Wie viele Stunden lernt ihr fürs Studium neben Vorlesungen und Übungsveranstaltungen

  • Vollzeitstudium hieße auf Dauer die Erwerbsminderungsrente zu verlieren.

    Manchmal kann man schon das Gefühl bekommen, dass der Staat gar nicht will, dass man arbeitet.

    Bafög - falls ich welches bekommen kann - muss zurückgezahlt werden.

    Beim Bafög wurde aber in letzter Zeit viel geändert. Das kann man jetzt viel länger beziehen und es gibt auch großzügigere Rabatte, so dass man oft nur noch ganz wenig zurückzahlen muss.

    Schneller ist besser. Ich bin jetzt 38, bei Vollzeitstudium in Regelstudienzeit 41 - für eine Berufsanfängerin verdammt alt.

    Als sooo alt würde ich das jetzt noch nicht sehen, aber ob es dann auf zwei oder drei Jahre mehr oder weniger noch ankommt? Vielleicht ist wichtiger, wie du später arbeitest. Wahrscheinlich würdest du das ja auch nur in Teilzeit machen können. Gibt es das bei angestellten Programmierern oft? Wenn du dich alternativ selbstständig machst, würden die Kunden aber ja nicht wissen, seit wann du die Arbeit machst.

  • Manchmal kann man schon das Gefühl bekommen, dass der Staat gar nicht will, dass man arbeitet.

    Warum sollte der Staat denn das Studium bezahlen - jemand, der studieren kann, vor allem Vollzeit, kann ja auch arbeiten. Derjenige möchte aber seine persönliche Situation verbessern - das möchten viele, ich auch.
    Das heißt, der Staat müsste dann allen Bürgern die finanzielle Möglichkeit gewährleisten, seine Lebenssituation zu verändern.

  • Bei mir war es im Studium ganz unterschiedlich. Für's IT-Studium musste ich gar nicht lernen. Die Themen aus dem Studium hatte ich alle bereits in meiner Freizeit neben dem Abi erarbeitet und der Rest wahr logisch herleitbar.

    Im Jurastudium war es anders. Dort waren viele neue Themen dabei und die Gesetzesinhalte und Formulierungen lassen sich auch nicht herleiten, sondern die bestehenden Auslegungsvarianten (herrschende Meinung und Mindermeinungen) müssen gelernt werden.

  • Warum sollte der Staat denn das Studium bezahlen - jemand, der studieren kann, vor allem Vollzeit, kann ja auch arbeiten. Derjenige möchte aber seine persönliche Situation verbessern - das möchten viele, ich auch.

    Macht er mit Bafög aber, auch wenn es teilweise zurückgezahlt werden muss. Die Vergünstigungen für Studenten bei z.B. Jobs und Semesterticket und auch die Hochschulen selbst müssen irgendwie bezahlt werden, da reichen die Gebühren hierzulande nicht für aus. Letztlich bezahlen das die Steuerzahler. Warum die Rentenversicherung ein Studium subventionieren sollte, ist eine andere Geschichte. Hinsichtlich Arbeit besagen da die Regeln: bis 15 Stunden die Woche und 3 Stunden täglich sind mit der Rente vereinbar, da das für den Arbeitsmarkt und zur Existenzsicherung nicht ausreicht.


    Manchmal kann man schon das Gefühl bekommen, dass der Staat gar nicht will, dass man arbeitet.

    Erstes Ziel ist ja leider bei vielen Maßnahmen nicht den Leuten zu helfen, sondern Mißbrauch zu verhindern. Das macht es halt so irre kompliziert.

    Beim Bafög wurde aber in letzter Zeit viel geändert. Das kann man jetzt viel länger beziehen und es gibt auch großzügigere Rabatte, so dass man oft nur noch ganz wenig zurückzahlen muss.

    Ich hatte schon mal angefangen hinsichtlich Bafög zu recherchieren, aber das ist kompliziert. Dass ich Leistungen von zwei Stellen bekomme (Rente und Grundsicherung) macht es auch nicht einfacher. Wenn ich es richtig verstanden habe, würde bei einem Teilzeitstudium die Grundsicherung wegfallen. Dann führt kein Weg daran vorbei mit Bafög auszustocken. Falls das geht. x( Ich hab halt sehr viel Angst davor, dass ich es versuche, scheitere und ich mich dann in einer noch schlecheren Position befinde als jetzt schon. Der erzwungene Umzug Anfang des Jahres und der damit verbundene Verlust an Geld war schon krass genug, noch mal (und möglicherweise auf Dauer) stehe ich das nicht durch. (Weder psychisch noch von den Geldreserven her.)

    Als sooo alt würde ich das jetzt noch nicht sehen, aber ob es dann auf zwei oder drei Jahre mehr oder weniger noch ankommt? Vielleicht ist wichtiger, wie du später arbeitest. Wahrscheinlich würdest du das ja auch nur in Teilzeit machen können. Gibt es das bei angestellten Programmierern oft? Wenn du dich alternativ selbstständig machst, würden die Kunden aber ja nicht wissen, seit wann du die Arbeit machst.

    Ich kenne die Arbeitssituation von ITlern ja nur von Berichten, da heißt es aber von allen Seiten, es gibt Mangel, man nimmt, was man kriegen kann. Auch wenn es Teilzeit ist. Aber ich stehe trotzdem natürlich in Konkurrenz zu Leuten, die 20 Jahre jünger sind. (Stigma der geringeren Leistungsfähigkeit "im Alter", Lücken im Lebenslauf...)
    Bei Selbstständigkeit ist dann das Problem mit der Scheinselbstständigkeit, d.h. man braucht mehr als einen Kunden. Wird bei Teilzeit schon schwer. Ich glaube nicht, dass ich das schaffen würde. Ich hatte ja die Idee, mich mit meinem erlernten Beruf nebenher selbstständig zu machen und davon Abstand genommen. Mir fehlt auch das Geld für gescheite Hardware und die Reserven darauf zu warten, dass die Kunden mich bezahlen. (Man stellt ja nach dem Arbeitsmonat die Rechnung, die nicht sofort beglichen werden muss.)

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

  • Warum sollte der Staat denn das Studium bezahlen - jemand, der studieren kann, vor allem Vollzeit, kann ja auch arbeiten. Derjenige möchte aber seine persönliche Situation verbessern - das möchten viele, ich auch.Das heißt, der Staat müsste dann allen Bürgern die finanzielle Möglichkeit gewährleisten, seine Lebenssituation zu verändern.

    naja. Wer als erwerbsunfähig gilt, kann aus eigener Kraft im erlernten Berufsumfeld und mit den Möglichkeiten seiner ursprünglichen Ausbildung sein Leben nicht mehr selbst bestreiten. Wenn die Person aber über ein Studium wieder in ein einkommenssteuerpflichtiges Beschäftigungsverhältnis zurückkehren kann - wieso nicht?! Das wären in diesem Fall mindestens 20 Jahre Einkommenssteuer+stärkere Kaufkraft vs mindestens 20 Jahre Last für die Rente... Hmmm...

    Das hat für mich nicht allein etwas mit Verbesserung der persönlichen Situation, sondern auch mit einem Beitrag zur Gesellschaft zu tun.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Das wären in diesem Fall mindestens 20 Jahre Einkommenssteuer+stärkere Kaufkraft vs mindestens 20 Jahre Last für die Rente...

    Die gezahlten Rentenbeiträge nicht zu vergessen.

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  • Warum sollte der Staat denn das Studium bezahlen - jemand, der studieren kann, vor allem Vollzeit, kann ja auch arbeiten. Derjenige möchte aber seine persönliche Situation verbessern - das möchten viele, ich auch.Das heißt, der Staat müsste dann allen Bürgern die finanzielle Möglichkeit gewährleisten, seine Lebenssituation zu verändern.

    So einfach ist das nicht. Wenn man studiert, kann man einfach sagen: " Heut gehts mir nicht gut, heut gehe ich nicht hin". Bei den meisten Arbeitsverhältnissen kannst Du das nicht. Du bist viel stärker gebunden und kannst viel weniger auf deine Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Abendrot (7. Oktober 2022 um 09:59)

  • Ich habe teilweise in den wochen vor Klausuren und vor allem Staatsexamina (100 Tage Lernplan) über 8h/Tag gelernt. Je nachdem, wie die Prüfungen in dem Semester gelegt waren, war das dann mal fast durchgängig, mal war z.b. die erste Hälfte des Semesters entspannt mit kaum zuhause lernen.
    Zu anwesenheitspflichtigen Veranstaltungen war ich in der Uni, zu Vorlesungen vllt 1-2 mal pro Semester. Ich kann halt besser zuhause lernen.

    Habe das Medizinstudium dann nach 6 1/2 Jahren abgeschlossen, 1 Semester über Regelzeit, da ich zwischenzeitlich ein Kind bekommen habe.

    Netter Nebeneffekt von sehr langen Studiengängen (lange Regelstudienzeit): Bafögschulden sind gedeckelt. Ich habe den höchstsatz bekommen, + Kinderzuschlag die letzten Jahre und über 50k € insgesamt Bafög bezogen. Zurückzahlen muss ich 7800, wenn ich es auf einen Schlag zahle 5 Jahre nach Abschluss. Maximal 10k in Raten über weitere x Jahre

  • Warum sollte der Staat denn das Studium bezahlen - jemand, der studieren kann, vor allem Vollzeit, kann ja auch arbeiten. Derjenige möchte aber seine persönliche Situation verbessern - das möchten viele, ich auch.
    Das heißt, der Staat müsste dann allen Bürgern die finanzielle Möglichkeit gewährleisten, seine Lebenssituation zu verändern.

    Das fände ich tatsächlich sinnvoll. Es gibt ja Überlegungen in Richtung Bedingungsloses Grundeinkommen. So weit müsste es für den Anfang aber gar nicht gehen. Oft ist es ja so, dass Leuten jahrzehntelang relativ problemlos Arbeitslosengeld II gezahlt wird, womöglich durchlaufen sie in der Zeit sogar zahlreiche Maßnahmen, die zwar Geld kosten, aber auf dem Arbeitsmarkt keinerlei Vorteile bieten. Wenn jemand aber einen Schulabschluss nachholen oder eine Ausbildung machen möchte, was seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt statistisch signifikant erhöhen würde und ihn so zu einem Beitragszahler machen könnte, werden ihm Steine in den Weg gelegt.

    Bei Selbstständigkeit ist dann das Problem mit der Scheinselbstständigkeit, d.h. man braucht mehr als einen Kunden.

    Meine gesamte Firma hat im Wesentlichen nur einen Kunden. Von daher müssten da noch weitere Kriterien erfüllt sein. Dass man aber weder zum Schein noch faktisch selbständig sein möchte, kann ich schon verstehen.

  • Meine gesamte Firma hat im Wesentlichen nur einen Kunden. Von daher müssten da noch weitere kriterien erfüllt sein. Dass man aber weder zum Schein noch faktisch selbständig sein möchte, kann ich schon verstehen.

    Es ist eine Firma! ;) Scheinselbstständig kann man nur als "selbstständige" Person sein.

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

  • Macht er mit Bafög aber, auch wenn es teilweise zurückgezahlt werden muss. Die Vergünstigungen für Studenten bei z.B. Jobs und Semesterticket und auch die Hochschulen selbst müssen irgendwie bezahlt werden, da reichen die Gebühren hierzulande nicht für aus. Letztlich bezahlen das die Steuerzahler. Warum die Rentenversicherung ein Studium subventionieren sollte, ist eine andere Geschichte. Hinsichtlich Arbeit besagen da die Regeln: bis 15 Stunden die Woche und 3 Stunden täglich sind mit der Rente vereinbar, da das für den Arbeitsmarkt und zur Existenzsicherung nicht ausreicht.

    Wobei das ja meistens damit zu tun hat, dass manche Eltern ihren Kindern kein Studium finanzieren könnten und es unfair wäre, wenn diese dann nicht die Möglichkeit hätten (allerdings ist die Berechnung vom Bafög sowieso unfair, wie ich leider als Studentin am eigenen Leib erfahren msuste). Ob man elternunabhängig Bafög bekommt, weiß ich allerdings nicht. Richtig Bafög musst du halt teilweise zurückzahlen, es ist also kein komplettes Geschenk (ich glaube nur, wenn du zu den Besten im Studiengang zählst).

    naja. Wer als erwerbsunfähig gilt, kann aus eigener Kraft im erlernten Berufsumfeld und mit den Möglichkeiten seiner ursprünglichen Ausbildung sein Leben nicht mehr selbst bestreiten. Wenn die Person aber über ein Studium wieder in ein einkommenssteuerpflichtiges Beschäftigungsverhältnis zurückkehren kann - wieso nicht?! Das wären in diesem Fall mindestens 20 Jahre Einkommenssteuer+stärkere Kaufkraft vs mindestens 20 Jahre Last für die Rente... Hmmm...

    Das hat für mich nicht allein etwas mit Verbesserung der persönlichen Situation, sondern auch mit einem Beitrag zur Gesellschaft zu tun.

    Das sehe ich halt ganz anders, da es ja auch immer andere Möglichkeiten gibt, für die man keine spezielle Ausbildung braucht, jedoch auch etwas für die Gesellschaft tut und arbeitet. Wenn man aber aus persönlichen Gründen solche - meistens Hilfsarbeiterjobs - (zB Putzen) nicht ausführen möchte, kann man ja nicht sagen, dass es daran liegt, dass man im erlernten Beruf nicht mehr arbeiten kann, sondern dass man zB mit einem Putzjob nicht zufrieden ist.

  • Ich kenne die Arbeitssituation von ITlern ja nur von Berichten, da heißt es aber von allen Seiten, es gibt Mangel, man nimmt, was man kriegen kann. Auch wenn es Teilzeit ist. Aber ich stehe trotzdem natürlich in Konkurrenz zu Leuten, die 20 Jahre jünger sind. (Stigma der geringeren Leistungsfähigkeit "im Alter", Lücken im Lebenslauf...)
    Bei Selbstständigkeit ist dann das Problem mit der Scheinselbstständigkeit, d.h. man braucht mehr als einen Kunden. Wird bei Teilzeit schon schwer. Ich glaube nicht, dass ich das schaffen würde. Ich hatte ja die Idee, mich mit meinem erlernten Beruf nebenher selbstständig zu machen und davon Abstand genommen. Mir fehlt auch das Geld für gescheite Hardware und die Reserven darauf zu warten, dass die Kunden mich bezahlen. (Man stellt ja nach dem Arbeitsmonat die Rechnung, die nicht sofort beglichen werden muss.)

    Immer, wenn von Fachkräftemangel die Rede ist, geht es um Personal, was für den angebotenen (bescheidenen) Lohn bereit ist, zu Arbeiten. Teilzeit geht da sicher noch, notfalls kann die Firma ja fürs gleiche Geld 2 Leute anheuern, die jeweils zur Hälfte arbeiten und die sich einen Arbeitsplatz teilen. Das hätte auch Vorteile bei Krankheit - dann ist quasi die halbe andere Stelle noch da.

    Gerade bei IT ist es doch üblich, dass man als Quereinsteiger sich selbst alles beibringt und mit eigenen kleinen Projekten den Beweis antritt, was man drauf hat. Ich kenne Jemanden, der hat nie IT studiert und ist inzwischen CEO einer Firma mit Verantwortung über Millionen $. Er hat einfach angefangen mit Datenbankprogrammierung und nebenbei diverse Zertifikate erworben. Die scheinen in der IT wohl eh mehr wert zu sein als ein Studium. Die ersten Jobs waren dann über eine Zeitarbeitsfirma, was in dem Bereich auch nicht unbedingt schlecht ist.

    Bevor man sich in die Selbständigkeit begibt, sollte man auf jeden Fall genug finanzielle Reserven haben.

    Ich kann die Sozial/Rentenkassen verstehen, wenn sie zurückhaltend sind, ein Studium zu finanzieren, wenn dann später nur ein Teilzeit gearbeitet wird, wo ja die Sozialabgaben relativ gering bleiben werden und die Lohnsteuer kaum der Rede wert ist. Studium ist ein Vollzeit-Job, also kann man da auch von deutlich mehr Semestern ausgehen als bei nichtautistischen Frisch-Abiturienten.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Das sehe ich halt ganz anders, da es ja auch immer andere Möglichkeiten gibt, für die man keine spezielle Ausbildung braucht, jedoch auch etwas für die Gesellschaft tut und arbeitet. Wenn man aber aus persönlichen Gründen solche - meistens Hilfsarbeiterjobs - (zB Putzen) nicht ausführen möchte, kann man ja nicht sagen, dass es daran liegt, dass man im erlernten Beruf nicht mehr arbeiten kann, sondern dass man zB mit einem Putzjob nicht zufrieden ist.

    Hmmm. Nein. Könnte man den noch ausführen oder hielten die Entscheider solch einen Job für zumutbar, wäre man wahrscheinlich auch nicht in der EU-Rente. Tatsächlich glaube ich, dass man, insbesondere, wenn man aufgrund psychischer Leiden in solch einer Situation ist, durch neuen Wissenserwerb und Selbstwirksamkeitserfahrung auch aus der chronischen Erkrankung und damit Erwerbsunfähigkeit raus kommen kann. Der Putzjob könnte die Situation hingegen gesundheitlich verschärfen. Nicht, weil es weniger wichtige Arbeit ist (ich finde die Arbeit extrem wichtig, gerade im öffentlichen und halböffentlichen Raum und halte es für eine absurde Schweinerei, wie Menschen dabei abgezogen werden), sondern weil sich bei einem Menschen mit der Fähigkeit zu studieren, das Gefühl von Perspektivlosigkeit, gesellschaftlichem ausgeschlossen sein, geistiger Unterforderung verschärfen könnte. Und das macht eben krank (wahrscheinlich auch einen großen Teil der Menschen, die regulär solche Hilfsjobs machen müssen und Möglichkeit auf Veränderung haben... Und viele, die da genau richtig sind, sind sich zu fein da für, ja, da läuft was schief)

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Zitat von Garfield

    Ich kann die Sozial/Rentenkassen verstehen, wenn sie zurückhaltend sind, ein Studium zu finanzieren, wenn dann später nur ein Teilzeit gearbeitet wird, wo ja die Sozialabgaben relativ gering bleiben werden und die Lohnsteuer kaum der Rede wert ist.

    Denkst du, dass jemand, der Teilzeit in der IT arbeitet, weniger verdient, als jemand, der Vollzeit in einem Job für Ungelernte/Hilfskräfte/im Niedriglohnsektor tätig ist?
    Es ist ja nicht unrealistisch 2500 Euro Brutto als Programmierer in Teilzeit zu verdienen. Darauf kommt man bei 40 Wochenstunden mit dem Mindestlohn von 12 Euro nicht.
    Und jemand, der in einem für ihn passenden Job in Teilzeit tätig ist, schafft das dann vielleicht auch bis zur Rente, statt nach einigen Jahren Vollzeit in einem ungeeigneten Job, der keine/kaum formale Qualifikationen erfordert, (wieder) arbeitsunfähig zu sein.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Wenn ihr euch weiter Grundsatzdiskussionen zum Thema Studienfinanzierung führen wollt, macht bitte ein neues Thema auf, denn das geht hier inzwischen nicht nur an der Ausgangslage vorbei (ich schrieb, dass es nicht um ein Vollzeitstudium bei mir geht), sondern um Meinungen, teils ohne Faktenkenntnisse.

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

  • Denkst du, dass jemand, der Teilzeit in der IT arbeitet, weniger verdient, als jemand, der Vollzeit in einem Job für Ungelernte/Hilfskräfte/im Niedriglohnsektor tätig ist?

    Nein, überhaupt nicht. Die Frage wäre wohl eher, ob man dann deutlich mehr verdient, um die Ausbildungskosten wieder rein zu holen.
    Wenn man jetzt Rente bekommt, wird das ja auch keine 32h-Teilzeit sein, sondern eher 15h. Und das Studium wird auch ein paar Semester länger dauern, so voll gepackt wie die Stundenpläne heute sind.
    Die Rentenkasse wird sicher auch nur ihre Kosten/Beiträge sehen und die sonstigen Sozialausgaben und Steuern ausblenden.
    Aber vielleicht wäre das ja trotzdem ein Ansatz, um die Rentenkasse zu überzeugen: Mal alles fein säuberlich an Kosten/Nutzen auflisten.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich wollte als Kind immer Biologe werden, und auf Forschungsschiffen arbeiten. Leider war ich nicht gut genug um nach dem Realschulabschluss an die Oberstufe zu gehen. Ich vermute, es lag daran, dass ich mit Mathe schon immer auf Kriegsfuss stand, und reihenweise Tests verkackt habe. War mir damals aber egal. Leider.

    Naja, vor ein paar Jahren habe ich gelesen, dass man teilweise auch ohne Abi studieren kann, wenn man einen Hochschulzugangstest besteht. Der müsse fachbezogen sein. Da ich ja 2 abgeschlossene Ausbildungen in der Medizin habe, dachte ich, sollte das doch gehen. Ich rief also bei der nächsten Uni an, an der man Bio studieren kann, und informierte mich. Der Typ, mit dem ich redete, meinte, es sei ja schön, dass ich gerne Bio studieren möchte, allerdings sei das inzwischen ziemlich brotlose Kunst, und er würde es mir nicht empfehlen, weil es mich im Endeffekt nicht weiter bringen würde. Es gibt wohl kaum noch Stellen für Biologen. Er meinte aber, ich könnte als Gasthörer zu Vorlesungen kommen. Das habe ich bisher aber nicht gemacht, weil mir inzwischen das Geld fehlt, dort dann regelmässig hinzufahren.

    Hätte ich das Studium machen können, dann wäre ich auch bereit gewesen, die nötige Zeit zum lernen zu investieren. Wäre halt abhängig davon, wie leicht oder schwer es mir fallen würde.

  • Ich habe Biologie studiert und so viel Zeit in Vorlesungen und Laborpraktika verbracht, dass ich nicht noch zusätzlich lernen musste (hätte eh keine Zeit gehabt, dank Job).
    Davon abgerechnet sind Hausaufgaben und zwangsweise Vorbereitung auf Antestate ...aber das zähle ich nicht als Lernen.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

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