• Meine Mutter hat mir einen interessanten Artikel aus der Zeitung zugeschickt.
    Das könnte auch für euch interessant sein, vor allem wenn ihr einen Job in der IT-Branche sucht.

    Nordbayerische Nachrichten
    7./8. November 2015
    Titel "Geniale Querdenker" von Birgit Heinrich


    Ein Mann erfährt, dass sein Sohn Autist ist und gründet daraufhin eine Firma, die ausschließlich auf die besonderen Fähigkeiten von Menschen mit Asperger-Syndrom setzt. Das ist die Erfolgsgeschichte des Berliner Unternehmens auticon, das mittlerweile sechs Niederlassungen in Deutschland hat und noch in diesem Jahr ein Büro in Nürnberg eröffnen will.

    Homepage von auticon

    In folgenden Städten gibt es bereits Niederlassungen:
    Berlin
    München
    Düsseldorf
    Frankfurt
    Stuttgart
    Hamburg
    (Nürnberg)


    Ich finde es klasse, dass es immer wieder Fälle (wenn verhältnismäßig noch wenige) die Qualitäten von Autisten erkennen und gezielt nutzen/fördern.

    Grüße,
    Aletta

    F84.1 Atypischer Autismus

  • Ich habe mitbekommen, dass man regelmäßig den Arbeitsplatz wechseln muss, weil man vor Ort bei den jeweiligen Kunden im Büro arbeiten soll. Ich denke das wäre jedenfalls nichts für mich...

    Diagnose AS // Hochsensibel

    Discord Server von Girl from Planet Aspie:
    Discord-Einladung

  • Na ja, man wird halt als Mitarbeiter an die Unternehmen "ausgeliehen". Allerdings wird man entsprechend betreut. Das ist für beide Seiten auch eine Möglichkeit das Arbeitsverhältnis auszuprobieren. Wenn ein Unternehmen sehr zufrieden ist und sich eine dauerhafte Anstellung vorstellen kann, wird es schon ein Angebot machen.

  • Ich habe mitbekommen, dass man regelmäßig den Arbeitsplatz wechseln muss, weil man vor Ort bei den jeweiligen Kunden im Büro arbeiten soll. Ich denke das wäre jedenfalls nichts für mich...

    Das kommt sicherlich aufs Projekt an.
    Es ist im Grunde wie Zeitarbeit und das habe ich ja auch lange gemacht.
    5 Jahre hier, 1 Jahr da, dann wieder 3 Jahre woanders. Das war kein Problem.
    Im Gegenteil - wenn ich bei genug Kollegen angeeckt war, kam irgendwann die Erlösung und ich wurde woanders eingesetzt.
    Jetzt bin ich zwar 5 Jahre in der gleichen Firma und festangestellt - aber meine Chefs und auch meine Arbeitsaufgaben haben trotzdem sehr oft gewechselt. Also irgendwas wechselt sowieso immer, und wenn es nur neue Kollegen sind.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Gibt es hier denn jemanden, der bei denen arbeitet?
    ich habe mir mal die kununu Bewertungen angesehen und die würden mich nun nicht dahin locken. Aber vielleicht ist es da, wie so oft: die, die zufrieden sind schreiben halt keine Bewertungen.


    Ich habe mitbekommen, dass man regelmäßig den Arbeitsplatz wechseln muss, weil man vor Ort bei den jeweiligen Kunden im Büro arbeiten soll. Ich denke das wäre jedenfalls nichts für mich...

    Ja, es ist eine klassische Beratung, was man so liest. Ich war drei Jahre in der IT Beratung. Was echt toll war, waren die wechselnden Thematiken, in die ich mich immer wieder aufs Neue einarbeiten musste. Wo sonst bekommt man innerhalb kürzester Zeit Einblicke in die Energiewirtschaft, Versicherungsbranche, Maschinenbauunternehmen und Autozulieferer (was jetzt nur ein Teil der Branchen ist, in denen ich unterwegs war)? Aber: für mich war es ein riesiger Stress ständig reisen zu müssen. Hier mal zwei Tage in Berlin, da für nen Vortrag nach München. Ach und am Sonntagabend schon mal los, um Montag morgens pünktlich beim Kunden in Hamburg zu sein. Ständig neue Hotels, keine Routine im Tagesablauf. Damals hatte ich noch keine Diagnose, ich wusste nur, dass ich mich mit dem Reisen viel schwerer tat, als alle anderen Kollegen. Schlimm waren auch immer die Projektstarts, da ich mich da jedes Mal auf den neuen Kunden und seine Mitarbeiter einstellen musste. Ich habe immer ein paar Monate gebraucht, bis ich einigermaßen entspannt beim Kunden arbeiten konnte.

  • ich habe mir mal die kununu Bewertungen angesehen und die würden mich nun nicht dahin locken. Aber vielleicht ist es da, wie so oft: die, die zufrieden sind schreiben halt keine Bewertungen.

    Meiner Erfahrung nach passen die kununu-Bewertungen recht gut zu den Unternehmen. Man kann nicht unbedingt nach den Sternen gehen, aber die Beschreibungen sind meist recht ehrlich und waren dann auch etwa das, was ich vom Unternehmen im Bewerbungsgespräch erfahren habe.

    Auticon ist ja "nur" eine IT-Leiharbeits-Firma. Also eine Firma, die Mitarbeiter anstellt und sie dann an andere Unternehmen ausleiht. Wenn ich den Gehaltsangaben auf einer Webseite glaube, dann mit sehr geringem Gehalt. Die kununu-Bewertungen gehen ja auch in die Richtung. 31.000€ Jahresgehalt für einen Senior-IT-Consultant ist unter der Hälfte von dem, was marktüblich ist.

    So ein geringes Gehalt an die Mitarbeiter führt natürlich dazu, dass die, die wenig Probleme mit der Arbeitsweise von so Leiharbeitsfirmen haben, zu einer anderen Firma gehen, die deutlich mehr zahlt. Wer ein Problem mit Leiharbeit hat, der geht gar nicht erst zu Auticon, sondern sucht sich einen „normalen“ IT-Job. Also bleiben bei Auticon nur die hängen, bei denen das Problempotential sehr hoch ist und damit gibt es dann natürlich auch viele negative Bewertungen.

  • Die kununu-Bewertungen gehen ja auch in die Richtung. 31.000€ Jahresgehalt für einen Senior-IT-Consultant ist unter der Hälfte von dem, was marktüblich ist.

    Das ist ein Hungergehalt.
    Da schaut man sich ja noch besser im öffentl. Dienst um!

  • Ich glaube aber, dass dort auch viele gar nicht Vollzeit arbeiten, dann würde das Gehalt wieder passen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Das ist ein Hungergehalt.Da schaut man sich ja noch besser im öffentl. Dienst um!


    Ich war nicht bei auticon, aber bei einem der TOP 20 Beratungshäuser. Die Gehälter dort waren auch nicht unbedingt besser, insbesondere durch die nicht bezahlten wirklich vielen Überstunden. Es gab lediglich eine größere Spanne. Bei den Seniortitulagen kannte ich spannen zwischen 40k und 90k.
    Inzwischen bin ich in den öffentlichen Dienst gewechselt und verdiene 36% mehr als zuletzt in der Beratung für einen wesentlich entspannteren Job (besonders was Überstunden angeht). Was die Bezahlung angeht ist der ÖD also nicht zwingend schlechter, als die Beratung.

  • Das kommt auf die Firma an. Beraterfirmen brauchen ja bekanntlich keine fachlichen Kompetenzen, sie müssen sich nur gut verkaufen können. :twisted:

    Ich war auch überrascht, wie viele Firmen mit so Gehältern verzweifelt Mitarbeiter anwerben (und sich dann über Fachkräftemangel beschweren). Aber wenn ich sehe, wen die dann alles einstellen, will ich da gar nicht anfangen.

  • Das ist ein Hungergehalt.Da schaut man sich ja noch besser im öffentl. Dienst um!

    Ist das vielleicht nur ein Grundgehalt und da kommen Boni oder so drauf?

    Ich bekomme zum Beispiel 13,5 Monatsgehälter plus letztes Jahr fast ein Gehalt Bonus (genauer waren es 92 %) und dann zahlt mein AG nochmal fast ein Nettogehalt an eine Rentenversicherung.

    Kann mir die Zahl sonst nicht vorstellen!

  • Wenn man Jahresgehälter angibt, ist da eigentlich alles mit drin.

    Ich hatte wider besseren Wissens gehofft, dass ich eine andere Antwort bekomme. Die Summe erscheint mir extrem niedrig. Ich denke immer, dass ich zu wenig verdiene, aber da liege ich weit drüber und ich bin "ungelernt" in meinen Job gekommen.

  • Also wenn die 31.000 € Jahresbrutto stimmen, dann ist das meiner Meinung nach geradezu sittenwidrig. Ich arbeite bei einem großen IT Dienstleister und die zahlen per se schlechter als z.B. die Big 4. Ich persönlich würde (als Senior) keinen Job mehr annehmen, wo das Jahresgehalt nicht mindests 6-stellig ist und ich würde erwarten, dass die Berater dabei mit am besten bezahlen, danach die Hersteller, dann die großen IT Dienstleister (also IBM, T-Systems, Atos, Cap Gemini, Cognizant, ...)
    Ich schaue auch immer mal wieder, ob es interessante Stellenausschreibungen im öffentlichen Sektor gibt, müsste dabei aber meistens auf ca. 30% meine Bruttojahreseinkommens verzichten und hätte kaum noch Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei muss ich noch gute 30 Jahre arbeiten. Grundsätzlich verstehe ich nicht, warum der öffentliche Sektor IT Fachkräfte so schlecht bezahlt, weil das in der Regel bedeutet (Ausnahmen gibt es natürlich, weil Geld nicht alles ist), dass man auf das "gute" Personal verzichtet und lieber die Leute einstellt, die in der freien Wirtschaft nicht genommen werden.

  • Ich fürchte, 7-stellig ist unwahrscheinlich! ;)

    OMG! Ich habe noch gute 7 Jahre vor mir und das ist mir schon zu viel! 8o

    In meinen 20ern war ich noch der Überzeugung das nicht ich das Alien bin, sondern alle anderen und war da deutlich arroganter als heute. Meine Pläne waren damals, bis zu meinem 40. Geburtstag irgendwo im C-Level eines großen IT Dienstleisters angekommen zu sein. Von den Plänen habe ich mich 2015 nach meinem Burnout verabschiedet und somit auch von der Aussicht auf ein 7-stelliges Jahresbrutto. Grundsätzlich unmöglich ist das aber in der IT-Branche nicht würde ich sagen. 6-stellig bezeichnet bei mir aber auch eher den Übergang zwischen 5-stellig und 6-stellig. Ich hätte auch sagen können, dass ich nicht den Arbeitgeber wechseln würde, wenn der neue die vakante Position nicht mindestens mit 100.000 € pro Jahr dotiert. Ein Wechsel würde ja auch immer mit hohen Risiken einhergehen (andere Arbeitsbedingungen, neues Netzwerk aufbauen, wie geht man dort mit der Schwerbehinderung um, wird man überhaupt genommen, wenn man sich als Schwerbehinderter zu erkennen gibt, ...). Insofern bin ich ganz zufrieden und weiß zu schätzen, dass ich weiß woran ich bin (RW).

  • @LeuChris: Nicht, dass wir aneinander vorbeireden: Ein 7-stelliges Gehalt bedeutet mindestens 1 Million.

    Das ist korrekt und ich finde es nicht völlig abwegig bei genügend Einsatz CxO in einem Unternehmen zu werden und da sind mit allen Boni und Optionen 7-stellige Gehälter durchaus an der Tagesordnung.

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