Welche Erfahrungen habt ihr mit Tod oder Verlust, Trauer und oder Begleitung von Trauernden?
Mich interessiert der ganze Themenkomplex sehr.
Immer schon. Durch eigene Erfahrung und wie jetzt gerade, bei meinem Partner aufgekommen.
Da stelle ich jetzt zum Beispiel fest, dass ich zwar das Gefühle von Verlust und Trauer selbst mehrfach durchlebt habe, es mir aber schwerfällt, intuitiv auf jemand anderen einzugehen, der einen Verlust erlitten hat/ trauert. Selbst wenn es jemand eigentlich vertrautes ist, bin ich im Umgang dann etwas gehemmt und eher abwartend. Ich kenne ja nur meine eigene Trauer und habe nur eine Ahnung wie es für jemand anders ist. Zudem neige ich eher zum Rückzug wenn ich starke Gefühle wie Trauer durchlebe.
Falls Gespräche über den Verstorbenen/ Krankheit/ Tod aufkommen, schlage ich da auch eher sachliche Töne an.
Wie geht ihr damit um?
Mir gegenüber hat meine Mutter in der Vergangenheit mal in Frage gestellt, ob ich trauere. Das hat mich damals sehr getroffen.
Vermutlich hat sie es einfach nicht erkennen können, wie sehr ich tatsächlich um den damalig Verstorbenen getrauert habe.
Kommt das jemandem bekannt vor?
Ich hoffe, es ist ok, solch ein persönliches Thema anzusprechen.
Es drückt mich etwas, da wir im Urlaub sind, uns heute morgen eine Todesnachricht eines Angehörigen meines Partners erreichte, und wir gegebenfalls deshalb nun auch früher abreisen werden, da es die Möglichkeit geben wird, vom Toten Abschied zu nehmen.
Jetzt schwirren viele Gedanken in meinem Kopf.
Zum einen die oben beschriebenen Gedanken und Fragen, als auch bestattungstechnische Überlegungen und Traditionen wie beispielsweise Aufbahrung. Ich habe direkt nachlesen müssen, wie so etwas vonstatten gehen kann und was möglich ist.
Es gibt da viel Spannendes, etwa die Arbeit von Thanatologen.
Vielleicht gibt es von euch Gedanken, Erfahrungen dazu. Würde mich freuen.