Trauer - Umgang mit Tod und Verlust

  • oder wie meine Mutter sagt, einfach abwarten?

    Es gibt Menschen die wollen alleine und in Ruhe trauern, und es gibt solche die weinen sich am liebsten an der Schulter eines vertrauten Menschen aus (das ist in diesem Fall dann durchaus wörtlich zu verstehen). Man neigt dann dazu das anzubieten was man selbst gerne hat, ABER es ist wichtig dass derjenige der leidet dann im Fokus steht wenn du ein guter Freund sein willst. Also abwarten was er möchte, und generell Hilfe und da sein anbieten wenn gewünscht scheint mir das Beste. Ich würde also abwarten aber gleichzeitig die Bereitschaft zum "DA SEIN" anbieten wenn gewünscht.
    Wünsche dir viel Kraft für diese doch sehr belastende Situation.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • Bisher hatte ich noch nicht diese große Berührung damit. Es ist mal jemand im Bekanntenkreis gestorben und auch der ein oder andere Verwandte (meistens in einem recht hohen Alter in dem man nun mal statistisch gesehen stirbt). Mir fehlte da aber meistens eine nähere Bindung zu dieser Person. Nur sehr wenige Menschen in meinem Leben sind mir richtig wichtig. Egal ist mir die Person nicht wenn sie mir nicht so nah stand aber so richtig Trauer verspüre ich dabei nicht.

  • Vielleicht ist es bei jedem anders.
    Aber ich denke, Trauernde haben ein großes Bedürfnis über ihren Verlust zu reden, vor allem, wenn sie sich Schuldgefühle aufladen und das Gefühl haben, man hätte noch im Vorfeld etwas ändern können.

    Ganz ganz schlimm finde ich es, wie leider selbst erlebt, wenn mehrere Leute einem sagen, 'wir bleiben in Verbindung'.
    Aber dann hört man nie wieder was von denen, und man muss sich selbst darum kümmern, mit denen diese Trauer aufzuarbeiten. x(

    Moderne linke Berichterstattung: weglassen, umdeuten, dämonisieren Andersdenkender.
    "Jesus? Ist das nicht dieser fiktive Kobold?"

  • Ich habe vor zwei Jahren tiefe Trauer durchgemacht, das war grauenhaft und ich kam nur mit Therapie durch.

    Mein Vater hingegen, von dem ich die ASS sicher habe, hat keine Träne geweint, obwohl ihn der Tod der Personen noch näher hätte gehen müssen.

    Spektrum halt ne?

  • Dieses Jahr endet beschissen. Anders kann man das nicht mehr formulieren.
    Gestern kam die Nachricht, das meine Tante an Lungenkrebs samt Metastasen im Kopf erkrankt ist.
    Den Lungenkrebs hat sie als starke Raucherin wohl selbst verschuldet.
    Auch wenn sie mir nicht so nahe steht, "geht es einem doch bei" (RW, regional).
    Gerade 60 geworden, Haus umgebaut, Sohn frisch eingezogen.

    Jetzt sind drei Personen aus dem nähren Umfeld schwer erkrankt. Das nimmt einen mit.
    Und dann die ständige Sorge um meine Oma, die jetzt 91 ist und wo es jeden Tag unerwartet vorbei sein kann.

  • Wie meine Großeltern starben ,hatte ehrlich kaum Emotionen. Da wusste das der Tag kommt.

    Hätte fast meine Mutter verloren. Zum Glück hat sie es geschafft.

    Wenn Prominente Sterben ist eigentlich total egal außer bei Olivia Newton -John. Hat mich sehr geschockt . Da diese Person mich ihrer Musik inspiriert hat und ich deshalb Englisch lernen durfte und nicht zu Förderschule wo es damals noch kein Englisch gab.


    Hab Angst davor wenn meine Eltern nicht mehr sind

    Das Do ist der Weg. :prof:

  • Gestern kam die Nachricht, das meine Tante an Lungenkrebs samt Metastasen im Kopf erkrankt ist.
    Den Lungenkrebs hat sie als starke Raucherin wohl selbst verschuldet.

    Ich habe es leider schon mehrmals erleben müssen dass gute Bekannte und Verwandte ihren sehr hohen Zoll ans Rauchen bezahlen mussten.
    Entweder bekamen sie einen Schlaganfall (mittel bis schwer), schweren Herzinfarkt oder einen Tumor, Krebs, was dann fast immer tödlich endet.
    Zuletzt dieses Jahr jemand, was mich sehr mitgenommen hat.
    Eine Lungenkrebs-Diagnose ist leider eine sehr schlimme Diagnose, weil dann oft nichts mehr zu machen ist, außer das Ende noch etwas hinauszögern.

    Die Lunge ist leider ein tückisches Organ, hat keine Schmerzrezeptoren. Ein Lungenkrebs entwickelt sich still und heimlich über Jahre hinweg und die Betroffenen nehmen es nicht richtig wahr oder machen sich gar keine Gedanken, was bei Rauchern dann ganz typisch sein soll. Wenn es dann so schlimm wird dass auch Erkrankte merken dass was nicht stimmt, dann ist der Lungenkrebs schon weit fortgeschritten und kaum noch gut zu behandeln. Das würde nur im Anfangsstadium gehen.
    Meine Hausärztin sagte, sie hatte eine erst 28-jährige Patientin die Lungenkrebs hatte. Die Lunge war bereist total durchlöchert.
    Oder im TV vor ein paar Wochen, auch eine junge Frau, noch Studentin. Der Arzt sagte, die Lunge sah aus wie eine Tropfsteinhöhle und hatte abgestorbenes Gewebe.
    Den Fällen ist immer gleich, man kann scheinbar noch mit einer schon weitgehend kaputten Lunge weiter leben ohne zu merken wie dringend nötig eine Behandlung ist.

    Ich habe die Raucher immer gewarnt, aber man weiß ja, dass man sich damit nur unbeliebt macht.
    Rauchen ist eine sehr schlimme Suchterkrankung und die Giftstoffe beeinflussen die Psyche. Schlimmer als Alkoholismus.
    Ich weiß nicht ob man sich Vorwürfe machen soll dass man nicht dringlicher und eindeutiger vor dem Rauchen gewarnt hat.
    Ich will absolut keine Raucher mehr in meinem Bekanntenkreis haben.

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  • Nein, er war nicht alt. :(
    Und am Freitag muss ich in einer Großstadt einen Friedhof und dort einen Parkplatz finden und die Beerdigung schaffen. :cry:
    Am liebsten würde ich mich verkriechen. :(

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    "Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt."

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Danke, ich versuche mein Bestes.
    Urlaub habe ich für den Freitag bekommen und brauche auch am Samstag nicht auf Arbeit kommen.
    Das finde ich sehr entgegenkommend von der Chefin, da es ja kein Familienangehöriger war.

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    "Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt."

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • @Lilith: aus eigener Erfahrung mit einem solchen Fall im vorigen Jahr möchte ich Dir den Rat geben, den Friedhof ein paar Tage vorher schonmal aufzusuchen, wenn Du die Örtlichkeit nicht kennst (schließe ich aus "in einer Großstadt einen Friedhof ... finden"). Ich habe damals auch eine "Generalprobe" gemacht, wobei der Friedhof am Stadtrand lag - und mich dabei prompt verfahren :? Da ich aber nicht zu einer festen Zeit ankommen mußte, konnte ich wenigstens ohne Zeitstreß die Anfahrt planen.

    Ich hatte dabei auch die Fahrzeit und auffällige Wegmarken notiert.

  • den Friedhof ein paar Tage vorher schonmal aufzusuchen, wenn Du die Örtlichkeit nicht kennst

    Das geht leider nicht, ich muss bis Donnerstagnachmittag arbeiten und es ist doch schon ein ordentlicher Anfahrtsweg bis dorthin. (> 80 km) :(

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    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Das geht leider nicht, ich muss bis Donnerstagnachmittag arbeiten und es ist doch schon ein ordentlicher Anfahrtsweg bis dorthin. (> 80 km) :(

    Alles Gute Dir!
    Hoffentlich hast Du genug Zeit fürs Parkplatzsuchen und überstehst dieses traurige Ereignis gut :thumbup: :)

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