Autismus Pride Day

  • Auch bei dem Thema, dass autism pride mit gay pride verglichen wird, und Schwulsein wäre ja heute auch keine Krankheit mehr. Da wird völlig ausgeblendet, dass die meisten Autisten ihren Autismus durchaus als klinisch relevant wahrnehmen. Es ist eben keine Normalität und nicht mit Schwulsein zu vergleichen. Wenn man darüber logisch nachdenkt, kommt eigentlich automatisch die kognitive Dissonanz.

    Ja, das passt irgendwie nichts so ganz :roll: Homosexuelle Menschen hatten (und haben in manchen Gesellschaften) ja wirklich nur das Problem, verfolgt und diskriminiert zu werden auf Grund der Tatsache, dass sie gleichgeschlechtlichen Sex haben. Homosexuelle Menschen brauchen keine besondere Rücksichtnahme oder irgendeine Art von Inklusion, sondern einfach NUR keine Diskriminierung.

  • Neurodiversitätswelle

    Schwieriges Thema... grundsätzlich finde ich den Gedanken schön, dass autistische oder ADHS-Gehirne als eine grundsätzlich sinnvolle Normvariante in einer Gesellschaft ansieht (ich glaube auch weiterhin, dass Autisten und andere neurodiverse Menschen auf ihre Weise etwas zur Gesellschaft beitragen).
    Auf der anderen Seite gibt es einen Grad an Einschränkungen und Leiden, wo man das kaum noch sinnvoll aufrecht erhalten kann, gerade, wo alles zu einem Spektrum zusammengefasst wird (aber natürlich auch schon vorher). Entweder müsste man da behaupten, dass alles nur die Schuld der Gesellschaft/des Systems/wasauchimmer ist (vielleicht gibt es sogar gesellschaftliche Systeme, z.B. bei indigenen Völkern, wo der Autismus weniger Probleme bereitet, aber da sind wir meilenweit von entfernt und sowas ist nicht realistisch), oder man müsste dann doch wieder zwischen härteren und weniger harten Fällen differenzieren.

    Also ich bin da sehr zwiegespalten, weil ich den Grundgedanken der Bewegung sehr mag und es für mich selbst auch als passend erachten würde, gleichzeitig aber sehe, dass es unmöglich auf/für alle passt.

  • Auf der anderen Seite gibt es einen Grad an Einschränkungen und Leiden, wo man das kaum noch sinnvoll aufrecht erhalten kann, gerade, wo alles zu einem Spektrum zusammengefasst wird (aber natürlich auch schon vorher). Entweder müsste man da behaupten, dass alles nur die Schuld der Gesellschaft/des Systems/wasauchimmer ist (vielleicht gibt es sogar gesellschaftliche Systeme, z.B. bei indigenen Völkern, wo der Autismus weniger Probleme bereitet, aber da sind wir meilenweit von entfernt und sowas ist nicht realistisch), oder man müsste dann doch wieder zwischen härteren und weniger harten Fällen differenzieren.

    Nee, da geht es nicht um "entweder oder". Es geht auch nicht darum, die "Krankheit" oder das "Beeinträchtigt sein" zu feiern oder so.
    (Und echt seltsam, was so manche andere hier dazu für Vorstellungen haben, ich will das jetzt aber nicht alles raussuchen und zitieren müssen.)

    Es geht um's selbstbestimmte Leben, so (& so weit) das halt möglich ist - und es ist mit der passenden Unterstützung und im passenden Umfeld und Lebenssituation so einiges möglich, definitiv mehr als mit schlechten / unpassenden Umständen - und darum dass eben auch ein (von der Norm) "abweichendes" Leben (divergent) genauso "existenzberechtigt und wertvoll" ist. (Sind jetzt vielleicht nicht die passendsten Worte, aber es geht dabei eben nicht um das alljährlich wieder vermutete / interpretierte "Stolz" so wie in "Nationalstolz" oder "Stolz auf geleistete Arbeit" und dergleichen.)
    Die mit "weniger harten" Einschränkungen und Problemen möchten "auch nen Platz" und Möglichkeiten in diesem Leben / in dieser Gesellschaft haben, gesehen werden, ggf Nachteilsausgleiche wo benötigt, erträglichere Lebensbedingungen, vielleicht auch ein Stück Verständnis und Akzeptanz in der Gesellschaft dafür, dass sie z. B. nicht Smalltalk betreiben müssen wollen (oder/und nicht können) (und trotzdem nicht wegen "Andersartigkeit" rausgemobbt werden wollen...), etc;
    Die mit "härteren" Einschränkungen wollen auch nen "Platz" und Möglichkeiten und Akzeptanz, und die Unterstützung auch für den Alltag, die sie brauchen, so, wie es ihnen gut tut und weiterhilft, unter Berücksichtigung ihrer Stärken und Schwächen, und viele möchten auch mit "stärkeren" Beeinträchtigungen so selbstbestimmt wie möglich Leben - und nicht mit "vorgegebener Fürsorge" wo dann mit "gefüttert, sauber und satt" alles abgehakt ist. Oder andere darüber bestimmen was sie "wollen" (oder zu wollen haben).
    Quer durch's Spektrum - von denen, die sich dazu äussern (können) - gibt es Menschen die sagen / mitteilen, dass sie sich wünschen akzeptiert zu werden, so wie sie sind, mit Einschränkungen, größeren oder kleineren, mit ihren Stärken und ihren Schwächen. Und selber entscheiden zu können, zu dürfen, was ihnen gut hilft, gut tut, was sie weiterbringt, und was sie quält.
    (Auch bei stärkeren Einschränkungen muss man ja nicht automatisch die Selbstbestimmung absprechen. Die UN-BRK schreibt z.B. auch von unterstützter Entscheidungsfindung. (Aber die UN-BRK wurde zwar von Deutschland mitunterzeichnet, aber nicht konsequent umgesetzt...da drückt man sich lieber wenn es unbequem wird, das "Fürsorgesystem" ist ja viel bequemer...)

    Der "Autismus Awareness Day" kommt aus den USA und ist eher fokussiert auf die Eltern/Angehörige, auf Forschung (oft eher Richtung "glattbügeln" oder "wegmachen" von Autismus, nicht Richtung was wünschen sich Autisten, wie kann man es leichter machen, unterstützen, ...) so wie es z.B. auch beim "Breast Cancer Awareness Day" um Gelder sammeln für Forschung geht (zum Glück nicht nur das, auch um Früherkennung z.B.), und fokussiert auf Erziehung und Therapien wie z. B. "lernen" / trainiert werden, in die Augen zu gucken, etc. -- Was eben auch zu Kritik daran führte.
    Awareness ist gut.
    Akzeptanz wichtig. Für manche, betroffene, möglicherweise lebensentscheidend.

    Zu einer "Party" muss übrigens niemand gehen für einen "Autistic Pride Day". (Ich weiss nicht, ob es überhaupt eine "Party" zu diesem Tag gab? - In Berlin weiß ich vom Autismusfachtag der Samstag statt fand. Auch online - so "musste" auch niemand in einem (ruhigen, geordneten) Vortragssaal mit "Menschenmassen" (ich schätze mal jedenfalls mehr als 20? mehr als 50? keine Ahnung, aber >20 = "Masse", in meiner Zählweise) aushalten. )

    Den Vortrag von Silke Lipinski, über Stärken und Schwächen, fand ich übrigens echt gut.

  • Okay, ich sehe, wo der/mein Fehler liegt. Ich habe mir eine Definition aufgerufen.

    Cambridge Dictionary sagt zu "pride":
    1. "a feeling of pleasure and satisfaction that you get because you or people connected with you have done or got something good"
    2. "your feelings of your own worth and respect for yourself"

    Gemeint ist dann hier die zweite Definition. Mir wäre ein eindeutiger Begriff lieber.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Allein schon Pride? Ich hab mir AS ja nicht erarbeitet.

    Homosexualität hat sich auch niemand erarbeitet.
    Pride heißt in dem Sinne einfach, dass man sich nicht schämt, zuzugeben, was man ist und dass man keine Diskriminierung dadurch hinnehmen muss.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Das Problem ist wohl, dass man im Englischunterricht pride =Stolz beigebracht bekommt und es daher für viele die erste Assoziation ist. Daher finde ich pride unglücklich gewählt für einen deutschen Autismustag.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Das Problem ist wohl, dass man im Englischunterricht pride =Stolz beigebracht bekommt

    Ich habe im English-Unterricht vor allem gelernt, dass es mehrere Bedeutungen für fast jedes Wort gibt.
    Und Pride = Selbstwertgefühl trifft es ganz gut.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Viele schreiben hier ja, dass sie pride für den falschen Begriff halten, weil sie nicht stolz darauf sind Autist zu sein.
    Ich kannte aus dem Unterricht nur diese eine Übersetzung und das es im Englischen viele Wörter gibt, die mehrere Bedeutungen haben, habe ich erst sehr viel später mitbekommen.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Pride heißt in dem Sinne einfach, dass man sich nicht schämt, zuzugeben, was man ist und dass man keine Diskriminierung dadurch hinnehmen muss.

    Dazu passt dann wieder etwas anderes nicht:
    Ich finde, auch an der Stelle beißt es sich wieder. Entweder muss man sich nicht schämen, dann darf es auch bleiben, was es ist (Krankheit, Behinderung). Es darf nur dann keine Krankheit oder Behinderung sein, wenn man sich dessen schämt. Obwohl es dafür tatsächlich gar keinen Grund gibt.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich glaube nicht, dass die Übersetzung das Problem ist, sondern die Doppeldeutigkeit. Das ist nämlich im Deutschen genauso:

    Siehe Duden

    Stolz:

    a) "ausgeprägtes, jemandem von Natur mitgegebenes Selbstwertgefühl"
    b) "Selbstbewusstsein und Freude über einen Besitz, eine [eigene] Leistung"

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Man muss sich aber erstmal bewusst sein, dass es mehrere Bedeutungen gibt.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Ich finde, auch an der Stelle beißt es sich wieder. Entweder muss man sich nicht schämen, dann darf es auch bleiben, was es ist (Krankheit, Behinderung). Es darf nur dann keine Krankheit oder Behinderung sein, wenn man sich dessen schämt. Obwohl es dafür tatsächlich gar keinen Grund gibt.

    Das ist ganz genau auch meine Sichtweise. Ich schäme mich nicht (gibt keinen Grund), ich bin nicht stolz drauf (gibt keinen Grund), sondern ich bin es einfach.
    Ich verlange aber auch nicht, den Autistic Pride Day abzuschaffen, sondern möchte nur mitteilen und auch klarstellen, dass ich mich davon nicht repräsentiert fühle und daher auch nicht teilnehmen würde. Genau genommen haben solche Veranstaltungen für mich auch immer den Touch, als Anschauungsobjekt zu dienen. 'Oh, lauter Autisten auf einem Haufen, lass mal gucken.' Das ist nicht meine Welt.
    Wäre ich homosexuell, würde ich es übrigens genauso halten.
    @Garfield

    - Allein unter Menschen -

  • dieser totale Schwachsinn von Ableismus (das Wort gibt es gar nicht) kommt auch aus den USA. Nichts davon hat etwas mit Dtl. zu tun. Alles nur stupides Nachplappern.

    Warum soll Ableismus totaler Schwachsinn sein? Und warum hat das nichts mit Deutschland zu tun? Ist Deutschland etwa das Behindertenparadies, in dem es gleiche Chancen und Rechte gibt und kein Behinderter von der Polizei abgeknallt oder in Heimen misshandelt, ausgebeutet oder gleich abgestochen wird?

    Zum Thema Pride:
    Ich merke zwar immer, wie sehr der Autismus die ganze Person prägt. Aber als das Identitätsmerkmal empfinde ich es nicht. Weshalb ich diese um sich greifende Identitätspolitik nicht mag.

    2 Mal editiert, zuletzt von Waspie (20. Juni 2022 um 14:46)

  • Warum soll Ableismus totaler Schwachsinn sein?

    Ableismus ist gelebte Paranoia, sozusagen.
    Außerdem klingt es echt affig, wenn man das als Deutscher verwendet.
    Ich denke, man kann auch sachlich argumentieren, ohne so einen Kampfbegriff zu verwenden, wenn man ein Anliegen hat. Einfach mal sagen, was man sagen möchte, ganz normal.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

    Einmal editiert, zuletzt von Shenya (20. Juni 2022 um 15:47)

  • Ableismus ist gelebte Paranoia, sozusagen.
    Außerdem klingt es echt affig, wenn man das als Deutscher verwendet.

    Ableismus ist ein Fachbegriff, der aus einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe kommt, mit der man nicht übereinstimmen muss. Dass man Menschen mit anderen Positionen nicht gleich Paranoia (also eine psychische Krankheit) unterstellen soll, ist doch sonst eher eine von dir vertretene Position, oder? Und dass der amerikanische Fachbegriff im Deutschen affig klingt - ach Gott, alle Wörter auf -ismus kommen aus anderen Sprachen, oder sprichst du etwa von deinem Selbstismus (Autismus, von altgriechisch autós ‚selbst‘)?

    Übrigens, was der Dresdner Vertreter von Autistic Pride in dem von dir als Negativbeispiel weiter oben verlinkten Artikel gesagt hat, finde ich jetzt in keinem Fall völlig daneben. Seine Unterscheidung zum Weltaustismustag halte ich zwar nicht für zielführend, aber doch äußerbar, und sonst sehe ich da schon vernünftige Sätze.

    "Ich kämpfe nicht, ich behaupte mich." - "Ich will nicht siegen, ich will sein." (Georg Kaiser)

  • Ich hab mir gerade eine Definition von Ableismus durchgelesen und alles was hängen geblieben ist, ist: Hä??
    Klingt für mich, als ob irgendwelchen Soziologen mal langweilig war.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Für mich gibt es einen Unterschied zwischen dem eigenen Stolz so zu sein wie ich bin, ohne mich, aufgrund Gruppenzwang und gesellschaftlicher Erwartungsdruck, auf biegen und brechen anzupassen. Ich bin stolz, auch aufgrund bzw. gerade wegen der mit dem Autismus auftretenden Problemen wie Einsamkeit und Überlastungen, auf meine bisherige Entwicklung im Leben. Klar, gab es bei mir viele Irrungen und Wirrungen im Lebenslauf, aber trotzdem habe ich irgendwie doch zu mir selbst gefunden. Ich bin kein dämlicher Poser um ein Bedürfnisse nach Sozialisation zu befriedigen. Ich bin stolz auf meine ehrliche und kindliche autistische Art. Trotzdem kann ich mit Anlässen wie Autismus Pride Day nichts anfangen. Ich lebe ja mit und durch Autismus jeden Tag meine ganz spezielle Art und Weise. So ein Tag ist mehr Show als das er wirklich was an Aufklärung/Verständigung mit der Welt der NTs bringt. Mich hat jedenfalls noch niemand gefragt, wie ich so fühle und denke. Mir wurden nur Vorhaltungen gemacht warum ich dies und das nicht kapiere oder tue. Eigentlich war es immer nur anfängliches oberflächliches Interesse. Jedoch wollten sich dann viele überhaupt nicht tiefgehend mit mir beschäftigen. Da bringt so ein Tag genauso wenig wie ein Geburtstag. Ich werde ja jeden Tag älter und nicht nur einmal im Jahr.

  • Ich hab mir gerade eine Definition von Ableismus durchgelesen und alles was hängen geblieben ist, ist: Hä??
    Klingt für mich, als ob irgendwelchen Soziologen mal langweilig war.

    Muss an der von dir gewählten Quelle liegen.

    Ableismus ist gelebte Paranoia, sozusagen.Außerdem klingt es echt affig, wenn man das als Deutscher verwendet.
    Ich denke, man kann auch sachlich argumentieren, ohne so einen Kampfbegriff zu verwenden, wenn man ein Anliegen hat. Einfach mal sagen, was man sagen möchte, ganz normal.

    Dann wäre Rassismus oder Sexismus auch nur Paranoia. Wobei bei Ableismus die strukturelle Komponente größer sein dürfte.
    Wer den Begriff affig findet, der sollte halt nen besseren bringen.
    Man braucht einen Überbegriff. Denn das Problem ist ja die strukturelle Diskriminierung. Seien es Probleme, die sich aus einer auf Normalität ausgerichtete Umweltgestaltung ergeben (z.B. Bordsteinkante) oder aus Umweltbedingungen, auf die nur die Nicht-Norm-Gruppe trifft (z.B. Anträge auf Hilfsmittel). Das ist dann nicht "ein Anliegen", wo man "mal" was sagen muss, sondern weite Teile der Lebenszeit aufsaugende Dauerbaustellen, die mit etwas Voraussicht anderer nicht existieren würden.

  • Dann wäre Rassismus oder Sexismus auch nur Paranoia. Wobei bei Ableismus die strukturelle Komponente größer sein dürfte.

    Im Gegensatz zu diesem ominösen Ableismus gibt es Rassismus und Sexismus wirklich.

    Wer den Begriff affig findet, der sollte halt nen besseren bringen.

    Ich brauche keinen. Das Problem existiert nicht (wirklich, außer in den Köpfen von Leuten, die unbedingt von etwas betroffen sein wollen oder der Welt grundsätzlich Böses unterstellen).

    Dass der eine was kann und der andere nicht, ist nun einmal völlig normal, auch unter Menschen mit allen möglichen oder gar keinen Diagnosen. Es gehört zum Leben dazu. Jeder macht das, was er kann. Und man darf sagen, wenn jemand etwas nicht kann, wäre auch seltsam wenn nicht.

    Ansonsten gäbe es noch das Wort "Vorurteil" oder "Nichtwissen/Uninformiertheit", falls jemand einem anderen ungerechtfertigt unterstellt, er könnte etwas nicht. Damit kommt man so von Mensch zu Mensch eigentlich gut aus. Sollte es ganz dicke kommen, kann man noch den Diskriminierungsknüppel rausholen. Spätestens dann zeigt sich, ob man sich zu recht benachteiligt fühlt, wenn das dann ggf. gerichtlich geprüft wird.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

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