß sie kaum, es schien ihr auch zu reichen einfach zu Hause zu sein.

    Sie galt als unfruchtbar, wie sie mir mit schwanger werden konnte, das bleibt ein Rätsel und mich auszutragen war eine Kunst für sich, die intensiv von Ärzten begleitete werden musste. Ich bin ein absolutes Wunschkind.

    Kein Wunder, dass die Schwangerschaften meiner Mutter schlecht verliefen, bei den Problemen. Habt ihr schon mal davon gehört:

    http://www.spiegel.de/gesundheit/sch…n-a-890030.html
    Ich war ein Schreikind. „Warum bin ich in Kasachstan nicht auch in den Kindergarten geschickt worden?“ – „Du warst zu merkwürdig“

    Ihre erste Antwort. Als ich wiederholt nachfragte sagte sie, dass wir ohnehin nach Deutschland ziehen wollte, und es sich nicht gelohnt hätte mich für diese kurze Zeit in einen Kindergarten zu schicken, um mich dort einzugewöhnen, wo ich eh nicht lange bleiben werde.

    Einer Borderlinerin wurde neuerdings Autismus diagnostiziert und Borderline aberkannt. Für mich ist sie aber klassisch Borderline.
    Nicht wenige Autisten sind auch Trans.
    Hochbegabte haben ebenfalls eine Reitfilterschwäche.

    In meinem Kindergarten und der Grundschulklasse, gab es einen Jungen namens D.
    D. spielte nicht mit anderen Kindern. D. war vollkommen versunken in Bücher, D. konnte nicht gut vorlesen und auch nicht schreiben, er landete auf der Sonderschule. D. sprach immer über Dinosaurier und konnte deren Namen auf Lateinisch.
    D. war immer nett und loyal, er mobbte keine anderen Kinder. Er verstand die Spielregeln beim Sport nie, beherrschte seinen Körper nicht.
    D. interessierte sich nur für Bücher über Dinosaurier.

    Fand D. über ein soziales Netzwerk und erzählte von ihm von meiner Diagnose, ich habe ihn sicher fünfzehn Jahre nicht mehr gesehen und nichts mehr gehört.
    D. hat auch eine Diagnose bekommen, nämlich „ADS“, Autismus wird ausgeschlossen. Warum ist das so?

    Wie will man das eigentlich richtig abgrenzen?

    Meine Traumata waren wahrscheinlich nicht gravierend. Aber es reicht manchen auch weitaus weniger, um „kaputt gemacht“ zu werden.
    Meistens habe ich nicht verstanden, wann sich andere über mich lustig machen oder auf etwas anspielen. Sprichworte versteht man immer dann nicht, wenn man sie nicht kennt, ich kannte sie irgendwann. Aber diese Tonlage die Menschen einnehmen, wenn sie sarkastisch oder ironisch sind, in die kann ich mich bis heute nicht einfühlen.

    Als Kind schlug meine Stimme oft aus und man sagte „quietsche nicht so wie ein Schwein“ oder „Sing doch nicht so“.
    Ich wurde auch von zwei Hunden auf der Straße angefallen und über diese Sache machten sich am nächsten Tag alle meine Klassenkameraden lustig. Ich hätte die Hunde mit meiner Quitschestimme aufgebracht und provoziert, sie hätten mich beißen müssen.

    Manches kann mir zu schlimm vor, manches schlimmes verstand ich nicht. „Ich weiß das du oft diesen Weg nach Hause nimmst und habe gehört, dass man da verprügelt werden kann, es ist also nicht sicher dort nach Hause zu laufen“ – „Danke =)“

    Dass das eine Drohung, eine Anspielung auf Hass und bevorstehende Gewalt sein könnte, habe ich bei Bestem willen nicht verstanden ich nahm es als das, als was es sich lesen lässt, nämlich eine freundliche Warnung, sie so ähnlich geäußert wurde, wie ich sie schrieb, nur dass jeder kapierte was gemeint ist. Kann man das nachvollziehen?
    Die Sache mit D. bringt mich oft zum Nachdenken.

    Viele Asperger Autisten sind in ihrem Erwachsenenalter nicht mehr „autistisch“. Da gibt es doch Nicolle Schuster und diesen Marcell, die beide in einer Dokumentation rund um das Thema vorgekommen sind, die sind nicht so autistisch wie Peter Schmidt. Und dann gibt es einige, die sind nahezu „geistig behindert“ aber dennoch HFA.

    Ich verstehe das noch immer nicht.

    Ich fühl mich wie ein Alien.
    Doch vielleicht bin ich der letzte Mensch.

  • Ich finde hier zum Thema Einiges eigenartig ...

    So viel ist leider noch nicht erforscht bzw. noch nicht bekannt ... Zu PTBS, zu hochfunktionalem Autismus bei Frauen, ... zu den tatsächlichen Wechselwirkungen, ...

    Es ist oft die Frage, war erst das Huhn oder erst das Ei da ... Schwerwiegende psychische Störungen zeigen sich in biochemischen Veränderungen ... vielleicht nimmt man die biochemische Veränderung eher wahr, weil unsere Gesellschaft körperliche Störungen eher wahrnimmt als psychische ...

    Eine Traumatisierung entsteht, wenn Jemand in eine Situation gerät, in der er/sie/es eigentlich die natürlichen Reflexe Flucht oder Kampf, die er/sie/es in dieser Situation eigentlich umsetzen wollen würde, weil die Situation so schlimm ist, aus bestimmten Gründen nicht umsetzen kann. Die Person bleibt in der Situation und erlebt eine Situation der Verzweiflung. Jeder Mensch in der gleichen Situation und mit den gleichen Ressourcen würde dabei den gleichen Schaden nehmen! Die Folgen daraus sind vielfältig. Wenn eine „einfache“ oder mehrfache Traumatisierung vorliegt, sollte eine PTBS oder kPTBS diagnostiziert werden. Und das ist heute leider noch immer ein großes Problem! Weitere Folgen können, aber müssen nicht (!) Borderline-Störung, Ängste, Zwänge, ... sein. Vorgeburtlich kann dies auch bereits erfolgen.

    Traumata des Typs I sind Naturkastrophen u.ä. und wir können es uns recht gut vorstellen.

    Traumata des Typs II sind die, die aus Missbrauch oder Vernachlässigung der betroffenen Person resultieren und sind schwerer vorstellbar.

    Im Autimus-Spektrum zu sein, kann durchaus auch eine Ressource sein.

    Vernachlässigung von Geburt an kann eine sogenannte Metalisierungsstörung auslösen und das Erkennen von Gesichtsausdrücken ist dem traumatischen Menschen nicht möglich oder der Mensch hat Autismus und konnte es nie ...

    Mädchen / Frauen werden schlechter bezüglich des Seins im Autismusspektrum diagnostiziert, weil die Kriterien an männlich sozialisierten Menschen erhoben würden ... und das Verständnis dafür ist noch nicht mal überall da ...

    Was ist, wenn einem weiblich sozialisierten Kind mit verbaler Gewalt nahegelegt wurde, alle Ungewöhnlichkeiten zu verstecken...

    Was ist mit den vielen Frauen, die sich Dinge ab- oder antrainiert haben, um scheinbar besser zurecht zu kommen ...

    Lasst uns bitte nicht über Menschen und Dinge urteilen, die wir kaum kennen und unseren Wissenstand als der Weisheit letzter Schluss nehmen! Das wäre schön.

    Es wäre schön, immer zu schauen, ob etwas nützlich oder hilfreich ist, bevor wir unsere Meinung sagen und sie vielleicht nur dann sagen, wenn sie eins davon ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von thira3006 (10. Februar 2020 um 00:19)

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