Autismus: Alle Fragen erlaubt! | Quarks

  • wieso ist es komisch wenn man nicht wie der otto normal muggel ist? ich finds lästig das andere immer tratschen und finde es menschlich irgendwie auch unter aller sau. wieso können fremde muggel einen nicht von vornherein in ruhe lassen?

  • Ob man komisch ist hängt davon ab, von wem man umgeben ist.
    Also muss man sich mit Leuten umgeben, die einen nicht komisch finden, oder das wenigstens nicht kommunizieren.
    Der junge Mann in dem Film scheint auf dem Niveau eines Milch-Bubis stehengeblieben zu sein. War bei mir nicht groß anders, bis der Knoten platzte.
    Bei Frauen ist das egal oder sogar vorteilhaft..
    Den Unterschied zeigt sich auch in diesem Filmchen.
    Der Stress dem man als männlicher Autist ausgesetzt ist, zeigt sich hier in einem exzessiven Augenzwinkern...

  • Der Stress dem man als männlicher Autist ausgesetzt ist, zeigt sich hier in einem exzessiven Augenzwinkern...

    Das exzessive Augenzwinkern kommt auch bei Kindern vor und hat nichts mit dem Stress zu tun den man als männlicher Autist hat, meiner Meinung nach. Meine weibliche Lehrerin an der Uni hatte das schlimmste Augenzwinkern oder Blinzeln das ich je gesehen habe und war eine mega-erfolgreiche NT-in.

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (29. Mai 2022 um 00:41)

  • Das exzessive Augenzwinkern kommt auch bei Kindern vor und hat nichts mit dem Stress zu tun den man als männlicher Autist hat, meiner Meinung nach. Meine weibliche Lehrerin an der Uni hatte das schlimmste Augenzwinkern oder Blinzeln das ich je gesehen habe und war eine mega-erfolgreiche NT-in.

    Jo, das kann doch ein Tic sein. Ist mir gar nicht sonderlich aufgefallen in dem Video, aber ich habe mal eine Frau getroffen, bei der war dieser Tic wirklich extrem, die Arme, ich denke, sie hatte wirklich große Probleme dadurch. Sie meinte, dass sie keinen Job findet, und ich hab mich immer gefragt, ob es nicht an diesem extremen Tic lag, wobei sie auch ansonsten tatsächlich etwas merkwürdig gewirkt hat.

  • @DeinVorname

    Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen , aber zu Deiner Frage würde ich sagen -Schwierig, da die Ursache von Tics oft organisch und nicht psychogen ist.
    Ein Krankheitssymptom das sich durch die motorische Kontraktion einzelner Muskeln oder Muskelgruppen äußert. Die Thematik gehört in die Neurologie. Es gibt bestimmt
    auch beruhigende Medikamente. weiß ich aber nicht.

    ( Gutes, also wirklich gutes Cannabis kann helfen / mildern. Damit meine ich, das der THC- Gehalt mittlerweile ( seit den 80igern ) zu hochgezüchtet wurde und das Gegenteil bewirken kann. Also aufpassen. ) Ärztliche Verordnung ist aber heut zutage möglich.

  • Ich frage mich oft: Kann man so einen Tic bewusst unterdrücken oder hat man darauf überhaupt keinen Einfluss?

    Ein Tic ist wie eine Art Kribbeln oder besser gesagt wie eine Reaktion auf eine Art Kribbeln und gehört meiner Meinung nach als etwas Neurologisches eher zum Physiologischen als zum Psychologischen aber nicht ohne psychologische Komponente. Mein Tic fing mit 11 an als ich eine Brille bekam und meine Gesichtsmuskeln die Brille abwerfen wollten wie ein Mustang den Reiter immer wieder abzuwerfen versucht. Genau wie das Pferd sein Verhalten nach und nach an die neue unangenehme Situation anpasst und Strategien findet mit der Lage umzugehen versuchte ich erfolglos diese komischen Gesichtsverrenkungen nur dann zu machen wenn niemand sie sieht, bis ich irgendwann die Lösung fand die Gesichtsverrenkungen in ein nicht allzu auffälliges Blinzeln zu verwandeln das man auch dann machen kann wenn Leute da sind und sogar mit einem sprechen. Vielleicht wenn ich Kontaktlinsen tragen würde hätte ich keinen Tic mehr (aber leider identifiziere ich mich zu sehr mit meiner Brille und fühle mich mit Kontaktlinsen "nackt" im Gesicht).

    Wahrscheinlich hat jeder seine eigene Geschichte wie sein Tic entstand und kann ihn einigermaßen lenken oder "managen". Ich kann mir kaum vorstellen dass es Leute gibt die überhaupt keine Kontrolle über ihre Tics haben und gar nicht wissen woher sie kommen (außer bei echten Tourettes-Patienten).

    Dass meine Beiträge so oft editiert werden hat meistens aber nicht immer damit zu tun dass ich sowohl grammatikalische oder syntaktische wie auch stilistische oder einfache Schreibfehler nicht immer sofort sehe und sie deswegen nachträglich korrigieren muss.

    3 Mal editiert, zuletzt von Unbewohnte Insel (29. Mai 2022 um 08:56)

  • Ich frage mich oft: Kann man so einen Tic bewusst unterdrücken oder hat man darauf überhaupt keinen Einfluss?


    Das Augenflattern/-zwinkern? Ich mache das, wenn ich gestresst bin. Oft bmerke ich selbst es nicht. Und ich kann es nicht unterdrücken.

  • Kannst Du mehr dazu sagen?Vielleicht ein Paar Stichworte das ich googeln kann?

    Weil es scheint erst mal viel mehr Sinn zu machen als die übliche Erklärungsversuchen, und könnte auch andere Paradoxen erklären (z.B. wieso Männer sich öfter umbringen obwohl sie seltener mit Depression diagnostiziert werden)

    Ich habe z.B. hier

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    einen guten Vortrag dazu gesehen. Es geht darin darum, dass man keine binären Gruppen erstellt (Mann-Frau, Externalisieren, internalisierend, hochfunktional, low functioning...) denn man kann in verschiedenen Lebensphasen und sogar über den Tag unterschiedlich sein und trotzdem immer autistisch. Aber das Stereotyp, dass immer noch bei vielen Diagnostiker:innen vorherrscht, ist, dass eine autistische Person auffälliges Verhalten zeigt, eher männlich ist, und einen linear messbaren IQ hat.

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