Entweder oder; Lebensweise

  • Hallo,

    mich überfordert es sehr was für Erwartungen an mich gerichtet werden, weil ich sie nicht erfüllen kann. Meine Zahnärztin sagt z.B. immer "Kein Weißmehl und kein Zucker essen" bzw. sie ermahnt mich diesbezüglich, weil es wohl Zahnstein verursacht. Gleichzeitig trinke ich aber z.B. auch zu wenig, und wenn ich Wasser mit etwas Fruchtsaft mische (ich mag diesen ACE Multivitaminsaft eigentlich gerne) würde ich vielleicht mehr trinken. Natürlich will ich keinen Zahnstein, und die Zahnärztin macht mir auch immer Angst wegen Parodontose und was alles passieren kann. So schlimm ist es bei mir nicht, aber ich habe eben Angst wenn ich dann täglich Fruchtsaft trinke, das es dann eben meinen Zähnen schaden würde. Aber zu wenig zu trinken schadet ja auch dem Körper.

    Bei anderen Themen ist es ähnlich, bei Ernährung zum Beispiel. Da bekommt man ja auch gesagt, was alles ungesund wäre und was man vermeiden soll, oder was man maximal wie oft konsumieren soll, usw. Aber ich ernähre mich ja sowieso schon (leider) nicht sehr ausgewogen, und wenn ich mich noch dazu an die ganzen Empfehlungen/Erwartungen (z.B. von Ärzten) versuche zu halten, das macht mich nicht gesünder sondern nur anders ungesund.

    Wenn ich zum Beispiel Fleisch weglasse (rotes Fleisch soll man ja z.B. gar nicht wegen Herz, Gefäße, usw. Zucker und Weißmehl wird ja auch ernährungsmäßig als ungesund "verteufeld" (Redewendung) Aber Milchprodukte sollen ja auch wiederum ungesund sein, wegen irgendwelchen Hormonen und Krebsrisiko, genau so wie Soja und Phytoöstrogen, usw.) aber die Nährstoffe nicht anders ersetze, weiß ich nicht ob Fleisch zu essen ungesünder wäre als durch das Weglassen Mängel zu bekommen? Zucker und Weißmehl sind ja (soweit ich weiß) auch schnell verfügbare Energielieferanten für den Körper, und das Gehirn braucht ja auch Zucker. Ich esse gar kein Obst, und da wären entweder Fruchtsäfte/Schorlen oder eben Zucker oder Brot; Nudeln und so was meine einzigen Energiequellen. Da weiß ich dann auch nicht, ist Zucker (in Maßen) und Weißmehl trotzdem ungesünder für den Körper, als keine Energie für den Tag zu haben?

    Das sind dann so entweder oder Fragen, wo ich einfach nicht weiß wofür ich mich entscheiden soll. Weil das was einem als "gesund" empfohlen wird, bei mir nur neue Probleme verursacht. Wenn ich z.B. viel geistige Kapazität brauche (Reizbelastung, oder was geistig anstrengendes mache) dann merke ich, das ich irgendwann schnell verfügbare Energie brauche (z.B. ein Toast mit Marmelade) sonst kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Ist ein Toast mit Marmelade denn so was ungesundes oder okay wenn es nur eins ist?

    LG IceQueen.

  • Das sind alles nur Empfehlungen und die geben auch nur Tendenzen an und sind nicht absolut zu verstehen. Du kannst alles davon bedenkenlos essen, du solltest lediglich ungesund große Mengen davon vermeiden, also z. B. eben kein komplettes Glas Marmelade am Tag. Absolut nichts spricht dagegen, z. B. jeden Tag eine Scheibe Toast mit Marmelade zu essen (sofern du keine expliziten Unverträglichkeiten gegen bestimmte Stoffe darin hast).

  • Ich mag da den Spruch "Alles ist gesund. Weil wenn man nichts isst, dann stirbt man!" :lol: .
    Und bei dem Zahnstein-Thema würde ich zuerst mal eine elektrische Zahnbürste probieren. Die putzt zumeist gründlicher als eine normale Handzahnbürste und könnten Zahnstein vorbeugen.

    Ansonsten stresse ich mich in Ernährungsthemen nicht rein. Könnte sonst schnell dazu führen, dass ich größtenteils nur noch Extrakte und Nahrungergänzungsmittel essen will, um möglichst viele schlechte Stoffe zu vermeiden. Sojaprotein-Isolat soll beispielsweise deutlich weniger Phytoöstrogene als Tofu enthalten.

  • Wenn ich zum Beispiel Fleisch weglasse (rotes Fleisch soll man ja z.B. gar nicht wegen Herz, Gefäße, usw. Zucker und Weißmehl wird ja auch ernährungsmäßig als ungesund "verteufeld" (Redewendung) Aber Milchprodukte sollen ja auch wiederum ungesund sein, wegen irgendwelchen Hormonen und Krebsrisiko, genau so wie Soja und Phytoöstrogen, usw.) aber die Nährstoffe nicht anders ersetze, weiß ich nicht ob Fleisch zu essen ungesünder wäre als durch das Weglassen Mängel zu bekommen? Zucker und Weißmehl sind ja (soweit ich weiß) auch schnell verfügbare Energielieferanten für den Körper, und das Gehirn braucht ja auch Zucker. Ich esse gar kein Obst, und da wären entweder Fruchtsäfte/Schorlen oder eben Zucker oder Brot; Nudeln und so was meine einzigen Energiequellen. Da weiß ich dann auch nicht, ist Zucker (in Maßen) und Weißmehl trotzdem ungesünder für den Körper, als keine Energie für den Tag zu haben?

    Ich halte das persönlich für ziemlichen Unsinn. Ich bin zwar selbst Vegetarierin mit Hang zum Veganismus, aber wenn du Fleisch nicht im Übermaß isst, wird dir nichts passieren. Genauso bei Milch (offenbar hatte es trotz allem einen Vorteil, Milchzucker spalten zu können, sonst hätte sich das evolutionär nicht entwicklet) oder Soja (wenn du da keine extremen Mengen konsumierst und zudem ja noch weiblich bist, werden dir die Phytoöstrogene nicht schaden).

    Ob das Gehirn einfache Zucker wie Fructose oder Glukose braucht, da bin ich mir nicht so sicher. Letztlich kann man die (vermutlich) auch weglassen und nur komplexere (langkettige) Kohlenhydrate essen, die dann vom menschlichen Körper wieder in einfache Zucker erlegt werden.
    Aber es kommt hier denke ich auf die Menge an, wenn du unter einem bestimmten Schwellwert bleibst, kannst du natürlich auch Zucker konsumieren. Heutzutage ist eben einfach viel mehr Zucker verfügbar als es für die Menschen früher der Fall war, inbesondere seit dem Import von Zuckerrohr und später dann durch die Zuckerrübe. Früher hatte man hierzulande halt Brombeeren oder Äpfel. Bei mir ist es so, dass ich immer mit gutem Essen aufgewachsen bin, sodass ich meist ein gutes Gefühl dafür habe, wann zu viel Zucker zu viel Zucker ist, mein Körper wehrt sich dann regelrecht dagegen. Vielen anderen Menschen geht das offenbar ab.

    Zu Weißmehl vs. Vollkornmehl, es kommen wohl auch nicht alle Menschen mit Vollkornmehl klar. Bei einer insgesamt ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung mit viel Gemüse und Hülsenfrüchten (und ggf. ab und zu Fleisch/Fisch) glaube ich auch nicht, dass es schlimm ist, Weißmehl zu konsumieren.

    Ich glaube, das ist alles ein großes Missverständnis. Es gibt keine bösen Lebensmittel, es kommt auf die Menge und das Verhältnis an. Einfach möglichst selten Müll essen (Fertigprodukte mit extrem viel Satz, Zucker, Zusatzstoffen), normal kochen mit Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Pilzen, ggf. Fleisch und zwischen den Mahlzeiten möglichst keine Süßigkeiten, süße Kuchen, Chips und sonstiges Knabberzeug, süße Getränke usw. essen. Einfach normal essen. (Ja, vermutlich ist es für viele nicht einfach, weil sie es aus der Kindheit nicht so gewöhnt sein). Wenn dieses normale, intuitive Essen und Kochen mit frischen Lebensmitteln für dich nicht selbstverständlich ist, dann schau dich mal um nach entsprechenden Kochkursen (sollten aber keine ausgefallen Gerichte sein, sondern die Basics) oder nach Kochbüchern mit EINFACHEN Grundrezepten. Oder vielleicht gibt es auch Ernährungsberatungen, wo man gemeinsam kocht (weiß ich nicht). Es ist auch ok, wenn das Gemüse eben aus der Dose kommt oder aus dem Tiefkühlfach, wenn es dir das einfacher macht. Es muss auch nicht immer warmes Essen sein, du kannst dir z.B. auch ein Sandwich machen mit Käse, Gemüse und frischen Kräutern. Oder du machst dir einen einfachen Salat, vielleicht mit Tofu oder Fisch, und isst ein Butterbrot dazu. Oder Couscoussalat ganz einfach: Wasser mit Wasserkocher oder auf Kochplatte erhitzen und drüber gießen und dann alles reinschneiden (roh), worauf du Lust hast, Gemüse, Käse, Tofu.... :)

  • Die WHO empfiehlt maximal 25 g Zucker am Tag zu sich zu nehmen. Das hat man schnell erreicht, aber ein Marmeladentoast ist da auf jeden Fall in Ordnung und das Wasser mit ein wenig Fruchtsaft zu mischen.

    Ich denke auch, dass es nur richtig schlimm ist, wenn man es übertreibt. Ich habe früher oft ein ganzes Glas Nutella an einem Tag vernichtet. Überhaupt war ich bei Schokolade und Kuchen oft maßlos. Das habe ich mir inzwischen abgewöhnt. Nun ist einmal die Woche ein Stück Kuchen erlaubt und an einem Tag auch eine kleine Packung Schoki. Ansonsten ist mein Einkaufswagen überwiegend mit viel Gemüse gefüllt, etwas Obst (Obst hat häufig viel Fruchtzucker), etwas Fisch, etwas Fleisch. Nudeln und weißen Reis esse ich auch und finde das in Ordnung. Ich versuche halt jeden Tag etwas anderes zu essen und möglichst oft zumindest vegetarisch. Kleine "Sünden" sind daher erlaubt. Die Glucose fürs Gehirn gewinnt der Körper ja auch durch Umbau von anderen Lebensmitteln.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • mich überfordert es sehr was für Erwartungen an mich gerichtet werden, weil ich sie nicht erfüllen kann

    Vielleicht kannst Du einen Weg finden, eher das Augenmerk darauf zu richten Dir zu vertrauen und so einen für Dich passenden Weg zu finden.

    Ernährung ist etwas senr individuelles und es hängen viele emotioanle Themen damit zusammen ist meine Erfahrung.

    Es gibt sehr viele Enährungskonzepte und -empfehlungen, wenn man sich an alle halten will bleibt nichts mehr übrig, was man essen kann ist mein Eindruck.

    Ich musste bei mir vieles ändern, da mir eine Weile phasenweise fast ständig übel war, jetzt ist das besser geworden.
    Anfangs bin ich mit einem Arzt einem Ernährungsplan gefolgt und war oft ziemlich wütend, weil ich den Eindruck hatte nichts gewohntes mehr essen zu können.

    Im Laufe der Zeit bin ich entspannter geworden, flexibler und auch kreativer wieder in der Ernährungszubereitung, gestehe mir Versuch und Irrtum zu.
    Verändere Gewohnheiten wenn nur in kleinen Schritten -
    und die Symptome sind heute deutlich weniger.
    Ich esse auch Dinge wie Weißmehl und Zucker, wenns zu viel war meldet sich mein Körper oder meine Psyche - und ich habe einmal mehr etwas dazugelernt.

    Du kannst Dich auch komplett zuckerfrei ernähren, der Körper bildet sich die nötige Glukose aus anderen Stoffen, mir ist das allerdings bis heute nicht gelungen, emotional bedingt.

    Einmal editiert, zuletzt von ifi (3. Oktober 2022 um 17:13) aus folgendem Grund: edit: typo

  • Alles was du auf dem Wochenmarkt findest, kannst du problemlos essen.

    Im Supermarkt sind die meisten Lebensmittel schädlich. Sie enthalten zu viel Fett und Zucker (billige Rohstoffe). Deswegen ist die Mehrheit der Erwachsenen übergewichtig. Geschmacksverstärker wie Glutamat führen dazu, dass man gefräßig wird. Auch andere Krankheiten lassen sich auf westliche Ernährungsgewohnheiten zurückführen (Diabetes, Fettleber).

    Es gibt keine medizinische Notwendigkeit für den Konsum von Zucker. Enzyme im Körper spalten Mehrfachzucker zu Einfachzucker.

    Fisch ist die gesündere Alternative zu Fleisch.

    Gemüse, Kartoffeln, Nüsse, Fisch
    Mehr braucht man wahrscheinlich nicht.

  • Im Laufe der Zeit bin ich entspannter geworden, flexibler und auch kreativer wieder in der Ernähungszubereitung, gestehe mir Versuch und Irrtum zu.

    :thumbup:

    Sowas ist sehr wichtig, denke ich. Man darf nicht zu sehr eine Wissenschaft draus machen.
    Es kann sonst auch sehr schnell frustrierend werden, besonders wenn man mit "normalen" Zutaten und Rezepten kaum etwas zusammenbekommt, was seinen Wünschen entspricht. Und ein wenig abwechslungsreich ist.
    Wenn das aufwendig gekochte Essen mit recht teuren Zutaten dann schlechtere Nährwerte als das in einer Minute angerührte Müsli mit einem Schuss Öl und einem Esslöffel Sojaprotein hat, finde ich das nicht gerade motivierend.
    Genauso wenig ist's motivierend, in ein aufwendigeres Essen z.B. auch noch besagtes Sojaprotein mit reinzutun, was zwar die Nährwerte verbessert, aber dafür Konsistenz und Geschmack verschlechtert.
    Es sind auch diese Dinge, warum ich beim Kochen ziemlich unmotiviert bin.

  • schädlich

    Kommt auf die Menge an. Die meisten Dinge sind nicht per se schädlich, die Dosis macht das Gift! Man muss sich einfach ausgewogen ernähren. Viele Menschen essen einfach viel zu viele extrem zuckerhaltige, extrem fetthaltige, extrem salzhaltige Nahrungsmittel. Daraus folgt aber nicht, dass man irgendwas gar nicht essen darf, es sei denn, man hat eine Unverträglichkeit etwa bei Gluten.

    Wenn man ansonsten abwechslungsreich isst und kocht, dann darf man sich natürlich auch mal Fertigprodukte gönnen oder Sachen mit extrem viel Zucker. Ich bin da persönlich sehr entspannt.

    Deswegen ist die Mehrheit der Erwachsenen übergewichtig.

    Klar, aber durch solche Lebensmittel wird man eher dazu verleitet, zu viele Kalorien zu sich zu nehmen. Aber wenn man normalgewichtig ist, braucht man sich jetzt auch nicht deswegen zu stressen.

    Gemüse, Kartoffeln, Nüsse, Fisch
    Mehr braucht man wahrscheinlich nicht.

    Zumindest als Vegetarier und Veganer bieten sich Hülsenfrüchte als Eiweißquelle sehr an. Wenn man Fleisch/Fisch isst, kann man darauf vielleicht auch verzichten.
    Pilze sind zumindest kulinarisch nix, worauf ich verzichten wollen würde :cryforjoy:

    Ohne Getreide käm ich jetzt persönlich auch nicht klar. Aber muss ja jeder selbst wissen.

  • Das sind alles nur Empfehlungen und die geben auch nur Tendenzen an und sind nicht absolut zu verstehen.

    etwas Obst (Obst hat häufig viel Fruchtzucker), etwas Fisch, etwas Fleisch. Nudeln und weißen Reis esse ich auch und finde das in Ordnung.


    Das von der DGE zum Beispiel sind Empfehlungen, aber einige andere Quellen machen einem (finde ich) schon auch Angst mit ihren "Warnungen" vor allen möglichen "bösen" Lebensmitteln. Zucker, Schweinefleisch, rotes Fleisch, Wurstwaren, Milchprodukte, Fructose, Süßstoffe, gesättigte Fette, Acrylamit, Nachtschattengewächse, Lektine, Weizenmehl, Weißmehl, Sonnenblumenöl, geschälter Reis,...uvm.

    Und bei dem Zahnstein-Thema würde ich zuerst mal eine elektrische Zahnbürste probieren. Die putzt zumeist gründlicher als eine normale Handzahnbürste und könnten Zahnstein vorbeugen.


    Sehr viel Zahnstein habe ich nicht, nur unten mittig was wohl sowieso eine Stelle ist wo es sich leichter bildet. Ich gehe 1x im Jahr zur Kontrolle, da wird der Zahnstein weg gemacht und sonst sind meine Zähne bisher gesund.

    Wenn dieses normale, intuitive Essen und Kochen mit frischen Lebensmitteln für dich nicht selbstverständlich ist, dann schau dich mal um nach entsprechenden Kochkursen (sollten aber keine ausgefallen Gerichte sein, sondern die Basics) oder nach Kochbüchern mit EINFACHEN Grundrezepten. Oder vielleicht gibt es auch Ernährungsberatungen,


    Ich denke intuitiv geht schon, wenn ich wüsste welche Lebensmittel denn wirklich okay sind. Natürlich macht es einen Unterschied, ob man sich von Weizentoast mit Schokoaufstrich ernährt, oder ob man vielleicht ab und zu mal ein Toast mit Marmelade oder was anderes süßes isst. Aber so objektiv haben das die ganzen Quellen nicht unterschieden, es wird immer nur beschrieben was an welchen Lebensmitteln alles ungesund ist.

    Da will man sich und seinem Körper was vermeintlich gutes tun und sich gesund ernähren, und dafür natürlich auch "schädliches" vermeiden. Aber mir kommt es so vor, als ob gerade das komplette Vermeiden von allem, was als "schädlich/ungesund" beschrieben wird auch genau so eine ungesunde Ernährung ist. Weil man ja auch manches weglässt, die der Körper (in Maßen) vielleicht bräuchte. Oder man einen Bedarf hat, den man dann vielleicht nicht anderweitig gut genug ausgeglichen bekommt.

    Da wäre doch vielleicht ein Schluck Milch am Tag im Tee vielleicht gesünder, als Milchprodukte komplett zu vermeiden und langfristig eventuell dann irgendwelche Mängel zu bekommen?

    Es gibt sehr viele Enährungskonzepte und -empfehlungen, wenn man sich an alle halten will bleibt nichts mehr übrig, was man essen kann ist mein Eindruck.


    Ja das habe ich mich auch schon gefragt, was das mit den vielen unterschiedlichen Konzepten auf sich hat. Die sich ja teilweise auch gar nicht übereinstimmen, oder sogar widersprechen.

    LG IceQueen.

  • Kleine "Sünden" sind daher erlaubt.

    Da stimme ich zwar im Grunde zu, aber ich nutze diese Aussage von Kim, um auf die "Überhöhung" vieler Nahrungsratgeber hinzuweisen: Die Sprache verrät schon, dass Ernährungsfragen in die Nähe der religiösen Gebote gerückt wird.
    Ein schlechtes Gewissen ist so schnell erzeugt bei denen, die sich leicht verunsichern lassen, und gerade mit Ratgebern zum Thema Essen lässt sich ja viel Geld verdienen.
    Da ist es hilfreich, zu verunsichern, weil dann viel mehr Literatur nachgefragt wird!

    Sehr viel Zahnstein habe ich nicht, nur unten mittig was wohl sowieso eine Stelle ist wo es sich leichter bildet. Ich gehe 1x im Jahr zur Kontrolle, da wird der Zahnstein weg gemacht und sonst sind meine Zähne bisher gesund.

    Na also. Kein Grund zur Panik!

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • Da wäre doch vielleicht ein Schluck Milch am Tag im Tee vielleicht gesünder, als Milchprodukte komplett zu vermeiden und langfristig eventuell dann irgendwelche Mängel zu bekommen

    Da lohnt es sich mal auf die Nährstoffe zu schauen und deren Quellen.
    Aber das ist nicht ganz unkompliziert!

    Bei deinem Beispiel geht es dir vermutlich um den Calcium Bedarf? Da könnte man dann (wenn man auf Kuhmilch verzichten möchte) schauen, wo noch Calcium enthalten ist. ZB im Brokkoli aber auch im Tofu oder man schaut nach pflanzlicher Milch, die mit Calcium angereichert wurde…

    So auch bei den anderen Fragen danach, was man braucht und woher man das bekommt.

  • Das von der DGE zum Beispiel sind Empfehlungen, aber einige andere Quellen machen einem (finde ich) schon auch Angst mit ihren "Warnungen" vor allen möglichen "bösen" Lebensmitteln.

    Also wenn du schon den Unterschied erkannt hast, dann ignoriere einfach letztere.
    Denn dabei handelt es sich um rein ideologisch geprägte Quellen, denn es eben nicht darum geht, gesunde Ernährung zu empfehlen, sondern ausschließlich darum unter Verwendung psychologischer Tricks ihre Ideologie zu verkaufen (vergleichbar z. B. mit dem Agieren von Sekten).

  • In erster Linie esse ich was mir schmeckt und vermeide möglichst stark zucker- und fetthaltige Snacks. Ich finde es auch zu kompliziert über alle meine Nahrungsbestandteile genau Bescheid zu wissen und bin verwirrt von den vielen Ratschlägen zur Ernährung. Ich entscheide mich nicht für eine Ernährungsform sondern einfach bei jedem Lebensmittel, dass ich gern esse, ob es gut ist oder bedenklich. Z.B. Chips und Schokolade sind bedenklich und werden daher selten gegessen. Und Dinge die gut sind kommen halt täglich auf den Speiseplan wie z.B. Haferflocken und Nüsse.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Ja das habe ich mich auch schon gefragt, was das mit den vielen unterschiedlichen Konzepten auf sich hat. Die sich ja teilweise auch gar nicht übereinstimmen, oder sogar widersprechen.

    Jedes Konzept hat unterschiedliche Schwerpunkte, gewichtet bestimmte Aspekte anders.
    Manche Kost wird auch eher therapeutisch eingesetzt.

    Und jedes Ernährungskonzept ist in sich meist schlüssig, doch das heisst nicht, dass es für jeden passend und/oder zugänglich ist.

    Spoiler anzeigen


    Es gibt Menschen, die sich komplett zuckerfrei ernähren, was u.a. Hefepilzen, die die Gesudnheit belasten können, die Nahrungsgrundlage entzieht.
    Es wird dann auch jedwede Frucht weggelassen -
    aus dieser Sicht wäre eine vegane instincto Rohkost, die Frucht mit einschlissst, quasi Gift für den Körper.
    Doch fallen bei dieser Ernährungsform viele andere belastende Faktoren weg.
    Instincto Rohköstler essen ja z.B. aussschliesslich Rohkost, da sie jedwede Denaturalisierung von Speisen schon als belastend empfinden, beim Erhitzen entstehen Stoffe, die den Körper belasten können.
    Ausserdem essen sie jedes Lebensmittel möglichst pur, damit der Körper die Chance hat zu spüren und sich zu melden, wenn er von etwas genug hat.
    Diese teilen sich allerdings wieder in vegan/ vegetarisch und omnivor ein.
    Manche spüren durch diese Kost große Erleichterung.
    Sind sozial dann allerdings natürlich auch sehre eigen unterwegs -schon allein normaes Essengehen gibts da nicht mehr.
    Mir ist sie aus anderen Gründen nicht zugänglich.

  • Das von der DGE zum Beispiel sind Empfehlungen, aber einige andere Quellen machen einem (finde ich) schon auch Angst mit ihren "Warnungen" vor allen möglichen "bösen" Lebensmitteln. Zucker, Schweinefleisch, rotes Fleisch, Wurstwaren, Milchprodukte, Fructose, Süßstoffe, gesättigte Fette, Acrylamit, Nachtschattengewächse, Lektine, Weizenmehl, Weißmehl, Sonnenblumenöl, geschälter Reis,...uvm.

    Was für Quellen meinst du denn? Im Zweifel kannst du ja mal Primärquellen lesen, also bei Google Scholar nach Papers suchen und dann die Abstracts lesen. Häufig sind die Ergebnisse gar nicht so eindeutig (oder widersprüchlich, d.h. die eine Quelle sagt so und die andere so) oder die Effekte sehr, sehr gering.

    Es ist außerdem immer schwierig, Ernährungsstudien durchzuführen, solang man Leute nicht einsperrt. Denn das Problem ist, Leute, die sich eher gesund ernähren, tun auch andere gesunde Dinge, treiben z.B. eher Sport, rauchen weniger usw. Wenn jetzt eine Studie zu dem Schluss kommt: XY ist böse, ist dann XY böse oder eben die Leute, die xy konsumieren, grundsätzlich ungesünder? Klar versucht man solche Faktoren aus Studien rauszurechnen, aber ich denke, das ist nicht immer so einfach...

    Die andere schwierige Frage ist, ab welcher Menge ist etwas gefährlich? Und gilt das auch, wenn man diese Lebensmitteln mit bestimmten anderen kombiniert? (denn Stoffe wechselwirken ja auch miteinander). Sogar giftige Sachen kann man bis zu einer gewissen Menge essen (Bittermandeln, Felsenbirnen, rohe Bucheckern). Du wirst zu den meisten Dingen, die du genannt hast, keine verlässlichen Zahlen finden. Irgendwelche Webseiten, die behaupten, dass irgendwelche Lebensmittel böse seien, sind total unseriös.

    Beim Sonnenblumenöl geht's dir vermutlich um das Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis? Du kannst ja einfach Rapsöl oder Olivenöl nehmen (je nachdem, was du kochst).

    Ich denke intuitiv geht schon, wenn ich wüsste welche Lebensmittel denn wirklich okay sind. Natürlich macht es einen Unterschied, ob man sich von Weizentoast mit Schokoaufstrich ernährt, oder ob man vielleicht ab und zu mal ein Toast mit Marmelade oder was anderes süßes isst. Aber so objektiv haben das die ganzen Quellen nicht unterschieden, es wird immer nur beschrieben was an welchen Lebensmitteln alles ungesund ist.

    Alle Lebensmittel sind ok, wenn du sie nicht im Übermaß isst. Wie gesagt, einfach nicht zu viel Fastfood, Süßigkeiten, Fertigprodukte essen. Soweit wie möglich frisch kochen. Das sollte reichen. Garantiert kannst du zum Frühstück einen Toast mit Marmelade essen, solange du abends oder mittags eine richtige Mahlzeit isst :)

    Was sind denn das für Quellen? Poste die doch mal.

    Da will man sich und seinem Körper was vermeintlich gutes tun und sich gesund ernähren, und dafür natürlich auch "schädliches" vermeiden.

    Die gesunde Ernährung besteht aber nicht darin, irgendwelche Dinge zu vermeiden und stattdessen nur "Superfoods" zu essen. Die gesunde Ernährung ist v.a. ausgewogen und enthält nicht mehr Kalorien, als man verbraucht.

    Da wäre doch vielleicht ein Schluck Milch am Tag im Tee vielleicht gesünder, als Milchprodukte komplett zu vermeiden und langfristig eventuell dann irgendwelche Mängel zu bekommen?

    Wenn du Milchprodukte verträgst (keine Laktoseintoleranz) und nicht aus anderen Gründen (Veganismus) keine Milch trinkst, spricht doch nichts dagegen! Und, klar, wenn man keine tierischen Produkte zu sich nimmt, muss man Vitamin B12 supplementieren, das ist halt so.

    Ja das habe ich mich auch schon gefragt, was das mit den vielen unterschiedlichen Konzepten auf sich hat. Die sich ja teilweise auch gar nicht übereinstimmen, oder sogar widersprechen.

    Ich schlussfolgere daraus: Der Mensch kommt mit ziemlich vielen Ernährungskonzepten ziemlich gut klar :) Wir sind da eben sehr anpassungsfähig. Das ist doch eigentlich etwas gutes?

    Einmal editiert, zuletzt von seven_of_nine (4. Oktober 2022 um 17:20)

  • Da lohnt es sich mal auf die Nährstoffe zu schauen und deren Quellen.
    Aber das ist nicht ganz unkompliziert!

    Bei deinem Beispiel geht es dir vermutlich um den Calcium Bedarf? Da könnte man dann (wenn man auf Kuhmilch verzichten möchte) schauen, wo noch Calcium enthalten ist. ZB im Brokkoli aber auch im Tofu oder man schaut nach pflanzlicher Milch, die mit Calcium angereichert wurde…

    So auch bei den anderen Fragen danach, was man braucht und woher man das bekommt.

    Ich glaube, als Omnivore ist es schon ziemlich schwer, einen Vitamin-Mangel zu kriegen (außer Vitamin D).

    Als Vegetarier/Veganer sieht es natürlich anders aus...

  • Moin,

    ich schließe mich dem an, was bisher gesagt wurde und will noch meinen Senf zugeben:

    Bei der Mischung aus Saft und Wasser kann man ja sehr gut schrittweise "entwöhnen" - also immer mehr wasser und weniger saft
    Wenn du dein aktuellen Trink-Stil beibehalten willst, würde ich empfehlen, dass du dir einfach öfter die Zähne putzt und zwischendurch vllt. mal ein glas wasser trinkst.
    Zahnärtze empfehlen natürlich immer nur wasser zu trinken. Das liegt aber auch daran, dass die oft patienten haben, die nichts anderes als zuckrige getränke konsumieren. Daher sollte man sich immer bewusst sein, wie extrem das eigene verhalten tatsächlich ist.

    Ich persönlich sage mir immer: Solange die jährliche Zahnkontrolle keine Probleme hervorbringt, und mann nicht stark zunimmt und man sich sonst (halbwegs) normal ernährt, ist alles im Lot. Viel schlimmer sind übermäßiges Trinken und Rauchen. Natürlich ist es sinnvoll, den Zuckerkonsum zu reduzieren, aber solange man nicht abnormale mengen zu sich nimmt, kann man glaube ich gut langfristig sich das langsam abgewöhnen. Man sollte da nicht zu streng mit sich sein. Solange du deinen Zuckerkonsum stück für stück reduzierst, und die empfehlungen der studien einhälst, kannst du glaube ich so weitermachen
    Gruß

    Give a man a fish, you feed him for a day. Don’t teach a man to fish…and feed yourself. He’s a grown man. Fishing’s not that hard. :d

  • Gleichzeitig trinke ich aber z.B. auch zu wenig, und wenn ich Wasser mit etwas Fruchtsaft mische (ich mag diesen ACE Multivitaminsaft eigentlich gerne) würde ich vielleicht mehr trinken.

    Wasser trinke ich auch wenig. Besser funktionieren für mich Frucht- und Kräutertees oder auch Wasser mit etwas Limette oder Zitrone. Oder Ingwertee aus frischen Wurzeln oder Pulver.

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

    Einmal editiert, zuletzt von Schwarze Katze (6. Oktober 2022 um 18:32)

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