• Das ist korrekt und ich finde es nicht völlig abwegig bei genügend Einsatz CxO in einem Unternehmen zu werden und da sind mit allen Boni und Optionen 7-stellige Gehälter durchaus an der Tagesordnung.

    Okay, aber dann muss es auch schon wirklich ein "größeres Unternehmen" sein.

  • Ja da stimmt, aber auch davon gibt es mehr als allgemein bekannt sind. Und trotzdem bleibt das natürlich ein Karriereweg, der für die meisten Arbeitnehmer versperrt ist aber ganz unrealistisch ist das nicht und ich glaube, dass hartnäckige, schlaue und fleißige Menschen mit einem guten Plan das durchaus erreichen können.
    Grundsätzlich ist aber die Frage immer: Will ich auf jeden Fall Karriere machen oder will ich auch noch was vom Leben haben? Für manche Menschen ist Beruf eben auch Berufung und dann ist es okay, wenn man auch alles dafür gibt, weil man ohnehin das macht, womit man sich am liebsten beschäftigt.

  • Will ich auf jeden Fall Karriere machen oder will ich auch noch was vom Leben haben?

    Ein Mitschüler aus meinem Abiturjahrgang verdient heute tatsächlich Millionen als Partner bei PriceWaterhouseCoopers.
    Er hatte dafür mindestens 25 Jahre lang kein Privatleben.
    Kann man machen, muss man aber nicht!

  • Grundsätzlich verstehe ich nicht, warum der öffentliche Sektor IT Fachkräfte so schlecht bezahlt,

    Weil er nicht an 3Jahres-Job-Hoppern interessiert ist.
    Der öffentliche Dienst bezahlt sehr gut, wenn man in Jungen dort anfängt und bleibt. Man darf die Bezahlung nicht nur auf das Geld runterbrechen.

    In meinen 20ern war ich noch der Überzeugung das nicht ich das Alien bin, sondern alle anderen und war da deutlich arroganter als heute.

    Oha, da haben wir ja Glück. :)

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Schon krass wie hier 31.000 Euronen im Jahr als nah an der Armutsgrenze wahrgenommen wird. Bin im sozialen Bereich tätig und komme mal gerade so auf diese Summe.
    Bezeichnend für diese Gesellschat. Sch... auf die Menschen. So funktioniert dieses kranke System.

  • Die wenigsten "Berater" werden lange in dem Job bleiben. Jung und dynamisch ist man nicht sein ganzes Arbeitsleben. Entweder folgt dann eine Selbstständigkeit mit Höhen und Tiefen, wo man ein paar Ersparnisse braucht oder sie bleiben in einer der Firmen hängen, die sie beraten haben.

    Da fällt mir gerade ein Zitat von Volker Pispers ein. Unternehmensberater sind wie Eunuchen - sie wissen, wie man es macht.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Bezeichnend für diese Gesellschat. Sch... auf die Menschen. So funktioniert dieses kranke System.

    Eher bezeichnend für den Berufsstand.

    Es gibt zum einen Jobs, für die man wenig lernen muss (Aushilfe im Lager, Supermarktkasse, …) - da ist das Gehaltsniveau niedrig, weil es einfach zu viele gibt, die das machen würden.

    Und dann gibt es die sozialen Tätigkeiten. Dort braucht man zwar eine hohe Ausbildung, die meisten machen den Job aber um zu helfen. Und deshalb würde jetzt zum Beispiel kein Krankenpfleger auf der Intensivstaiton für mehr Gehalt und weniger Überstunden streiken.

    In der IT ist das nicht so: Wenn mir die Arbeitsbedingungen nicht passen, kündige ich. Und wenn denen ihr System dann nicht mehr läuft, ist das deren Problem.

  • Ich mach meinen Job gerne und sicherlich hast du recht, das wir aus den sozialen Berufen zu wenig für unsere Interessen einstehen. Was mich stört ist weniger das man in der IT-Branche oder auch anderen Bereichen,
    sehr viel verdient im Verhältnis zu Tätigkeiten im sozialen Bereich. Das sagt mir, dass diese Berufsfelder für die Gesellschaft nicht als so wichtig erachtet werden. Ergo: die Gesellschaft sch... auf die Menschen. Die Verantwortung nur
    bei den in diesen Bereichen Beschäftigten zu suchen greift zu kurz. Ich maße mir übrigens auch nicht an die Ausbildung einer Einzelhandelsfachkraft in irgendeiner Form zu be- bzw. abzuwerten.

  • "Die Gesellschaft" ist ja letztendlich nur ein abstraktes Etwas. Niemand direkt. Wenn also die Gesellschaft eine Bevölkerungsgruppe geringschätzt, dann sollte diese Bevölkerungsgruppe der Gesellschaft mal deutlich zeigen, wie wichtig sie eigentlich ist. Dazu gehört auch mal ein Streik.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Weil er nicht an 3Jahres-Job-Hoppern interessiert ist.Der öffentliche Dienst bezahlt sehr gut, wenn man in Jungen dort anfängt und bleibt. Man darf die Bezahlung nicht nur auf das Geld runterbrechen.

    Ich bin seit 20 Jahren in der selben Firma. Es gibt ja (zum Glück) nicht nur Berater. Selbst kleinere Systemhäuser und IT Abteilungen von nicht IT Unternehmen zahlen besser als der öffentliche Bereich und das sind oft sogar Familienunternehmen.


    Oha, da haben wir ja Glück. :)

    Auf jeden Fall :d


    Schon krass wie hier 31.000 Euronen im Jahr als nah an der Armutsgrenze wahrgenommen wird. Bin im sozialen Bereich tätig und komme mal gerade so auf diese Summe.
    Bezeichnend für diese Gesellschat. Sch... auf die Menschen. So funktioniert dieses kranke System.

    Zumindest auf die IT bezogen liegt es einfach am Personalmangel. Es gibt einen starken Wettbewerb um die Arbeitnehmer. Recruiter sowie Headhunter bemühen sich sehr darum, Personal abzuwerben wodurch die Gehälter in die Höhe getrieben werden.

    Ich stimme Dir zu, dass die Gehälter im sozialen Bereich nicht stimmen, aber da fehlt leider der Wettbewerb und es gibt eine mehr oder weniger starke, staatliche Regulierung.

  • Schon krass wie hier 31.000 Euronen im Jahr als nah an der Armutsgrenze wahrgenommen wird.

    Man muss doch 31' nicht als nah an der Armutsgrenze verorten, wenn man sich wundert, dass ein ITler nur 31' verdient. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

    Ich habe lange mit viel geringeren Summen gelebt und trage heute noch gebrauchte Kleidung und kaufe vieles andere gebraucht oder warte auf Schnapper. Trotzdem verdiene ich heute mehr als diese 31' (bzw würde ich noch, wenn ich VZ arbeiten könnte - das kann ich nicht) und finde, da müsste eigentlich noch was mehr drin sein. Trotzdem bin ich froh, dass ein Mensch mit meinem Lebenslauf, meinem Hang zu Zahlen ohne vernünftigen Abschluss und in meinem Alter einen unbefristeten festen Job hat.

    Ich hätte aber geschätzt, dass jemand in diesem IT Segment mit mindestens 45' einsteigt und dann als Senior deutlich höher geht. Das hat nicht mit Bewertung der Wertigkeit in der Gesellschaft zu tun, sondern mit Markteinschätzung. Mich irritieren die Summen, die Auticon scheinbar zahlt. Die werden ja am Markt das übliche Geld generieren und ob die Differenz nur für die Betreuung verwendet wird? Ich weiß es nicht, aber ich hätte andere Summen erwartet.

    Und auch dir wünsche ich dir ein Gehalt, das deine Leistung abbildet. Was dazu führt, dass ich dir eine weitaus höhere Summe wünsche.

  • Ich sehe das auch alles andere als arm. Ein Gehalt von 31k€ brutto läge weit über dem, was ich zum Leben aufwende. Ich würde gar nicht mal Wert auf das Geld an sich legen. Aber Gehalt ist halt auch immer eine Anerkennung, wie wertvoll der Firma die Mitarbeiter sind. Niedriges Gehalt korrelliert da oft mit wenig anderer Wertschätzung: unbezahlte Überstunden, unflexible Arbeitszeiten, starrer Urlaub, wenig Boni (Getränke am Arbeitsplatz, Betriebsfeiern, gemeinsam Essen gehen auf Firmenkosten, gut ausgestattete Arbeitsplätze).

  • Ich sehe das auch alles andere als arm. Ein Gehalt von 31k€ brutto läge weit über dem, was ich zum Leben aufwende.

    Ich bin auch schon mit weit weniger ausgekommen.
    Das Problem sah ich beim Blick auf die zukünftige Rentenberechnung. Mit so einem Lohn kommt da nicht viel zusammen.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • @LeuChris Personalmangel in der Pflege gibt es schon, bevor es die IT-Branche überhaupt gab. Von welchen staatlichen Regulatoren sprichst du, die dei Gehaltsstruktur in der Pflege
    erklären? Es geht mir immer noch nicht darum wieviel ich verdiene (ich habe mein Auskommen(RW)), sondern um die Relation. Die IT-Branche habe ich nur aus offensichtlichen Gründen
    rausgepickt (RW). Die sozialen Berufe werden im Verhältnis zu anderen Berufszweigen geringer vergütet. Das Problem ist in meinen Augen, dass die gesellschaftliche Verantwortung outge-
    sourcet wurde und jetzt AG oder ähnliche Unternehmensformen Geld verdienen wollen. Vor allem in der Pflege. Auf der anderen Seite ein Vergütungssytem von den Krankenkassen welches
    sich nicht an medizinische Notwendigkeiten hält. Vorgaben vom Staat, keine die der Pflege helfen. Statt dessen so dumme Konstrukte wie dei Pflegekammer, in der nicht ein Mensch aus der
    Pflege sitzt und man als Pflegekraft soll man den Scheiß noch finanzieren, zumindest in SH. In der Behindertenassistenz ist die Lage, was die Personaldecke (RW) nicht besser. Finanziert wird dies
    von Komunen bzw. Landkreisen aus dem die Klienten kommen. Durch das BTHG sind viele Klienten schlechter gestellt. Als Beispiel: 1/3 weniger Geld für Lebensmittel, zumindest im stationären
    Bereich. Politik lässt sich feiern mit dem teilhabegesetz, welches für das Gro der Betroffenen keinen Mehrwert hat. Im Gegenteil finanzielle Einbußen. Interessiert niemanden, auch nicht in den
    Medien und wenn, dann nur am Rande. Von daher die Gesellschaft (in meinen Augen kein so abstraktes Gebilde/ich bin ein Teil davon) sch... zum Großteil auf Menschen. Menschen werden
    allein über den Nutzen definiert, den sie für die Gesellschaft haben. Ein ganz klein wenig polemisch.

  • Personalmangel in der Pflege gibt es schon, bevor es die IT-Branche überhaupt gab.

    Ja sicher. Aber wenn die Pflegebranche wie die IT einfach mal die Löhne von sich aus deutlich erhöht, können sich die alten Leute die Pflege gar nicht mehr leisten.
    Das meiste dürfte ja aktuell der Staat bzw. die Pflegekassen übernehmen. Und von denen muss ein deutliches Signal kommen, mehr Geld dafür ausgeben zu wollen.
    Auch ein Thema, was man bei der nächsten Wahl mal beachten sollte. Die meisten von uns werden ja schließlich irgendwann alt.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Schon krass wie hier 31.000 Euronen im Jahr als nah an der Armutsgrenze wahrgenommen wird.

    Ich hatte diesen Kommentar ähnlich formuliert selber auf den Lippen / im Gehirn (RW) aber nicht geschrieben, weil
    a) anstrengend zu diskutieren
    b) es am Thema des Threads vorbei geht
    c) ich mich gefragt habe warum es mich "so aufregt" (z.B. eigener Frust u.a.)

    Die Formulierung empfinde ich als Arogant, weil die Armutsgrenze sehr viel weiter unten liegt und "armen" Menschen nicht gerecht wird. Wenn sich jemand mit 31K Brutto als arm empfindet, bezeichnet oder es als Armutsgrenze benennt, dann würde mich interessieren wie er "arme" Menschen wahrnimmt, bezeichnet ...?

  • Ich hatte diesen Kommentar ähnlich formuliert selber auf den Lippen / im Gehirn (RW) aber nicht geschrieben, weila) anstrengend zu diskutieren
    b) es am Thema des Threads vorbei geht
    c) ich mich gefragt habe warum es mich "so aufregt" (z.B. eigener Frust u.a.)

    Die Formulierung empfinde ich als Arogant, weil die Armutsgrenze sehr viel weiter unten liegt und "armen" Menschen nicht gerecht wird. Wenn sich jemand mit 31K Brutto als arm empfindet, bezeichnet oder es als Armutsgrenze benennt, dann würde mich interessieren wie er "arme" Menschen wahrnimmt, bezeichnet ...?

    Du hast Recht, das wäre wirklich was für ein separates Thema. Grundsätzlich geht es aber darum, dass es für mich als "Experte" nicht vorstellbar ist, dass ein IT Berater "nur" 31k€ pro Jahr verdient. Ich denke, dass selbst ein Junior welcher frisch von der Uni kommt, in dieser Branche und dem Tätigkeitsfeld bei Accenture, Deloitte, KPMG oder PwC nicht unter 45k€ pro Jahr anfängt und selbst in kleineren Beratungshäusern die Einstiegsgehälter nicht unter 40k€ liegen werden. Über "auticon" sagt das möglicherweise aus, dass Sie unter dem Deckmantel eines sozial engagierten Unternehmens auf dem Rücken von Autisten (RW) eine gute Marge machen. Vielleicht ist die Marge aber auch marktüblich und Sie investieren wirklich viel Geld in die Betreuung ihrer Mitarbeiter und ermöglichen es so Autisten einen Job wahr zu nehmen, die sonst am Arbeitsmarkt gar keine Aussicht auf Erfolg hätten.

  • Vielleicht sind die Stundenpreise, die Auticon verlangt, ja auch deutlich weniger als bei vergleichbaren Fachkräften ohne Einschränkungen.
    Ich bin fast aus den Socken gekippt, als ich gesehen habe, was meine Verleihfirma für mich an Stundensatz bekommt. Mehr als das Dreifache dessen, was dann bei mir gelandet ist. Und die Firma, bei der ich dann gearbeitet habe, mich mich noch mal für +33% mehr beim Endkunden abgerechnet.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Vielleicht sind die Stundenpreise, die Auticon verlangt, ja auch deutlich weniger als bei vergleichbaren Fachkräften ohne Einschränkungen.
    Ich bin fast aus den Socken gekippt, als ich gesehen habe, was meine Verleihfirma für mich an Stundensatz bekommt. Mehr als das Dreifache dessen, was dann bei mir gelandet ist. Und die Firma, bei der ich dann gearbeitet habe, mich mich noch mal für +33% mehr beim Endkunden abgerechnet.

    Das kann schon sein. Ich nehme die als Marktteilnehmer überhaupt nicht wahr und ich arbeite ständig in neuen Projekten.

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