Frage an das Selbsthilfeforum von Trinity

  • Wünsch Ihr Euch zukünftig etwas mehr Präsenz und Transparenz vom Vorstand von Aspies e.V. 47

    1. Ich wünsche mir etwas mehr Präsenz und Transparaenz (soweit möglich) vom neuen Vorstand. (33) 70%
    2. ich wünsche mir nicht mehr Präsenz und Transparaenz (soweit möglich) vom neuen Vorstand. (6) 13%
    3. Ich enthalte mich der Abstimmung (8) 17%

    Hallo zusammen,

    innerhalb des Vereins Aspies e.V. ist es legitim, dass Funktionsträger auch eine eigene Meinung haben dürfen/können, wenn diese als solche deklariert wird.

    Somit frage ich Euch als Foren-Userin (Trinity als Privatperson) und nicht als Admin oder Vorstandsmiglied wollt Ihr (im Gegensatz zu früher) etwas mehr Präsenz und Transparenz vom neuen Vorstand im Selbsthilfeforum. Wobei es im Vorfeld klar sein muss, dass der Vorstand nicht rund um die Uhr hier posten kann und auch nicht alles was Internas sind hier schreiben kann. Auch das die Vorstandsmitglieder viel an Arbeit haben. Aber wie gesagt es geht um ein wenig mehr Präsenz und Transparenz des Vorstands.

    Ich bin wie es Wüstenblume so schön formuliert hatte einst ein Kind dieses Forums. (RW) Ich habe nicht vergessen wo her ich komme und auch ich sah einst (mit Erwartungen) nach oben zu Autisten in Deutschland, die sich für andere Autisten einsetzen. Nun bin ich eines der 5 Vorstansmitglieder und bin mir sehr bewusst, dass viele Autisten nun auch auf mich mit einigen Erwartungen sehen.

    Lieben Gruß
    Trinity

  • Ich würde es gut finden, wenn der Verein mehr über seine Aktivitäten schreiben würde. Ich war 5 Jahre lang hier im Forum und wusste zwar, dass es da irgendwo diesen Verein gibt, hatte aber keine Ahnung, was er macht. Das Forum ist die einzige Quelle, wo ich mich informiere, ansonsten bin ich im Internet nicht viel unterwegs.

    Somit hatte ich auch keine Veranlassung, Mitglied zu werden. Es war für mich eine unsichtbare Organisation, die irgendwo weit weg in Berlin sitzt. Der Verein sollte daher auch im eigenen Interesse mehr Präsenz zeigen, damit man sich etwas darunter vorstellen kann. Das Forum bietet großes Potenzial, Mitglieder zu werben.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Gefühlt bestehen die Gesichter des Vereins für mich hauptsächlich aus dir Trinity. Die anderen vier könnten sich öfter mal zeigen. Im übrigen schließe ich mich Shenya an.

    Unser Wissen ist Stückwerk. Und unser Erkennen ist Stückwerk. 1. Kor. 13, Vers 9

  • Die anderen vier könnten sich öfter mal zeigen.

    Das mag fuer die PR sinnvoll sein,
    aber die Individuen werden das nicht so begeistert sehen.
    Nicht jeder Autist stellt sich gerne ins Rampenlicht.
    Nicht umsonst ist Rainer lange Jahre repraesentatives Vereinsmitglied gewesen, weil er einer der wenigen ist, die sich das anzutun bereit sind.

    Auch Hajo ist mit seinen Hamburger Initiativen eher national aktiv als im Internet.
    Ich will ihn nicht googeln, was er alles an Interviews oder sonstiger Arbeit geleistet hat, vor seiner Auszeit - es gibt bestimmt Einiges von ihm.

    Oliver und Regina dagegen sind nun absolut nicht die Rampenschweine.
    Ich gehe davon aus, die kuemmern sich lieber um anderes als PR.


    Man liest sich ... Sascha

  • Wenn es darum geht, Vorstandsmitglieder vorzustellen, könnte man das auch in einem einzigen Beitrag machen, ohne dass diese Leute später noch weiter im Forum aktiv sein müssten. Einfach ein Thema eröffnen: "der Vorstand stellt sich vor". In anderen Vereinen habe ich schon gesehen, dass ein Foto eingestellt wird und ein kurzer Text mit einigen Infos zur Person (z.B. Name, Alter, Beruf, Hobbies, Aktivitäten). Das Foto ist aber sicher keine Verpflichtung, geht auch ohne.
    Wäre eine Möglichkeit, wenn man den Verein transparenter machen will.

    Zwecks Info über Vereinsaktivitäten würde es sonst auch reichen, wenn z.B. ein Vereinsmitglied (das kann ein Vorstandsmitglied sein, könnte aber auch ein anderes Vereinsmitglied als "PR-Beauftragter" sein) gelegentlich hier über Aktivitäten oder Projekte berichten würde.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

    Einmal editiert, zuletzt von Shenya (21. April 2015 um 16:34)

  • Das mag fuer die PR sinnvoll sein,
    aber die Individuen werden das nicht so begeistert sehen.


    Gerade hier im Board wäre das eine Art "Forensuizid". Das würde ich mir an deren Stelle sehr gut überlegen.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Ich fände es auch schön, wenn der Vorstand etwas über sich erzählt oder jemand anderes dies für den Vorstand macht.
    Beteiligung im Forum finde ich optional. Solange sich hier genug Leute befinden, die das Forum unterstützen sollte hier alles in Ordnung sein :)
    Wenn irgendjemand aus dem Vorstand, wie z.B. Trinity, Kontakt ins Forum hält, dann wäre das ja auch schon richtig genial. Sollte allerdings abgestimmt sein wie weit der oder die sich im Namen des Vorstands beteiligen kann und soll. Ich persönlich wünsche mir, dass möglichst offen und viel gesagt werden darf und der oder die auch viel über die Meinung des Vorstandes schreiben kann. Die Meinung kann ja auch differenziert und persönlich ausgedrückt werden.
    Entsprechend wünsche ich mir auch eine gute Teamarbeit und ein gutes gegenseitiges Kennenlernen im Vorstand, damit dies möglich ist :)

  • Hallo Ginome,

    Gerade hier im Board wäre das eine Art "Forensuizid". Das würde ich mir an deren Stelle sehr gut überlegen.

    Wieso soll dies denn einem "Forensuizid" gleichen? Ich lebe doch doch auch noch, trotz dass ich schreibe. Mir hat deswegen noch niemand ein Haar gekrümmt. Auch nicht gevierteilt, ich bin noch so vollschlank (dick) wie ich die vergangenen Jahre stets war. ;) :lol:

    Wer aufrichtig schreibt und die Dinge die man schreibt Hand und Fuß haben, muss doch keine Angst haben, dass es einem "Forensuizid" gleicht. Allerdings sieht es m. M. n. so aus, dass zum Einem dies eine gewisse Übung ist die auch einem Autist gelingen kann, vorne zu stehen und zu sagen wer er/sie ist und für was man steht und sich in der Öffentlichkeit zunehmend zeigt. Zum Anderen sollte m. M. n. aber auch bei einem neuem Vorstand, mit einer neuen Zusammensetzung auch die Chance gegeben sein, dass man nicht gleich von der Coumunity zerfleischt wird wenn man das erste mal schreibt wer man ist. Vertrauen muss stets beidseitig sein.

    Wir haben seit vergangenen Samstag einen neuen Vorstand bei Aspies e.V. Die Vorstände haben bereits gestern schon ihre Arbeit aufgenommen. Aber wie gesagt ein neues Team, bestehend aus alten und neun Vorständen, sowie erfahrene und weniger erfahrene Vorstände was Vereinsarbeit an der Spitze eines Vereins betrifft.

    Und als Vorstand eines Vereins, extremer noch als Vorstand eines bundesweiten Vereins, ist man, ob man will oder nicht, eine Person des öffentlichen Interesse. Auch ich musste schon in meinem Leben mehrfach diese Erfahrung machen. Ich war mehre Jahrzehnte total "secret" und achtete stets darauf, dass ich ja nicht in der Öffentlichkeit stehe. Dies so wie es auch hier von der Masse der User betrieben wird.

    Aspies e.V. ist für mich nicht der erste "bundesweite Verein" in dem ich im Laufe der Zeit verschiedene Ämter/Funktionen hatte und zwangsläufig in der Öffentlichkeit stand. Alles fing einst an wo ich zum 01.01.2010 in einem ehemaligen Verein (in dem ich mal war) Vereinsadmin wurde. Von der damaligen Vorsitzende hieß es zu mir "es wäre schön wenn der Admin nicht nur Admin heißt sodern auch einen realen Namen hat den man erfahren darf". 11 Monate später war ich interims im Vorstand und weitere 7 Monate später Vorsitzende (und somit Bundesvorsitzende) Da ich die einzigste Autistin unter NTs in dem Verein war, fiel es mir sehr schwer mich in der Öffentlichkeit zu zeigen und vorne zu stehen. Es war damals bei mir ein sehr langer und mühsamer Entwicklungsprozess, wo ich mich sehr schwer damit tat. Im Jahr 2013 kandidierte ich nicht mehr für eine zweite Amtszeit und verlies den Verein, da das Thema Autismus für mich zunehmend mehr Priorität hatte. Ich machte meinen Job, aber wie gesagt ich kandidierte nicht mehr. uch wollte dann zum 01.01.2014 keinerlei Ämter/Funktionen mehr.

    Was Aspies e.V. betrifft so bin ich seit Januar 2012 Vereinsmitglied, zahlte meinen Mitgliedsbeitrag und engagierte mich nicht, sondern war stets nur (seit Sept. 2010) eine Stammuserin die viel schrieb in diesem Forum schrieb. Dies aber in einem Selbsthilfeforum, dass mir selbst viel an Austausch mit anderen Autisten gebracht hatte. Im Gegenzug half ich anderen mit meinen Erfahrungen wenn ich helfen konnte. Aber wie gesagt, ich war stets nur eine kleine, graue Forenmaus.

    Das Jahr 2014 wollte irgendwie total anders wie ich, denn es geschah vieles was ich nie von mir anstrebte durch Zufall. Im Herbst 2014 wurde intern ein neuer Vereins-Admin gesucht, genommen wurde 2. Eine davon ich. Fast Zeitgleich war die Autismus-Anhörung im Landtag von BW, wo ich von einer mir sehr vertrauten Person gefragt wurde ob ich mitgehe. Sehr zögerlich entschied ich mich hin zu gehen und regte mich danach so auf, dass ich in Folge Aktivistin wurde, weil ich der Auffassung war nun muss ich mich engagieren. Kurz drauf kam eine weitere Autismus-Veranstaltung und ich wurde gefragt, ob ich als Autistin bei der (damals regionalen) Veranstaltung vor dem Publikum am Mikrophon spreche. Ich benötigte 5 Tage zum überlegen und entschied mich es zu tun, genau 10 Minuten davor.

    Dies kostet alles sehr viel Überwindung und für Autisten noch weit mehr. Heute habe ich keine Probleme mehr damit irgendwo vorne zu stehen. Aber wie ihr meinem Text entnehmen könnt, war dies nicht immer so bei mir. Denn dies war ein Entwicklungsprozess aus:

    • 4 Jahre Erfahrungen als Person des öffentlichen Interesse in einem anderen, bundesweit aktiven Verein
    • Erfahrung in der Leitung eines Vereins
    • addiert (aus 2 SHGs) über 5 Jahre Erfahrung als Ansprechpartnerin in der Außenwirkung der SHGs
    • des Weiteren Erfahrungen in SHG-Organisation und Moderation bei Treffen
    • beruflich größere Geschäftsmeetings (hatte erst heute wieder eines) bei denen man dabei ist

    Man wird so nicht geboren, sondern wenn, dann wächst man mit der Zeit durch seine Erfahrungen in Aufgaben rein. Dies egal was es ist wenn man Verantwortung übernimmt, auch als Vorstandsmitglied.

    Bei mir wollte es irgendwie, so scheint es mir zumindest dass Schicksal anders, denn wie bereits erwähnt wollte ich keine Ämter/Funktionen mehr, sodern wollte mich nur auf regionale Selbsthilfe + dieses Selbsthilfeforum zurückziehen. Dies mit dem Ziel meine Ruhe zu haben. Aber es kam anders, denn nach dem ich als Vereinsadmin zugesagt hatte (denn IT ist meine Beruf und ein SI von mir) hatte ich mehr mit dem damaligen Vorstand zu tun und bekam vor der Masse dieses Forum mit, dass es damals keine Kandidaten gab. Am Verein liegt mir sehr viel, daher kandidierte ich und stehe nun doch wieder, auch wenn ich einst nicht mehr wollte in der "Öffentlichkeit". Aber ich habe im Gegensatz zu früher einiges an Erfahrungen und Routine durch die vergangenen Jahre. Auf Grund dessen fällt mir heute einiges leichter.

    Ich habe mal wieder (Trinity-typisch) viel geschrieben um eine villeicht kleine Sache, aber zur Verständigung dachte ich es ist mal besser ich schreibe es.

    Fazit: Lasst jenen die noch etwas zögern ein wenig Zeit. Lest meinen Text in diesem Beitrag, denn dann stellt Ihr fest, dass ich auch nicht immer so war wie ihr mich die vergangenen 7 Monate erlebt hattet

    Lieben Gruß
    Trinity

  • Hallo Ginome,

    Wieso soll dies denn einem "Forensuizid" gleichen? Ich lebe doch doch auch noch, trotz dass ich schreibe. Mir hat deswegen noch niemand ein Haar gekrümmt. Auch nicht gevierteilt, ich bin noch so vollschlank (dick) wie ich die vergangenen Jahre stets war. ;) :lol:


    Das man nicht im echten Leben getötet wird sollte eigentlich klar sein. Wie aber gerade mit Rainer umgegangen wurde lässt imho sehr tief blicken. Dieses Risiko hat jeder von Euch.

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Hallo Ginome,

    Game Over (was davor betraf) seit der MV haben wir einen neuen Vorstand. Dies kann ein neuer Anfang bedeuten und sicherlich warten sie innerhalb der Coumunity nicht in Scharen um den neuen Vorstand zu zereißen, sondern man hat (mit hoher Wahrscheinlichkeit) Erwartungen an einen Vorstand wie dies wird und ob manches anders wird.

    Lieben Gruß
    Trinity

  • Ich denke nicht, dass die betroffenen Personen sich von jetzt auf gleich völlig ändern.
    Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wäre ja auch für Euch positiv wenn dem tatsächlich so wäre.
    In diesem Sinne: Viel Glück!

    Hohe Zahlen bei der Editierungsanzeige zeigen nicht, dass ich permanent meine Meinung ändern würde. Ich habe nur Probleme Rechtschreib- und Grammatikfehler zu tolerieren und korrigiere diese daher, wenn ich sie sehe.
    Dennoch kann auch ich Tippfehler übersehen. In diesem Fall bitte ich um Nachsicht.

  • Hallo Ginome,

    Wieso soll dies denn einem "Forensuizid" gleichen? Ich lebe doch doch auch noch, trotz dass ich schreibe. [ ... ]
    Wer aufrichtig schreibt und die Dinge die man schreibt Hand und Fuß haben, muss doch keine Angst haben, dass es einem "Forensuizid" gleicht. Allerdings sieht es m. M. n. so aus, dass zum Einem dies eine gewisse Übung ist [ ... ]

    Sich derlei im Forum zu positionieren, und sich den Reaktionen zu stellen, das machst Du gut.
    Allerdings erfordert das auch eine Energie, die nicht jeder aufbringen kann.
    Wem es an der Stressresistenz dafuer mangelt, den kann das ueberlasten.


    Zitat

    Allerdings sieht es m. M. n. so aus, dass zum Einem dies eine gewisse Übung ist die auch einem Autist gelingen kann, vorne zu stehen und zu sagen wer er/sie ist und für was man steht und sich in der Öffentlichkeit zunehmend zeigt. [ ... ] Die Vorstände haben bereits gestern schon ihre Arbeit aufgenommen. Aber wie gesagt ein neues Team, bestehend aus alten und neun Vorständen, sowie erfahrene und weniger erfahrene Vorstände was Vereinsarbeit an der Spitze eines Vereins betrifft.

    Und als Vorstand eines Vereins, extremer noch als Vorstand eines bundesweiten Vereins, ist man, ob man will oder nicht, eine Person des öffentlichen Interesse. Auch ich musste schon in meinem Leben mehrfach diese Erfahrung machen. Ich war mehre Jahrzehnte total "secret" und achtete stets darauf, dass ich ja nicht in der Öffentlichkeit stehe. Dies so wie es auch hier von der Masse der User betrieben wird.

    Aspies e.V. ist für mich nicht der erste "bundesweite Verein" in dem ich im Laufe der Zeit verschiedene Ämter/Funktionen hatte und zwangsläufig in der Öffentlichkeit stand. [ ... ]
    Man wird so nicht geboren, sondern wenn, dann wächst man mit der Zeit durch seine Erfahrungen in Aufgaben rein. Dies egal was es ist wenn man Verantwortung übernimmt, auch als Vorstandsmitglied.

    Bei mir wollte es irgendwie, so scheint es mir zumindest dass Schicksal anders, denn wie bereits erwähnt wollte ich keine Ämter/Funktionen mehr, sodern wollte mich nur auf regionale Selbsthilfe + dieses Selbsthilfeforum zurückziehen. Dies mit dem Ziel meine Ruhe zu haben. Aber es kam anders, denn nach dem ich als Vereinsadmin zugesagt hatte (denn IT ist meine Beruf und ein SI von mir) hatte ich mehr mit dem damaligen Vorstand zu tun und bekam vor der Masse dieses Forum mit, dass es damals keine Kandidaten gab. Am Verein liegt mir sehr viel, daher kandidierte ich und stehe nun doch wieder, auch wenn ich einst nicht mehr wollte in der "Öffentlichkeit". Aber ich habe im Gegensatz zu früher einiges an Erfahrungen und Routine durch die vergangenen Jahre. Auf Grund dessen fällt mir heute einiges leichter.

    Du beschreibst im Prinzip, wie Du in vielen kleinen Schritten Dich immer groesseren Aufgaben gestellt hast, und dadurch jetzt, mittlerweile, dazu in der Lage bist, Dich als routiniertes Vorstandsmitglied einzubringen.

    Eine aehnliche Entwicklung habe ich die letzten drei Jahre gemacht. Nur das ich in einer anderen Institution mitwirke.
    Mittlerweile fuehle ich mich soweit, meine Erfahrungen weiterzugeben - dafuer habe ich mich entschlossen, dass angebotene Kommunikationstraining regelmaessig aufzubauen.
    Eine Moeglichkeit, was man dabei als Lernziel sich vornehmen kann, ist genau diese Ausbildung, wie man als Vorstandsteam funktioniert, oder was da auf einen zukommt.
    Daher ist eines meiner Ziele mit dem Toastmastersclub fuer Autisten, dass sich interessierte Autisten mit Vorstandsarbeit befassen koennen, und sich vorbereiten koennen, beispielsweise zukuenftig den Verein Aspies e.V. bei der Vorstandsarbeit zu entlasten. Das dauert sicherlich 1; 2 oder mehr Jahre, bis sich schuechterne Autisten soweit trauen, macht aber nix.
    Genau fuer solche Faelle ist das Toastmasters-Konzept ausgelegt - Teamarbeit von der Pike an lernen.

    Auch deshalb habe ich den Aspies-Vorstand zu unseren Treffen eingeladen.
    Ist nutzbar zur Nachwuchsausbildung - nicht nur bei uns in Berlin, die wir speziell Autisten entgegenkommen, sondern auch in jedem anderen Toastmasters-Club.
    Solange man halt allgemein klarkommt mit dem Ablauf und den Menschen.

    Jedenfalls ist es fuer manche eine anspruchsvolle Entwicklung, die sich das einfach noch nicht zutrauen.
    Das dauert seine Zeit - und das entsprechende Weiterbildungsangebot bereitzustellen ist eines meiner Ziele.
    Steht allen offen, aber nicht jeder will es, oder ist dafuer bereit.
    Deshalb achte ich darauf, den Leuten zu zeigen, wie sie sich einbringen koennen, ohne gleich den Erwartungsdruck aufzubauen, dass sie ihre Kenntnisse deshalb auch gleich fuer den Vorstand einbringen muessen.
    Wenn sich die Hilfswilligen mit kleinen Aufgaben erstmal einbringen, und dann schauen, was sie sich als naechstes zutrauen ... dann koennen die Leute sich Schritt fuer Schritt weiterentwickeln, in einem Lerntempo, welches sie selbst waehlen. ;)


    Langer Rede, kurzer Sinn:
    wenn Du Leuten empfehlen willst, sich in die Vorstandsarbeit einzubringen,
    dann empfehle ich den Interessierten, in die Vorstandsarbeit reinzuschnuppern - z.B. bei einem Toastmastersclub.
    Die haben unter anderem genau dieses Ausbildungsangebot in Teamarbeit als Lehrauftrag.
    ;)


    Man liest sich ... Sascha

  • Nun, die Eingangsfrage ist schon etwas suggestiv. Wer würde bei der Frage nach mehr Präsenz und Transparenz schon nein sagen wollen.
    Wenn man ruft: "Wollt ihr Freibier?", wird man auch selten ein Nein hören. :d
    (Sofern man gerade nicht unter Abstinenzlern, einer religiösen Vereinigung oder bei einem offiziellen Pressetermin der Bundesvereinigung deutscher Winzer ist. ;) )

    Den Wunsch nach Freibier hat Aspies e.V. bereits erfüllt (Hey, ein Grund, mal die Aspies e.V. Mitgliederversammlung zu besuchen.) und dem Wunsch nach mehr Transparenz wird der Verein auch nachkommen. Da hätte es diesen Thread nicht gebraucht. Der Verein hat das Selbsthilfeforum immer als extrem wichtig angesehen, weil er weiß, dass es viele Autisten gibt, die keine Selbsthilfegruppe besuchen können und diesen Ort des Austauschs brauchen.
    Ich weiß aber auch von einem ehemaligen Vorstandsmitglied, das vor einigen Jahren aktiv war und sich neben vielem anderen auch für den gedruckten Aspies e.V. Newsletter einsetzte, dass sie sich von manchen Diskussionen im Selbsthilfeforum so getriggert fühlte, dass sie das Forum nicht mehr betreten konnte.
    Dies war einer von mehreren Gründen, dass sich der damalige Vorstand entschied, ein eigenes Forum nur für die Vereinsarbeit zu schaffen. Ich war gegen diese Trennung, aber sie ermöglichte, den Vereinsbetrieb und damit indirekt auch das Selbsthilfeforum aufrechtzuerhalten.
    In den letzten Jahren hatte Aspies e.V. einen kleineren Vorstand und nicht alle Vorstandsmitglieder waren hier präsent. Da hat meines Wissens auch niemand nachgefragt.
    Anfang dieses Jahres kam es zu einer ernsthaften Krise im Vorstand, von der hier im Selbsthilfeforum niemand etwas mitbekam. In Anbetracht dieser Krise erschienen manche Diskussionen und Fragen hier im Forum, wie der Verein zu bestimmten Themen steht, vielleicht etwas weniger wichtig.
    Diese Krise hatte aber auch etwas gutes, sie führte nämlich dazu, dass einige Vereinsmitglieder feststellten, dass sie vermeidbar gewesen wäre, hätte es mehr Vorstandsmitglieder gegeben, am besten mit ein bisschen Kenntnis des Vereins. Da die nicht vom Himmel fallen (RW), blieb schließlich nur der Schritt zum Äußersten: der eigenen Kandidatur! 8o
    An dieser Stelle des Postings gibt es ebenso keinen Ausweg mehr, als zu sagen, dass ich einer der Kandidaten war und seit der MV Mitglied des Vorstands bin. :oops: :)
    Die MV-Teilnehmer wissen, wie schwer mir dieser Schritt fiel. Fast noch schwerer fällt mir diese Äußerung unter meinem Forennick und zu wissen, dass mein Name nicht geheim ist.
    Ich war den größten Teil meines Lebens sehr schüchtern und wurde mit 28 Jahren während einer Verhaltenstherapie depressiv. Erst durch die Mitarbeit in einer Theatergruppe entwickelte ich mich ein wenig weiter. Der große Schritt war, als ich durch Zufall auf das Thema Asperger-Syndrom stieß und plötzlich wusste, wo die Wurzel dieser Schüchternheit lag. Ich entwickelte mich langsam weiter, trat dem Verein bei, übernahm 2009 die Moderation der zuvor von Rainer moderierten Berliner Selbsthilfegruppe und engagierte mich in der Autismus-Forschungskooperation. 2012 vertrat ich ein Vorstandsmitglied bei einem Treffen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, der auch langjähriges Mitglied des Bundestags war, und habe neben der mangelhaften Versorgung mit Diagnostik- und Psychotherapieplätzen auch kritisiert, dass Autismus von Politikern als Schimpfwort zur Diskriminierung des politischen Gegners missbraucht wird, was Autisten beleidigt und schadet.
    Trotz dieser Aktivitäten ist diese alte Schüchternheit natürlich nicht völlig verschwunden. Ich setze mich manchmal bewusst sozialen Aktivitäten aus, merke aber hinterher, wie lange ich für die Erholung brauche. Dieses Posting fällt in die Phase, die ich eigentlich bräuchte, um mich von der erfolgreichen, aber anstrengenden MV zu erholen.
    Ich kann nicht in dem Tempo schreiben wie Ivonne. Es ist gut, dass sie im Vorstand ist und den Kontakt zum Selbsthilfeforum halten wird. Das war aber auch schon klar und es hätte dieses Threads nicht bedurft. ;)
    Ich habe gesehen, was der Verein und vor allem seine Mitglieder leisten und wie wenig das manchmal wahrgenommen wird. Unsere PR-Arbeit ist also ausbaufähig, aber das geht nicht von heute auf morgen.
    Ich bin sicher, mit Trinity wird die Präsentation nach außen deutlicher werden, sowie der Kontakt zwischen Forenmitgliedern und dem Vorstand intensiver. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Trinity, auch wenn mich dieser Thread hier echt Nerven gekostet hat. Für die Kandidatur musste ich meine psychische Selbstschutzsicherung überbrücken. Was das für die Gesundheit bedeutet, wird sich zeigen.
    Es ist traurig zu sehen, wie wenig Anerkennung Rainer hier erfährt. Er hat den Verein mit gegründet, sich immer für ihn eingesetzt und arbeitet weit über die Grenzen seines Wohlergehens hinaus. Wie sehr, ist wohl kaum jemandem hier im Forum bewusst. Ich hoffe, wir können ihm im neuen Vorstand etwas Entlastung bieten. Sein Beispiel ist eine Mahnung, wie Autisten mit Autisten umgehen, die im vermeintlichen Rampenlicht stehen.
    Der Formulierung, dass man als Vorstand eines bundesweiten Vereins eine Person des öffentlichen Interesses ist, schließe ich mich nicht an. Ich möchte nicht wissen, was der Chef der Vereinigung der Kaninchenzüchter so treibt und kann auf Anhieb nicht sagen, wer gerade im Vorstand der wissenschaftlichen Berufsorganisation ist, deren Mitglied ich bin.
    Bezüglich seiner Arbeit nimmt sich der Vorstand dagegen vor, mehr Transparenz zu zeigen.
    Viele Autisten sagen, dass sie bei der Arbeit allgemein eher an der Lösung der Sachfragen als an Details aus dem Leben ihrer Mitarbeiter interessiert sind. Daran kann man sich orientieren bei der Beantwortung der evtl. offen gebliebenen Frage, wer das 5. Vorstandsmitglied neben Rainer, Trinity, Hajo und mir ist. Sie ist eine sehr engagiert für den Verein arbeitende Frau, die selbst entscheidet, ob, wann und wie sie sich hier vorstellt.

    Selbst entscheiden ist übrigens ein Stichwort. Die Mitgliederversammlung 2015 und das begleitende Rahmenprogramm war ein großer Erfolg. Es kamen mehr Vereinsmitglieder als erwartet, wodurch es im Tagungsraum zwar sehr eng wurde, aber das Interesse am Verein war spürbar. Es beeindruckte mich, zwei Vereinsmitglieder zu erleben, die ich zwar lange kenne, aber selten so lebendig erlebte. Beide sind nicht hier im Forum, da sie selten im Internet sind und keine Email benutzen. Beide nehmen starke Medikamente. Der eine freute sich, Zuhörer für sein Spezialinteresse finden zu können, beim Abwasch, Umbau u.a. helfen zu können und einfach dazu zu gehören. Der andere spricht extrem wenig und steht deswegen in der Gefahr, dass seine Bedürfnisse übersehen werden. In einer Pause sprach ich mit Teilnehmern darüber, dass anscheinend in letzter Zeit viele scheinbar fitte Autisten eine rechtliche Betreuung haben, obwohl sie vielleicht eher eine Einzelfallhilfe o.ä. gebrauchen könnten, die bei den Problemen des Alltags hilft ohne zu bevormunden. Ich fragte den ruhigen Teilnehmer, der von allen am ehesten so wirkte, als ob er einen Unterstützungsbedarf hat, ob er eine Betreuung hat. Dies verneinte er energisch. Ich fragte ihn, ob er bei Aspies e.V. ist, weil er für die Selbstbestimmung autistischer Menschen ist. Sene Augen leuchteten und er bejahte entschlossen. In dem Moment wurde mir wieder klar wie selten, was Aspies e.V. ist und wofür es steht. Der Teilnehmer, von dem ich sprach, ist übrigens ein Gründungsmitglied des Vereins.
    In diesem Geist der Selbstbestimmung autistischer Menschen werde ich als Vorstandsmitglied von Aspies e.V. handeln.

  • Hallo Oliver,

    es freut mich sehr, dass Du erneut über Deinen Schatten geprungen bist. (RW). Wir haben seit November 2014 (was hier m. M. n. ebefalls Mal gesagt gehört) intensiv als Aktive im Verein Kontakt miteinander und bereits 4 Tage (2 Tage auf der WTAS + 2 Tage auf der MV) real miteinander verbracht. Ich weiß auch wie schwer es Dir fiel ob Du kandidierst und dass Dir die MV nicht leicht fiel, mit mir gemeinsam (nebeneinander) die Moderation (+ sämtliches IT Equipment) der MV zu machen, Du für die Online-Teilnehmer und ich vor Ort. Wir waren jeweils beide, nach jedem der 2 MV-Tage ausgepowert.

    Aktuell erlebe ich im Selbsthilfeforum, dass meist ich die Lorbeeren erhalte (RW), da ich für die User präsent war/bin. Denn was die von Dir angeschnitten Krise im Verein, Anfang des Jahres betraf, so muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass es ohne: Regina, Rainer, Du und mir, sehr düster für den Verein hätte ausgehen können, hätten wir die vergangenen Monate nicht gemeinsam (zu 4.) den Verein am Leben gehalten und täglich viel kommuniziert + gehandelt. Den der Lob gebührt Euch genauso.

    Ich weiß das Ihr 2 (wie Sascha es nennt) keine Rampensäue (RW) seid. Sorry, dass ich immer wieder ein bischen geschoben/gedrängt habe, dass ihr auch etwas mehr in den Vordergrund rückt und Euch als Kandidaten/Vorstände zeigt, aber Du kennst ja meine Pedanz, was sowas betrifft. :d Dagegen gibt es kein Heilmittel. :lol:

    Ich finde ebenfalls, dass wir ein gutes Team sind und wenn wir unterschiedlich all unsere Stärken einbringen, sowie etwas mehr Transparenz und Präsenz zeigen, so sind wir gemeinsam auf einem guten Weg, so manches anzupacken und das (aus Vergangenheit) in der Coumunity, etwas angekrazte Image wieder zu einem besseren herzustellen.

    Und was z.B. aktuell Rainer und Regina betrifft, so haben beide die letzten 2 Tage sehr viel im Background zu tun gehabt, was Verwaltungsarbeiten etc. betrifft, die ein Vorstand ebenso an Arbeiten hat.

    Lieben Gruß
    Trinity

  • Soweit es erforderlich ist, dass beispielsweise aktuelle Stellungnahmen, Veranstaltungen, Initiativen und dergleichen, die der Verein unternimmt, hier im Forum bekannt gemacht werden, werde ich das auch in Zukunft mit übernehmen. Dass nicht jeder Vereinsaktive (betrifft ja nicht nur Vorstandsmitglieder) im Forum ständig präsent ist, hat mehrere Gründe. Dass teilweise aggressive Diskussionsklima ist schon genannt worden; es gibt unter Autisten auch leidenschaftliche Masochisten und wer einen Vorstandsjob übernimmt, muss bis zu einem gewissen Grad auch diese Qualifikation mitbringen, das bleibt nicht aus, da muss man auch mal was aushalten können, ohne dass man bei der ersten Gelegenheit gleich wieder hinschmeißt. Aber auch das hat seine Grenzen, niemand muss sich ständig persönlichen Attacken und Verunglimpfungen aussetzen. Ein weiterer Grund ist, dass gerade im Verein besonders engagierte Leute zusätzlich noch andere Verpflichtungen haben, entweder in anderen ehrenamtlichen Tätigen (Hajo etwa ist unter anderem in der Hamburger SHG, bei Autworker, in der WGAS und noch einigen anderen Gruppen aktiv), und/oder weil sie auch noch beruflich tätig sind; ich selbst etwa habe noch einen Vollzeitjob als Übersetzer, auch andere Vorstandsmitglieder sind beruflich eingebunden. Da kann man nicht immer erwarten, dass auf jedes Forenposting sofort reagiert werden kann. Dass auch Vereinsaktive dann vielleicht noch ein bisschen Freizeit und Privatleben haben möchten, davon will ich mal gar nicht reden; diejenigen, die sich für andere Autisten engagieren, wissen, dass sie da Abstriche machen müssen und ich werde deswegen auch nicht jammern, ich hab mir den Vorstandsjob freiwillig ausgesucht.

    Dennoch ist der Wunsch nach Transparenz und der Möglichkeit, den Vorstand kontaktieren zu können, verständlich und berechtigt. Trinity ist seit langem im Forum hier aktiv und ihre Kommunikation mit dem übrigen Vorstand läuft optimal. Damit ist zumindest sichergestellt, dass, wenn es im Forum "kriselt", der gesamte Vorstand dies zeitnah erfährt und wenn dann eine rasche Reaktion erforderlich ist, dass dies auch erfolgt. Es ist aber natürlich auch nicht Aufgabe des Vorstands, auf jedes Posting gleich zu antworten. Die Forenverwaltung obliegt in erster Linie den Moderatoren hier; deren Aufgabe ist es sozusagen, den Alltagskram hier zu managen und dafür zu sorgen, dass hier vernünftige Diskussionen möglich bleiben, dass Forumsregeln eingehalten werden und es bei Nichteinhaltung zu den entsprechenden Sanktionen kommt. Der Vorstand kommt mit ins Spiel, wenn das nicht ausreicht und Konflikte so sehr eskalieren, dass die Moderation sie nicht bewältigen kann und natürlich bei allen wesentlichen Fragen, die die Vereinsarbeit betreffen. Wir haben nicht die Absicht, uns von der Autisten-Community abzuschotten; bei essentiellen Fragen stehen wir auch Rede und Antwort. Wir sind aber auch niemandes Haussklaven. Es gilt ansonsten die Goldene Regel: Geht mit den Aktiven so um, wie ihr wollt, dass man mit euch umgeht. Wenn ihr für euch Anonymität einfordert, gesteht auch den Aktiven ein gewisses Maß an Anonymität zu. Wenn ihr nicht wollt, dass man euch persönlich attackiert und verunglimpft, verkneift euch das bitte auch im Umgang mit Vereinaktiven. Umgekehrt, wenn ihr selbst Zeit und Energie und Engagement für andere Autisten investiert, dann könnt ihr dies von den Aktiven einzufordern, denke ich. Es ist aber vielleicht menschlich nachvollziehbar, wenn man ständig zu hören bekommt: "Macht doch endlich mal dies und macht mal das und was ihr tut ist eh alles falsch" und das dann vielleicht auch noch von Leuten kommt, die selbst nicht durch besonderen persönlichen Einsatz und Bereitschaft, ernsthaft Verantwortung zu übernehmen, aufgefallen sind, dass dann manchem unter den Aktiven auch irgendwann die Motivation verloren geht, sich für solche Leute zu engagieren. Ich rede nicht von mir, ich bin, wie gesagt, vergleichsweise hart im Nehmen, aber ich weiß, dass wir durch solche Prozesse schon eine Menge guter Leute verloren haben.

    Umso dankbarer bin ich für die Unterstützung, die hier auch immer wieder geäußert wird und das Verständnis dafür, dass es am Ende auch nur Menschen sind, die sich für andere Autisten engagieren. Wir sind nicht unfehlbar, auch wir machen nicht immer alles richtig. Ich weiß, Autisten sind manchmal Perfektionisten und fordern dann auch gerne von anderen eine möglichst perfekte Erledigung der Aufgaben. Darum bemühen wir uns auch nach Kräften. Aber manchmal kann es auch helfen, wenn gerade die lautesten Kritiker sich ab und an mal eingestehen könnten, dass auch sie nicht unfehlbar sind. Die übergroße Mehrheit der kritischen Anregungen und Verbesserungsvorschläge passiert aber ja glücklicherweise im Geist gegenseitigen Respekts; dazu gehört auch die Thematik der Kommunikation zwischen Vorstand und Forum. Hier werden sich mit Sicherheit sinnvolle Lösungen finden lassen, mit denen alle Beteiligten glücklich werden können.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rainer (22. April 2015 um 10:23)

  • An dieser Stelle des Postings gibt es ebenso keinen Ausweg mehr, als zu sagen, dass ich einer der Kandidaten war und seit der MV Mitglied des Vorstands bin.


    Dann herzlichen Glückwünsche zur Wahl! :)

    Ich hatte anhand deiner Postings im Forum immer den Eindruck, dass du vernünftig, sachlich und auch sympathisch bist. Daher finde ich es gut, dass du nun im Vorstand bist. Ich wünsche gutes Gelingen!
    Auch den übrigen Vorständen natürlich.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Respekt für deinen offenen Beitrag, chocamer! Ich habe ihn gerne gelesen und er macht die doch sehr abstrakte Vereinsarbeit greifbarer; ich habe durch die Zeilen ein viel klareres Bild von dir im Speziellen und dem Vorstand im Allgemeinen. Gleichzeitig sehe ich diese Offenheit als etwas an, das nicht selbstverständlich ist und worauf wir keinen Anspruch haben! Ich finde es schön, wenn jemand sich so zeigt, aber genauso ist es zu respektieren, wenn jemand das nicht will - egal aus welchen Gründen!
    Dich habe ich jetzt persönlich angesprochen, aber eigentlich gilt mein Respekt und auch mein Dank euch allen, die ihr eine oft schlecht gewürdigte Arbeit auf euch nehmt, die mir doch sehr wichtig scheint. Ich wünsche dir und euch gutes Gelingen und genügend starke Nerven!

  • Ich möchte mich da anschließen. Als Außenstehender erfährt man oft nicht oder nur wenig, was so hinter den Kulissen alles getan werden muss, damit "die Maschinerie nach außen reibungslos läuft" RW. Und wenn ich Hintergründe nicht kenne, neige ich zu Fehleinschätzungen meist zu ungunsten der betreffenden Personen. Vereinsarbeit ist doch etwas anderes als eine Veranstaltung mit einer mehr oder weniger großen Schnittmenge zum Spezialinteresse. Daher Respekt, wer sich da traut! An den Punkt, wo ich das auch wagen kann und möchte, muss ich noch kommen. In drei Jahren vielleicht mal schnuppern bei mir vor Ort?


    Es möge der Allmächtige eure Arbeit segnen und Frucht bringen lassen. Er schenke euch die Kraft und Nerven, die ihr braucht, die Weisheit für gute Entscheidungen. Er segne alle neu gewählten Vorstandsmitglieder. Ich bitte darum, dass sie nicht ungerechtfertigten Anschuldigungen, Spott und Hohn ausgesetzt sind und dass es eine gute Zusammenarbeit im Vorstand und zwischen Vorstand und Forum gibt. Amen.

    Mein Gebet möge euch tragen.

    Unser Wissen ist Stückwerk. Und unser Erkennen ist Stückwerk. 1. Kor. 13, Vers 9

  • Also ich bin auch voller Respekt für eure Arbeit und die Zeit, die ihr investiert. Vielen Dank dafür! :)

    Gibt es eigentlich noch dieses Vereins-Forum? Davon habe ich nirgendswo etwas gelesen :)
    Mir ist noch aufgefallen, dass wenn ich nach Forum und Asperger in Google suche, dann komme ich auf http://www.aspies.de/forum/
    Vielleicht könntet ihr eine Weiterleitung auf das Selbsthilfeforum an die Stelle packen und das alte Forum über einen anderen Link zugänglich machen? Dadurch ließe sich dieses prominente Suchmaschinenergebnis direkt für das neue Forum nutzen.

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