Vielleicht wollen manche auch verhindern, dass sie vor lauter Aufregung vergessen Dinge zu erwähnen die wichtige Hinweise für den Diagnostiker sein könnten wenn er sich nicht sicher ist.
Bei mir ist dies der Grund, ja. In sozialen Belastungen reagiere ich oft wie auswendig gelernt und spule nur noch erlernte Mechanismen ab. Da mich das sehr anstrengt und mich solche Situationen schnell überfordern, gibt es mir ein Gefühl von Sicherheit, wenn ich da eine Liste habe von Dingen, die ich sagen wollte. Es passiert mir sehr oft, dass ich so langsam denke, dass ich erst Tage später Antworten habe für eine Frage. In Gesprächen brauche ich bei sehr intensiven Themen, wie mich selbst, sehr viel Zeit. Da wird eine Bilderflut auf mich eingehen, dass ich vielleicht sogar in ein Black-Out gerate. Durch die anerlernten Mechanismen wirkte ich bei den Psychologen immer recht normal. Ich weiß auch nicht, ob ich das so einfach abstellen könnte, wenn ich wollte, diese Mechanismen. Immerhin trainiere ich sie seit 30 Jahren, sie anzuwenden. Mir ist wichtig eine reale Einschätzung zu bekommen. Wenn ich kein Autist bin, möchte ich das ebenso wissen warum, wie wenn dem so sei. Mit der Vorbereitung möchte ich auch dem zusteuern, einer objektiven, realen Einschätzung von mir selbst.