Was für ambulante Betreuungsleistungen gibt es?

  • Hallo,

    bisher hatte ich ABW und einen Pflegedienst, was aus unterschiedlichen Gründen ein Problem ist. Beim ABW lag es überwiegend an unpassenden Anbietern, hauptsächlich wegen der Eingliederungshilfe. Die Eingliederungshilfe hier ist leider gar nicht unterstützend, Anbieter suchen sie aus, ich wurde auch mehrfach falsch beraten bzw. überwiegend gar nicht. Muss mich dann doch irgendwie um alles selbst kümmern.

    Wir haben hier aber auch nur 2 Anbieter in der von der Eingliederungshilfe akzeptierten Entfernung. Für den einen bin ich zu unselbstständig, der andere (der sich aber auch nur mit psych. Erkrankungen auskennt, Caritas) hat nach wie vor keine Kapazitäten. Ich würde wieder ABW in Anspruch nehmen, auch mit einem Anbieter der etwas weiter weg ist, aber dafür evtl. fachlich besser geeignet wäre (ist extra für Menschen mit seelischer Behinderung) aber das scheitert an der Eingliederungshilfe. Das persönliche Budget verstehe ich nicht, um es selbst machen zu können.

    Heute war jemand von einem Pflegedienst da, weil ich auch einen Pflegegrad habe und die auch Betreuungsleistungen anbieten. Laut Google wären es um die 4 Std. pro Monat, das hätte mir auch gereicht aber die Info war veraltet. Ich habe heute erfahren, das es nur 2 bis 2.5 Std. pro Monat sind weil alles teurer geworden ist, auch die Ausgaben für die Pflegedienste. Ich würde Begleitung zu Terminen u. Arztbesuchen bekommen, aber mehr wäre nicht möglich. Vorher beim ABW hatte ich 2 Std. pro Woche, was schon knapp war manchmal inkl. Terminbegleitung.

    Ich wollte deswegen euch fragen, ob ihr vielleicht wisst ob es außer ABW oder Pflegedienst noch andere ambulante Hilfen gibt?

    Weil ich jetzt schon seit 5 Monaten ohne Hilfe bin, und es funktioniert einfach nicht wirklich. Und das vom Pflegedienst brauche ich eigentlich auch gar nicht machen, die würden (wenn keine Terminbegleitung ist) 1x die Woche für 15 Minuten kurz vorbei kommen ob alles in Ordnung ist. Das wäre für mich vermutlich mehr Stress und Unruhe, als das man mir in der kurzen Zeit eine sinnvolle Hilfe sein könnte. Wenn eine Terminbegleitung ist, wäre das für den Monat das einzige.

    Wenn ABW und Pflegedienst nicht geht, was würde dann noch übrig bleiben an ambulanten Hilfen?

    LG IceQueen.

    2 Mal editiert, zuletzt von IceQueen (1. August 2022 um 18:12)

  • Es gibt noch ambulant psychiatrische Pflege und Soziotherapie. Das ist ähnlich wie ABW, nur läuft es statt Eingliederungshilfe per Rezept über die Krankenkasse.

    Bei APP werden allerdings wesentlich weniger Stunden bewilligt als beim BeWo. Das sind vielleicht 2 pro Woche. Außerdem ist APP nicht für praktische Unterstützung gedacht sondern eher zum reden. Wobei das natürlich je nach Mitarbeiter_in auch anders sein kann.

  • Bei APP werden allerdings wesentlich weniger Stunden bewilligt als beim BeWo. Das sind vielleicht 2 pro Woche. Außerdem ist APP nicht für praktische Unterstützung gedacht sondern eher zum reden. Wobei das natürlich je nach Mitarbeiter_in auch anders sein kann.

    APP ist tatsächlich eher als kurzzeitige Unterstützung gedacht, um Klinikaufenthalte zu vermeiden und in Krisen zu unterstützen. Sind die Stunden aufgebrauchten kann aber in Soziotherapie übergangen werden, hier sogar beim selben Anbieter. Natürlich kommt es immer drauf an, welchen Umfang man braucht. Bei mir hat die APP aber alles gemacht, was das Bewo auch abdeckt. Einkaufen gehen, zu Behörden und Ärzten begleiten, Alltagsstrukturierung, Spazieren, Gespräche, etc. Wahrscheinlich kommt es da sehr auf den Anbieter an!

    Man sollte auch noch wissen, dass man pro Termin einen Eigenanteil zuzahlen muss (bei mir damals 10€), sofern man keine Befreiung von der Krankenkasse hat. Gibt da aber auch einen Höchstsatz.

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