• Hallo,

    ich habe große Verständnisprobleme was die Diagnostik in der Uni Köln betrifft. Vielleicht kann mir das jemand erklären, so dass ich es verstehe.

    Ich schreibe einfach mal den Ablauf auf:

    1. Anmeldung, Warteliste
    2. Fragebogen allgemein
    3. Fragebogen spezifisch
    4. Termin zum Gespräch mit einer Psychologin: Dauerte fast zwei Stunden und ich hatte meinen Partner dabei. Die anfängliche Unsicherheit legte sich recht schnell, weil ich das Gefühl hatte, dass sich die Psychologin wirklich interessiert und sie mir auch genau erklärt hat wie dieses Gespräch ablaufen wird. Erst sprach sie sehr lange alleine mit mir, dann alleine mit meinem Partner. Danach noch mit uns zusammen. Zum Ende sagte sie, dass es außer Zweifel steht, dass bei mir eine Störung im Autismus-Spektrum vorliegt. Sie sagte, ich solle mir einen Platz für eine Therapie organisieren bei einer Stelle, die sich darauf spezialisiert hat. Ebenso gab sie mir ihre Visitenkarte mit, die ich meiner Psychiaterin geben sollte, damit wir sie kontaktieren können, wenn wir noch Fragen haben.

    5. Termin zur neuropsychologischen Untersuchung: Da ich mir darunter nichts vorstellen konnte, fragte ich per Mail nach, was das sein soll und mit was ich rechnen muss. Wird das mündlich, schriftlich, am Pc gemacht, oder werde ich da an irgendwas angeschlossen bzw. muss ich in irgendwelche Geräte. Eine Antwort bekam ich nicht. Für mich ist es schrecklich, wenn ich komplett planlos bin. Ich bin dann so extrem nervös und überfordert, dass ich nichts mehr kann. Es ist, als würde man eine Eisenstange in ein Getriebe stecken. Mein Hirn hakt und ruckelt aber läuft nicht richtig. Der Test lief dem entsprechend. Dazu kam, dass dieser Test in einem Raum im Keller stattfand. Kein Fenster, sehr klein, Neonröhren und der Kellerflur, war auch gleichzeitig die Umkleide von Mitarbeitern und voll mit Metallspinden. Es war extrem laut. Ständig wurden die Spindtüren geknallt, es wurde sich lautstark unterhalten und gelacht. Mehrmals ging die Psychiologin vor die Tür um die Leute um Ruhe zu bitten. Ich verlor ständig den Faden und war wirklich am kämpfen. Zudem waren da zwei Psychologinen anwesend. Eine saß nur dabei und hörte zu. Die war, wenn ich es richtig erinnere, noch in Ausbildung. Gegen Mittag wurde eine Pause gemacht. Danach sagte die Wortführende Psychologin, dass sie nun gehen würde, weil sie noch andere Sachen zu tun hätte und die andere weitermachen würde. Leider kam diese laufend mit ihren Zetteln durcheinander, verhaspelte sich beim stellen der Fragen, sprach extrem leise und entschultigte sich in jedem zweiten Satz bei mir.
    Ich war froh, als alles vorbei war und so fertig, dass ich mich in meinem Heimatort nicht mehr zurechtfand und den Weg nach Hause nicht mehr wusste. Eine Nachbarin kam zufällig vorbei und sprach mich an, ob ich ihre Zeitung aus dem Postkasten holen kann, weil sie in Urlaub frahren will. Die nahm mich dann mit nach Hause.

    6. Abschlussgespräch: Auch da hatte ich keine Ahnung wie das abläuft und was das genau ist. Ich hatte nur den Namen der Ärztin, die das machten sollte. Zum Termin ging ich wieder mit meinem Partner. Als wir ankamen, war in der Anmeldung niemand. Ich stand dort eine halbe Stunde am Anmeldetresen und niemand war da. Nach einer dreiviertel Stunde kam dann jemand und sagte, dass die Ärztin gleich käme. Sie kam dann nach zehn Minuten und stellte sich vor. Ich stand auf und ging ihr hinterher. Da sagt sie, ich solle wieder zurück gehen, weil sie noch keine Zeit hat und auf mich zukommen wird. Gut, wieder zurück und warten. Dann im Sprechzimmer ohne Vorwort oder Erklärung, streckt sie die Hand aus und fordert meine Grundschulzeugnisse. Ich erklärte ihr, dass ich keine habe und das auch bekannt sei. Sie war sehr genervt und fragte mich, wie ich es mir denn denken würde, dass sie zu einer Diagnose kommen sollte, ohne dass ich die Dokumente dabei hätte die sie brauchen würde. Ich versuchte zu erklären, dass ich versucht habe, die Zeugnisse von der Schule anzufordern, aber diese nicht mehr archiviert sind, da ich schon zu lange aus der Schule raus bin. Das interessierte sie nicht. Dann stand sie plötzlich auf und ging zum Telefon. Sie rief jemanden an, dass sie noch nicht in Pause könne, weil bei ihr noch jemand säße. Dann befragte sie mich zu meiner Familie. Ich sagte, dass ich noch sechs Geschwister habe, aber weder zu denen noch zu meinen Eltern Kontakt besteht. Nein, Freunde von damals kann ich auch nicht vorweisen. Schlichtweg, weil ich keine hatte. Das wollte sie nicht hören. Sowas würde es nicht geben. Es könnte nicht sein, dass man zu niemanden aus der Familie Kontakt hätte, schon gar nicht, wenn man soviele Geschwister hat wie ich.
    Dann wollte sie wissen, warum ich niemanden aus meiner Familie mitgebracht hätte. Sie müsse jemanden davon sprechen. Ich erklärte nochmal, dass ich seit 20 Jahren keinen Kontakt habe. Ich weiß nicht wo sie wohnen und schon gar nicht, wie man sie erreichen könnte. Ich habe nur eine Telefonnummer von einer Schwester. Die wollte sie aber nicht haben, weil die Schwester nur zwei Jahre älter ist als ich. Letztendlich nahm sie die Nummer doch, weil ich ja nichts anderes hatte. Dann sprach sie noch kurz mit meinem Partner, der ziemlich ungehalten wurde, weil sie ihm so desinteressiert die Fragen stellte und sich die Antworten gar nicht richtig anhörte. Sie gähnte ständig und las in irgendwelchen Papieren.
    Irgendwann hörte sie auf in den Zetteln zu lesen und sagte, mitten hinein wo ich gerade ihre letzte Frage beantwortete, dass mein Test ergeben hätte, dass ich nicht unterdurchschnittlich Intelligent sei in einigen bereichen überdurchschnittlich, dafür aber in manchen Bereichen langsam wäre.
    Dann sagte sie mir ich sollte mal eine Psychotherapie machen und ich hätte keine Störung im Autismus-Spektrum. Das war es dann und wir wurden entlassen.

    Nach ein paar Tagen kam eine Mail von ihr, wo sie mir nochmals mitteilte, das sie eine Störung im Autismus-Spektrum für unwahrscheinlich hält und ich mal über eine Psychotherapie nachdenken sollte.


    Sie hat dann doch noch meine Schwester angerufen. Diese meldete sich stinksauer (RW) bei mir. Was das für eine unmögliche Person gewesen wäre. Auch zu meiner Schwester soll sie gesagt haben, dass sie nicht glaubt, dass man bei so vielen Geschwistern keinen Kontakt haben kann. Sie fragte wohl nach unserem Verhältnis als wir Kinder waren, worauf meine Schwester ihr erzählte, dass sie an mich kaum Erinnerungen hat. Ich wäre immer alleine gewesen und hätte mich nie an Spielen beteiligt. Auch das wollte die Ärztin nicht hören. Nach meiner Ordnung hätte sie wohl auch gefragt und meine Schwester erzählte ihr, das ich schon gebrüllt hätte, wenn man meine Sachen auch nur angesehen hätte. Alles hatte seinen Platz und Rheienfolge. Wehe es fasste jamand was an. Das alles wollte die Ärztin nicht hören. Irgendwann, war meine Schwester dann so sauer, dass sie zu der Ärztin gesagt hat: Hören sie mir überhaupt zu? Meine Schwester war uns scheißegal. Sie war anders, machte nichts mit, wollte alleine sein, nicht angefasst werden und war für uns absolut uninteressant! Die Ärztin war dann wohl sprachlos. Dann erzählte meine Schwester noch, dass ich immer nur gelesen hätte und ihnen es damals auf die Nerven ging, wenn ich dann den Inhalt vom letzgelesenen Lexikon runtererzählte.
    Dann sagte die Ärztin wohl zu ihr, dass ich wohl keine speziellen Interessen hätte. Meine Schwester dazu: Was habe ich ihnen denn grade erzählt? Und überhaupt, wissen sie, dass meine Schwester malt? Haben sie sie mal gefragt, ob sie spezielle Interessen hat? Ich kann es ihnen nicht wirklich sagen, da wir keine Kontakte pflegen. Außer dass sie liest und malt, weiß ich nichts. Sie sollten sich die Bilder ansehen. Das ist ein spezielles Interesse.

    Es war für mich gar nicht toll. Eine Schwester die richtig sauer ist und eine Ärztin die nicht zuhört. Auch die Empfehlung mal eine Psychotherapie zu machen fand ich auch etwas komisch, weil ich das schon getan habe. Ambulant und auch stationär. Wobei da nichts herauskam und die Therapeuten mit mir überfordert waren. Stationär wurde dann auch abgebrochen, weil allein die Kontaktaufnahme mit mir so schwierig sei, weil ich ja niemanden ansehe und nur kurz, exakt, spezifisch auf Fragen antworten würde.


    Ich verstehe das nicht. War das bei euch auch so ein Durcheinander? Was soll ich denn damit anfangen können? Gehört diese Art der Diagnostik so? Kann mir jemand erklären, warum das so gemacht wird?

    Für Hilfe wäre ich sehr dankbar. Ich hoffe ich habe verständlich geschrieben.

    Kasalis

    P.S. Wie lange dauert es bis der Befundbericht kommt? Die Ärztin sagte in den nächsten Wochen, das war vor vier Monaten. Wie definieren die "in den nächsten Wochen"? Bei mir bedeutet das, bis zu vier Wochen, weil es dann in Monate über geht.

  • So, wie du die Situation schilderst, macht diese Ärztin auf mich einen sehr inkompetenten, desinteressierten, unsympathischen Eindruck. Das ist sehr bedauerlich, dass du an so eine Ärztin geraten bist. Ich würde dir gerne weiterhelfen, aber ich wäre in so einer Situation auch sehr verzweifelt und ratlos. Vielleicht haben ja die anderen hier irgendwelche Ideen.

  • Dann befragte sie mich zu meiner Familie. Ich sagte, dass ich noch sechs Geschwister habe, aber weder zu denen noch zu meinen Eltern Kontakt besteht. Nein, Freunde von damals kann ich auch nicht vorweisen. Schlichtweg, weil ich keine hatte. Das wollte sie nicht hören. Sowas würde es nicht geben. Es könnte nicht sein, dass man zu niemanden aus der Familie Kontakt hätte, schon gar nicht, wenn man soviele Geschwister hat wie ich.


    Das ist meiner Meinung nach ganz normales Hinterfragen. Das kommt oft in solchen Gesprächen, Aussagen werden nochmals als Frage formuliert. Wahrscheinlich um zu sehen, 1. ob man es richtig verstanden hat, 2. ob die Aussage auch bei Nachfrage aufrecht erhalten wird 3. ob es irgendwelche Anzeichen für Unwahrheiten gibt 4. ob es Anzeichen für autismustypisches Verständnis der Frage oder autismustypische Antworten gibt.

    Dann sagte sie mir ich sollte mal eine Psychotherapie machen und ich hätte keine Störung im Autismus-Spektrum. Das war es dann und wir wurden entlassen.

    Nach ein paar Tagen kam eine Mail von ihr, wo sie mir nochmals mitteilte, das sie eine Störung im Autismus-Spektrum für unwahrscheinlich hält und ich mal über eine Psychotherapie nachdenken sollte.


    Spätestens die Mail wäre doch eine gute Gelegenheit gewesen, nachzufragen, wie sie zu der Schlussfolgerung kommt. Sie sollte es begründen können.
    Hast du gefragt?

    Irgendjemand hat vor einiger Zeit das gleiche geschrieben, nämlich dass die Psychologin im ersten Gespräch meinte, es sei wahrscheinlich Autismus, der Arzt oder die Ärztin im Abschlussgespräch eine andere Meinung hatte. Grundsätzlich kann das natürlich vorkommen, zumal es ja auch nur ein "wahrscheinlich" war, aber es wäre wohl besser, wenn sich die Psychologen im ersten Gespräch mit Äußerungen zurückhalten würden. Da sollten sich die Kölner besser absprechen, denn das ist sonst irritierend.

    Zitat


    Ich verlor ständig den Faden und war wirklich am kämpfen.


    das ist wahrscheinlich nicht schädlich für die Diagnostik, je konfuser man ist, umso mehr könnten auch autistische Verhaltensweisen zum Vorschein kommen, weil die Kompensation nicht mehr funktioniert.

    Irgendwann, war meine Schwester dann so sauer, dass sie zu der Ärztin gesagt hat: Hören sie mir überhaupt zu? Meine Schwester war uns scheißegal. Sie war anders, machte nichts mit, wollte alleine sein, nicht angefasst werden und war für uns absolut uninteressant! Die Ärztin war dann wohl sprachlos. Dann erzählte meine Schwester noch, dass ich immer nur gelesen hätte und ihnen es damals auf die Nerven ging, wenn ich dann den Inhalt vom letzgelesenen Lexikon runtererzählte.
    Dann sagte die Ärztin wohl zu ihr, dass ich wohl keine speziellen Interessen hätte. Meine Schwester dazu: Was habe ich ihnen denn grade erzählt? Und überhaupt, wissen sie, dass meine Schwester malt? Haben sie sie mal gefragt, ob sie spezielle Interessen hat? Ich kann es ihnen nicht wirklich sagen, da wir keine Kontakte pflegen. Außer dass sie liest und malt, weiß ich nichts. Sie sollten sich die Bilder ansehen. Das ist ein spezielles Interesse.


    Das klingt wie:
    - die häuslichen Verhältnisse waren irgendwie seltsam ("scheißegal" ist keine normale Einstellung gegenüber Geschwistern, auch nicht gegenüber eventuell autistischen Geschwistern). Als Ärztin würde ich denken, dass es in der Familie wohl ziemlich unterkühlt zuging -> Milieuschaden?
    - obwohl seit 20 Jahren kein Kontakt besteht, scheint die Schwester aber sehr engagiert, was gleichzeitig auch dem "scheißegal" widerspricht. Im Grunde hätte es ihr doch dann wirklich egal sein können, was die Ärztin denkt. Auch dass sie sich direkt danach meldet, ist seltsam, wenn vorher so lange Zeit kein Kontakt bestand, und auch kein Interesse.
    Also irgendwie nicht stimmig. Wahrscheinlich konnte die Ärztin damit auch nichts anfangen.
    (Womit ich nicht gesagt haben will, dass deine Aussage nicht stimmt, sondern dass das einfach für die Diagnostik nichts gebracht hat, zumindest nicht Pro Autismus.)

    Ansonsten kann ich zum Verfahren nichts weiter sagen, ich war selber nicht in Köln.

    Bei Zweifeln bleibt nur entweder nochmal nachzufragen und eine zweite Meinung einzuholen (ggf. in der Reihenfolge).

    Probieren kann man auch eine Beschwerde beim Leiter der Abteilung, wenn die Ärztin tatsächlich desinteressiert und unmotiviert war, weiß aber nicht, ob das was bringt.
    Ich schätze mal, wenn sie am Schluss gesagt hätte, dass es Autismus ist, wäre dieser Bericht völlig anders ausgefallen und du hättest z.B. geschrieben, dass es toll war, dass sie sogar bei deiner Schwester angerufen hat, obwohl ihr so lange keinen Kontakt mehr hattet, und dass sie eine gründliche Befragung gemacht und sogar ihre Mittagspause wegen dir verschoben hat.
    Hm, alles manchmal eine Frage der Perspektive.

    Also bleibt nur, dass du versuchst, objektiv darüber nachzudenken, ob du mit dem Ergebnis zufrieden bist oder nicht und ggf. eine zweite Meinung einholst. Was immer hier im Forum geschrieben wird, wird nichts daran ändern. Emotionales Schulterklopfen und wie schlimm das alles in Köln ist, wird dir nicht wirklich weiterhelfen, denke ich. Das ist vielleicht im ersten Moment mal hilfreich, aber nicht vier Monate später und im Hinblick auf ein Endergebnis (Zufriedenheit/Unzufriedenheit oder Entscheidung zweite Meinung oder nicht), weil man aus der Ferne gar nicht beurteilen kann, ob die Diagnostik jetzt gut gelaufen ist oder nicht. Erzählungen sind nie ganz objektiv (siehe oben).

    Was den Bericht angeht: da kann man mal erinnern, 4 Monate finde ich lang. "Ein paar Wochen" ist in meiner Vorstellung ein Zeitraum von 5-6 Wochen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Irgendjemand hat vor einiger Zeit das gleiche geschrieben, nämlich dass die Psychologin im ersten Gespräch meinte, es sei wahrscheinlich Autismus, der Arzt oder die Ärztin im Abschlussgespräch eine andere Meinung hatte.


    Das ist meines Wissens am Ende AS geworden trotz allen "Holprigkeiten". Vielleicht meldet sich die Person hier ja.

  • Oh, ich nehme an, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Entschuldigung.

    Ich bin weder unzufrieden, noch habe ich Wut. Einen Grund zum Beschweren sehe ich keinen. Wie ich oben schon schrieb, hatte ich keine Ahnung, was dort mit mir passiert und wollte fragen wie es bei euch war. Auch schrieb ich ja, dass ich es durchaus für möglich halte, dass Sinn hinter der Methode steckt. Nur erschließt sich dieser mir leider nicht und ich hoffte, mir kann das jemand erklären, der da auch schon durch ist.

    Wie kann denn ein neuropsychologischer Test unter solchen Bedingungen bewertet werden? Können denn da richtige Ergebnisse herauskommen? Mir ist nicht klar, wie das gehen soll. Ist es ruhig und ich kann mich konzentrieren, fällt doch meine messbare Intelligenz höher aus, als wenn ich ständig durch Krach gestört und unterbrochen werde. Kann mir das jemand erklären? Es geht nur um das Verstehen.

    Mir ist einfach nicht klar, warum man mir nicht glaubt, dass ich keine Kontakte habe. Gut, wenn sie mir das nicht glaubt, kann das natürlich so sein, dass sie mich testen will, ob ich dabei bleibe. Aber meinem Partner hat sie das auch nicht geglaubt und meiner Schwester wie gesagt auch nicht.
    Was ist mit Milieuschaden gemeint? Ich selbst war bei dem Gespräch nicht anwesend und ich habe meine Schwester seit Jahren nicht gesehen. Sie wohnt 700km weit weg. Das Gespräch war wohl recht lange und egal was meine Schwester der Ärztin sagte, diese sagte laufend, dass kann nicht sein, sowas gibt es nicht. Irgendwann ist der Schwester dann der Geduldsfaden gerissen und es kam zu dieser wahrlich nicht gepflegten Ausdrucksweise. Wir kommen, auch wenn man es wegen der vielen Kinder nicht denkt, aus, wie man es so sagt "aus gutem Hause" und es wurde natürlich so nicht gesprochen. Was meiner Schwester so aufstieß, war die Tatsache, dass die Ärztin ihr nicht richtig zuhörte, ihr ständig ins Wort fiel und sehr ruppig und unfreundlich war. Das hatte weniger mit meiner Person zu tun, sondern eher, mit der Art, wie die Ärztin das Gespräch führte.

    Engagiert ist sie gar nicht, weil wir keinen Kontakt pflegen. Meine Tochter schickt ihr ab und zu Fotos von meinen Bildern, sonst wüßte sie das auch nicht. Natürlich hat sich über die Jahre ihr Denken über mich verändert. Als Kind konnten sie mit mir nichts anfangen und ich war ihnen somit ziemlich egal. Das ist aber ja schon fast 50 Jahre her. Heute hat sie für viele Dinge Verständnis, die ihr als Kind noch nicht zugänglich waren. Wir alle mögen uns auch, alle Geschwister. Nur ich kann halt keine Kontakte halten. Sobald jemand zu Hause auszog, war der für mich weg und gut.
    Das sie sich danach gemeldet hat, war aus dem Grunde, dass sie mich bitten wollte, dass ich sie außen vor lassen soll, sollte es nochmal von Nöten sein, das diese Ärztin ein Gespräch verlangt.

    Wie gesagt, ich will niemandem was. Ich dachte nur, das mir jemand das Procedere einmal so erklärt, dass ich es verstehe.

  • Wie kann denn ein neuropsychologischer Test unter solchen Bedingungen bewertet werden? Können denn da richtige Ergebnisse herauskommen? Mir ist nicht klar, wie das gehen soll. Ist es ruhig und ich kann mich konzentrieren, fällt doch meine messbare Intelligenz höher aus, als wenn ich ständig durch Krach gestört und unterbrochen werde. Kann mir das jemand erklären? Es geht nur um das Verstehen.


    Bei solchen Situationen geht es nicht um die Tests, sondern um das Verhalten des Getesteten.
    Und ja, daran kann man das sogar sehr gut beurteilen.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Zitat

    Mir ist einfach nicht klar, warum man mir nicht glaubt, dass ich keine Kontakte habe. Gut, wenn sie mir das nicht glaubt, kann das natürlich so sein, dass sie mich testen will, ob ich dabei bleibe. Aber meinem Partner hat sie das auch nicht geglaubt und meiner Schwester wie gesagt
    auch nicht.

    Ich denke, man befragt Deine Familie und andere, um sicher zu gehen, dass es wirklich so ist wie Du sagst und wenn ja, wie lange es so ist. Sie fragte ja mehr.

    Man macht das nicht, weil man dem Verdachtsasperger unterstellt, er lügt, sondern um AS sicher zu diagnostizieren. Gibt ja vieles, was erworben ist und AS sehr ähnlich scheint. Hinzu kommt, da es eine Behinderung ist, die man nicht sehen kann und per Bluttest feststellen kann- da muss man genauer fragen und das nicht nur die Person selbst, die wegen AS-Abklärung da ist, denn die kann Dinge, beeinflusst durch den oft selbst aufgestellten AS-Verdacht, anders bewerten und beurteilen. Leider versuchen auch einige, sich diese Diagnose zu holen um z.B. betsimmte Arbeiten nicht zu machen usw.- sowas gibt es leider auch. Dann sind da eben die, die vielleicht kein AS haben, aber etwas ähnliches- da ist es wichtig, Zeitzeugen zu befragen.

    Kann ja gut sein, dass bei einer anderen Person der Bruder sagt, "Max Mustermann (Beispielname) war nie auffällig. Er hat mit Freunden eine kleine Bande gegründet und sie haben allerhand Mist gebaut. Meine Mutter konnte er um den Finger wickeln und Mädchen- ja, er hatte viele. Selbst meine Freundinnen spannte er mir regelmäßig aus. (...)!" Wenn der mann aber dennoch auffälig ist, muss er etwas haben, was nicht angeboren ist- oder er tut bewusst nur so als wäre er Autist. Oder eine andere Frau sagt über ihre Schwester aus, dass "es", also die Auffälligkeiten so mit 7 Jahren anfingen, unmittelbar nach dem Umzug oder als unsere Mutter den neuen Freund hatte!" Das kann auf autistische Züge hindeuten, erworben durch Missbrauch oder ähnliches.

    Daher fragt man nach- und ja, auch zur Überprüfung. Aber das ist nichts persönliches gegen Dich. Es ist Routine.

    Ich bin verantwortlich für das, was ich schreibe und nicht für das, was Du verstehst und darin zu lesen meinst.

  • Das hilft mir schon weiter. Ich habe mir bisher keinerlei Gedanken darüber gemacht, warum andere sich diagnostizieren lassen. Bei mir gab und gibt es da keinen Hintergedanken bezüglich Arbeit oder anderen Dingen. Ich ging dahin, weil meine Psychiaterin mich dahin geschickt hat. Für mich ändert sich nichts, weder mit noch ohne die Diagnose aus Köln. Wobei ich ja hier gelernt habe, dass es oft auch zu gar keinem Ergebnis kommt. Ich dachte immer, die Diagnostik wird solange und ausfürlich betrieben bis man zu einem festen Ergebnis kommt. Also entweder eindeutig NEIN man hat kein AS, oder eindeutig JA man hat AS. Das wiederum verstehe ich auch nicht.
    Ist es dann so, dass, wenn es nicht gleich eindeutig ist bei den drei Terminen, mit der Diagnostik auf halben Wege aufgehört wird? Ich las hier schon mehrmals, dass nur Wahrscheinlichkeitsvermutungen angestellt wurden und das war es. Wieso ist das so?


  • Bei solchen Situationen geht es nicht um die Tests, sondern um das Verhalten des Getesteten.
    Und ja, daran kann man das sogar sehr gut beurteilen.


    Unter neuropsychologischen Untersuchungen stelle ich mir IQ-Tests, Konzentrationsprüfungen und so weiter vor, keine autismusspezifische diagnostische Testung. Und da würde ich mir vorstellen, dass die Umgebung einen deutlichen Einfluss aufs Ergebnis hat und möglichst störungsarm sein sollte. Bei der autismusspezifischen Diagnostik sehe ich ja noch ein, dass es zweckmäßig sein kann, Stress zu provozieren, damit Kompensationsmechanismen wegfallen... aber beim IQ-Test? Vielleicht stimmt aber auch meine Vorstellung von neuropsych. Tests nicht.

    Zitat

    Wie gesagt, ich will niemandem was. Ich dachte nur, das mir jemand das Procedere einmal so erklärt, dass ich es verstehe.


    Den Wunsch kann ich verstehen. Aber eine andere Erklärung als "gestresste, unfreundliche Ärztin" fällt mir ehrlich gesagt auf der Basis des Beschriebenen nicht ein. Ich finde nicht, dass das "so gehört", ich finde, ein Mindestmaß an Höflichkeit darf man in diesem professionellen Kontext erwarten. Das heißt nicht, dass Diagnostiker einen in Watte packen sollen und keine kritischen Nachfragen gestattet sind, sondern dass das Gespräch auf der Basis von Respekt und Höflichkeit stattfindet. Der Unterschied ist deutlich spürbar - ich habe beides erlebt und der "höfliche" Arzt nahm mich auch kräftig in die Mangel (RW), angenehm war das nicht, aber durch die andere Grundhaltung konnte ich es gut akzeptieren. Geheult habe ich trotzdem. ;)

    Zitat

    Ich schätze mal, wenn sie am Schluss gesagt hätte, dass es Autismus ist, wäre dieser Bericht völlig anders ausgefallen und du hättest z.B. geschrieben, dass es toll war, dass sie sogar bei deiner Schwester angerufen hat, obwohl ihr so lange keinen Kontakt mehr hattet, und dass sie eine gründliche Befragung gemacht und sogar ihre Mittagspause wegen dir verschoben hat.


    Hm, weiß ich nicht. Unfreundlich bleibt unfreundlich, egal welche Diagnose am Ende herauskommt. Ich habe auch schon genug Berichte von Autisten gehört, die mit Diagnose aus dem Prozess rausgingen (nicht in Köln, generell) und trotzdem kein gutes Resumee gezogen haben. Ich meine, wenn dir jemand sagt, "Frau XY, Sie sind ein Arschloch und außerdem haben Sie eine Autismusspektrumsstörung", dann wirst du das ähnlich unmöglich finden wie wenn man sagt, "Frau XY, Sie sind ein Arschloch, aber autistisch sind sie definitiv nicht!". ;)

  • Oh, ich nehme an, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Entschuldigung.

    Finde ich nicht. :)

    Wie kann denn ein neuropsychologischer Test unter solchen Bedingungen bewertet werden?

    Kann ich nicht einschätzen, da es auf mich nicht wie ein Test wirkt sondern eher...haarsträubend. Es liegt auf der Hand, dass der letzte Part absurd ist, wenn es so lief und ich unterstelle damit nicht, dass du es dramatischer darstellst, als es war, sondern, dass man hier nur einen Bruchteil des Bildes sieht und es sich mit mehr Infos vielleicht etwas mäßigte. Ich schreibe aber ausdrücklich "vielleicht", da ich die Hoffnung hege oder vielmehr hegen will, dass nicht wirklich mit Menschen so verfahren wird, die sich in der Hoffnung um Aufklärung an jemanden wenden und das dann zur Lotterie dahingehend verkommt, an wen man gerät und/oder welcher Laune der hat.
    Darf ich fragen, wie lang die Wartezeiten insgesamt waren? (eigentlich Quatsch zu fragen, ob ich darf und es dann mache, aber es klingt höflicher... *g* )

    Ich würde übrigens ähnlich wie die Schwester reagieren, wenn ein Fremder vorgibt, jemanden, der mir seit der Kindheit bekannt ist, nach einem Gespräch besser zu kennen und mich über das belehren will, was ich damals wahrnahm, damit es mit dem Bild übereinstimmt, das gefasst wurde und an dem man offenbar unbeirrt festhalten will. Da würde mir sogar ziemlich rasch der "Geduldsfaden reißen" und das, obwohl der mittlerweile recht elastisch ist. Das wäre jedenfalls bei mir auch ein Trigger, da ich es nicht mag, mich aus solchen Gründen zu wiederholen.

    Die Aussage, dass ihr als Kind die Schwester "scheißegal" war, scheint mir lediglich genervt und unverblümt im Bestreben, dem Gegenüber den Sachverhalt endlich unmissverständlich aufzuzeigen. So las ich das jedenfalls und ich wähle meine Sprache auch oft danach, wie der andere es sich verdient.

    Weiterhelfen kann ich dir jetzt nicht wirklich. Da ich das nicht als professionell betrachte und nach der Schilderung nicht mal ernst nehmen kann, kann ich nur empfehlen, eine andere Stelle zu Rate zu ziehen oder dich an die erste Psychologin zu wenden und jener den Ablauf zu schildern und zu fragen, was du davon nun halten sollst. Ich wüsste es auch nicht.

    Das ist meines Wissens am Ende AS geworden trotz allen "Holprigkeiten". Vielleicht meldet sich die Person hier ja.


    Huh, was würde uns das dann über den Arzt sagen, der es ausschloss und angab, dass der Patient bei ihm nicht über das Erstgespräch rausgekommen wäre? Über die Jahre gab es zahlreiche Beschwerden über diesen Arzt und mit manchen, die sich über die Qualität des Ausschlusses nach einem Gespräch bei ihm beschwerten, wurde teilweise nicht gerade zimperlich im alten Forum umgesprungen. :roll:

    Werde mich da gleich mal über PN schlau machen. Wollte sowieso wissen, was da raus kam.

    Herz statt Hetze

  • Ich meine, wenn dir jemand sagt, "Frau XY, Sie sind ein Arschloch und außerdem haben Sie eine Autismusspektrumsstörung", dann wirst du das ähnlich unmöglich finden wie wenn man sagt, "Frau XY, Sie sind ein Arschloch, aber autistisch sind sie definitiv nicht!". ;)


    Hehe, gut ausgedrückt.
    Aber wenigstens hat er gesiezt^^

    da ich die Hoffnung hege oder vielmehr hegen will, dass nicht wirklich mit Menschen so verfahren wird, die sich in der Hoffnung um Aufklärung an jemanden wenden und das dann zur Lotterie dahingehend verkommt, an wen man gerät und/oder welcher Laune der hat.


    Ja, ich denke es langsam auch...

  • Und da würde ich mir vorstellen, dass die Umgebung einen deutlichen Einfluss aufs Ergebnis hat und möglichst störungsarm sein sollte.

    Natürlich sollte es so sein.
    Meine neurologische Testung fand damals in einem Raum neben Prof. Vogeleys Büro statt.
    Ich kenne aber auch den erwähnten Raum im Keller, dort war und bin ich immer wieder mal zur Teilnahme an Forschungsprojekten.
    Ich habe es aber noch nie erlebt, dass während dieser Zeit Störgeräusche auf dem Flur waren.
    Das war wohl einfach Pech, dass es so ungünstig verlaufen ist.

  • Unter neuropsychologischen Untersuchungen stelle ich mir IQ-Tests, Konzentrationsprüfungen und so weiter vor, keine autismusspezifische diagnostische Testung.


    in dem letzten Buch, das ich gelesen habe (das aus Freiburg) steht, dass neuropsychologische Untersuchungen nicht nur den IQ-Test umfassen, sondern auch Tests auf ToM-Defizite, exekutive Funktionen und soziale Kognition.
    Wenn es hauptsächlich ein IQ-Test war, dann ist Konzentration natürlich schon wichtig. Bei Unruhe erreicht man ein paar IQ-Punkte weniger, aber eine geistige Behinderung kam ja offenbar trotzdem nicht raus, also ist das nicht so tragisch und hat sicher nicht den Ausschlag gegeben.

    Unfreundlich bleibt unfreundlich, egal welche Diagnose am Ende herauskommt.


    wenn es unfreundlich war. Ich bin da einfach vorsichtig, denn das Ergebnis beeinflusst in den allermeisten Fällen die Meinung (komischerweise wird sich ja nie beschwert, wenn am Ende AS rauskommt). Des Weiteren sind Schilderungen auch zwangsläufig immer einseitig. Wir hören nie die andere Seite. Daher ist es schwer, sich ein eindeutiges Bild zu machen, und ich bin zurückhal tend mit Verurteilungen.
    Bei jameda habe ich schon haarsträubende Bewertungen über Ärzte gelesen, bei Ärzten, die ich selber kenne und weiß, dass es ganz anders ist.
    Die Ärzte aus Köln kenne ich ncht, da will ich dann auch nicht urteilen, nur aufgrund eines Berichts.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

    Einmal editiert, zuletzt von Shenya (10. August 2015 um 07:05)

  • ...komischerweise wird sich ja nie beschwert, wenn am Ende AS rauskommt.


    Doch, das schrieb ich ja schon. Ich weiß zwar von keinem Beispiel öffentlich im Forum, aber ich habe es schon öfter im Gespräch oder per PN gehört/gelesen. Ich habe im Übrigen auch hier nicht das Gefühl, dass sich die TE über das Ergebnis beschwert (höchstens über die Uneindeutigkeit, der eine sagt sehr überzeugt ja, der andere das Gegenteil - und dass da Fragen aufkommen, finde ich sehr verständlich!), sondern über den Verlauf.

    Zitat

    Des Weiteren sind Schilderungen auch zwangsläufig immer einseitig. Wir hören nie die andere Seite. Daher ist es schwer, sich ein eindeutiges Bild zu machen, und ich bin zurückhaltend mit Verurteilungen.


    Dass es einseitig ist, stimmt natürlich, und ein objektives Bild bekommt man somit nie. Ich sehe mich hier aber auch nicht vor Gericht, wo es um die objektive Wahrheitsfindung geht, denn im Privaten muss letztlich jeder selbst (s)einen Weg finden, mit dem Erlebten umzugehen und es für sich einzuordnen. Das, was hier geschrieben wird, ist das einzige, was uns zur Verfügung steht und da gehe ich erstmal davon aus, dass es im Großen und Ganzen so stimmt, zumindest als subjektives Erleben. Die Ärztin würde vielleicht sagen, sie war nicht unfreundlich, das sei (erfundene Erklärung!) eben ihre Art, sie ist aus Berlin, da reden alle so, ;) aber das ändert nichts daran, dass es subjektiv auf die TE unfreundlich wirkte.

    Vielleicht reagiere ich da auch (zu?) empfindlich, aber aus eigenem Erleben weiß ich, dass man sich selbst verurteilt fühlt, wenn man ein negatives Diagnostik-Erlebnis schildert und daraufhin ein paarmal zu oft gesagt bekommt, dass man das alles ja einseitig sieht, dass die Unfreundlichkeit bestimmt ein Teil der Methode war, dass man die Kritik nur anbringt, weil man enttäuscht ist, keine Diagnose bekommen zu haben und dass das so doch sicher nicht gewesen sein kann.

  • Zitat

    "Ich schätze mal, wenn sie am Schluss gesagt hätte, dass es Autismus ist,
    wäre dieser Bericht völlig anders ausgefallen und du hättest z.B.
    geschrieben, dass es toll war, dass sie sogar bei deiner Schwester
    angerufen hat, obwohl ihr so lange keinen Kontakt mehr hattet, und dass
    sie eine gründliche Befragung gemacht und sogar ihre Mittagspause wegen
    dir verschoben hat. "

    Dann liegst du mit deiner Schätzung falsch. Ich sehe keinen Grund, warum ich etwas hätte anders schreiben sollen. Es geht auch nicht darum, zu welchem Ergebnis sie Ärztin kam. Ich habe ein Verständnisproblem bezüglich des Ablaufs und möchte es einfach erklärt bekommen.

    Zitat

    wenn es unfreundlich war. Ich bin da einfach vorsichtig, denn das
    Ergebnis beeinflusst in den allermeisten Fällen die Meinung
    (komischerweise wird sich ja nie beschwert, wenn am Ende AS rauskommt).

    Ich finde nicht, dass du da vorsichtig bist. Ich will micht NICHT beschweren, weil ich keine Veranlassung dazu habe. Ich brauche kein Schulterklopfen (wie du es ausdrückst).

    Sollte sich mein Bericht lesen, als würde ich auf hohem Niveau jammern und wäre empört, weil es vielleicht nicht zu einer AS Diagnose kommt, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Nochmals Entschuldigung dafür. So sollte es NICHT sein.

    Zitat

    Daher fragt man nach- und ja, auch zur Überprüfung. Aber das ist nichts persönliches gegen Dich. Es ist Routine.

    Ich nahm auch nicht an, dass es gegen mich gerichtet war. Es beruhigt mich allerdings, dass hinter dem Durcheinander ein Sinn verbirgt :)

    Genauso denke ich auch. Aber es hätte ja durchaus auch sein können, dass ich mir was falsches Vorgestellt habe, da ich ja keine Ahnung habe, ob das so gehört oder nicht.

    Zitat

    Darf ich fragen, wie lang die Wartezeiten insgesamt waren? (eigentlich Quatsch zu fragen, ob ich darf und es dann mache, aber es klingt höflicher... *g* )

    Die Wartezeit läuft seit 26 Monaten und es ist noch nicht zu Ende, da ich den Abschlussbericht noch nicht erhalten habe.

    Zitat

    Das ist meines Wissens am Ende AS geworden trotz allen "Holprigkeiten". Vielleicht meldet sich die Person hier ja.

    Was waren das für Holprigkeiten? Solche wie bei mir, die auf das nicht verstehen beziehen? Wenn ja, hat derjenige es jetzt verstanden? Vielleicht könnte derjenige mir einige Dinge erklären :)

    Zitat

    Meine neurologische Testung fand damals in einem Raum neben Prof. Vogeleys Büro statt.

    Ich kenne aber auch den erwähnten Raum im Keller, dort war und bin ich immer wieder mal zur Teilnahme an Forschungsprojekten.

    Ich habe es aber noch nie erlebt, dass während dieser Zeit Störgeräusche auf dem Flur waren.

    Das war wohl einfach Pech, dass es so ungünstig verlaufen ist.

    Dann scheine ich tatsächlich einfach Pech gehabt zu haben im Keller gelandet zu sein an einem Tag an dem dort unten Hochbetrieb herrschte :)
    Ich kenne weder Prof. Vogeley noch den Raum neben seinem Büro (ich weiß gar nicht wo sein Büro ist). Somit kann ich nicht sagen, ob es dort angenehmer gewesen wäre.

  • Ich finde es schon irgendwie respektlos, erstmal davon auszugehen, ein Bericht sei so _extrem_ subjektiv gefärbt, dass er _stark_ von den tatsächlichen Gegebenheiten abweicht. Es ist natürlich dass ein Bericht subjektiv ist, ich sehe in dem Falle aber auch keinen Grund anzunehmen, dass es so ist wie (indirekt) unterstellt.
    Es ist ein Forum für Betroffene, der Fokus sollte also auch auf den Betroffenen liegen und nicht darauf, einem selbst fremde Ärzten zu verteidigen. Lägen _persönliche_ gegenteilige Erfahrungen mit genau dieser Ärztin vor, könnte ich die Zweifel verstehen, so als Pauschal-Annahme, dass alles ganz anders war, ohne die Ärztin auch nur zu kennen, finde ich nicht richtig.

  • Ich habe nichts unterstellt, sondern bin lediglich nicht der Darstellung ohne Weiteres gefolgt, auf Grund meiner Erfahrung. Hinterfragen und Meinungsäußerung ist in einem Forum immer erlaubt, genau dafür ist ein Forum sogar da. Wer keine Nachfragen verträgt, soll auch nicht in einem Forum schreiben, sondern sich lieber nur Leuten anvertrauen, bei denen er sicher sein kann, nur Zustimmung zu erhalten. Aber ich habe gar nicht das Gefühl, dass Kasalis damit ein Problem hat. Bisher konnte man sich doch ganz ordentlich unterhalten.

    Kasalis: es ist für mich aber auch nicht ganz nachvollziehbar, dass das bei dir jetzt wirklich nur Fragen zum Ablauf gewesen sein sollen, vier Monate nachdem bereits alles gelaufen ist. Es scheint dich doch zu beschäftigen, und du bist nicht einverstanden damit, wie es gelaufen ist. Also war ja die Kritik deutlich zu erkennen, und das hängt auch nicht von der Formulierung ab. Dafür musst du dich nicht entschuldigen (ich verstehe sowieso nicht, wieso sich Leute entschuldigen - bei mir? wegen mir? Wieso? Brauch ich nicht. Ich schreib nur meine Meinung, wie jeder.).
    Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn ein unbefriedigender Verlauf einen länger verfolgt, und es ist für mich völlig normal, dass dabei auch Emotionen beteiligt sind, es wäre seltsam, wenn nicht.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Es ging überhaupt nicht darum, dass jmd "keine Nachfragen verträgt". Es ging auch nicht darum, dir deine Meinungsäußerung zu verbieten... btw, nettes Argument, kann ich gut ebenso verwenden: "Hinterfragen und Meinungsäußerung ist in einem Forum immer erlaubt", wo ist dein Problem, vor was verteidigst du dich? ;)

  • Ich stelle richtig, weil ich mir keine unberechtigten Unterstellungen gefallen lasse.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Zitat

    Ich stelle richtig, weil ich mir keine unberechtigten Unterstellungen gefallen lasse.


    Hab ich dich angesprochen? Und wie du geschrieben hast: Meinungsäußerungen sind erlaubt. Du sagst nur deine Meinung. Und ich sag nur meine.
    Lassen wirs gut sein... seh keinen Sinn darin hier jetzt ne Rethorik-Schlacht anzufangen, wer mehr recht hat. Letzendlich gehts um den TE.

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