• Ich habe irgendwie den Eindruck dass ich schon vor Jahren über dieses Thema einen Thread geöffnet habe aber ich finde ihn gerade nicht. Es geht um Zurückgebliebenheit. In der Kindheit hatte ich private Verhaltensweisen die mir komisch vorkamen und die aus meiner jetzigen Perspektive auf eine Art Zurückgebliebenheit der Entwicklung hindeuteten, gerade wie bei Autisten, obwohl ich meiner damaligen Auffassung nach nicht zurückgeblieben war (das heißt ich habe mich als Kind nicht als zurückgeblieben erlebt, nur als in gewissen Hinsichten komisch). Was ich merke aber wenn ich auf mein Leben zurückblicke (ich bin 1954 geboren) ist dass ich als Erwachsener sehr konsequent jede Entwicklungsstufe verpasst habe und zum Beispiel mich mit 28 Jahren Sachen gewidmet habe die eigentlich zu einem 16-jährigen gepasst hätten während meine Zeitgenossen etwas Vernünftiges oder zumindest Erwachsenes gemacht haben. Unter anderem hatte ich meine erste Beziehung in meinen dreißiger Jahren und mit einer (im Rückblick) völlig ungeeigneten und toxischen Person, ohne zu merken in welcher Situation ich mich befand, weil ich solche Sachen nicht merken konnte. Einen "ordentlichen Beruf" habe ich nie gehabt obwohl ich oft gearbeitet habe und gewissenhaft bin. Ich war über sechzig bevor ich verstand warum Menschen Kinder haben wollen und wozu Kinder da sind. Jetzt als Rentner habe ich keine Rente, keine Familie und keine Freunde. Trotzdem hatte ich bei der Autismus-Diagnostik ein IQ von 145, was eigentlich ganz oben auf der Skala ist und ab 130 soll man seinen Beruf frei auswählen können und in der Lage sein sein Leben im Griff zu haben. Was ich daraus schließe (aus allen diesen Fakten und sehr vielen mehr) ist dass in meinem Leben eine Art Zurückgebliebenheit sich manifestiert hat, als ob der Bogen des Lebens in meinem Fall zu niedrig war, wie bei einem Flugzeug das einen Konstruktionsfehler hat und deswegen nicht in die Luft steigen kann sondern nur einen sehr flachen Bogen beschreibt bevor es in den Wald abstürzt. Meine Frage an etwas ältere User hier: Habt ihr ein ähnliches Gefühl wenn ihr ihr Leben Revue passieren lässt?

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (6. August 2022 um 21:57)

  • Habt ihr ein ähnliches Gefühl wenn ihr ihr Leben in Revue passieren?


    In jungen Jahren habe ich bereits darunter gelitten mitzubekommen, dass ich bei vielem, was andere an Entwicklung im Leben durchmachten, einfach nicht hinterherzukommen schien.
    Ich litt insbesondere, da ich ja ebenso mitbekam, dass ich nicht komplett dumm bin, des Denkens soweit mächtig, doch das änderte eben nichts an meiner Situation und dafür schämte ich mich nich obendrauf.
    Ich hatte auch eher andere Themen zu klären innerlich als meine Altersgenossen, der Ursprung der Existenz und die Begrenzung des menschlichen Geistes hat mich schon als Kind beschäftigt.

    Das Phänomen, ganz andere Lebensthemen und Rhythmen zu haben als es nötig wäre, um in dieser Gesellschaft "mitzuhalten" zieht sich bis heute durch, ich lerne nur immer mehr, mich mit meiner Entwicklungs"geschwindigkeit" annehmen zu können, ohne mich dafür auch noch fertig zu machen.

    Parallel stieg und steigt auch mein Entsetzen über das Individual- und Kollektivverhalten all derer, die angepasster leben können, welches ich eben durchaus auch als umfassend defizitär erlebe.
    Und ich weiss nicht, ob mein Flugzeig wirklich niedriger fliegt oder einfach nur mit anderem Antrieb oder woanders oder wie auch immer dieses Bild passen könnnte.

    2 Mal editiert, zuletzt von ifi (6. August 2022 um 23:35)

  • Ein Gefühl der "Unreife" in manchen Dingen hatte ich schon in meiner Kindheit. Zugleich fühlte ich mich an anderen Punkten aber auch erwachsener als Gleichaltrige. Eine merkwürdige Diskrepanz, die mich lange begleitet hat. Oft hatte ich das Gefühl, für eine Lebensphase erst dann richtig bereit zu sein, wenn die Zeit dafür eigentlich schon vorbei war. Wichtige "Meilensteine" habe ich daher verpasst, und wirklich "erwachsen" fühle ich mich bis heute nicht. So bekam ich irgendwann das Gefühl, dass "die anderen" mich inzwischen nicht mehr aufholbar "überrundet" haben. Gleichzeitig blieb aber auch das Gefühl der "Ungleichzeitigkeit", der gar nicht unbedingt langsameren, aber insgesamt einfach "anderen" Entwicklung".

    Nur - viele Schritte im Leben kann man nur in einem bestimmten Zeitrahmen gehen, manche "Türen" der Entwicklung schließen sich irgendwann. Über Altern und Verfall ist wohl kein Mensch glücklich, aber ich kann mir vorstellen, dass das bei Menschen mit einer derartigen Thematik stärker als bei anderen gefühlt zu früh kommt und zum inneren Sein und Erleben noch gar nicht passt. Und das durchaus auch mit Leid verbunden ist.

    In jungen Jahren habe ich bereits darunter gelitten mitzubekommen, dass ich bei vielem, was andere an Entwicklung im Leben durchmachten, einfach nicht hinterherzukommen schien.
    Ich litt insbesondere, da ich ja ebenso mitbekam, dass ich nicht komplett dumm bin, des Denkens soweit mächtig, doch das änderte eben nichts an meiner Situation und dafür schämte ich mich nich obendrauf.
    Ich hatte auch eher andere Themen zu klären innerlich als meine Altersgenossen, der Ursprung der Existenz und die Begrenzung des menschlichen Geistes hat mich schon als Kind beschäftigt.

    Dito. Beispielsweise erinnere ich mich, so im Grundschulalter viel über Denkprozesse nachgedacht zu haben. Darüber, wie es etwa sein könnte, in einer anderen Sprache zu denken. Oder überhaupt, wie sich Gedanken für andere Menschen wohl anfühlen. Dass ich Entwicklungsschritte verpasste, merkte ich besonders stark in der Pubertät, wo das Gefühl, gleichzeitig jünger und erwachsener als Gleichaltrige zu sein, auch besonders ausgeprägt war. In welchem Ausmaß ich eine "normale" Pubertät und die damit verbundenen Entwicklungsschritte verpasste, wurde mir allerdings dennoch erst viele Jahre später bewusst. Scham für meine merkwürdige Entwicklung, oder das Fehlen einer Entwicklung in mancher Hinsicht, ist mir ebenfalls auch sehr vertraut. Noch heute ist das ein Thema für mich.

    Das Phänomen, ganz andere Lebensthemen und Rhythmen zu haben als es nötig wäre, um in dieser Gesellschaft "mitzuhalten" zieht sich bis heute durch, ich lerne nur immer mehr, mich mit meiner Entwicklungs"geschwindigkeit" annehmen zu können, ohne mich dafür auch noch fertig zu machen.

    An dem Punkt hilft mir, mich als behindert zu definieren und Kontakte auch eher im Selbsthilfebereich zu suchen. Dass ich meine Situation wirklich angenommen habe, kann ich dennoch nicht sagen.

    Parallel stieg und steigt auch mein Entsetzen über das Individual- und Kollektivverhalten all derer, die angepasster leben können, welches ich eben durchaus auch als umfassend defizitär erlebe.

    Das ist für mich besonders in letzter Zeit ein Thema.

    Und ich weiss nicht, ob mein Flugzeig wirklich niedriger fliegt oder einfach nur mit anderem Antrieb oder woanders oder wie auch immer dieses Bild passen könnnte.

    Ich habe oft das Gefühl, dass meine Art und mein Tempo der Entwicklung eigentlich gar nicht unbedingt schlechter wären. Nur passen sie nicht zu den Grenzen, die ein menschliches Leben nun einmal hat. Und daher kann ich mit den positiven Seiten meines Seins nur sehr bedingt etwas anfangen.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.


  • Ich habe oft das Gefühl, dass meine Art und mein Tempo der Entwicklung eigentlich gar nicht unbedingt schlechter wären. Nur passen sie nicht zu den Grenzen, die ein menschliches Leben nun einmal hat. Und daher kann ich mit den positiven Seiten meines Seins nur sehr bedingt etwas anfangen.


    Ich hatte auch oft den Gedanken, das ich mich auf einem Planeten ohne manifeste Materie und Notwendigkeit von gesprochener Sprache als Kommunikationsform viel zuhauser fühlen könnte.
    Ist vermutlich Ausdruck dissoziativen Erlebens.

    Beispielsweise erinnere ich mich, so im Grundschulalter viel über Denkprozesse nachgedacht zu haben.

    Ich fragte mich auch, woher eigentlich die vermeintliche Gewissheit kommt, dass alle dasselbe sehen, wenn sie etwas als grün bezeichnen.
    Und dass wir ja nicht wissen können, ob die Erde samt Planetensystem vielleicht nur irgendwelche Minimoneküle in einem Riesen sind, der wiederum auf irgendeiner noch riesigeren Erde lebt... etc. :o :lol: .

  • Und dass wir ja nicht wissen können, ob die Erde samt Planetensystem vielleicht nur irgendwelche Minimoneküle in einem Riesen sind, der wiederum auf irgendeiner noch riesigeren Erde lebt... etc

    Der Gedanke ist doch vernünftig denke ich und ich nehme an dass er stimmt, nicht im Detail sondern von der Sache her. Ich stelle mir unser ganzes Universum vor wie einen winzigen Unterteil eines Quarks (zum Beispiel) in einem viel größeren Universum und so weiter ad infinitum.


    Scham für meine merkwürdige Entwicklung, oder das Fehlen einer Entwicklung in mancher Hinsicht, ist mir ebenfalls auch sehr vertraut. Noch heute ist das ein Thema für mich.

    Bei mir ist es genauso. Gleichzeitig, wie ich in einer PN an @ifi erklärt habe, kann die Entwicklung von außen her wenn man sie nicht zu genau anschaut irgendwie "normal" aussehen, wenn zum Beispiel man studiert hat oder einen Job gehabt hat oder eine Beziehung. Zum Beispiel, falls man fähiger Sinologe oder Japanologe wäre aber "nur" einen lebenslangen Job als Tellerwäscher zwei Tage in der Woche gehabt hätte, hätte man trotzdem immer einen Job gehabt, was wie Fähigkeit, Angepasstheit und Normalität klingt und nicht wie "Autismus". Auch vollkommen Verrückte und nicht nur Leute mit ASS haben oft Jobs und Beziehungen. Zum Beispiel Anthony Perkins in "Psycho" der Rezeptionist in einem Hotel war und als Bezugsperson seine tote Mutter hatte die er in einem Sessel in der Wohnung sitzen ließ anstatt sie unter die Erde zu bringen. Nicht dass ich suggerieren möchte dass ich ein "Psycho" sei. In dem Sinne bin ich "normal".

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    6 Mal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (7. August 2022 um 09:59)

  • Ich habe auch viele Verhaltensweisen und Interessen anderer in meiner Jugend nicht geteilt. Ob das Schwärmerei für irgendwelche Schauspielerinnen, oder Sängerinnen war, das ganze Gerede über Sex und Geschlechtsteile, oder ob es darum ging, dass man raucht und trinkt um erwachsen zu wirken. Aber ich war für die anderen damals eh schon der seltsame Vogel, der anders ist und mit dem man nicht zu tun haben will.

    Und ich weiss bis heute nicht, ob das für meine Entwicklung schlecht war, dass ich das alles nicht hatte. Ich vermisse es aber auch nicht, es ist nicht das Gefühl, dass mir etwas genommen wurde, oder so.

    Ich denke oft, dass ich mich nicht wie ein 47-Jähriger verhalte, eher wie jemand der jünger ist. Aber dann denke ich wieder, dass ja nun wirklich nicht jeder diesem gängigen Klischee entsprechen musss, dass man mit 47 fest im Berufsleben steht, am besten viel Geld verdient, und Frau, Kind und Eigenheim hat. Klar würde ich mir einen guten Job wünschen, aber den ganzen Rest, den brauche und will ich nicht.

    Warum Menschen Kinder haben wollen, bzw es als das Grösste bezeichnen, welche zu kriegen, verstehe ich auch nicht. Ich finde Kinder maximal nervig.

  • Was ich merke aber wenn ich auf mein Leben zurückblicke (ich bin 1954 geboren) ist dass ich als Erwachsener sehr konsequent jede Entwicklungsstufe verpasst habe und zum Beispiel mich mit 28 Jahren Sachen gewidmet habe die eigentlich zu einem 16-jährigen gepasst hätten während meine Zeitgenossen etwas Vernünftiges oder zumindest Erwachsenes gemacht haben.

    Bin gestern zufällig über dieses Video gestolpert. Geheimnis 2 (ab 4:37 min) könnte für Dich in dem Zusammenhang vielleicht interessant sein. ;)

    Externer Inhalt
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    (P.S. 4 von 5 "Geheimnissen" treffen übrigens auch auf mich zu.)

    - Allein unter Menschen -

  • das ganze Gerede über Sex und Geschlechtsteile, oder ob es darum ging, dass man raucht und trinkt um erwachsen zu wirken. Aber ich war für die anderen damals eh schon der seltsame Vogel, der anders ist und mit dem man nicht zu tun haben will.

    Das Gerede über Sex gab es bei mir schon, genau so wie rauchen und trinken. Während andere ihre ersten Beziehungserfahrungen machten, war ich damit beschäftigt zu Hause physikalisch keinen auf die Mütze zu kriegen.
    Mit 12 wurde mir das erste mal gesagt, dass ich anders bin. So mit 16- 17 wurde mir gesagt ich sei ein komischer Mensch.
    Bis ich 18 war musste ich Abends um 22 Uhr zu Hause sein und wehe wenn nicht.
    Mit 18 Jahren konnte ich dann endlich in die Disco und hatte somit auch mehr Möglichkeiten Frauen kennen zu lernen. Ich konnte mir damals nicht erklären, warum es nicht geklappt hat. Die Gründe dafür waren mir damals nicht ersichtlich.
    Berufsausbildung und Beruf habe ich.
    Auf der Suche nach Antworten, hatte ich mich, Mitte 30, mit Persönlichkeitsentwicklung befasst und mein ganzes Leben von jüngster Kindheit bis zu diesem Alter komplett durchgeackert und aufgeräumt. Dabei habe ich einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht. Allerdings ohne Antworten auf die Fragen zu erhalten die ich hatte.
    Kurz nach meinem 38. Geburtstag hatte ich dann die ASS Diagnose erhalten und alle bis dahin offenen Fragen waren beantwortet.
    Mein inneres Kind habe ich mir erhalten und das ist gut so.
    Was das Thema Beziehungen und Sex angeht, sind Teenager weiter als ich.
    Ist halt so. Ich verfalle deswegen nicht Panik o.ä. Ich vergleiche mich auch nicht mit anderen. Warum auch?
    Ich habe einiges dazu gelernt. Trotzdem sind die Schwierigkeiten die gleichen.
    Ich stecke den Kopf nicht in den Sand (RW).

  • Ich vergleiche mich auch nicht mit anderen.

    Das tue ich leider und zwar mit fast allen Menschen, aber nur wenn der Vergleich negativ für mich ausfällt 8o .

    Einen "ordentlichen Beruf" habe ich nie gehabt obwohl ich oft gearbeitet habe und gewissenhaft bin

    Eine Userin hat mir geschrieben dass ich doch einen Beruf hatte, was eigentlich stimmt, aber wenn ich die Art betrachte wie ich diesen Beruf ausgeübt habe und wie wenig Stunden ich gearbeitet habe ist er nicht (wieder im Vergleich mit den meisten Menschen) eine ordentliche Karriere gewesen. Zum Beispiel habe ich jetzt fast keine Rente (weit weit unter dem Existenzminimum) obwohl ich im Rentenalter bin, eben weil ich so wenig Stunden gearbeitet habe (habe arbeiten können?). Wenn ich schreibe dass ich keinen ordentlichen Beruf gehabt habe meine ich dass im Vergleich zu Anderen meine Karriere chaotisch aussieht und nicht zielführend (finanzielle Sicherheit, Familie gründen können).


    Bis ich 18 war musste ich Abends um 22 Uhr zu Hause sein und wehe wenn nicht.
    Mit 18 Jahren konnte ich dann endlich in die Disco und hatte somit auch mehr Möglichkeiten Frauen kennen zu lernen. Ich konnte mir damals nicht erklären, warum es nicht geklappt hat. Die Gründe dafür waren mir damals nicht ersichtlich.


    Sich vergleichen mit anderen Leuten ist irgendwie unvermeidbar. Bei mir war es auch so mit dem bis 18 nicht ausgehen dürfen. Ich war mit 25 zum ersten Mal in einem Disco. Als junge Person merkte ich dass ich immer derjenige war der keine Freundin hatte, obwohl ich vom Aussehen her ganz normal aussah, wie eine Bekannte bestätigte als ich sie fragte ob das der Fall wäre. Auch wenn mir junge Frauen überraschenderweise und meiner Wahrnehmung nach mehr oder weniger "aus dem Nichts" direkte "Beziehungsangebote" machten, was sehr selten vorkam, wusste ich nicht wie ich darauf reagieren sollte und nichts ist passiert (eben weil ich überhaupt nicht reagiert hatte weil ich nicht wusste wie man in solchen Umständen reagieren sollte). Bei anderen jungen Männern merkte ich dass sie scheinbar mühelos Beziehungen eingingen und sobald die eine Beziehung aus war kam die nächste. Bei mir ist nichts passiert und das merkte ich im direkten Vergleich mit den anderen jungen Männern weil bei denen passierten Sachen mit Frauen und bei mir nicht.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (8. August 2022 um 11:16)

  • Das tue ich leider und zwar mit fast allen Menschen, aber nur wenn der Vergleich negativ für mich ausfällt 8o .

    Das klingt nach einer energiebindenden Angewohnheit.
    Die ich wohl auch kenne, von der ich mich Schritt für Schritt zu entbinden suche.

    Sich vergleichen mit anderen Leuten ist irgendwie unvermeidbar. Bei mir war es auch so mit dem bis 18 nicht ausgehen dürfen.

    Sicher lebt man in Bezug zu anderen.
    Doch ist es viel wert die ständige Wertung "gut schlecht" da rauszubekommen und das, was einem bei anderen gefällt als persönlichen Anreiz zu erleben, eigene Qualitäten ausbauen zu können, wenn es einem wichtig ist, so wie es eben geht.


    Ich durfte schon früher ausgehen, doch hat das nichts daran geändert, dass ich auch keine Ahnung hatte, wieso die anderen plötzlich in irgendwelchen Beziehungen landeten und merkte, dass da bei mir einfach was anders lief.
    Ich habe wohl auch nicht das Gewohnte ausgestrahlt und konnte nicht so reagieren und agieren, wie es wohl " normal " ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von ifi (8. August 2022 um 12:08) aus folgendem Grund: Zitat repariert

  • Ist mir grade wieder eingefallen: als damals in der Pubertät jeder einen Partner hatte, das erste Mal verliebt war, usw, da fühlte ich mich so sehr ausgegrenzt, dass ich mich dazu genötigt fühlte, eine imaginäre Freundin zu erfinden. Die lebte dann bei meinen Grosseltern im Ort, das war 400km weit weg, wir fuhren aber oft dorthin. Ich erfand wie sie aussah, was sie mochte, usw. Es war ein verzweifelter Versuch, dazu zu gehören, was mir damals, zumindest zeitweise, sehr wichtig war. Funktioniert hat es aber nicht, weil mir niemand geglaubt hat.

  • Das tue ich leider und zwar mit fast allen Menschen, aber nur wenn der Vergleich negativ für mich ausfällt

    Da hast du doch einen Punkt, an dem du arbeiten kannst. Warum machst du das?
    Jeder Mensch ist anders, weil jeder Mensch eine einzigartige Persönlichkeit hat, dies exakt ein einziges mal auf diesem Planeten gibt.
    Dieses Vergleichen führt zu Neid, Missgunst, Hass, Respektlosigkeit und bei dem der den Vergleichen nicht Stand hält zu Depressionen.

    Du hast andere Voraussetzungen, als die Menschen, mit denen du dich vergleichst.


    Eine Userin hat mir geschrieben dass ich doch einen Beruf hatte, was eigentlich stimmt, aber wenn ich die Art betrachte wie ich diesen Beruf ausgeübt habe und wie wenig Stunden ich gearbeitet habe ist er nicht (wieder im Vergleich mit den meisten Menschen) eine ordentliche Karriere gewesen. Zum Beispiel habe ich jetzt fast keine Rente (weit weit unter dem Existenzminimum) obwohl ich im Rentenalter bin, eben weil ich so wenig Stunden gearbeitet habe (habe arbeiten können?). Wenn ich schreibe dass ich keinen ordentlichen Beruf gehabt habe meine ich dass im Vergleich zu Anderen meine Karriere chaotisch aussieht und nicht zielführend (finanzielle Sicherheit, Familie gründen können).

    Sieh es mal so. Du hast den Beruf in dem Rahmen ausgeübt, wie es für dich möglich gewesen ist.

    Der Worst Case: Es hätte ja auch so kommen können, dass dich niemand einstellt und du dauerhaft in Harz 4 gewesen wärst.

    Du kannst stolz darauf sein.
    Du kannst die Rente auch mit Harz4 aufstocken und das ist nichts verwerfliches.
    Trotzdem bist du ein Mensch, den es zu akzeptieren, respektieren gilt. Auch wenn die Gesellschaft einem mit ihrem Status Mist etwas anderes weiss machen will.

    Solche Vergleiche können zu Depressionen führen, weil man denken könnte, dass man zu nichts zu gebrauchen war.
    Ich tippe mal, dass daher auch der Threadtitel her kommt.

  • Sieh es mal so. Du hast den Beruf in dem Rahmen ausgeübt, wie es für dich möglich gewesen ist.

    Ich wollte mich nicht wegen meines Berufslebens beklagen sondern nur Missverständnisse vorbeugen weil ich in meinem Eingangspost gesagt hatte dass ich keinen ordentlichen Beruf gehabt hätte obwohl manche User hier im Forum weiß dass ich gearbeitet habe und zwar in einem Beruf der von der Berufsbezeichnung her "ordentlich" klingt wenn man nicht nach den Details schaut. Im Vergleich zu einer "normalen" Laufbahn ist meine Laufbahn zumindest "seltsam", denke ich, obwohl heutzutage es viele seltsame Schicksäle gibt (mehr als früher zumindest). Wie gesagt, ich wollte mich nicht darüber beklagen nur sachlich konstatieren beziehungsweise berichten dass es sich so verhält.

    Dieses Vergleichen führt zu Neid, Missgunst, Hass, Respektlosigkeit und bei dem der den Vergleichen nicht Stand hält zu Depressionen.

    Nicht unbedingt. Man muss andere Menschen nicht beneiden oder hassen oder nicht respektieren nur weil man sieht dass sie in gewissen Hinsichten "funktionaler" sind. Man merkt es nur und denkt dass man XY oder Z nicht hingekriegt hat oder zu spät oder auf einer komischen Art.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • Meine Frage an etwas ältere User hier: Habt ihr ein ähnliches Gefühl wenn ihr ihr Leben Revue passieren lässt?

    In Teilen ja, wenn ich zum Beispiel an Beziehungen denke, ein Thema, das mich deutlich später als Gleichaltrige interessiert hat, und auch dann sind mir meine zwei Beziehungen eher passiert, als dass das Interesse bzw. die Initiative von mir ausgegangen wäre. Das hat wohl mit der verzögerten / gestörten Entwicklung zu tun. Andererseits finde ich für mein Leben aber das Bild vom neben den anderen Herlaufen besser: Die meiste Zeit meines Lebens habe ich für das, was Gleichaltrige dachten und taten (was sie für chic hielten, was für Musik sie hörten, welchen Sport sie trieben, worüber sie redefen) nur wenig bis gar kein Interesse aufgebracht und oft sogar gar nicht mitgekriegt, wofür sie sich interessierten. Da war eher dieses diffuse Bewusstsein "ich bin nicht so wie die", ein Nicht-Verstehen, das schon auch mit Frust, stellenweise auch mit Scham einherging, das weh tat.

    Ich habe oft das Gefühl, dass meine Art und mein Tempo der Entwicklung eigentlich gar nicht unbedingt schlechter wären. Nur passen sie nicht zu den Grenzen, die ein menschliches Leben nun einmal hat.

    Das geht mir auch so. Heute, im Rentenalter, bin ich immer noch neugierig darauf, was für Erfahrungen ich noch machen kann. Ja, und dabei denke ich auch manchmal, dass ich eigentlich mindestens 120 werden müsste. Gleichaltrige kommen mir oft viel fertiger vor, fertiger im Sinn von Karriere gemacht (hab ich nicht), Häuschen gebaut (hab ich nicht), Kinder und Enkel gekriegt (ich hab beides nicht).

    Ich stecke den Kopf nicht in den Sand (RW).

    Schön, wenn einem das gelingt. Ich glaube, so ein bisschen kann ich das auch von mir sagen, und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Aber ich weiß, dass solche Haltungen dem Leben gegenüber auch ein Wesensmerkmal sind, das man sich nicht einfach anzutrainieren kann. Der Spruch "Hey, steck mal nicht den Kopf in den Sand!" hilft halt nicht jedem.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Ich fragte mich auch, woher eigentlich die vermeintliche Gewissheit kommt, dass alle dasselbe sehen, wenn sie etwas als grün bezeichnen.

    Ja, darüber dachte ich auch nach. Dass unterschiedliche Menschen Farben vielleicht ganz unterschiedlich sehen, aber man das nie wissen kann, weil wenn für jemand anderen das blau ist, was für mich grün ist oder so, dann wäre das ja immer so. Auch die Frage, wie Tiere wohl sehen, war ein Thema für mich.

    Und dass wir ja nicht wissen können, ob die Erde samt Planetensystem vielleicht nur irgendwelche Minimoneküle in einem Riesen sind, der wiederum auf irgendeiner noch riesigeren Erde lebt... etc. .

    Über solche Sachen dachte ich mir manchmal "Geschichten aus". So eine Art "Fantasy".

    Gleichzeitig, wie ich in einer PN an @ifi erklärt habe, kann die Entwicklung von außen her wenn man sie nicht zu genau anschaut irgendwie "normal" aussehen, wenn zum Beispiel man studiert hat oder einen Job gehabt hat oder eine Beziehung. Zum Beispiel, falls man fähiger Sinologe oder Japanologe wäre aber "nur" einen lebenslangen Job als Tellerwäscher zwei Tage in der Woche gehabt hätte, hätte man trotzdem immer einen Job gehabt, was wie Fähigkeit, Angepasstheit und Normalität klingt und nicht wie "Autismus".

    Naja, auf den allerersten Blick sieht das zwar vielleicht "normal" aus, bei näherem Hinsehen aber oft nicht mehr. Wenn ein studierter Sinologe oder Japanologe nie über einen Job als Tellerwäscher hinauskommt, dann wäre das trotz aller Klischees über "brotlose" Geisteswissenschaften alles andere als unauffällig oder "normal". Wenn es keine anderen Besonderheiten gibt, die einen solch krassen Gegensatz erklären, könnte das schon fast ein Hinweis auf Autismus sein. Für autistische Menschen sind solche Biographien recht typisch. Übrigens auch ein Feld, das viel mehr öffentlich Thema sein müsste. Meist ist ja nur von Naturwissenschaften, Technik, Informatik etc. die Rede.

    Wenn ich schreibe dass ich keinen ordentlichen Beruf gehabt habe meine ich dass im Vergleich zu Anderen meine Karriere chaotisch aussieht und nicht zielführend (finanzielle Sicherheit, Familie gründen können).

    Dito. Auch ein Punkt, wo ich letztlich auch einfach zu langsam in meiner Entwicklung bin.

    Sich vergleichen mit anderen Leuten ist irgendwie unvermeidbar.

    Das sehe ich genauso. Wenn der eigene Weg ganz anders verläuft, sowohl anders als der von anderen als auch anders als das, was man vielleicht selbst gedacht hat, drängt sich der Vergleich doch auf. Spätestens, wenn man Leute von früher trifft. Leute aus Leute und Uni etwa, oder auch Lehrer. Wenn man ansonsten nicht vergleicht oder die eigene Situation verdrängt, kann sie einem dann so richtig krass und schmerzhaft klar werden. So "dickhäutig", dass ich das dann völlig ausblenden kann, bin ich jedenfalls nicht.

    Ich durfte schon früher ausgehen, doch hat das nichts daran geändert, dass ich auch keine Ahnung hatte, wieso die anderen plötzlich in irgendwelchen Beziehungen landeten und merkte, dass da bei mir einfach was anders lief.
    Ich habe wohl auch nicht das Gewohnte ausgestrahlt und konnte nicht so reagieren und agieren, wie es wohl " normal " ist.

    Dito. Ich wurde von meinen Eltern explizit ermuntert und überredet, auf Parties oder in die Disco zu gehen, schon, als ich noch nicht volljährig war. Dabei fühlte ich mich auch, wenn ich dort mit meinen "Freundinnen" war (teilweise waren das eher Zweckgemeinschaften, oder ich war mehr am Rande einer Clique geduldet), fast immer fremd, wie eine Beobachterin von außen. Mir waren die Beziehungen der anderen untereinander ebenfalls ein Rätsel. Dass bei mir irgendetwas grundsätzlich "anders" war, wusste ich schon in der Kindheit, als Teenie wurde ich aber noch verstärkt damit konfrontiert.

    Andererseits finde ich für mein Leben aber das Bild vom neben den anderen Herlaufen besser: Die meiste Zeit meines Lebens habe ich für das, was Gleichaltrige dachten und taten (was sie für chic hielten, was für Musik sie hörten, welchen Sport sie trieben, worüber sie redefen) nur wenig bis gar kein Interesse aufgebracht und oft sogar gar nicht mitgekriegt, wofür sie sich interessierten. Da war eher dieses diffuse Bewusstsein "ich bin nicht so wie die", ein Nicht-Verstehen, das schon auch mit Frust, stellenweise auch mit Scham einherging, das weh tat.

    Auch das trifft für mich ebenfalls zu. In der Kindheit schon, und später noch stärker. Einerseits war das tatsächlich eine langsamere Entwicklung, andererseits aber auch bei mir eher eine Art "Parallel Play". Ich wusste nie, was gerade "in" war, wusste nicht einmal, wo und wie ich das herausfinden sollte und wie sie davon erfuhren. Dabei wurde mein Medienkonsum nicht von außen begrenzt. Es interessierte mich nur einfach nicht, daher kam ich nicht dazu, mich damit zu befassen. Schambesetzt war das auch manchmal, es gab auch Momente, wo ich versuchte, es zu kaschieren, was mir aber kaum glaubwürdig gelang.

    Ja, und dabei denke ich auch manchmal, dass ich eigentlich mindestens 120 werden müsste. Gleichaltrige kommen mir oft viel fertiger vor, fertiger im Sinn von Karriere gemacht (hab ich nicht), Häuschen gebaut (hab ich nicht), Kinder und Enkel gekriegt (ich hab beides nicht).

    Das kann ich gut verstehen.

    Schön, wenn einem das gelingt. Ich glaube, so ein bisschen kann ich das auch von mir sagen, und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Aber ich weiß, dass solche Haltungen dem Leben gegenüber auch ein Wesensmerkmal sind, das man sich nicht einfach anzutrainieren kann. Der Spruch "Hey, steck mal nicht den Kopf in den Sand!" hilft halt nicht jedem.

    Das erzwingen zu wollen, kann meiner Ansicht nach sogar kontraproduktiv sein. So, wie positives Denken auch depressiv ein kann. Andererseits ist es durchaus sinnvoll, solche Vergleiche einzugrenzen und sich zu erinnern, dass man eben auch andere Voraussetzungen hat. Es bleibt ein Balanceakt.

    From my youth upwards my spirit walk'd not with the souls of men. (...)
    My joys, my griefs, my passions, and my powers, made me a stranger.

  • Ein Gefühl der "Unreife" in manchen Dingen hatte ich schon in meiner Kindheit. Zugleich fühlte ich mich an anderen Punkten aber auch erwachsener als Gleichaltrige. Eine merkwürdige Diskrepanz, die mich lange begleitet hat. Oft hatte ich das Gefühl, für eine Lebensphase erst dann richtig bereit zu sein, wenn die Zeit dafür eigentlich schon vorbei war. Wichtige "Meilensteine" habe ich daher verpasst, und wirklich "erwachsen" fühle ich mich bis heute nicht. So bekam ich irgendwann das Gefühl, dass "die anderen" mich inzwischen nicht mehr aufholbar "überrundet" haben. Gleichzeitig blieb aber auch das Gefühl der "Ungleichzeitigkeit", der gar nicht unbedingt langsameren, aber insgesamt einfach "anderen" Entwicklung".

    Das liest sich sehr interessant für mich.
    Meine Tochter ist jetzt 15 hat eine ASS Diagnose, ihre Pubertät läuft anders als wie bei anderen. Mir tut es manchmal leid, ich habe das Gefühl sie verpasst viel...während andere Mädels in ihrem Alter unterwegs sind das Leben langsam für sich entdecken, sitzt sie die meiste Zeit in ihrem Zimmer in ihren Interessen versunken. Auf das Wort Pubertät reagiert sie sehr aggressiv und sagt von sich aus das sie diese nie durchmachen wird. Ich habe das Gefühl das sie einfach nicht erwachsen werden will, sie sagt von sich aus das sie Kind bleiben möchte und noch ein Kind wäre.

    Auf der anderen Seite wirkt sie sehr reif für ihr alter, sie interessiert sich für Politik und Gesellschaftliche Probleme, liest komplexe Bücher über Psychologie und wirkt bei Sachlichen Gesprächen sehr reif. Mit den Albernheiten und den Themen den ihre Gleichaltrigen interessieren kann sie nichts anfangen und lehnt diese für sich als uninteressant ab.

    Hattet ihr in der Pubertät auch das Gefühl das ihr nicht Erwachsen werden wolltet oder noch nicht bereit dazu wart? Ich finde es als Mutter nur schade wenn sie zu viel in ihrer Pubertät verpassen würde. Ich hab manchmal das Gefühl das leben läuft an ihr vorbei. Ermunterungen dieses und jenes zu tun sind vergebens. Sie macht in Moment einen glücklichen zufriedenen Eindruck auf mich, ich will nur nicht das ihr irgendwann bewusst wird das sie ihre besten jahre in ihrem Zimmer verbracht hat.

  • ich will nur nicht das ihr irgendwann bewusst wird das sie ihre besten jahre in ihrem Zimmer verbracht hat.

    Meine Mutter sagte mir: "Das Leben ist da um gelebt zu werden und nicht nur um Bücher zu lesen".

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • und wie denkt du heute darüber? Hast du das Gefühl in jungen Jahren was verpasst zu haben? Trauerst du dem hinterher?

    Ja, aber sie sagte das als ich 23, 25, 27, 30, 43 war (dann ist sie gestorben). Eigentlich ab 14 wollte ich eine Freundin (wie in den alten Hollywood-Filmen) aber wusste nicht wie das zu bewerkstelligen wäre. Jetzt sitze ich hier und habe viele Bücher und viele Online-Materialien aber keine Kontakte und habe dasselbe Gefühl wie damals, nämlich dass man etwas verpasst und nicht so leben sollte, allein mit seinen Büchern. Ein ehemaliger Bekannter von mir ist nie aus dem Elternhaus gezogen und hatte (als ich ihn zum letzten Mal sah) Jahrzehnte verbracht in seinem Zimmer im Elternhaus und Bücher gelesen (alle zum Thema Buddhismus). Auch er hatte eine Art autistische Störung, meiner Einschätzung nach. (Ich habe in vielen Ländern gelebt und bin nicht im Elternhaus geblieben aber habe sehr wenige Freundinnen gehabt im Leben und alle waren irgendwie komisch aber vielleicht sind das alle).

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (9. August 2022 um 10:19)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!