Panik bei bestimmten Geräuschen

  • Hallo,

    da hooliii - du hast Recht. Mir ist heute beim Gassi gehen abends plötzlich eingefallen dass es tatsächlich vom Film Beverly Hills Cop ist. Aber danke für den Hinweis - ich vergesse das immer wieder. Ich glaube dass das daran liegt das ich alles verdränge was mit der Musik zu tun hat. :) Furchtbar dieses Lied, wenn man es denn Lied nennen kann.

  • In Panik versetzen mich zum Glück keine Geräusche mehr, es gibt allerdings einige, die Wut in mir auslösen und manche, die mich regelrecht aggressiv werden lassen. Schlimm sind jegliche Bumm-Geräusche in einer bestimmten Tonlage (zb. Lüftungen, Windrauschen in Bäumen oder so was in der Art. Muss nicht laut sein, reicht auch schon Autolüftung auf 1). Da kommen ganz schnell Fluchttendenzen und wenn ich nicht fliehen kann, dann werde ich aggressiv. Hatten mal mehrere Wochen so blöde Lüfter im Flur, aufgrund eines Wasserschadens. Da hab ich gedacht, ich drehe bald durch (bin ich auch das ein oder andere mal).

    Motorengeräusche haben mich umziehen lassen, Hauptstaße ist nicht mein Lieblingsort, sage ich es mal so. Jetzt wohne ich schön ruhig, nicht so viel Verkehr, das ist gut.

    Als Kind hatte ich Angst vor allem, was laut war, Sirenen, Feuerwerk, Luftballons (oh an die Flugzeuge, die die Schallmauer durchbrechen erinnere ich mich auch noch sehr gut....), Gewitter, etc. Mag ich heute alles immer noch nicht, aber es ist nicht mehr so, dass ich in Panik verfalle. Alles was laut ist, tut mir "nur" weh, das ist doof und nervig und löst Overloads, oder wenns dumm kommt, Meltdowns aus...

    Einmal editiert, zuletzt von Lalalalalila (28. Juli 2015 um 23:59)

  • Als ich noch klein war habe ich Panikattacken bekommen, als der WC-Druckspüler geklemmt hat und das Geräusch nicht mehr aufhörte. Meine ein Jahr ältere Schwester hat mich dann mal festgehalten und wollte wissen was los ist. Ich habe mir nur die Ohren zugehalten und war am "durchticken". Heute habe ich das nicht mehr, aber das Geräusch muss ich echt nicht haben. Wenn ich auf so einem WC war, dann ziehe ich ab und bin ganz schnell weg oder halte mir heimlich die Ohren zu. Oder ich nehme ein anderes WC oder später mal draußen, wenn es geht.

    So sieht ein WC-Druckspüler aus:


    Zitat von Hypatia

    Auch schlimm ist unerwartetes Gehupe.

    Stimmt! Davon werde ich in Nullkommanix ziemlich aggro.

    Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam (1465/1469 - 1536)

  • lena meyer land...t !
    die allseits von s raab gepriesene sängerin,ihre wacklige stimme und ihr dialekt,abschalten,weggehen ! oder atemlos von ... ? ebenso reizend für mich.
    andere macht genau diese musik ruhig und froh.

  • Wenn ich auf so einem WC war, dann ziehe ich ab und bin ganz schnell weg oder halte mir heimlich die Ohren zu.


    So ein Klo hatten wir zu Hause, und ich habe es genau wie du gemacht. Drücken, schnell aus dem Klo rausspringen und Tür zu. Meine Mutter fand das immer lustig....

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Null problemo, kann man ja vorher machen.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • So ein Klo hatten wir zu Hause, und ich habe es genau wie du gemacht. Drücken, schnell aus dem Klo rausspringen und Tür zu. Meine Mutter fand das immer lustig....

    Als ich klein war, hatte ich irgendwann den Trick raus, beide Ohren zuhalten und dabei irgendwas summen oder so und dann mit dem Ellenbogen abdrücken. Ich wusste nur nicht, wie lange das Ding diesen Anti-Sound von sich gibt.

    Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam (1465/1469 - 1536)

  • Panik bekomme ich bei Geräuschen zwar nicht, aber ich spüre, wie die Aggressionen in mir hochsteigen und ich regelrecht Hassgefühle entwickeln kann.
    Von sehr schlimm bis weniger schlimm absteigend:

    - Babygeschrei oder Kindergeheule
    - Niesen, besonders nicht enden wollende Niesattacken
    - aufheulende Motoren
    - schrille Stimmen
    - ewiges Telefonklingeln, wenn keiner abnimmt
    - generell ein hoher Lärmpegel, wie z.B. in Kneipen o.ä.

    Die Ohren zuhalten geht in der Öffentlichkeit für mich gar nicht, denn das würde möglicherweise Aufmerksamkeit erregen und das wäre noch schlimmer für mich. Daher bleibt mir also nur aushalten oder weggehen, wenn möglich.

    - Allein unter Menschen -

  • Panik, d. h. Herzklopfen, Aggressionen, Schweißausbrüche, bekomme ich relativ schnell bei folgenden Geräuschen:

    - Schleifgeräusche
    - vermischte Menschenstimmen, lautes Gelächter
    - wiederholtes Türknallen (Kfz oder im Haus)
    - TV- oder Radiogerät aus der Nachbarschaft mit endlosen Wortbeiträgen
    - laute Bumm-Bumm-Musik aus Fahrzeugen
    - hochtouriges Autofahren in der 30-Zone
    - zu schnelles und lautes Sprechen ohne Pausen, harte und kantige hochdeutsche Sprache
    - keifende Hunde
    - Bohrgeräusche
    - Tauben, die vom höchsten Baum stundenlang die gleichen 3 Töne verbreiten
    - ungefragte Beschallung durch Musik
    - Klaviergeklimper
    - Mofas, Mopeds, Motorräder

    Mir ist aufgefallen, dass ich manche Geräusche besser vertrage, wenn ich sie verstehe, z. B. wenn ich beim Schleifen zusehen kann oder wenn ich den keifenden Hund sehen kann.

  • Das Geräusch, dass mich am meisten rasend macht ist, wenn Frauen in Stöckelschuhen hektisch hinter mir her laufen, aber mich nicht überholen können. Dann bleibe ich abrupt stehen und wende mich ab, bis die Dame endlich aus meiner Hörweite ist.

    Tendenziell habe ich es nicht so mit Sprachen. Spanisch, italienisch oder arabisch sprechende Leute lösen bei mir absolute Unruhe und teilweise Panik aus.

    Wenn ihr mir rechtzeitig vorher bescheid sagt, kann ich auch spontan sein...

  • Sehr unwohl wird mir bei den Alarmen der Feuerwehrzentralen (flau, es läuft mir durch Mark und Bein (RW)). Da denke ich jedes Mal an die Sirenengeräusche aus den 2. Weltkriegsfilmen.
    Auch wenn Silvester ist, fühle ich eine Mischung aus Romantik, Angst getroffen zu werden, Reizüberflutung durch Menge, Visualität und Lautstärke und Kriegsfilm-Geräusche-Erinnerung. Wobei es ja auch heißt, dass Kriegstraumen vererbt werden können. Mein Kind hat das auch bei den Feuerwehralarmen, - als es diese das erste Mal hörte (vom weiten), wurde es ganz still, fing dann an zu weinen und rannte von der Terasse in die Wohnung. Die Male danach wurde es nur noch still u. ging wieder rein.
    Feueralarme in der Schule haben mich auch immer total nervös gemacht, auch wenn nahe lag, dass es eine Übung war (sonst wäre der Direktor vermutlich nervös gewesen).

    Und wenn jemand einen Luftballon aufbläst oder wild damit spielt, halte ich mir schnell die Ohren zu und laufe weg.

    Vor Toiletten-Geräuschen (und Toiletten) hatte ich als Kind auch Angst (und fühle mich heute noch bei öffentlichen Toiletten unwohl + habe gelegentlich noch leichte Albträume von Toiletten wo das Wasser hoch steht oder gar überläuft).

    Kämpfende Katzenjaulereien in der Nacht.

    Dann hatte ich lange totale Panik vor einem Lied, welches im laufenden Radio zu dem Zeitpunkt lief, als ich aus meinem gruseligsten Albtraum erwachte. Da wird mir heute auch noch flau. Die Sängerin war auch geliftet (von der Möglichkeit wusste ich als Kind noch nichts) und hatte eine tiefe Autotune-Stimme in dem Lied (kannte damals auch noch kein Autotune).

    Und dann hatte ich mal nachts was gruseliges gehört, - ich denke das kam von einer Schlafparalyse. Hörte sich an wie eine Mischung aus Taube "gru gruuuu gru uu" und tiefer Katzenstimme in Slow Motion und dabei "klar" (ohne rollendes R, was man von den Tauben sonst kennt).

    Ansonsten gibt es bestimmte speziell-rau-trocken klingende Frauenstimmen, wie z. B. bei der Nachrichtenmoderatorin Marietta Slomka und der dt. Synchronsprecherin von Lindsey aus Two and a Half men.
    Das erinnert mich daran, dass im Pferdestall früher mal ein Mann war, der Kehlkopfkrebs hatte und durch ein Gerät sprach, was mich sehr ängstigte.

    Jetzt fällt mir noch ein, dass Metall-Geräusche von z. B. verrosteten Kränen o. ä. in mir ein sehr unwohles Gefühl auslösen. Oft zu hören in Industriegebieten.

    Nahe Donnergeräusche.

    Wenn jemand erwachsenes cholerisch / hysterisch schreit (Metal mag ich), kriege ich meist direkt einen Overload + Fluchtreflex u. bei Non-Stop + Sackgasse übertöne ich es, während ich mir die Ohren zu halte. Als ein Vater mal laut gegenüber seiner Tochter, einer Freundin wurde(, weil die ihn zunächst mit Freude lange provozierte,) musste ich weinen.

  • Ich habe das, wenn Menschen aggresive und laut werden. Meistens wahre ich den Schein und wenn ich dann alleine bin lasse ich alles raus.
    LG Breewee

    Stille hören,
    Ruhe wahrnehmen,
    Kraft gewinnen.

  • Ich gerate in Panik, wenn einer meiner Nachbarn/Nachbarinnen Musik laut aufdrehen. Dann muss ich Gegenlärm produzieren: laut schreien, auf den Fussboden stampfen, an die Wand klopfen, selbst Musik lautstark ansetzen. Manchmal hilft es und die Musik hört auf, meisten allerdings nicht.

  • So einen Nachbarn hatte ich auch. Habe vieles probiert, aber nichts hat funktioniert. Bis ich die Polizei gerufen habe ... und siehe da Zimmerlautstärke kann ja doch eingehalten werden.

    Stille hören,
    Ruhe wahrnehmen,
    Kraft gewinnen.

  • Hallo,
    ich verspüre starke Unruhe bis hin zu Panik bei sehr lauten Geräuschen oder bei allen Geräuschen die ich nicht zuordnen kann. Generell kann ich mich bei Geräuschen jeglicher Art schlechter konzentrieren als bei völiger Ruhe.

  • Das mit den Flugzeugen erinnert mich noch an Düsenjets, bei denen kriege ich auch Panik. Wobei ich bei tieffliegenden Flugzeugen auch danach schaue, ob sie nicht gerade zufällig abstürzen.

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