Ansprache Asperger bei neuen Psychologen

  • Hallo zusammen,

    Ich war heute zum dritten Termin bei meinen Psychater. Grund war ein Kontrolltermin.
    er wollte mich direkt krank schreiben wegen Überlastung, was ich nicht wollte. Stattdessen habe ich nun eine höhere Anti Depressiva Dosierung.
    Ich hatte ihn auf meinen Verdacht angesprochen. Er ließ Nicht nicht mal meinen Satz beenden. Er würde Asperger Patienten kennen(er was vorher in einer psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus), das hätte man schon in der Kindheit festgestellt und er ist kein Freund von nicht Fachkundigen Vermitungen. Warum ich überhaupt drauf komme hat er nicht erfragt. Ich war dann so verunsichert dass ich nichts mehr gesagt hatte.
    Stattdessen hat er mit mir besprochen dass ich eine Borderline Störung hab.tatsächlich hab ich mich mal verletzt vor 20 Jahren, aber sonst passt da nichts zu. Mein Therapeut hatte Borderline ausgeschlossen. Ärzte und Diagnosen verwirren .


    Stehe auf der Warteliste für Düsseldorf

    Gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von Alone (4. Juli 2022 um 20:08)

  • Für Borderline muss man sich nicht selbst verletzen. Das ist ein Gerücht dass sich sehr hartnäckig hält. Und nicht jeder der sich selbst verletzt hat Borderline.
    Das aber nur am Rande.
    Du solltest den Psychiater wechseln, das hört sich alles nicht sehr kompetent an.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • Hallo zusammen,

    Ich war heute zum dritten Termin bei meinen Psychologen. Grund war ein Kontrolltermin.
    er wollte mich direkt krank schreiben wegen Überlastung, was ich nicht wollte. Stattdessen habe ich nun eine höhere Anti Depressiva Dosierung.

    Ich glaube eher dass du einen Psychiater meinst. Psychologen können nicht krankschrieben und Medikamente verschreiben.

  • Ich hatte ihn auf meinen Verdacht angesprochen. Er ließ Nicht nicht mal meinen Satz beenden. Er würde Asperger Patienten kennen(er was vorher in einer psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus), das hätte man schon in der Kindheit festgestellt und er ist kein Freund von nicht Fachkundigen Vermitungen. Warum ich überhaupt drauf komme hat er nicht erfragt. Ich war dann so verunsichert dass ich nichts mehr gesagt hatte.
    Stattdessen hat er mit mir besprochen dass ich eine Borderline Störung hab.

    Ist der denn mit dir die einzelnen Symptome durchgegangen und hat dir erklärt, wieso sie auf Borderline hindeuten und nicht auf Autismus? Dass immer alles automatisch entdeckt wird, was man schon immer hatte, klingt für mich aber nicht so recht schlüssig. Man findet manchmal auch erst bei Erwachsenen überzählige Nieren oder kleine Löcher in der Herzscheidewand.

  • Er würde Asperger Patienten kennen(er was vorher in einer psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus), das hätte man schon in der Kindheit festgestellt und er ist kein Freund von nicht Fachkundigen Vermitungen.

    Stattdessen hat er mit mir besprochen dass ich eine Borderline Störung hab.


    Hallo,

    was du evtl. sonst (zusätzlich) haben könntest, darüber kann ich natürlich nichts sagen. Bei vielen Menschen die heute so geschätzt um die 50+ sind (Psychiater, Therapeuten, Ärzte, etc.) hatte ich bisher oft den Eindruck, das sie von Autismus ein Wissen von vor 30 Jahren haben. Autismus aus aktuellem medizinischen Stand wird dann nicht erkannt (oder kann vielleicht auch gar nicht erkannt werden) und die Symptome werden dann durch andere dem Arzt bekannte psychische Störungen umschrieben.

    Ein Bekannter war z.B. in einer psychosomatischen Klinik, der hatte dann plötzlich 7 Persönlichkeitsstörungen (Zwwangsstörung, passiv-aggressiv, usw.) die zusammen genommen aber die Symptome eines Autismus umschrieben haben. Später war er in einer Autismus Ambulanz und hatte dort die Diagnose eines atypischen Autismus bekommen. Ich selbst habe bei einer Psychiaterin ähnliches erlebt, anstatt Autismus hätte ich dann kombinierte Persönlichkeitsstörungen, mit eingeschränktem Kontaktverhalten, usw. Später bei meiner Abklärung in der Autismus Ambulanz meinte der Arzt auch, damit hätte die Psychiaterin komplett meinen Autismus durch andere psychische Störungen umschrieben. So könnte es evtl. bei dir mit dem Borderline sein, Autisten können ja auch Schwierigkeiten haben ihre Gefühle zu regulieren.

    Auf mich wirkt das Verhalten des Psychiaters irgendwie ein Bisschen überheblich und voreingenommen. Soll er doch einfach die Diagnostik abwarten, er ist ja nicht der Autismus Facharzt. Für mich wäre es fraglich, ob er (solltest du die Autismus Diagnose bekommen) deine späte Diagnose dann auch akzeptiert. Oder ob er es dann für eine Fehldiagnose hält.

    Was hast du denn bzgl. dem Psychiater zukünftig vor? Willst du dort bleiben?

    LG IceQueen.

  • @IceQueen

    Gute Frage. Der Psychater war kurzfristig frei und wurde mir von meiner Hausärztin genannt. Zu dem Zeitpunkt benötige ich einen Facharzt wegen möglicher längerer Krankschreibung. Dazu war es aber nicht gekommen. Hatte mich etwas stabilisiert. Hatte diverse Ausfälle auf der Arbeit kompensiert und bin grad wieder in ein Loch gefallen. Hauptsächlich Erschöpfung. Therapie läuft Nicht bei meinen Psychater. Bin noch auf der Suche nach einem neuen Therapeuten. Bis auf das gestrige war ich zufrieden. Ob er die Diagnose akzeptiert wenn sie gestellt würde, weiß ich nicht.


    Im Moment fehlt mir die Kraft. Ich funktioniere noch irgendwie, aber auf einen Minimum.

  • Hallo Alone,

    Die Aussage Deines Psychiaters, daß er sich auskennt, weil er ja schon soundsolang dieses oder jenes gesehen, studiert, erfahren usw. hat - derlei kenne ich zur Genüge. Und ich mußte immer wieder feststellen, daß man bei derartig gestrickten Menschen nicht optimal aufgehoben ist. Schließlich geht man zu einem Fachmann, gezielt, weil man weiß, wie lange er dafür studiert hat. Und man erwartet dann auch, daß er sein Wissen für seinen Patienten einsetzen wird. Er müßte sich in dieser Art nicht rechtfertigen. Das zeigt für mich irgendwie eine Unsicherheit an. Bisher habe ich bei derartig argumentierenden Menschen noch nie etwas bezwecken können, was mir weitergeholfen hätte. Sie sind irgendwie blockiert, werden auch keinen mm von ihrer vorgefaßten und in Stein gemeißelten Meinung abweichen. Auch werden Fortschritte im Wissen seit dem Berufsabschluß kaum Rücksicht finden. Da läuft man gegen eine Wand ( RW ).
    Ich denke, daß Du bei dieser Adresse nicht gut aufgehoben bist. Hoffentlich findest Du eine Alternative.
    Auch die Tatsache, daß es einem psychisch nicht gut geht, daß man aber trotzdem weiter seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen möchte - das ergibt für die meisten Menschen keinen Sinn. Ich kenne das von mir. Habe mich noch in die Arbeit geschleppt ( aus Pflichbewußtsein ), wo andere sich freiwillig schon ins Krankenhaus gelegt hätten. Zwangsläufig hört man dann Aussagen wie z.B. " dann kann ja nicht so schlimm sein".
    Allgemein reagieren viele, die Medizin studiert haben oder als Psychotherapeuten arbeiten, sehr speziell, wenn ihnen jemand von einer Verdachtsdiagnose erzählt. Sie haben vom Studium her zwar einmal kurz etwas von Autismus gehört, aber das war es dann auch schon. Aber: die wenigsten trauen sich das zuzugeben. Also wird man mit Aussagen konfrontiert, die Du geschildert hast. Deine Reaktion hat ihm ja dann auch gezeigt, daß er mit seiner Taktik sein Ziel erreicht hat - er hat Dich mundtot gemacht.
    Mein Hausarzt war erstaunt, als ich ihm meine Verdachtsdiagnose unterbreitet habe. Er hat selbst mehrere Jahre in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet. Hat sich aber mir gegenüber derart geäußert, daß sein Wissen nicht umfassend genug sei, er mir aber seine volle Unterstützung anbieten kann, wenn ich ihm mitteile, was ich dazu benötigen werde.
    Da die Wartezeiten auf eine Diagnose häufig sehr lang sind - schneller hast Du einen Termin bei einem anderen, hoffentlich Dir mehr zugewendeten Psychiater, Psychotherapeuten, ...

    LG - Orolit

  • @Orolit
    Gut möglich das es hier genau so ist. Das mit den Ärzten ist alles nicht so einfach.
    Dann werde ich mich mal weiter umschauen müssen.

    Gegenüber meiner Hausärztin hab ich eben anklingen lassen dass ich gerne dieses Jahr noch rund Reha haben möchte. Sie unterstützt mich, Psychater wahrscheinlich auch.


    Hatte die ganze Zeit versucht einen Schwerbehinderten Ausweis zu erlangen, aber haue in die Kerbe (RW) „wird schon nicht so schlimm sein“.

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