Hallo, ich dachte ich frage hier mal, weil ich gerade nicht weiß wo ich sonst Rat und Erfahrungen bekommen kann und hier schon vor längerer Zeit mal geschrieben habe.
Ich bin aktuell noch auf der Warteliste zur Autismus Diagnostik, der Autismus Verdacht wurde aber schon vom Psychiater bestätigt.
Aktuell geht es mir nicht so gut, Probleme verschlimmern sich und ich denke ich brauche dringend Hilfe.
(Meine größten Probleme sind zur Zeit unter Anderem: sehr starke soziale Ängste, Kommunikationsprobleme, selektiver Mutismus den ich auch als kleineres Kind schon hatte, der sich jetzt aber erneut wieder zeigt; Symptome von Depression, z.T. Suizidgedanken, ungesunde Coping Strategien, Überforderung im Alltag, Unsicherheit in sozialen Situationen)
Ich hatte versucht wieder in normale klassische Verhaltenstherapie zu gehen, aber weil ich Probleme mit Telefonieren habe gestaltete sich das von Anfang an schwierig, die meisten Therapeuten die ich erreichte lehnten mich direkt ab wegen voller Warteliste, bei einer Therapeutin schaffte ich es zum Erstgespräch aber das war eine schlechte Erfahrung für mich:
Sie wusste nicht wirklich wie sie mit mir umgehen soll, wollte dass ich mehr spreche, aber das kann ich in solchen Situationen nicht und sie sagte mir dass eine Therapie nur Sinn habe wenn ich mehr (verbal) mit ihr spreche. Sie sagte auch ich müsse zum Arzt Blutabnehmen vor einer Therapie (habe panische Angst vor Blutabnahmen) und als sie fragte ob es bei mir weitere Auffälligkeiten gäbe und ich meinen Autismus Verdacht erwähnte wurde sie plötzlich sehr ablehnend, sagte mir sie sei nicht darauf spezialisiert und könnte mir nicht helfen und ich solle mich erst testen lassen und besser in ein Autismus Zentrum gehen als zu ihr.
Ich habe mich danach sehr schlecht und Fehl am Platz gefühlt und mich dagegen entschieden wieder in eine klassische Verhaltenstherapie zu gehen wenn sich der/die Therapeut/in nicht mit Autismus auskennt und man dort nicht mit mir umgehen kann.
Aber leider gibt es in meiner Umgebung nicht wirklich Psychotherapeuten für Erwachsene die darauf spezialisiert wären.
Deswegen habe ich mich jetzt eigentlich dazu entschieden dann in "Autismus-Therapie" zu gehen, also Autismus spezifische Therapie, in der Hoffnung dass man dort einerseits die Autismus Problematik versteht und mich ernst nimmt und andererseits hoffentlich auch zusätzlich psychische Probleme angegangen werden können.
Ich weiß allerdings nicht genau wie so etwas aussieht, was ich mir darunter vorstellen kann und welche Therapie Form dann geeignet wäre.
War/ist jemand in Autismus spezifischer Therapie wo auch an psychischen Problemen gearbeitet wurde und hat Erfahungen und Empfehlungen?
Ich habe auch gehört dass es möglicherweise geht schon vor der Diagnostik sich auf Wartelisten setzen zu lassen, weiß aber nicht ob das stimmt,
ich gebe zu dass ich mit der ganzen Recherche bezüglich dieser Themen schon jetzt massiv überfordert bin, nur durch die Hilfe meiner Mutter habe ich es überhaupt auf die Warteliste zur Diagnostik geschafft, weil ich es zum Beispiel meistens nicht schaffe irgendwo anzurufen.
Ich habe in den letzten Tagen auch öfter überlegt einfach in eine psychiatrische Klinik zu fahren, weil es irgendwie echt ziemlich schlimm ist zur Zeit und behalte diese Option immer noch im Hinterkopf, aber hoffe einfach ich kann möglichst bald längerfristig irgendwo Hilfe bekommen wo man meine Probleme und mich versteht und mir weiterhelfen kann.
Ich freue mich wirklich über jeden Tipp, Rat, Vorschlag, jede Empfehlung, Erfahrung, vielleicht weiß ja jemand etwas.
Ich wohne in NRW (im Ruhrgebiet), bin mit dem Semesterticket im Rahmen von öpnv im vrr-Gebiet einigermaßen mobil.
Danke!