Zusammenhang Autismus und Computerspielabhängigkeit

  • Wie @AuM schon angemerkt hat, kann auch Sport zur Sucht werden. Meines Wissens nach haben Aktivitäten, die mit wenig Energie viel Sopamin hervorbringen ein erhöhtes Suchtpotential. So gesehen ergibt es schon Sinn, dass beim Videospielen eher eine Sucht unterstellt wird als bei anderen Hobbys. Ein wenig pedantisch geht die Gesellschaft damit trotzdem um, vor allem die älteren Generationen, die eben nur über das Suchtpotential lesen und dann ein intensiv ausgelebtes Hobby oder auch SI als Sucht oder Suchtgefährdung deuten. Da sehe ich vor allem Wissenschaftsjournalist:innen in der Verantwortung, differenziert und für jede:n nachvollziehbar über Forschungen und Forschungsergebnisse zu berichten.

  • edes Hobby hat so gesehen ein Suchtpotenzial dahingehend, dass man sich für nichts anderes mehr interessiert, alles andere liegen lässt und grantig reagiert, wenn man es einschränken soll. Mein Ex-Mann hätte grantig reagiert, kann ich Dir versichern. Es gibt Menschen, die exzessiv lesen oder malen oder Sport treiben usw. Der Mann einer Bekannten kam von der Arbeit heim, zog sich um und fuhr dann stundenlang Rennrad, kam heim, ging ins Bett und das Ganze jeden Tag, trotz zwei kleiner Kinder. Problematisch? Sicherlich. Aber eine Sucht hat man da nicht hinein interpretiert.

    Hobbies haben kein Suchtpotenzial. So viel Adrenalin oder Glückshormone kann ein passives Hobby nur schwer erzeugen, dass man danach süchtig wird.
    Sport hätte ebenfalls das Potenzial einer Sucht, wenn er exzessiv betrieben wird und vor allem wegen des danach einsetzenden Glücksgefühls.
    Wenn der Rennradler regelmäßig seine Arbeit schwänzt oder eine Nacht durchfährt, dann ist er auch süchtig. Aber so lange das alles noch der Arbeit untergeordnet ist, ist es vielleicht auch eine Flucht vor der Familie etc.


    Dass Du davon nichts gehört hast, liegt daran, dass man hier eben keine Sucht unterstellt, bei Computerspielen aber schon. Genau darum geht es mir ja.

    Du hast es erfasst: Es wird keine pauschale Sucht unterstellt, es wurde lediglich darüber befragt und geforscht.
    Ich habe explizit danach gegooglet und konnte keinen Fußballschauen-Süchtigen finden. Bei Selbsthilfegruppen für Computerspielsüchtige finden sich sofort diverse Fundstellen.
    Ob Du es akzeptierst oder nicht - das Problem existiert real. Und darum finde ich es auch gut, dass daran geforscht wird.
    Wenn Du es jederzeit schaffst, andere Dinge zu machen, ohne dass Du Dich deswegen schlecht fühlst, nicht mehr konzentrieren kannst oder gar körperliche Entzugserscheinungen bekommst - dann bist Du ja gar nicht betroffen und es gibt keinen Grund, sich aufzuregen.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Mich haben PC-spiele nie wirklich gereizt. Ich habe manchmal bei den ein oder anderen zugeschaut wenn andere diese gespielt haben, aber ich konnte mich nur sehr selten dazu überwinden selbst mal zu spielen. Ich fand die meisten Spiele vom Konzept her auch eher uninteresannt. Ich hätte mich ggf für ein Spiel begeistern können in dem man in die Rolle eines Tieres schlüpft was ich gut finde, zB einen Wolf oder sowas in der Art, aber ich glaube so ein Spiel gibt es garnicht.
    Die meisten Spiele sind darauf ausgelegt, das man eine menschliche Figur spielt und kein Tier. Oder die tier ähnlichen Figuren laufen auf 2 Beinen.
    Was das angeht bin ich vermutlich aus der Reihe fallend, aber auf der anderen Seite kann man vielleicht sagen das ich wieder autistische Züge zeige weil ich nur spezielle Interessen bezüglich solcher Spiele zeige, sie müssen bestimmte Kriterien erfüllen damit sie mir überhaupt zusagen.
    Am PC bin ich deswegen aber dennoch sehr oft, jeden Tag und das für mehrere Stunden. Nur mache ich dort andere Dinge, ich spiele halt keine PC-spiele.
    Ich wollte das nur schreiben weil ich die Umfrage nicht mitbekommen habe.

    Go bad or go home!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!