Diagnose von privatem Facharzt

  • Lex, ich glaube ich würde an Deiner Stelle versuchen das Geld zurückzubekommen und mich bei einer ordentlichen Diagnosestelle anmelden. Ob das was der da "diagnostiziert" hat auch so stimmt, bzw. ob man damit auch bei Ämtern überhaupt was anfangen kann, stelle ich mal in Frage.
    Er klingt jedenfalls alles andere als kompetent und brauchbar.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Also Barzahlung im voraus finde ich absolut dubios, und ich habe noch nie von einem Arzt gehört, der sowas verlangt.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich warte noch immer darauf, dass meine Unterlagen und der überarbeitete Diagnosebrief endlich in meinem Briefkasten auftauchen.

    Wie lange ist das denn schon her? 8o

    Schreibt der nur eine Quittung aus oder erstellt er eine richtige Rechnung? Bei meinem Tierarzt kann (!) ich auch bar zahlen, aber ich bekomme eine ordentliche Rechnung und könnte auch Lastschrift wählen. Wohlgemerkt nach der Behandlung.

    Wenn ich allein bin, bin ich am wenigsten allein (Cicero).

  • Ich war im Februar da. Angeblich hat er den überarbeiteten Diagnosebrief vor ca. 11 bis 14 Tagen endlich losgeschickt... Und die anderen Unterlagen gestern erst oder so. Dabei hätte er die schon längst zurückschicken können, schon zusammen mit der ersten Version des Diagnosebriefes.

    Aber die Diagnose als solche zweifle ich nicht an. Während ich da war, war er schon sehr gründlich und er hat auch ein gutes Auge für sowas. Und er hat auch die Zeugnisse gut analysiert und der Teil im Diagnosebrief ist auch korrekt. Und er hat auch viele positive Rückmeldungen im Internet. Außerdem habe ich sowieso auch noch nen anderen Arzt (Neurologen/Psychiater), der ebenfalls Stein und bein darauf schwört, dass ich Autist bin, und der mich auch von ner Psychologin demnächst nochmal untersuchen lassen will zwecks Differanzialdiagnose zur genaueren Eingrenzung und Erfassung etwaiger Komorbiditäten. Daher frage ich mich schon, ob ich wirklich zur Dreifachabsicherung noch von ner Klinik ne Diagnose bräuchte. Außerdem wenn würde das ja für alle gelten, die ihre Diagnose von dem Arzt haben. Und rechtskräftig ist seine Diagnose allemal!

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Außerdem habe ich sowieso auch noch nen anderen Arzt (Neurologen/Psychiater), der ebenfalls Stein und bein darauf schwört, dass ich Autist bin, und der mich auch von ner Psychologin demnächst nochmal untersuchen lassen will zwecks Differanzialdiagnose zur genaueren Eingrenzung und Erfassung etwaiger Komorbiditäten.

    Warum gibt er Dir dann keine Diagnose (sondern "schwört" nur) und warum sollte eine Psychologin eher in der Lage sein, Komorbiditäten (und Differentialdiagnosen) zu erkennen als ein Neurologe/Psychiater?

  • Zitat

    Warum gibt er Dir dann keine Diagnose (sondern "schwört" nur) und warum sollte eine Psychologin eher in der Lage sein, Komorbiditäten (und Differentialdiagnosen) zu erkennen als ein Neurologe/Psychiater?


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Die logischste Antwort ist wohl einfach, dass der Arzt generell keine Lust hat, sich die für eine richtige Diagnostik erforderliche Zeit zu nehmen!

    I could work hard to be normal, but I prefer to hold myself a higher standard. Ego lex sum.

  • Seine Diagnosebriefe strotzen in der Regel nur so vor Rechtschreibfehlern und Grammatikfehlern, so sehr

    Mein Diagnosebrief war ohne einen einzigen Fehler.

    Der will nicht ohne Grund das Geld im voraus.

    Er hat nach dem Abschlussgespräch das Geld erhalten.

    "Versuche nicht, ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu werden." (Albert Einstein)

  • Er hat nach dem Abschlussgespräch das Geld erhalten.

    - Die Bezahlung muss sofort (also im Vorraus) in Bar erfolgen


    Habe das mal markiert. Auch wenn Lex das falsch geschrieben hat bedeutet es "im voraus".
    Keine Ahnung wer von Euch beiden da früher war. Im Februar diesen Jahres hat er aber wohl das Geld im voraus verlangt.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Im Februar diesen Jahres hat er aber wohl das Geld im voraus verlangt.

    Vielleicht deshalb, weil es in der Vergangenheit des Öfteren mal vorkam, dass die Leute nicht bezahlt hatten? Der Aufwand eines Mahnverfahrens etc. kann ganz schön mühselig sein. Hat man dann mehr Patienten/Kunden von dieser Sorte, stellte ich mir dies als nicht so optimal vor. - Das ist allerdings nur so eine Vermutung, resultierend aus Erfahrungen mit Unternehmen, die für ihre Dienstleistungen eine Bezahlung im Voraus verlangen.

  • Was ich meinte war dass ich im Februar da war und das Geld gleich mitbringen musste und ihm zu Anfang der Untersuchung geben musste und dann folgte direkt die Untersuchung/das Gespräch.

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  • Hier mal meine Erfahrungen:

    ich war einige Jahre bei meinem Arzt und hab da immer nur meine Rezepte abgeholt. Irgendwann bekam ich dann zusätzliche medizinische Probleme, die eine Kommunikation meinerseits notwendig machten. Da ich mich nicht fähig fühlte meine Anliegen verbal auszudrücken tat ich das von nun an schriftlich. Das hat dazu geführt, dass nach Jahren endlich mal meine wirklichen Probleme Thema in der Behandlung wurden. Irgendwann wurde mir dann mal unabhängig voneinander von zwei Freunden gesagt, dass ich deren Meinung nach das Asperger-Syndrom habe. Das war ein ziemlicher Schock aber da Medizin/Psychiatrie mein Spezialinteresse ist und ich sehr viel grundlegendes Vorwissen hatte, fiel es mir leicht das erstmal für mich selbst zu prüfen. Nach einigen Stunden Selbstdiagnostik war ich mir da absolut sicher.

    Damit bin ich dann auch zu meinem Arzt. Der hat es erstmal nicht völlig von der Hand gewiesen, war aber auch skeptisch. In den folgenden Monaten hatte ich dann aufgrund einer neu aufgetretenen neurologischen Erkrankung viel Kontakt mit meinem Arzt. Gleichzeitig benötigte ich für die Bewerbung um einen Studienplatz und Beantragung eines Schwerbehindertenausweises immer wieder mal Gutachten von ihm. So hatten wir viel Kontakt und da ich wirklich sehr krank war, war dieser auch entsprechend intensiv. Diese Phase dauert etwa ein Jahr an. Häufig habe ich mit ihm bestimmte soziale Probleme diskutiert und irgendwann hatte er nicht mehr den geringsten Zweifel, dass ich eine Autismusspektrumstörung Typ Asperger hatte. Wir haben diese Diagnose dann auch beim Schwerbehindertenausweis und in einem Gerichtsverfahren wo es um den Studienplatz ging verwendet. Das wurde alles ohne Probleme anerkannt und zusammen mit meinen neurologischen Problemen bekam ich einen GdB von 60%.

    Vorletzte Woche habe ich dann die Diagnostik in der Autismusambulanz der Charité abgeschlossen. Die haben die Diagnose mittlerweile schriftlich bestätigt. Der Neurologe der Charité hatte mich da angemeldet, da ihm die Vorgehensweise meines Arztes suspekt war. Er wollte da eine unabhängige Meinung haben. In der Charité hatte ich insgesamt 4 Termine von denen einige mehrere Stunden dauerten. Das war schon gründlich und ausführlich. Hat mich daran erinnert wie damals die ADHS-Diagnstik ablief, die bei mir mit 14 gemacht wurde.

    Wenn sich ein Arzt oder Psychologe gut mit Autismusspektrumstörungen auskennt, dann kann man eine Diagnose sicher auch durch ausführliche Interviews stellen. Alles in allem hat sich ehemaliger Arzt sehr viel ausführlicher mit mir beschäftigt, als es für eine Autismusambulanz jemals möglich gewesen wäre. Teilweise habe ich meinem Arzt damals in Form von Faxen und Emails etwa 10 Seiten Text pro Woche geschickt, und das über einen Zeitraum von über einem halben Jahr! Und immer ging es um Autismus und meine Spezialinteressen. Das ist natürlich schon sonderbar und in dieser Intensität, wie ich über bestimmte Themen geschrieben habe, das kann man ja auch nicht vorspielen. Er hat auch recht schnell verstanden, dass da tatäschlich eine autistische Problematik vorliegt und als wir dann über entsprechende Themen sprachen und manche Themenkomplexe immer und immer wieder diskutierten war es dann auch kein Problem mehr, als ich die Diagnose für Gutachten benötigte.

    Von daher war mir auch klar, dass die Charité da die Diagnose bestätigen würde. Jetzt ist es natürlich praktisch, so ein offizielles Schreiben der Charité mit den Punktwerten und einer differenzierten Bewertung zu haben. Wirklich neues steht für mich da aber nicht drin. Es kam genau das raus, was ich erwartet habe, nämlich dass ich zwar deutlich im Spektrum bin aber es sehr viel hätte schlimmer kommen können.

    Ich denke für jemanden, der das Syndrom gut kennt ist es auch ohne weiteres möglich, eine Diagnose via Interview zu stellen ... nur fehlt dann eine differenzierte Bewertung in den einzelnen Tests. Mir persönlich hat der Diagnoseweg bei meinem ehemaligen Arzt am besten gefallen. Bin ja nur in die Ambulanz der Charité weil das dem Neurologen der RLS Ambulanz an der Charité so wahnsinnig wichtig war.

  • Zitat

    Warum gibt er Dir dann keine Diagnose (sondern "schwört" nur)]


    Wenn ich es recht bedenke hat mir jener Arzt ja auch eine Diagnose gegeben, indem er mir sagte ich habe irgendwas im Bereich Autismusspektrumsstörung. Vielleicht hielt er es im Gegensatz zu dem anderen Arzt nur nicht für nötig, genauer einzugrenzen welche Art des Autismus, da man das nach den neuen Diagnoesekriterien auch nicht muss. Zudem hielt er es nicht für nötig, mir die Diagnose schriftlich zu geben. Aber er hätte sich zumindest die Mühe machen können, Tests mit mir zu machen, wie der Arzt in Potsdam es tat. Warum er die genauere Erforschung und die Erfassung von Komorbiditäten einer Psychologin überlassen will, ist mir auch nicht klar, aber ich kann ihn ja morgen nochmal fragen.

    Hal: Welche Tests wurden denn mit dir gemacht im Charité?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lex (11. Mai 2015 um 01:34)

  • Okay habe ihn heute gefragt. Es ist tatsächlich so, dass er diese Psychologin das Diagnoseverfahren durchführen lassen will, weil er selbst keine Zeit dafür hat, und er setzt dann nur seine Unterschrift drunter...

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  • Im Februar diesen Jahres hat er aber wohl das Geld im voraus verlangt.

    und ich war im April 2014, daran wird es wohl liegen.

    "Versuche nicht, ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu werden." (Albert Einstein)

  • Nur kurz zum Thema Vorauszahlungen: Ich kenne eine Zahnarztpraxis, in der das ziemlich üblich ist.

    Toll finde ich das nicht, seriös ist die Praxis trotzdem.

  • Nur kurz zum Thema Vorauszahlungen: Ich kenne eine Zahnarztpraxis, in der das ziemlich üblich ist.

    Toll finde ich das nicht, seriös ist die Praxis trotzdem.


    Ach Du je.. gerade beim Zahnarzt geht das doch in die Tausende oO

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  • Die Briefe vom Arzt aus Potsdam sind noch immer nicht angekommen und dass die Post in Potsdam gleich beide Briefe verschlampt oder nach vier Wochen noch immer nicht ausgeliefert hat ist mehr als unwahrscheinlich! Also wird er wohl gelogen haben als er sagte er hat mir die Sachen geschickt! Ich habe den Arzt vor ein paar Tagen angerufen und sagte er solle mir den überarbeiteten Diagnosebrief zumindest schonmal einscannen und als PDF per Email zusenden. Ist aber nicht erfolgt. Ich rufe ihn nochmal an und er meint er hätte mir die Email schon geschickt. Wieder nichts. Ich schicke ihm ne Email zum direkt drauf antworten wo ich nochmal klar sage was Sache ist. Er schickt mir ne Email zurück wo er schreibt im Anhang sei der Diagnosebrief in ausführlicher und Kurzversion. Ich schaue aber die Anhänge sind nicht PDF sondern Worddokumente, sprich: ohne Stempel und/oder Unterschrift und somit ohne offiziellen Wert. Doch was das dollste ist: Die beiden Anhänge sind beide genau das selbe, lediglich mit unterschiedlichem Dateinamen. Beide Anhänge sind lediglich die alte, vollkommen unüberarbeitete Version des Diagnosebriefs, also noch immer so von Fehlern strotzend, dass ich es unmöglich verwenden kann! Außerdem habe ich die erste Version ja eh schon zuhause rumliegen. Ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass er in den letzten Monaten keinen Finger für mich krum gemacht hat und mich nur hinhält und verarscht. Aber ich brauche den Wisch jetzt wirklich mehr als dringend und zudem will ich auch nicht ihm das ganze Geld umsonst gegeben haben. Aber was soll ich denn machen? Ich kann ihn ja nicht zwingen! Ich habe in der Mail sogar schon geschrieben, dass ich meine negativen Erfahrungen mit ihm weitergetragen habe, aber das scheint es wohl auch nicht gebracht zu haben! Mich macht diese ganze Geschichte mehr und mehr kirre! Erstrecht, da ich zur Zeit echt Geldsorgen habe und somit froh wäre, wenn ich das Geld, das ich ihm gab, noch hätte! Außerdem wurde ich schon oft genug betrogen im Leben!

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  • Gibt es nicht offizielle Stellen, bei denen man sich beschweren kann? Ärztekammer oder sowas in der Art?
    Das hört sich alles dermaßen unprofessionell und irgendwie merkwürdig an, dass ich das nicht so hinnehmen würde.
    Zumal ja viel Geld dahinter steckt.
    Ich drücke dir die Daumen, dass du noch einen ordentlichen Diagnosebrief bekommst!

  • Ich habe keine Ahnung, wo und wie man sich da beschweren kann... Auch möchte ich natürlich nicht, dass mir durch rechtliche Schritte oder dergleichen noch mehr Kosten entstehen oder noch mehr Aufwand entsteht. Alleine schon wohlmöglich nochmal nach Potsdam zu müssen wegen dieser Geschichte wäre auch ein preislicher und zeitlicher Aufwand denn Potsdam liegt nicht gerade um die Ecke.

    Was mich zusätzlich fertig macht ist, dass die in der nähergelegeneren Stadt mich quasi auch hängenlassen denn ich warte auch immernoch darauf, dass die Psychologin nochmal anruft, um einen Diagnosetermin zu vereinbaren.

    Ich brauche spätestens Ende diesen Monats einen vernünftigen Diagnosebrief, sonst bin ich gezwungen zumindest an einer Stelle doch die vermurkste Version vorzulegen und das wäre sehr unschön...

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