Temporäre soziale "Dummheit"

  • Also beispielsweise dass man etwas alleine macht und das einem auch logisch erscheint und man hinterher merkt, dass eine andere Person gerne gefragt worden wäre, weil sie auch daran interessiert ist (eher privat) oder das auch in ihr Arbeitsfeld fällt oder sie informiert werden sollte weil sie die Übersicht hat und dementsprechend nicht erfreut ist.

    Das passiert mir gefühlt ständig :( Wenn ich Glück habe, bekomme ich früh genug den Tipp, auch mal mit Person xy über meine Idee/mein Vorhaben/mein sonstwas zu sprechen.

  • Bei mir ist es ständig so, dass ich NACH einer sozialen Interaktion denke, warum ich nicht einfach dies oder jenes gesagt/gemacht habe. Hinterher kommt es mir so einfach vor, z.B. einen passenden Konter auf etwas zu finden, aber in der Situation selbst bin ich einfach nur überfordert.

    Bei bestimmten Leuten (die einen gern mal necken oder einen Witz machen) ist es für mich besonders anstrengend, spontan zu reagieren.

    In der Situation selbst ist mir aber immer klar, dass ich ganz komisch/unpassend reagiere. Also ich bin dann nicht überzeugt, dass ich richtig reagiere.

  • Bei mir ist es ständig so, dass ich NACH einer sozialen Interaktion denke, warum ich nicht einfach dies oder jenes gesagt/gemacht habe. Hinterher kommt es mir so einfach vor, z.B. einen passenden Konter auf etwas zu finden, aber in der Situation selbst bin ich einfach nur überfordert.

    Bei bestimmten Leuten (die einen gern mal necken oder einen Witz machen) ist es für mich besonders anstrengend, spontan zu reagieren.

    In der Situation selbst ist mir aber immer klar, dass ich ganz komisch/unpassend reagiere. Also ich bin dann nicht überzeugt, dass ich richtig reagiere.

    Ich kenne das alles...
    Diese ewigen Gedanken nach einer sozialen Interaktion über das eigene Handeln, die Worte und das gegenüber machen mich manchmal wahnsinnig.

    In Situationen merke ich auch, dass ich irgendwie komisch und unpassend reagieren.

    Habt ihr Strategien, wie ihr das besser kompensieren könnt?

  • In Situationen merke ich auch, dass ich irgendwie komisch und unpassend reagieren.

    Kannst du das ein wenig genauer erläutern? Ich kann mit "irgendwie komisch reagieren", nicht wirklich etwas anfangen.

    Habt ihr Strategien, wie ihr das besser kompensieren könnt?

    Eine Strategie habe ich da nicht. Fällt mir später ein bzw. auf, was ich hätte sagen können, dann sehe ich es als ein "daraus lernen" an und versuche es beim nächsten mal zu integrieren.

  • @Tux

    Als Beispiel:
    Eine Person erzählt mir etwas und ich antworte darauf, frage mich jedoch immer wieder ob ich mein Gegenüber richtig verstanden habe, meine Aussage richtig und in Ordnung war... sowas meine ich.
    Ich hinterfragen mich immer wieder nach sozialen Handlungen. Nach Gesprächen fällt mir meist auch ein, was ich vielleicht eher hätte sagen könnte. Besonders in konfliktsituationen, bin ich so überfordert, dass ich garnicht richtig reagieren kann. Dann fällt mir auch erst im nachhinein ein, was ich hätte sagen können.
    Teilweise rutsche ich in Sprachbarrieren, das macht es dann nochmal komplizierter, wenn ich garkein Wort mehr herausbekomme.

    Ich versuche Fehler auch beim nächsten mal zu vermeiden und mein Muster etwas anzupassen.
    Jedoch bleibt diese Unsicherheit in sozialen Situationen.

  • ine Person erzählt mir etwas und ich antworte darauf, frage mich jedoch immer wieder ob ich mein Gegenüber richtig verstanden habe, meine Aussage richtig und in Ordnung war... sowas meine ich.

    Greife das gesagte auf und frage das Gegenüber, ob du es richtig verstanden hast. Klingt leichter als es ist.
    Ich kenne es von mir, dass ich denke ich habe etwas verstanden, bis sich zu einem späteren Zeitpunkt herausstellt, dass ich es nicht verstanden habe.


    Ich hinterfragen mich immer wieder nach sozialen Handlungen.

    Das hinterfragen, liest sich ein wenig negativ. Du reflektierst, um heraus zu finden, was du das nächste mal ggf. besser bzw. anders machen kannst. Das ist etwas gutes.
    Dafür ist m.E. eine Info nötig, was nicht so gut war. Ist diese Info nicht vorhanden, dann kann man sich den Kopf zermartern und im Endeffekt ist man so schlau wie vorher. Das ist zumindest meine Erfahrung.

    Besonders in konfliktsituationen, bin ich so überfordert, dass ich garnicht richtig reagieren kann. Dann fällt mir auch erst im nachhinein ein, was ich hätte sagen können.

    Bei Konflikten ist es u.U. von Vorteil, erst mal nichts zu sagen und somit eine Verschärfung bzw. Eskalation zu verhindern. Haben sich die Gemüter wieder beruhigt, dann kannst du es immer noch sagen und den Konflikt auflösen.


    Ich versuche Fehler auch beim nächsten mal zu vermeiden und mein Muster etwas anzupassen.
    Jedoch bleibt diese Unsicherheit in sozialen Situationen.

    Ohne Fehler keine Weiterentwicklung. Fehler sind zum machen und daraus lernen da.

    Beispiel:
    Wenn ein Baby laufen lernt und sich zu früh aus eigener Kraft aufstellt, fällt es vorerst wieder hin. Es lernt aus diesem Fehler und wird sich vorerst an einem Regal festhalten, um sich hinzustellen.

    Die einzigen Konstanten in einer sozialen Situation ist die Begrüßung und die Verabschiedung. Alles andere dazwischen, sind unsäglich viele Unbekannte Variablen.
    In einer sozialen Situation führt man ein Gespräch, so weit so gut.
    Wie das Gespräch verläuft ist in keinster weise planbar, weil es viel zu viele Variablen gibt. Unvorhersehbar also.


    Mir hilft es, mir zu sagen: "Ich mache mal und gucke was passiert. Ich meister das schon.".
    Das nimmt den Druck raus und sorgt für Leichtigkeit. Es gibt keinen Plan, der gesprengt wird und das schafft ein wenig Flexibilität, weil ich kein "Es läuft nicht nach Plan, was mache ich den jetzt?" im Kopf habe. Manchmal ist es besser keinen Plan zu haben, weil kein Plan B oder C nötig ist.

    Anfangs sorgt das für unbehagen, aber nach gewisser Zeit legt sich das. Die Akzeptanz, dass eben nicht alles planbar ist. Gleichzeitig wird das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gestärkt.

    Trotzdem habe ich Barrieren und neige auch zum Schweigen. So bin ich eben.

  • Greife das gesagte auf und frage das Gegenüber, ob du es richtig verstanden hast. Klingt leichter als es ist.Ich kenne es von mir, dass ich denke ich habe etwas verstanden, bis sich zu einem späteren Zeitpunkt herausstellt, dass ich es nicht verstanden habe.

    Puuuh, das ist schwierig. Manchmal habe ich das mit Mühe schon gemacht.
    Es würde ja helfen, dass weiß ich. Nur ich strenge mich an, nicht aufzufallen und fragen lassen andere möglicherweise an mir zweifeln.
    Davon sollte ich wahrscheinlich auch loskommen, da es die Sache dann nur komplizierter macht für mich.



    Das hinterfragen, liest sich ein wenig negativ. Du reflektierst, um heraus zu finden, was du das nächste mal ggf. besser bzw. anders machen kannst. Das ist etwas gutes.Dafür ist m.E. eine Info nötig, was nicht so gut war. Ist diese Info nicht vorhanden, dann kann man sich den Kopf zermartern und im Endeffekt ist man so schlau wie vorher. Das ist zumindest meine Erfahrung.

    Ja, ich reflektiere viel. Du hast recht, das liest sich besser. Kommunikation mit Menschen ist für mich anstrengend.
    Du hast auch recht, nachher zerdenke ich eine Sache und weiß im Endeffekt immer noch nicht, ob es wirklich stimmt oder nicht.
    Da wären wir wohl wieder bei dem nachfragen des Gegenübers.



    Bei Konflikten ist es u.U. von Vorteil, erst mal nichts zu sagen und somit eine Verschärfung bzw. Eskalation zu verhindern. Haben sich die Gemüter wieder beruhigt, dann kannst du es immer noch sagen und den Konflikt auflösen.

    Bei Konfliktsituationen verfalle ich auch gerne in einen selektiven Mutismus. Jenachdem, welchen schweregrad sie hat.
    Ich habe aber auch gelernt, dass nichts sagen zu Problemen innerhalb eines Konfliktes führen kann. Das hat mich dann nochmal in eine wirklich ungünstige Lage gebracht.
    Diese Person kam nämlich nicht damit zurecht, dass ich eben nichts mehr gesagt habe.
    Da kochte ihr Gemüt erst recht.
    Man kann es wohl nicht jedem recht machen(RW).


    Die Theorie kenne ich gut, die Praxis scheitert in der Regel häufiger.
    Dazu ist auch mein Selbstwertgefühl noch nicht Optimal, ich arbeite dran.

    kommst du mit der ungewissheit klar, wenn du dir sagst: "Ich mache mal und gucke was passiert. Ich meister das schon." Das ist ein super Satz zum motivieren, löst aber auch ein paar Ängste aus, weil ich leider nicht weiß ob ich das dann auch wirklich schaffe.

    Also mehr flexibilität, freiheit und Leichtigkeit. Okay, ich werde darüber nachdenken und versuchen es mir zu Herzen zu nehmen.
    Danke dir Tux!

  • Das ist ein super Satz zum motivieren, löst aber auch ein paar Ängste aus, weil ich leider nicht weiß ob ich das dann auch wirklich schaffe.

    Stelle dich deinen Ängsten. Dabei musst du nicht von 0 auf 100 in 1 Sekunde. Schritt für Schritt und so lange wie du es aushalten kannst. Klar schaffst du das. Warum? Weil du es kannst.


    Also mehr flexibilität, freiheit und Leichtigkeit. Okay, ich werde darüber nachdenken und versuchen es mir zu Herzen zu nehmen.

    Ich hatte da am Anfang auch so meine Zweifel und es hat sich nicht gut angefühlt. Das nicht gut anfühlen kommt von der Angst und wenn es sich nicht gut anfühlt, dann halte es aus, solange wie es geht. Danach klopfst du dir selbst auf die Schulter "Na siehste geht doch. Du hast es drauf. Weiter so und dann klappt das auch.".

    Das hat mir zumindest geholfen.


    Danke dir Tux!

    Gerne und da nicht für. :)

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