nach knapp einem Jahr hab ich jetzt erfahren, dass Autismus zu 100% ausgeschlossen werden kann.
Dass man "Autismus zu 100%" ausschließen kann, halte ich für ein unbewiesenes Gerücht!
Meine Meinung hilft dir zwar nicht konkret weiter, aber ich würde an deiner Stelle so ein "Totschlagargument" nie wieder akzeptieren.
Beim ADOS eben das Problem, dass hier Dinge zB anders im Report stehen, als sie mir während der Testung mitgeteilt wurden, was ich auch als sehr komisch empfinde, aber als Laie das natürlich auch nicht wirklich bewerten kann.
Ich bin mit Sicherheit kein Laie, aber so wie du es beschreibst, so geht es mir auch des Öfteren....
Meine professionelle Meinung dazu: Nichts während der Untersuchung äußern, was falsch verstanden werden könnte. Und auch nichts Beschwichtigendes sagen, nur weil man sich evtl. einer verbalen Auseinandersetzung nicht gewachsen fühlt.
(Das wäre sonst in meinen Augen unredlich!)
Diskrepanzen kann/sollte/muss man ansprechen, damit der oder die Probandin sich dazu äußern kann.
Das ist gerade bei ASSlern wichtig.
[spoiler]Beispiel: Eine Probandin sagt, sie telefoniere äußerst ungern. Der Untersucher konfrontiert sie damit, dass sie die Terminvereinbarung doch telefonisch sehr gut erledigt habe!
Auf eine solche Bemerkung hin würde ich mich "vorgeführt" fühlen; ich würde mich danach nicht mehr trauen, irgendwas Persönliches zu sagen.
Das "Können" und das "Nichtkönnen" liegen bei Autisten nun mal sehr dicht nebeneinander (oft jedenfalls). Neurotypische Menschen verstehen das nicht: Wieso kann er dieses, aber nicht jenes?!?
Von einem Fachmenschen erwarte ich da mehr an Verständnis./spoiler]