Schreibzeitverlängerung Universität

  • HI, hat jemand von euch eine Schreibzeitverlängerung als Nachteilsausgleich für schriftliche Prüfungen in einer Universität bewilligt bekommen und mag mir etwas darüber erzählen? Bei mir wurde das abgelehnt, da das mein Leiden eine persönlichkeitsbedingte Eigenschaft sei und somit keinen Nachteilsausgleich rechtfertigt.
    Vielleicht kennt sogar jemand Urteile.
    Danke!

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Hast du ein Gutachten von einem Psychologen/Psychiater mit abgegeben? Solche simplen Sachen sollten eigentlich problemlos bewilligt werden. Man kann auch Einspruch einlegen, dazu kann dir bestimmt der Behindertenbeauftragte der Uni mehr sagen. Ich schlage mich leider auch schon wieder mit meiner Uni rum, Inklusion scheint da ein Fremdwort zu sein.

  • Papiere waren vollständig usw. Die Behindertenbeauftragte hat schon eine Mail bekommen. Tun können wird die aber wahrscheinlich auch nichts. Widerspruch kann man nicht einlegen, es gibt nur eine Frist, innerhalb derer man klagen kann.

    Die angeführten Urteile waren so haarsträubend nicht auf meine Situation passend, dass bei mir einfach die Vermutung herrscht, dass die keine Ahnung haben, wie meine Einschränkungen funktionieren. Bzw autistische überhaupt. Deshalb wäre ich super interessiert daran, welche Unis Schreibzeitverlängerung für Autisten als Nachteilsausgleich in manchen Fällen zugesprochen haben, um zu erfahren, ob das ein grundsätzliches Problem ist.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Als ich selbst an der Uni gearbeitet habe, haben ein paar ausländische Studierende (aus England oder den USA), die von ihrer Schule Bestätigungen und Beschreibungen ihrer Schwierigkeiten dabei hatten, bei uns ganz unproblematisch eine Verlängerung bekommen.

  • Die angeführten Urteile waren so haarsträubend nicht auf meine Situation passend, dass bei mir einfach die Vermutung herrscht, dass die keine Ahnung haben, wie meine Einschränkungen funktionieren. Bzw autistische überhaupt. Deshalb wäre ich super interessiert daran, welche Unis Schreibzeitverlängerung für Autisten als Nachteilsausgleich in manchen Fällen zugesprochen haben, um zu erfahren, ob das ein grundsätzliches Problem ist.

    Schreibzeitverlängerungen sind ja nicht gerade der abgefahrenste Nachteilsausgleich und sollte an jeder Uni bekannt sein. Ist wirklich ein Armutszeugnis der Prüfungsstelle oder wer auch immer das bei dir verbockt. Aber das Aufseufzen auch bei mir hilft dir ja nicht konkret weiter.
    Eigentlich müssten sie dir sogar maßgeschneiderte Prüfungsaufgaben stellen, zum Beispiel gut optisch und sprachlich gegliederte Aufgaben (Mehrteilige Aufgaben sind oft ein Autistenproblem).

    Bei Autismus deutschland e. V. gibt es Broschüren für die Hochschulleitungen und - lehrerInnen zum Kundigwerden.
    Hier im Unterforum gibt es auch eine Rechtsanwaltsliste für entsprechende Fälle.

    Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsstellen sind auch ne gute Anfrage-Adresse. Auch ggfs. das ATZ vor Ort...?
    Es genügt übrigens das Attest über die chronsiche Erkrankung oder die Behinderung. Auch wenn ASS als Persönlichekitsausprägung gesehen wird, ist es im Sinne des Gesetzes doch eine solche, die zu Behinderungen führen kann.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • HI, hat jemand von euch eine Schreibzeitverlängerung als Nachteilsausgleich für schriftliche Prüfungen in einer Universität bewilligt bekommen und mag mir etwas darüber erzählen?

    Nein, aber ich dürfte die Prüfungen (in den siebziger Jahren schon) allein in einem Zimmer auf der Krankenstation der Universität schreiben wo ich während der Prüfungen, und eben deswegen weil es für mich Prüfungen gab, wohnen durfte, während alle andere Kandidaten in einer großen Halle die Prüfungen sitzen mussten. Mein damaliger Psychotherapeut hat das organisiert. Man hat mich als vulnerabel eingestuft und mir diesen Nachteilausgleich gewährt (damals gab es kein AS und man dachte ich wäre irgendwann durch ungünstige Bedingungen kaputtgemacht worden und eines Nachteilausgleichs bedürftig). Mehr Zeit zum Schreiben habe ich nicht bekommen weil es kein Thema war aber man hat mich anderweitig unterstutzt indem ich auf der Krankenstation der Universität die Prüfungen sitzen dürfte. Wir waren nur zwei aus allen Studienrichtungen der ganzen Universität die dort waren um ihre Prüfungen zu schreiben. Danach hatte ich den besten Abschluss meines Jahrgangs in meinem Fach obwohl ich die einzige Person (unseres Fachs) war die auf der Krankenstation ihre Prüfung geschrieben hatte weil sie (die Person, ich, männlich) als menschliches Wesen kaputt war oder zumindest irgendwie beeinträchtigt nach damaligen Begriffen.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • @Mandelkern

    Ich sehe gerade, du hast zuletzt vor 4 Wochen etwas geschrieben.
    Hat s ich für dich denn etwas positiv entwickelt? (Solche Themen wie das deine triggern mich immer wie Hulle)(Sprich machen mich iwie tierisch sauer, dass einem immer nur "Steine" in den Weg gelegt werden von Leuten, die selbst Null Ahnung haben....)

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