Ich hoffe, dieses Unterforum ist für diesen Thread OK.
Ich war gestern in einer psychiatrischen Abmulanz, ich gehe da schon seit einigen Monaten hin, weil es mir hilft, mal mit jemanden zu reden. Also mit einem realen Menschen vor mir und nicht nur in Internetforen mit quasi Fremden. Naja, wie dem auch sei, die Ärztin, von der ich eigentlich viel halte, sagte mir den Satz in der Threadüberschrift: " Autisten interessieren sich nicht für andere Menschen." Ich habe ihr gleich widersprochen und von meinen Erfahrungen hier im Forum erzählt. Ob sie das beeindruckt hat oder nicht, kann ich nicht sagen, jedenfalls fand ich diese Äußerung mehr als daneben und eher auf einen stark Schizoiden zutreffend, der interessiert sich oft wirklich nicht für andere und ist am liebsten mit sich allein.
OK, in der Realität sind Autisten natürlich oft allein, sieht man ja an mir. Aber sie lehnen Menschen nicht pauschal ab und können zumindest im Internet doch sehr angeregt Austausch haben. Man liest auch oft genug, dass viele Autisten gerne Freunde hätten oder die wenigen, die sie haben, sehr schätzen, es hapert eher an der Durchführbarkeit, weil man eben Probeleme in der sozialen Interaktion hat. Auch der Partnersuchthread spricht ja nicht gerade dafür, dass Autisten generell lieber allein sind und niemanden um sich herum haben wollen.
Ja, wie seht ihr das? Sollte die Ärztin in Sachen Autismus lieber 'die Klappe halten', oder liege ich daneben? Wie ist das mit euch? Seid ihr an anderen Menschen (und dem Austausch mit denselben) interessiert oder nicht?