• Was ich auch nie versteh wenn jemand sagt
    Viertel sechs oder so .

    :prof: Soll ich dir das erklären?

    Also, du gehst von einer vollen Stunde aus, zum Beispiel 5 Uhr. Und dann kommt:
    - viertel sechs (schreibt man übrigens klein),
    - halb sechs,
    - dreiviertel sechs,
    - sechs,
    - viertel sieben, halb sieben, dreiviertel sieben, sieben... und immer weiter so.

    Ich habe hingegen noch nie verstanden, warum irgendwelche Menschen auf so was Kompliziertes gekommen sind wie:
    - fünf,
    - Viertel nach fünf (und hier schreibt man auch noch groß!),
    - halb sechs,
    - Viertel vor sechs...,
    vor allem, weil man nach dieser Logik für "halb" ja eigentlich "halb nach fünf" oder "halb vor sechs" sagen müsste.

    Alles klar?

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Wenn ich dann dabei bin, im Sprachunterricht an der Tafel anzuzeichnen, welchem Zeigerstand "fünf vor halb sechs" und "fünf nach halb sechs" entspricht, habe ich immer wieder Schüler, die verzweifeln.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Ich bin damit aufgewachsen und dennoch immer wieder irritiert, denn halb Sechs beinhaltet die Sechs und dabei ist es noch gar nicht Sechs.

    halb sechs könnte auch drei sein....

    Ich komme mit Zeitangaben, die unterschiedlich bezeichnet werden, sehr oft durcheinander. Wenn ein Termin sowohl um halb zwölf als auch um 11:30 angekündigt ist, bin ich komplett verwirrt.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Viertel sechs ist ein Viertel von sechs (Uhr) - das erste Viertel der sechsten Stunde. Ist eigentlich logisch

    jaja, total logisch...

    und Mücken heißen Schnaken, und Fliegen heißen Mücken, und halb sechs ist halb fünf, usw. usf., klar, total logisch, man fühlt sich auch überhaupt nicht verarscht.

    Nichts ist daran logisch. Die spinnen, die Süddeutschen. :fun:

    Aber tröstet euch: wenn ihr wisst, in welche Richtung der Uhrzeigersinn geht, seid ihr heutzutage schon ganz gut dabei.

  • Ich habe hingegen noch nie verstanden, warum irgendwelche Menschen auf so was Kompliziertes gekommen sind wie:

    - halb sechs,

    [...]
    vor allem, weil man nach dieser Logik für "halb" ja eigentlich "halb nach fünf" oder "halb vor sechs" sagen müsste.

    Man will ja einfach nur wissen, wo der Zeiger steht: er steht auf einem Viertel nach Sechs oder auf einem Viertel vor Sechs oder er ist halb auf Sechs oder auf ganz Sechs. Natürlich könnte man auch ein "halb nach" einführen, aber das wäre ja redundant und nur verwirrend.

    Das sind präzise Begrifflichkeiten zur Lokalisierung des Zeigers.

    Ihr denkt da irgendwie total anders und viel komplizierter: ihr fragt euch nicht "wo steht der Zeiger auf der Uhr?", sondern .... keine Ahnung ... "Wie lautet die kommende Stunde und mit wievielen Vierteln muss ich Bruchrechnung machen, damit es ein Ganzes ergibt?". Keine Ahnung, was genau ihr da in eurem Denken macht, aber mit der Frage nach der Position des Zeigers hat es nichts zu tun, die kann man viel einfacher beantworten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Prof. Dr. X (21. Mai 2021 um 02:01)

  • Super, jetzt hab ich es endlich mal verstanden, wir wir zeitmäßig so ticken. Du hast das wunderschön erklärt: Nicht der Stand der Zeiger spielt eine Rolle, sondern die Vorstellung einer ganzen Stunde, von der ein Teil rum ist: viertel acht, dreiviertel acht.

    Das mit den Zeigern geht mir eher auf den Zeiger :-p .

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Ich bin wirklich überrascht, dass erwachsene Menschen Probleme mit Uhren und der Interpretation von Uhrzeiten haben!
    Bisher dachte ich, sowas wäre auf Menschen im Vorschulalter beschränkt.

  • Tja, wenn mir z. B. jemand halb Acht sagt, dann denke ich später was war es noch gleich, war irgendwas mit 8. War es halb acht oder 8.30 Uhr? Letzteres wäre ja was ganz anderes, das wäre dann ja halb sieben äh ich meine halb nach Sieben äh nein das sagt man ja nicht also siebenuhrdreißig äh wie war das noch gleich worum ging es nochmal? Nocmal nachgelesen also nein 8.30 Uhr wäre ja schon halb neun, shit! :x x(

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Ich erinnere mich, dass ich das Lernen der Uhr etwas schwer fand. In der 3. Klasse hatten wir das glaube ich. Beim Üben/auf den Arbeitsblättern waren eigentlich immer Zeiger und keine digitalen Anzeigen. So ab 9 oder 10 Jahren bekam ich dann auch Armbanduhren, die waren auch alle mit Zeigern. Vielleicht liegt es daran, aber mit Uhren mit Zeigern komme ich irgendwie besser klar als mit digitalen. Ich habe z.B.auf meinem Handy extra so eine analoge Anzeige gewählt. Natürlich kann ich schon auch digitale Anzeigen lesen, aber ich finde es schwerer, das sofort richtig einzuordenen. Z.B. finde ich es da schwerer, wenn mich jemand anruft und fragt, wann hast du später Zeit? Ich mache gerade eine Sache, und ich weiß, ich brauche noch ca. 45 min. bis ich fertig bin. Auf einer Uhr mit Zeigern kann ich dann ab der Stelle, wo der Minutenzeiger jetzt steht mit den Augen oder Finger entlang fahren und weiß dann, wie viel Uhr es nach 45 min. sein wird. Bei einer digitalen Anzeige müsste ich stattdessen kopfrechenen oder mir irgendwie das Ziffernblatt vor dem inneren Auge vorstellen, aber das wäre zu kompliziert, da bin ich sogar mit rechnen schneller :d

    Ich habe mir irgendwie abgewöhnt Armbanduhren zu tragen. Allerdings fehlt sie mir dann wenn ich los muss, da kann ich ja nicht das Handy permanent in der Hand halten, dann bin ich ohne Uhr gestresst. Aber in der Freizeit z.B. bei Radtouren finde ich es sogar cool ohne Uhr unterwegs zu sein und dann immer die Uhrzeit zu raten und bei Kirchtürmen wo man vorbeikommt zu checken ob man richtig lag.

    Was mich aber ziemlich nervt, wenn man im Alltag so mit ÖPNV unterwegs ist, gibt es immer weniger Uhren an Haltestellen, öffentlichen Plätzen oä. Und die, die es gibt, gehen ziemlich oft entweder ganz falsch oder sind ganz stehen geblieben. Fertig gemacht hat mich eine Uhr während meiner Bachelorzeit auf dem Weg zur Uni: Die ging immer genau eine halbe Stunde vor, zeigte also während ich an ihr vorbeifuhr immer schon ca. die Zeit an, zu der das Seminar losgehen sollte! :oops:


    Schlimm finde ich dass man auf englisch und französisch das mit "halb" genau andersrum macht als bei uns.

    Auf deutsch: halb drei = 14.30
    Auf englisch: half past three = 15.30
    Auf französisch: trois heures et demi = 15.30

    OK sie sagen netterweise ja direkt "past" und "et" dazu, aber als deutscher hat man irgendwie abgespeichert, dass es bei halb x immer VOR x Uhr ist, und nicht NACH x Uhr.

    Schwierig fand ich beim englisch lernen auch wann man jetzt a.m. und wann p.m. sagt.

    Auf deutsch finde ich allerdings irgendwie unbefriedigend, dass man für Mitternacht 24 Uhr oder 0 Uhr sagen kann.


    Ich habe mal einen kleinen Jungen sagen hören, auf die Frage wie alt er ist: "Halb 8" :d Also war er scheinbar siebeneinhalb.

  • Ich habe mal einen kleinen Jungen sagen hören, auf die Frage wie alt er ist: "Halb 8" Also war er scheinbar siebeneinhalb.

    Familienanekdote: Meine Schwester hat als sie siebeneinhalb war einem Buschauffeur gesagt sie sei 'halbi sibni', worauf sie kein Ticket bezahlen musste und quasi schwarz gefahren ist. (obwohl ihre Begleitung ihr Alter noch korrigierte) :m(:
    Das ist noch verkehrter, als bei dem kleinen Jungen.

  • Super, jetzt hab ich es endlich mal verstanden, wir wir zeitmäßig so ticken. Du hast das wunderschön erklärt: Nicht der Stand der Zeiger spielt eine Rolle, sondern die Vorstellung einer ganzen Stunde, von der ein Teil rum ist: viertel acht, dreiviertel acht.

    Aber sobald es nicht mehr um Viertel geht schwenkt ihr auch um, oder?

    Also 11:55 wäre für mich 5 vor 12 und 12:01:45 wäre für mich kurz nach 12. Das ist dann konsistent mit "Viertel nach" und "Viertel vor".

    Verfahrt ihr da dann weiterhin mit neun zehntel zwölf bzw. ein sechzigstel dreiviertel dreizehn oder wie sprecht ihr das aus?

  • Meine Uhr ist unpraktisch. Keine Minutenstriche, das ist mir oft nicht genau genug und weil nur zwei Zahlen drauf sind habe ich ein Problem das ich mich wenn ich mich an dem Strich für die drei orientiere manchmal spiegelbildlich ablese (also 2 statt 4 und umgekehrt). In der Familie wird nicht viel Schmuck getragen, eine Uhr ist eines der wenigen standardmäßigen Schmuckstücke. D.h. obwohl ich mit einer Digitaluhr besser zurecht käme, habe ich hier ausnahmsweise Aussehen über Funktion gestellt. Aber da es viele mit der Uhrzeit ja ohnehin nicht so genau nehmen (was mich dann zwar nervt), hilft es ja vielleicht wenn meine Uhr auch nicht so genau ist.

  • Ich bevorzuge analoge Armbanduhren mit möglichst allen Ziffern. Aber kann sie auch ohne Zahlen problemlos lesen. Im Wohnzimmer steht eine mit nur Strichen, die ich mal gewann. Ich mag grazile Uhren mit feiner Schrift und feinen Zeigern, verziert. Ziffernblatt mittelgroß, mit schönen Motivlinien im Hintergrund.

    Nur bei Weckern bevorzuge ich digital. Habe einen, den ich nur drücken muss, dann projiziert der die Uhrzeit an die Zimmerdecke.

    Analoge Uhren, die aber einfach nur 0815 sind oder gar noch mit großem Ziffernblatt, finde ich hässlich und Bahnhofsuhren hingegen schöner. Aber noch hässlicher finde ich Uhren im Londoner Stil.

    Meine erste Armbanduhr war von Flickflack und ich hatte mich sehr gefreut, - mir auch eine gewünscht. Zuvor hatte ich ständig mit der digitalen Armbanduhr meines Vaters gespielt.

    Seit nach meiner 1. Schwangerschaft trage ich auch nur noch ungern irgendwas am Arm oder Finger vom Gefühl her. Ansonsten finde ich grazilen Schmuck schön. Leicht und dezent.

    Nach dem mir meine Armbanduhren zuletzt beim Reiten alle nacheinander auseinandergeflogen waren, trug ich irgendwann keine mehr. Mir reichte zu wissen, wann ich zum Pferdestall kann und ich ging wieder nach Hause, wenn der abends schloss. Für Schule weckten mich meine Eltern, da wär ich zur Regelzeit nie freiwillig auf. Wobei ich meinen Radiowecker stellte. Ich wollte den gern haben, als meine Eltern den ausmisten wollten. Dabei fand ich das Gewecktwerden aber schrecklich, vor allem mit der Radiomusik :roll:

    Seit dem ich nicht mehr in Armut lebe suche ich ab und zu nach einer schönen Armband-Uhr, aber finde bislang keine nach meinem Geschmack.^^ Solang trag ich lieber keine. Ansonsten habe ich gerne zum Zimmer passende analoge Uhren an der Wand. Mit dem Handy auf die Uhr zu schauen nervt mich sehr. Immer muss ich das rauskramen. Ich trage es meist gut verstaut, dass ich es nicht verliere.

    Wann ich das Uhren-Lesen gelernt habe, weiß ich gar nicht mehr.

    Digitale Uhren lenken mich häufig ab. Erstrecht, wenn ein Datum dadrüber/drunter/neben steht, wie z. B. am PC. Wenn die Uhrzeit dann ähnliche Zahlen nebeneinander hat, wie das Datum, zieht das automatisch meine Aufmerksamkeit auf sich.

  • Digitale Uhren lenken mich häufig ab. Erstrecht, wenn ein Datum dadrüber/drunter/neben steht, wie z. B. am PC. Wenn die Uhrzeit dann ähnliche Zahlen nebeneinander hat, wie das Datum, zieht das automatisch meine Aufmerksamkeit auf sich.

    Deswegen habe ich eine Smartwatch. :d Ich habe bei mir Uhrzeit, Datum und Herzfrequenz (zweimal, einmal mit Zeitlinie der letzten 4 Stunden und einmal die aktuelle Herzfrequenz) alles auf einen Blick. Und wenn ich tiefer in das Menü gucke, dann kann ich sogar den Sonnenuntergang und Sonnenuntergang sehen. Ich mag soviel praktische Informationen.
    Eigentlich mag ich jedoch keine Uhren oder andere Sachen am Handgelenk tragen. Ich trage als Rechtshänder meine Uhr auch rechts. Keine Ahnung warum das so sein soll, dass ich sie links tragen muss. Ich fühle mich dabei wesentlich besser als wenn ich das Gewicht an der linken Hand habe und mit der Hand nix mache. Rechts merke ich die Uhr dann unterwegs kaum, da die Hand ja fast immer in Bewegung ist. Wenn ich aber zuhause bin, dann stört mich das Gewicht der Uhr schon, weil die Hand dann mehr in Ruhe ist.
    Eine flikflak Uhr wollte ich auch immer haben. Habe sie aber nie bekommen. Die Figuren waren cool Viele Mitschüler aus meiner Klasse hatte schon in der 5/6 Klasse ne Uhr. Ich habe erst in der 9. ne G-Shock Uhr in rot bekommen. Vom Aussehen war die damals schon wie ne Smartwatch und hatte auch so ein paar zusätzliche Informationen. Als die dann kaputt gegangen ist, hatte ich bis zur Smartwatch dann keine Uhr mehr. Das Handy hatte ja ne Uhr und ich musste da nicht ständig raufgucken. Wenn ich irgendwo hin bin, dann bin ich ja meistens rechtzeitig los und musste nicht im. Stresd auf die Uhrzeit achten.

  • Ich trage als Rechtshänder meine Uhr auch rechts. Keine Ahnung warum das so sein soll, dass ich sie links tragen muss.

    Ich freue mich, wenn ich Wissenslücken füllen kann:
    Früher musste man mechanische Armbanduhren (und andere gab es nicht) regelmässig "aufziehen", d.h. die Feder, die als Energiespeicher fungierte, neu spannen.
    Dies geschah durch das Drehen an einem Rädchen, "Krone" genannt, welches sich an der rechten Seite des Uhrengehäuses befand.
    Hätte man die Uhr am rechten statt am linken Handgelenk getragen, dann wäre die Krone mit der linken Hand erstens schlechter erreichbar gewesen und zweitens gab es erheblich mehr Rechtshänder als Linkshänder (damals wurden Linkshänder im Kindesalter zudem häufig auf das "schöne Händchen" umerzogen), was bedeutete, dass die Feinmotorik der linken Hand schlechter war als die der rechten Hand.
    Mit dem Aufkommen der Automatikuhren, die sich durch Bewegung selbst aufzogen und batteriebetriebene Uhren, wurde dies obsolet, aber Armbanduhren wurden meist weiterhin aus Gewohnheit am linken Handgelenk getragen.

  • Unabhängig davon empfiehlt es sich aber auch einfach, die Uhr stets an dem Arm zu tragen, mit dem man nicht sein Bierglas hält, dann kommt es seltener zu Missgeschicken. :prof:

    "He that can take rest is greater than he that can take cities." ~ Benjamin Franklin

    Ich hab mehr Spielwiesenbeiträge als du!

  • Hmmm, wenn ich mir das so vorstelle, gibt es durchaus weitere praktische Gründe für Rechtshänder, die Uhr links zu tragen.
    Nämlich dann, wenn man mit der rechten Hand etwas anderes tut und dabei mal eben auf die Uhr schauen will.
    Beispielsweise Puls messen, Pudding rühren, den Hund ausführen, rauchen, bügeln, überhaupt putzen und sicher vieles mehr

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