Überweisung eines Facharztes für die Diagnose?

  • Hallo,

    Ich hab heute einen Termin für eine Diagnose ausgemacht. Jetzt sagte der Herr am Telefon das ich eine Überweisung eines Facharztes benötige. Auf meine Nachfrage was er genau damit meint sagte mir der Herr: "Eine Überweisung zur Diagnostik von einem Psychiater oder Neurologen".

    Ich verstehe die Logik dahinter nicht. Ich will ja zu einem Psychiater der mir mit Gewissheit sagen kann ob ich AS habe oder nicht. Warum benötige ich denn jetzt eine Überweisung von einem anderen Psychiater der eventuell keine Ahnung von der Diagnostik von AS hat? Und vorallem wieso kann ich dafür auch zu einem Neurologen gehen? Das ist doch total unlogisch.

  • So wie ich das verstanden habe, wird dadurch versucht, Fälle herauszufiltern, die ganz offensichtlich nicht Autismus sind, damit die Fachambulanzen nicht überrannt werden.
    Aber das stimmt schon, jemand, der sich nicht im Detail mit Autismus fällt, kann kein 100 % Urteil darüber fällen, ob der Autismusverdacht korrekt ist oder nicht.

    Bis jetzt habe ich hier im Forum auch noch nie gelesen, dass jemandem eine Überweisung verwehrt worden wäre.

  • Manche Diagnostikstelle darf vielleicht auch nur mit der Krankenkasse abrechnen, wenn es eine Überweisung gibt.
    Bei manchen Fachärzten ist das ja grundsätzlich so.

    Außerdem habe ich auch den Eindruck, dass der Zugang zu den Diagnostikstellen erschwert werden soll.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Wenn du den Termin in einer (Uni)Klinik gemacht hast, ist das ein total normales Prozedere. Ärztliche Versorgung soll meines Wissens zunächst durch niedergelassene Fachärzte erfolgen, bevor eine Klinik mit der Diagnostik/Therapie beauftragt wird. Der niedergelassene Arzt beauftragt die Klinik dann quasi mit der Weiterbehandlung/Diagnostik, wenn die Kenntnisse/Möglichkeiten des niedergelassenen Ärzten für die Versorgung nicht mehr ausreichen. Das entspricht quasi genau der Logik, die du suchst.

    Mach einfach einen Termin bei deinem Psychiater, damit der dir eine Überweisung ausstellen kann. Wenn da das Thema sowieso aufgekommen ist, reicht vielleicht sogar ein Anruf.

    Neurologe geht auch, weil es ja eine neurologische Störung ist und eigentlich auch mögliche andere neurologische Ursachen für die Symptomatik abgecheckt werden sollten.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Ich hatte vorhin noch kurz bei einem Psychiater angerufen. Der war leider sehr sehr unfreundlich und hat mich direkt sehr schnell abgewimmelt und gesagt: "Sie sind kein Patient von mir. Sowas mache ich nicht für Leute die ich nicht kenne."

    Dabei hätte mir ja schon gereicht wenn er gesagt hätte: Wir machen erstmal 1-2 Termine gemeinsam aus und schauen in den Terminen mal ob ich Ihnen die Überweisung ausfüllen kann.

    Ich glaube auch nicht das ich sehr unfreundlich war oder etwas falsches gesagt habe. Aber ich glaube das war das kürzeste Telefonat meines Lebens und der "Psychiater" hat auch dann einfach aufgelegt ohne irgendein Wort.

  • Mach einfach einen Termin bei deinem Psychiater

    Es hat doch aber nicht jeder Mensch einen Psychiater. Man muss in so einem Fall also irgendeinen Arzt raussuchen und hoffen, dass der das Problem versteht.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Wenn du den Termin in einer (Uni)Klinik gemacht hast, ist das ein total normales Prozedere. Ärztliche Versorgung soll meines Wissens zunächst durch niedergelassene Fachärzte erfolgen, bevor eine Klinik mit der Diagnostik/Therapie beauftragt wird. Der niedergelassene Arzt beauftragt die Klinik dann quasi mit der Weiterbehandlung/Diagnostik, wenn die Kenntnisse/Möglichkeiten des niedergelassenen Ärzten für die Versorgung nicht mehr ausreichen. Das entspricht quasi genau der Logik, die du suchst.

    Mach einfach einen Termin bei deinem Psychiater, damit der dir eine Überweisung ausstellen kann. Wenn da das Thema sowieso aufgekommen ist, reicht vielleicht sogar ein Anruf.

    Neurologe geht auch, weil es ja eine neurologische Störung ist und eigentlich auch mögliche andere neurologische Ursachen für die Symptomatik abgecheckt werden sollten.

    Das würde Sinn machen Ja. Ich habe mich hier nach Beratung meines lokalen ATZ an die ZI Mannheim gewandt.

    Ich denke damit ist eine ganz gewöhnliche Überweisung vom Hausarzt gemeint. In dem Feld Überweisung an soll Psychiatrie, Neurologie eingetragen werden.

    Leider nicht. Hatte das explizit im Telefonat gefragt. Diese habe ich nämlich bereits. Der Herr am Telefon meinte explizit Facharzt und auf meine Nachfrage hin meinte er Psychiater oder Neurologe

    Es hat doch aber nicht jeder Mensch einen Psychiater. Man muss in so einem Fall also irgendeinen Arzt raussuchen und hoffen, dass der das Problem versteht.

    Korrekt. Das letzte mal das ich beim Psychiater war, war 2013? und dort wurde ich aus einer Studie für Sozial Phobie "geworfen" weil man mir gesagt hat das ich nach der Diagnose meiner Ergebnisse leider nicht mehr in die Studie passe, da bei mir keine Sozial Phobie diagnostiziert werden kann.

  • Es hat doch aber nicht jeder Mensch einen Psychiater.

    klassisches Versagen der ToM auf meiner Seite, würde ich sagen... Ich war von meinem Weg ausgegangen, dass die Idee zur Autismus-Diagnose in Rahmen eines Leidensweges entsteht und nicht "einfach so" auftaucht. Und wenn man psychischen Leidensdruck hat, liegt es ja nahe, sich in irgendeiner Form Hilfe zu suchen.


    Vielleicht ist der Psychiater von 2013 noch Mal eine Idee, falls der noch in der Nähe praktiziert. Ansonsten noch Mal das ATZ kontaktieren, ob die irgendwie helfen oder jemanden empfehlen können.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Und wenn man psychischen Leidensdruck hat, liegt es ja nahe, sich in irgendeiner Form Hilfe zu suchen.

    Auch das ist nicht zwangsläufig der Fall. Ich habe auch sehr, sehr lange versucht meine psychischen Probleme, die massiv waren, selber zu handeln.

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  • Möglicherweise hast du bei einer (größeren) neurolgischen Praxis mehr Erfolg, vielleicht kennen die Sprechstundenhilfen das Problem schon und die sehen dieses Überweisungsformular als reine Formalität an und du musst dann nicht mal mit dem/der Neurologen/Neurologin persönlich sprechen.

    Ich habe meine Diagnose übrigens von einer Neurologin, Autismus gehört durchaus zu deren Themengebiet.

    Die Eigenschaften des Universums sind unsere Freiheit.

  • Ich hatte auch keinen Psychiater gehabt, sodass ich mir notgedrungen einen suchen musste. Ich kam mir zwar dabei irgendwie blöd vor nur wegen einer Überweisung einen Psychiater aufzusuchen, aber eine Überweisung von einem Psychiater war nun mal erforderlich. Ich hatte auch die Sorge gehabt, es könne Schwierigkeiten geben dort eine Überweisung zu erhalten, da ich ja zu dem Zeitpunkt bisher nirgendwo vorstellig war, aber es hatte zum Glück geklappt.

  • klassisches Versagen der ToM auf meiner Seite, würde ich sagen... Ich war von meinem Weg ausgegangen, dass die Idee zur Autismus-Diagnose in Rahmen eines Leidensweges entsteht und nicht "einfach so" auftaucht. Und wenn man psychischen Leidensdruck hat, liegt es ja nahe, sich in irgendeiner Form Hilfe zu suchen.

    Vielleicht ist der Psychiater von 2013 noch Mal eine Idee, falls der noch in der Nähe praktiziert. Ansonsten noch Mal das ATZ kontaktieren, ob die irgendwie helfen oder jemanden empfehlen können.

    Das ist tatsächlich jetzt eine Aussage die ich nicht verstehe. Ich hatte mir damals Hilfe gesucht und nie hat irgendetwas geholfen. Ich wurde von Arzt zu Arzt geschickt immer mit irgendeiner anderen Vermutung. Ich war 2x in der Psychiatrie mit der "Erkenntnis" ich bin "geheilt", obwohl es mir nicht besser ging. Irgendwann gibt man dann auf. Das heißt aber nicht das mein "Leidensdruck" nicht genauso groß ist wie damals. Ich habe nur Jahrelang alles verdrängt und versucht irgendwelche anderen wege zu finden mit meinen Problemen klar zu kommen. Nur fällt es mir zunehmend auf das ich einfach nicht mehr die Kraft habe um dagegen anzukämpfen, ohne tiefer drauf einzugehen.

    Möglicherweise hast du bei einer (größeren) neurolgischen Praxis mehr Erfolg, vielleicht kennen die Sprechstundenhilfen das Problem schon und die sehen dieses Überweisungsformular als reine Formalität an und du musst dann nicht mal mit dem/der Neurologen/Neurologin persönlich sprechen.

    Ich habe meine Diagnose übrigens von einer Neurologin, Autismus gehört durchaus zu deren Themengebiet.

    Das ist gut zu hören. Dann werde ich das wohl auch probieren, danke.

    Ich hatte auch keinen Psychiater gehabt, sodass ich mir notgedrungen einen suchen musste. Ich kam mir zwar dabei irgendwie blöd vor nur wegen einer Überweisung einen Psychiater aufzusuchen, aber eine Überweisung von einem Psychiater war nun mal erforderlich. Ich hatte auch die Sorge gehabt, es könne Schwierigkeiten geben dort eine Überweisung zu erhalten, da ich ja zu dem Zeitpunkt bisher nirgendwo vorstellig war, aber es hatte zum Glück geklappt.

    Heißt wohl dann Augen zu und durch. Der erste Anruf war bei mir direkt ein Schuss in den Ofen.

  • Man/Frau kann, wenn man/frau Leidensdruck hat und eine Autismus-Diagnostik für sinnvoll hält, auch zu einem/seinem/ihrem oder einer/seiner/ihrer Hausarzt(in) gehen und eine Überweisung von dort an einen Neurologen/Psychiater oder eine Neurologin/Psychiaterin holen. Allerdings hatte auch ich ein desaströses Gespräch mit einer Psychiaterin, wie in deinem Fall:

    Ich hatte vorhin noch kurz bei einem Psychiater angerufen. Der war leider sehr sehr unfreundlich und hat mich direkt sehr schnell abgewimmelt und gesagt: "Sie sind kein Patient von mir. Sowas mache ich nicht für Leute die ich nicht kenne."

    Dabei hätte mir ja schon gereicht wenn er gesagt hätte: Wir machen erstmal 1-2 Termine gemeinsam aus und schauen in den Terminen mal ob ich Ihnen die Überweisung ausfüllen kann.

    Ich glaube auch nicht das ich sehr unfreundlich war oder etwas falsches gesagt habe. Aber ich glaube das war das kürzeste Telefonat meines Lebens und der "Psychiater" hat auch dann einfach aufgelegt ohne irgendein Wort.

    Bei mir sagte die Neurologin/Psychiaterin als sie die Überweisung las und sah dass es sich um AS handelte: "Wie soll ich das wissen?" und das war's, außer dass sie mich fragte ob ich zu Grübeleien neige und mich informierte dass sie auch Psychotherapie anbietet aber nicht für mich (ich nehme an weil sie mich nicht mochte, wegen meines Anliegens). Ich fühlte mich innerlich in eine Art Schockstarre versetzt wegen ihres meiner Meinung nach ignoranten Verhaltens. Am Ende habe ich selber einen Termin direkt bei der Uniklinik gemacht und brauchte nur die direkte Überweisung von der Hausärztin (aber das war 2013 und es hat sich bestimmt geändert).

    Falls du psychischen Leidensdruck hast kannst du wegen deines Leidensdrucks zu einem Psychiater gehen und versuchen einen empathischen zu finden. Wenn ich darüber nachdenke und versuche mich in die Schuhe (RW) eines Psychiaters hineinzuversetzen denke ich dass ein Psychiater einen Patienten erstmal als seinen Patienten sehen möchte und selber die Entscheidung treffen ob der Patient weitergereicht werden soll. Man kann nicht einfach dorthin gehen und sagen dass man eine Überweisung braucht für eine Diagnostik die man eventuell aus Sicht des Psychiaters gar nicht braucht. Es ist ein bisschen wie bei Rezepten für Opioiden wie Fentanyl. Es ist nicht möglich zu einem Arzt zu gehen und einfach sagen dass man Fentanyl haben möchte weil es einem gefällt Opioiden zu nehmen und dass man deswegen zu ihm gekommen ist, sondern man muss den Arzt erst überzeugen dass man echte Schmerzen hat und dass das die richtige Behandlung wäre.

    Vor einigen Jahren war es möglich sich direkt um eine AS-Diagnostik zu kümmern aber ich glaube dass das nicht mehr so ist.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • Korrekt. Das letzte mal das ich beim Psychiater war, war 2013? und dort wurde ich aus einer Studie für Sozial Phobie "geworfen" weil man mir gesagt hat das ich nach der Diagnose meiner Ergebnisse leider nicht mehr in die Studie passe, da bei mir keine Sozial Phobie diagnostiziert werden kann.

    Wenn diese Praxis noch existiert, wäre das optimal. Denn Soziale Phobie muss in der Regel für die Autismus-Diagnise ausgeschlossen werden, Beides kann sehr ähnlich sein in den Auswirkungen. Da würde ich mir auch gleich noch was schriftlich geben lassen (eben diese Nichtdiagnose).

    Ich kann schon nachvollziehen, dass die Diagnostik-Zentren sich irgendwie ein paar vordere Frontlinien aufbauen müssen, weil sie von Diagnosewilligen förmlich überrannt werden. Und da ist sicherlich die Überlegung, dass Jemand, der gar keinen Psychiater hat, womöglich auch kaum Probleme im Alltag hat. Oder zumindest der Leidensdruck noch nicht so groß ist, sich Hilfe von einem Psychiater zu suchen.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

    Einmal editiert, zuletzt von Garfield (20. Juni 2022 um 21:13)

  • Bei mir sagte die Neurologin/Psychiaterin als sie die Überweisung las und sah dass es sich um AS handelte: "Wie soll ich das wissen?" und das war's, außer dass sie mich fragte ob ich zu Grübeleien neige und mich informierte dass sie auch Psychotherapie anbietet aber nicht für mich (ich nehme an weil sie mich nicht mochte, wegen meines Anliegens). Ich fühlte mich innerlich in eine Art Schockstarre versetzt wegen ihres meiner Meinung nach ignoranten Verhaltens. Am Ende habe ich selber einen Termin direkt bei der Uniklinik gemacht und brauchte nur die direkte Überweisung von der Hausärztin (aber das war 2013 und es hat sich bestimmt geändert).
    Falls du psychischen Leidensdruck hast kannst du wegen deines Leidensdrucks zu einem Psychiater gehen und versuchen einen empathischen zu finden. Wenn ich darüber nachdenke und versuche mich in die Schuhe (RW) eines Psychiaters hineinzuversetzen denke ich dass ein Psychiater einen Patienten erstmal als seinen Patienten sehen möchte und selber die Entscheidung treffen ob der Patient weitergereicht werden soll. Man kann nicht einfach dorthin gehen und sagen dass man eine Überweisung braucht für eine Diagnostik die man eventuell aus Sicht des Psychiaters gar nicht braucht. Es ist ein bisschen wie bei Rezepten für Opioiden wie Fentanyl. Es ist nicht möglich zu einem Arzt zu gehen und einfach sagen dass man Fentanyl haben möchte weil es einem gefällt Opioiden zu nehmen und dass man deswegen zu ihm gekommen ist, sondern man muss den Arzt erst überzeugen dass man echte Schmerzen hat und dass das die richtige Behandlung wäre.

    Vor einigen Jahren war es möglich sich direkt um eine AS-Diagnostik zu kümmern aber ich glaube dass das nicht mehr so ist.


    Ich hatte ja wie oben geschrieben schon mehrere Psychiater, und wurde ständig von Arzt zu Arzt geschoben, da es nie besser wurde und in manchen es für mich sogar verschlimmert hat. Ich verstehe schon die Kernaussage von dem Psychiater, aber die Art wie man mir es gesagt hat empfand ich jedoch sehr unhöflich und Abweisend. Wie gesagt kann auch daran liegen das ich mich wohl falsch ausgedrückt habe oder ihm zu unfreundlich war, was aber nicht meine Intention war. Wie auch bereits erwähnt wäre ich ja auch völlig ok damit gewesen hätte man mir angeboten erst einmal mit mir persönlich einige Termine zu halten. Leider ist das Gespräch jedoch vorher schon völlig in die Falsche Richtung gegangen.

    Wenn diese Praxis noch existiert, wäre das optimal. Denn Soziale Phobie muss in der Regel für die Autismus-Diagnise ausgeschlossen werden, Beides kann sehr ähnlich sein in den Auswirkungen. Da würde ich mir auch gleich noch was schriftlich geben lassen (eben diese Nichtdiagnose).
    Ich kann schon nachvollziehen, dass die Diagnostik-Zentren sich irgendwie ein paar vordere Frontlinien aufbauen müssen, weil sie von Diagnosewilligen förmlich überrannt werden. Und da ist sicherlich die Überlegung, dass Jemand, der gar keinen Psychiater hat, womöglich auch kaum Probleme im Alltag hat. Oder zumindest der Leidensdruck noch nicht so groß ist, sich Hilfe von einem Psychiater zu suchen.

    Da dies eine Studie von der Goethe Universität die bereits seit 2015 beendet ist, denke ich wäre die einzige Möglichkeit den zuständigen Studienleiter direkt zu kontaktieren. Von damals einen Abschlussbericht besitze ich jedoch noch.

    Ich kann das auch vollkommen verstehen. Doch mir hat man im Vorhinein von diesem Hürden niemand etwas erzählt. Ich bin zu meinem Hausarzt und habe ihm meinen Sachverhalt dargelegt und er gab mir eine Überweisung mit dem Schriftzug: "Abklärung Autismus Spektrum Störung" mit und meinte ich solle mich doch an das Autismus Therapie- und Forschungszentrum von der Uni Klinik in Frankfurt wenden. Als ich dies jedoch tat meinte man dort das man nur Jugendliche betreut und ich doch bei der Erwachsenen Station fragen soll, diese jedoch die Warteliste geschlossen hat. Darauf hin hab ich mich an ein ATZ in meiner Umgebung gewandt welches mit mir die Optionen einer Diagnose durchging. Ich hab mich halt dagegen entschieden fast 600€ für eine Diagnose zu zahlen und habe mich dann auf Anraten an die ZI Mannheim gewandt. Auch dort hat man mir nur gesagt das ich eine Überweisung von einem Facharzt benötige. Daraufhin meinte ich auch: "Aber soetwas habe ich nicht, nur eine von meinem Hausarzt" hat mir der Herr am Telefon nur gesagt: "Sie haben ja jetzt 1 Jahr Zeit eine Überweisung von einem Facharzt zu besorgen".

    Auch hier finde ich die Annahme etwas gewagt zu sagen: "Du hast keinen Psychiater also hast du keinen Leidensdruck". Wie auch schon kim gesagt hat versucht man halt sich irgendwie selber zu behelfen. Und ich meine das ist auch verständlich wenn man über mehrere Jahre (3+) verschiedene Psychiater hatte und sich nie irgendetwas gebessert hat, auch eine Familienhilfe hatten wir damals als ich noch unter 18 war die unserer Meinung nach eine sehr große Katastrophe war. Ich hatte schon mehrfach die Intention mich an einen Psychiater zu wenden, nicht zuletzt weil ich weiß das ich Nachweislich Depressionen habe (Stand auf dem Abschlussbericht als ich aus der Psychiatrie in Riedstadt kam) und es tatsächlich gefühlt nicht mehr bergauf geht sondern eher in die andere Richtung. Nach meinen sehr schlechten Erfahrungen bin ich aber immer wieder zu dem gleichen Ergebnis gekommen: "Es bringt doch eh nichts." "Nachher gehts dir wieder schlechter danach" "Ich brauch das nicht mir geht es gut. Du bildest dir das alles nur ein." "Du bist einfach nur Schwach und solltest dir einfach ein dickeres Fell wachsen lassen". Nicht zuletzt würde ich auch behaupten ist meine Familie daran mit schuld das ich einfach keine Lust mehr habe auf einen Psychiater weil ich mir von meiner Familie seit ich denken kann anhören darf das ich ja der bekloppte in der Familie bin und das ich doch wieder auf die Couch gehöre und das ich in die Psychiatrie gehöre und das ich ja nachweislich "einen an der Waffel" habe.

    2 Mal editiert, zuletzt von br41_reko (20. Juni 2022 um 21:56)

  • Vielleicht solltest du einfach nur einen Termin vereinbaren, statt telefonisch um eine Überweisung zu bitten. Im Gespräch vor Ort kannst du dem Arzt dann sagen, dass du schon lange diverse Probleme hast, dir bisher mit keiner passenden Diagnose geholfen werden konnte und du gern eine Autismusdiagnostik durchführen lassen würdest. Weil du dafür eine Überweisung benötigst, würde er dir helfen, wenn er dir diese ausstellen könnte.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Ich hatte ja wie oben geschrieben schon mehrere Psychiater, und wurde ständig von Arzt zu Arzt geschoben,

    Entschuldige. Ich habe den Thread nicht gründlich gelesen.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

  • Ja habe ich nach dem Telefonat auch gemerkt. Ich kann halt irgendwie nicht verstehen was darin der Unterschied liegen soll, aber werde es genauso machen wie Kayt gesagt hat.

    Wie gesagt war ich nie abgeneigt persönliche Termine mit dem Psychiater zu machen. Wollte aber im Vorhinein klarstellen das ich sowieso schon eine Vermutung habe und diese gerne testen lassen möchte. Warum der Herr das Falsch verstehen konnte ist mir ein Rätsel.

    Vielleicht wäre Fr. Dr. Preißmann auch eine Option für dich?
    https://preissmann.com/

    Nach dem was ich über Frau Dr. Preißmann gelesen habe, habe ich tatsächlich das Gefühl das sie sehr unsympathisch ist. Aus diesem Grund hatte ich mich bisher dagegen entschieden.

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