Wut! Was tut ihr (dagegen), Wie reagiert ihr (Speziell auch an die Frauen)

  • Hallo,
    mich würde einmal interessieren (vielleicht gab es dieses Thema auch schon einmal, bitte verzeiht, wenn ja) wie sich bei euch, gerade auch bei den AS-Frauen, eure Wut und Aggressionen äußern.
    Wobei werdet ihr immer wütend? Was passiert dann? Versucht ihr dagegen zu arbeiten? Seit ihr schon einmal handgreiflich geworden?

    Zu mir:
    Ich bin eigentlich ein sehr friedliebender Mensch und gegenüber Freunden bin ich auch noch nie wütend geworden.
    Das passiert hauptsächlich, wenn etwas nicht funktioniert, ein technisches Gerät zum Beispiel. Ich klatsche manchmal sogar mein geliebtes Tablet gegen die Wand... :oops:
    Im Kreis meiner Familie raste ich regelmäßig aus (Ich glaube aber, das ist normal :d ). Das Problem ist nur, dass ich, sobald ich einen Ausraster habe, damit anfange, alles in meiner Nähe liegende zu werfen.
    Beim letzen Weihnachtsfest musste ein neugekauftes Kartenspiel darunter leiden, welches ich mit voller Wucht auf meinen Bruder schmiss - der es prompt zurückwarf... :twisted: (Tipp am Rande: Willst du deine Reaktionsgeschwindigkeit und Treffsicherheit erhöhen. schnapp dir nen Bruder und üb mit ihm!) :lol:

    Ich glaube, was mich so wütend machte, war dass ich etwas richtig stellen wollte und er mich unterbrach und dann mehrmals mit dem gleichen Satz auf mich einredete.
    So etwas kann ich überhaupt nicht leiden!

    Wie läuft das bei euch ab? Was provoziert euch so richtig?

    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']Lauf Weg ~ Vor Den Gespenstern Dieser Welt
    Doch Niemand Folgt Dir ~ Denn Dein Bester Feind
    Bist Du

  • Wobei werdet ihr immer wütend? Was passiert dann? Versucht ihr dagegen zu arbeiten? Seit ihr schon einmal handgreiflich geworden?

    Ich werde bei Ungerechtigkeiten wütend, besonders, wenn ich ungerecht behandelt werde oder man mich als dumm hinstellen will. Dann werd ich zuerst immer ruhiger, bis ich dann regelrecht explodiere. Meistens schrei ich dann rum und schmeisse auch mal Sachen durch die Gegend, ganz selten werd ich handgreiflich. Dagegen machen kann ich nicht wirklich was, es passiert halt einfach. Am ehesten hilft es noch, wenn ich aus der Sitaution rausgehe, allerdings dauert es sehr lange, bis meine Wut dann verraucht ist. Besser ist es, wenn ich die Wut loswerde und die Situation auf die eine oder andere Weise auflöse.

  • Im Allgemeinen werde ich selten wütend, und wenn doch, muss man es schon sehr weit treiben, bis ich laut werde. Mein Partner schafft das trotzdem manchmal :d . Handgreiflich werde ich aber nicht und Gegenstände werfe oder zertrümmere ich cauch nicht. Habe noch nie verstanden, warum Leute so etwas tun, am Ende ist es teuer und sie ärgern sich.
    Am ehesten passiert es bei Ungerechtigkeiten oder wenn man mich mehrfach nicht ausreden lässt. Hat dann aber auch keine lange Halbwertzeit und ist im Allgemeinen schnell wieder vergessen.

    Nichts ist, wie es scheint...

    Einmal editiert, zuletzt von Aldaris-Adun (15. März 2015 um 22:53)

  • Wie läuft das bei euch ab? Was provoziert euch so richtig?

    Dummheit gepaart mit Dreistigkeit.
    Da fällt mir dann nur dieses Zitat von Nietzsche ein: "An die dumme Stirn gehört von Rechts wegen die geballte Faust."
    Konflikte trage ich aber nicht tätlich aus, allenfalls mal verbal, aber meistens versuche ich mich zu entziehen, um meinen Puls wieder in den aeroben Bereich zu bekommen x(

    Heute in mich gegangen - auch nichts los (Karl Valentin)

  • Ich werde bei Ungerechtigkeiten wütend, besonders, wenn ich ungerecht behandelt werde oder man mich als dumm hinstellen will. Dann werd ich zuerst immer ruhiger, bis ich dann regelrecht explodiere. Meistens schrei ich dann rum und schmeisse auch mal Sachen durch die Gegend, ganz selten werd ich handgreiflich.


    Oh ja, oh ja, das kenne ich genau so! Allerdings verraucht meine Wut zum Glück immer innerhalb weniger minuten.

    Handgreiflich werde ich aber nicht und Gegenstände werfe oder zertrümmere ich cauch nicht. Habe noch nie verstanden, warum Leute so etwas tun, am Ende ist es teuer und sie ärgern sich.
    Am ehesten passiert es bei Ungerechtigkeiten oder wenn man mich mehrfach nicht ausreden lässt. Hat dann aber auch keine lange Halbwertzeit und ist im Allgemeinen schnell wieder vergessen.

    Naja, wenn ich wütend bin, MUSS etwas kaputt gehen, ich habe einfach den unglablichen Drang, etwas zu zerstören, zerschmettern, am allerbesten muss es KLIRR machen! :d

    Dummheit gepaart mit Dreistigkeit.
    Da fällt mir dann nur dieses Zitat von Nietzsche ein: "An die dumme Stirn gehört von Rechts wegen die geballte Faust."

    Haha, den kannte ich noch nicht von ihm, tz, tz, der Nietzsche :d

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  • Wenn ich wütend bin müssen Türen knallen, Zimmertüren, Schranktüren, Autotüren, ganz egal. Selbstbeherrschung/Impulskontrolle funktioniert dabei noch so gut, dass ich nur Türen nehme, bei denen nichts kaputt gehen kann.
    Ich denke meine Vorliebe für Türen liegt an einem Alptraum aus der Kindheit, wo ich unbedingt eine Tür schließen wollte, aber eine unsichtbare Kraft sich immer dagegen gestellt hat. Und jetzt brauch ich einfach die Bestätigung, dass ich ES kann, und da nichts und niemand ist, der es verhindern kann. Ausserdem tut es gut Druck abzulassen und etwas von sich wegzuschieben. Kontraindiziert sind dabei offensichtlich Türen mit Luftdruckfedern :prof:
    Zum Werfen und Zerstören von Gegenständen bin ich viel zu geizig, dafür muss schon viel schief gehen. Aber es kam schon 2-3 mal vor, aber nur billiges Zeug, was eh in den Müll sollte :)
    Wenn ich keine Tür zur Hand habe kann es noch passieren, dass ich Papiermüll zerknülle und mit aller Kraft die Kugeln zerreiße. :m(:
    Ursachen für diese Wut können sowohl Dinge sein, die nicht so funktionieren wie sie sollen, oder auch Streitgespräche. Bei Streit folgt ein paar Minuten nach dem Türknallen ein tiefes "Oohmmmmm" und ein neuer Versuch zu einem friedlichen Ende zu kommen.

  • Ich werde oft in folgenden Situationen wütend:
    - im Büro klingelt mehrmals hintereinander das Telefon, und ich werde dadurch jedes Mal in meiner Arbeit unterbrochen
    - wenn Leute mir blöd kommen und ich mich mal wieder nicht so ausdrücken kann, dass ich das Gespräch zu meinen Gunsten wenden kann, es eskaliert meistens. Ärger + Hilflosigkeit = Wut.
    - im Straßenverkehr rücksichtslose Trödler vor mir
    - wenn jemand etwas tut, was ich falsch und ungerecht oder dreist und rücksichtslos finde, und ich darunter leide
    - wenn mich irgendein Geräusch nervt
    - wenn etwas nicht funktioniert und ich gleichzeitig Zeitdruck habe
    - wenn ich mich blöd anstelle oder mich verzettle und dadurch Sachen nicht erledigt kriege

    Bei diesen Situationen hab ich es nicht immer im Griff, wie ich reagiere, es ist wie bei einem Kessel, der unter Druck steht, und dann fliegt plötzlich der Deckel weg, also mehr wie eine Explosion. Oft schimpfe ich laut vor mich hin, oder es fliegen auch mal Gegenstände. Aber Geschirr habe ich noch nie geworfen, das würde mir wehtun, wenn ich da was kaputt machen würde, und das laute Geräusch wäre mir auch unangenehm. Meistens fliegen eher Kulis, die ich grade in der Hand habe, oder zerknülltes Papier. Manchmal schlage ich auch mit der Hand gegen die Wand oder einen Schrank, und dabei hatte ich schon ein oder zwei Mal den Verdacht, ich hätte mir die Hand gebrochen, aber es war dann doch nichts passiert, tat nur höllisch weh. Der Schmerz ist aber in dem Moment gar nicht so schlecht, das bringt einen wieder runter, und beim nächsten Mal überlegt man sich, ob man nicht vielleicht doch etwas besonnener reagieren möchte. :roll:

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich habe ein sehr großes Problem, mit meinen Aggressionen umzugehen. Die Situationen sind etwa dieselben wie bei Shenya:

    Aggressionsabbau: Kampfsport. Ich bin motorisch zwar extrem schlecht, habe jetzt aber einen gefunden, wo ich wenigstens nur beim Aufwärmen über meine eigenen Füße stolpere.
    Wenn ich die Geduld aufbringe, auch autogenes Training. Leider habe ich gerade mal wieder keine Geduld dafür.

    LG
    Stella

    "Ich leide nicht am Asperger-Syndrom. Die anderen leiden." Vera F. Birkenbihl

  • Wenn ich so wütend bin und einen Konflikt habe, richtet sich meine eigene Wut gegen mich selbst. Ich möchte das eigentlich nicht, aber dann kommt so eine heftige Verzweiflung, gegen die ich meistens machtlos bin.

    Autismus ist keine Hängematte auf der man sich ausruhen kann, sondern wie Nadeln auf denen man barfuß gehen muss.

  • Bei mir addieren sich oft mehrere Dinge auf, wie Störungen in gewohnten Abläufen, Schlafmangel, Zeitdruck (da reagiere ich ganz sensibel und total irrational), laute Umgebungsgeräusche und so weiter. Wenn "das Fass dann überläuft", fliegen schlimmstenfalls auch Gegenstände durchs Zimmer, aber nie so, dass Personen Schaden nehmen könnten. Gegen Wände und Schränke schlagen kenne ich auch. Ich finde Kontrollverluste generell und diese Ausbrüche im Speziellen furchtbar und muss hinterher oft aus Wut über mich selbst weinen. Seit ich Kinder habe, muss ich zwangsläufig daran arbeiten, denn ich möchte kein schlechtes Vorbild für sie sein und sie auch nicht mit solchen Ausbrüchen verschrecken. Wenn ich selbst früh genug die Warnzeichen an mir bemerke, schaffe ich es in der Regel, mich durch bewusstes, langsames Ausatmen und durch Zählen unter dem Wut-Schwellenwert zu halten, bei dem ich "explodiere", und ich achte darauf, mich überlastenden Situationen lieber etwas früher als zu spät zu entziehen. Viele alltägliche Situationen, die mich früher auf die Palme gebracht haben, sehe ich mittlerweile auch mit mehr Abstand oder mit Humor - dafür sind durch die Kinder natürlich ganz andere Herausforderungen dazugekommen. Mit meiner Wut umzugehen, ist und bleibt etwas, an dem ich arbeiten muss.

    Dummheit gepaart mit Dreistigkeit.

    Oh ja, Dummdreistigkeit bringt mich auch so richtig "auf die Palme". Oft bringen mich zwischenmenschliche Konflikte für mehr als nur für einen Moment aus dem Gleichgewicht, und ich werde über Stunden von Zorngefühlen "geflutet". Ich habe einmal (keine Ahnung mehr wo) den Tipp gelesen, körperliche Bewegung würde die Dauer solcher Zustände verkürzen können, mit folgender Erklärung: Solche fight or flight (Kampf oder Flucht)-Reaktionen gehen mit Adrenalin-Ausschüttung einher - eine entwicklungsgeschichtlich sinnvolle Reaktion, um den Körper schnell für den Kampf oder die Flucht bereit zu machen. Bleibt die erwartete körperliche Anstrengung dann aus, kann es länger dauern, bis die zugehörigen Gefühle (Wut, Angst, Panik, ...) abgeklungen sind. Ermöglicht man dem Körper dagegen die Bewegung, zu der er sich durch den Adrenalinausstoß bereit gemacht hat, klingen auch die dazugehörigen Gefühle schneller ab. Klingt für mich soweit nachvollziehbar, und scheint bei mir auch zu wirken. Kampfsport wäre wahrscheinlich noch effektiver, aber Radfahren reicht mir in der Regel auch schon. :)

    Ärger + Hilflosigkeit = Wut.

    Das eignet sich ganz gut als Verallgemeinerung für mich. Auch die Wut über Dummdreistigkeit fällt im Prinzip in diese Kategorie: Ärger über die Dreistigkeit und Hilflosigkeit, weil ich aufgrund der Dummheit des Gegenübers keine Chance sehe, argumentativ durchzudringen und etwas zu ändern.

    “The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.”
    ― Alberto Brandolini

    3 Mal editiert, zuletzt von Turtle (16. März 2015 um 11:37)

  • Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle.
    Handgreiflich wurde ich dabei meiner Schwester gegenüber (und sie zu mir). Handgreiflichkeiten kamen abgesehen davon, nur zweimal in meinem Leben bisher vor.
    Aber ich schreie. Ich kann die Stimme dann nicht kontrollieren. War schon immer so zu meinem Bedauern, denn bereits als Kind habe ich sehr, sehr oft gehört "Wer schreit hat Unrecht!". Das fand ich dann erst recht ungerecht und es wurde nur schlimmer. Ich war dann nicht nur wütend wegen dem Streitanlass, sondern ich war auch enorm wütend dass meine Schwester mir (in meinem Gefühl) den Streit aufdrängt, woraufhin ich getadelt wurde.
    Das Schreien ist bei (heftigerem) Streit noch heute so, was den Streit halt auch eskalieren lässt... ich ziehe mich dann früher oder später zurück.

    Was meien Ausraster generell angeht, so sind diese bei mir sogar weniger als zum Beispiel ich das bei meiner Schwester und meinem Vater beobachten konnte, und sie sind NA. Ich werte also nur das unkontrollierbare Schreien als evtl im Autismus geschuldet, bei den Anlässen für Wut und der Häufigkeit sehe ich keinen Zusammenhang speziell zu Autismus. Jeder ist mal wütend...

  • Ich kann leider schon sehr wütend und aggressiv werden. Besonders schlimm wird es, wenn mich jemand nicht versteht ( ob nicht verstehen kann, oder nicht verstehen will ist dabei egal) oder wenn ich nicht in Ruhe gelassen werde, wenn ich es grad brauche. Oder auch, wenn jemand gemein, dreist, böse oder sonstwie fies ist. Das mag ich gar nicht. Oder wenn ich irgendwie an Dingen gehindert werde, die ich grade machen will ("muss").

    Wenn ich richtig wütend bin, fliegen im wahrsten Sinne die Fetzen. Ich schmeiße alles, je mehr es scheppert, desto besser. Sind auch schon mal Handys oder so :oops: , voll blöd. Ich werde im Extremfall auch handgreiflich, schubse, hab auch schon mal meinen Mann geschlagen :( Das sind definitv Dinge, die ich an mir nicht mag und am liebsten vermeiden würde...
    Selbstaggression sind mir auch sehr bekannt, zum Glück ist das die letzten Jahre nicht so schlimm, wie es mal war.

    Als Kind bin ich oft handgreiflich geworden, wenn irgendjemand was gesagt hat, was mir nicht gepasst hat, vor allem um andere zu verteiligen. Meine Mutter ist wohl öfter mal hinter mir her, um mich aufzuhalten. Komischerweise erinnere ich mich daran gar nicht mehr.

    Wenn ich entspannt bin, dauert es rech lange, bis ich wütend werde, aber wenn ich zb. müde bin und dazu noch Zeitdruck oder so, dann kann das sehr schnell gehen.
    Das ist grade mit Kindern manchmal etwas schwierig, weil ich ihnen gegenüber nicht laut werden will, das aber leider nicht immer kontrollieren kann...

  • Als Klein-Kind habe ich mir die Augen gekratzt. Aus diesm Grund haben meine Eltern mir lange Zeit immer wieder Fäustlinge über die Hände gestreift.
    Irgendwann habe ich nur noch meine Wangen zerkratzt oder mit dem Kopf gegen etwas geschlagen.

    Bei Nervosität und Unsicherheit, habe ich mir die Haut von den Lippen gerissen oder gebissen, das habe ich erst im mittleren Erwachsenenalter gelassen.

    Inzwischen heule ich stattdessen, wenn ich wütend bin. Das ist noch doofer, weil kein Mensch kappiert, dass das meine Art ist zu explodieren.

    Bei Unsicherheit oder dem Gefühl der emotionalen Verletzung, ziehe ich mich zurück. Als ich noch wesentlich besser zu Fuß war, bin ich zeitweise, wenn es schneefrei war, (da ich direkt in der Nähe davon wohnte) auf einen Dreitausender gerannt. Da meine Vernunft immer mitgelaufen ist, in aller Unvernunft, habe ich der riskanten Grat und den Rest zum Gipfel nur zurückgelegt, wenn ich inzwischen wieder innerlich ruhig war. Da konnte es vorkommen, dass ich von 12 Mal hochrennen, mir nur ein Mal gestattet habe zum Gipfel zu gehen.

    Wenn ich Holz hacke, kann ich mich änhlich körperlich erschöpfen, um ruhig zu werden.
    Leider geht das auch nicht mehr immer.

    So musste ich einen neuen Weg finden, mit Autismus + körperlichen Einschränkungen, meine emotionalen Extreme zu regulieren.
    Eine Möglichkeit ist für mich, der vollständige innere Rückzug.
    Da meine Tiere den nicht akzeptieren, habe ich den Kompromiss, mit mir und ihnen geschlossen, dass ich mich hinlege und sie sich ganz eng, um mich legen dürfen und ich so eine bis zwei Stunden :yawn: schlafe. Anschließend geht es meistens wieder :thumbup:

    Gruß A-L

    Im tiefsten Winter erkannte ich,
    daß in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt.
    (Albert Camus)

  • Was mich wütend macht, sind Ungerechtigkeiten. Da kann ich, obwohl ich nicht gerne streite, schon mal richtig giftig werden. Und wenn jemand auf meine Kosten fiese Scherze macht.

    Da ich mich momentan in der Ausbildung befinde, also praktisch schon mehr oder weniger arbeite, bin ich nur abends und am Wochenende zu Hause. Und diese Zeit möchte ich meist einfach nur genießen. Allerdings streiten sich meine Brüder und mein Vater des Öfteren, und ich höre das dummerweise immer alles, sogar durch geschlossene Zimmertür. Das nervt ziemlich, und dementsprechend sauer bin ich dann meistens, denn wenn ich denn dann schon mal zu Hause bin habe ich wirklich besseres zu tun, als mir die Streitereien meiner Familie anzuhören.

  • Ich werde sehr wütend wenn jemand ungerecht behandelt wird, wenn mich jemand ärgert oder sich jemand über mich lustig macht. Wenn ich sehr wütend werde versuche ich wegzugehen, wenn ich das lange nicht kann fange ich an zu weinen oder mich selbst zu verletzen. Manchmal schlage ich auch um mich, allerdings nur aus Verzweiflung, weil ich mit der Situation überfordert oder damit die Situation endlich irgendwie aufhört, nie weil ich jemanden verletzen will. Glücklicherweise bin ich selten lange wütend.

  • Ja, das mit dem Heulen kenne ich auch. Ich weine eigentlich nie aus Trauer oder so, aber fast jedes mal wenn ich wütend werde.
    Und dann weine ich noch mehr, weil ich sauer bin, dass ich jetzt wieder mit dem heulen angefangen habe.
    Ansonsten habe ich mich auch oft geprügelt. Mit meinen beiden Brüdern sowieso, mit meinem Vater und auch mit Schulkameraden. Ich habe zwar oft verloren, aber bin einem Kampf auch nie ausgewichen.

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    Bist Du

  • Seit ich Risperidon ausschleiche tauchen Gott sei Dank wieder Gefühle bei mir auf, was ich positiv werte.

    Leider häng ich aber ziemlich schnell unter der Decke (RW), v.a. wenn ich in Gruppen akustisch durch schrille Stimmen überflutet werde und nicht rechtzeitig aus der Situation rausgehe. Ich explodiere dann verbal und knalle Türen derartig, dass das Glas rausfliegen würde, wenn welches drin wäre. War mir letztes mal voll peinlich, aber erstaunlicherweise kam die Rückmeldung, dass das weniger autistisch als authentisch gewesen sei und allen mal gutgetan hätte :thumbup:. Na und jetzt hat die andere Frau Gruppenverbot :lol:, weil mehrere von ihr genervt waren !

    Ansonsten fresse ich den Ärger mehr in mich rein und bin wütend auf mich.

    LG,
    Grizzly

    "Life may not be the party we had hoped for, but while we are here we might as well dance"

  • Bei mir sind es unter anderem auch Ungerechtigkeiten. Ganz besonders, wenn diese sich gegen meine Person richten.

    Wenn Versprechen nicht eingehalten werden.

    Wenn Termine nicht eingehalten oder, ohne für mich nachvollziehbaren Grund, umgelegt werden.

    Wenn ich bei der Arbeit gestört oder unterbrochen werde.

    Und richtig wütend werde ich, sofern man mich anlügt. Es gibt wirklich nichts was ich mehr hasse, als das!


    Wut äußert sich bei mir so:

    Dinge schmeißen

    Laut werden

    Schimpfen & schreien, (wenn ich mich extremst in die Ecke gedrängt fühle)

    Weinen....

    ...und was wirklich ganz selten ist, aber bei einem sogenannten Overload durchaus vorkommen kann: Unbewusste Selbstverletzung.

  • Hallo zusammen,

    Früher:

    ich brauchte im Verhältnis zu manch anderen Menschen sehr lange bis mal "Wut" entstehen kann. Und ich differenziere da zwischen mal kurz emotional hoch gehen (RW) und richtiger, ausgeprägter "Wut". Wenn es dann jedoch mal den Status "Wut" erreichte dann kochte (sinnbildlich beschrieben) das Blut in meinen Adern und temporär erwachte die Kriegsgöttin in mir (RW) und man hätte als Begleitmusik das Stück T.N.T. von AC / DC laufen lassen können. Wenn dieser Status erreicht wurde, dann war es für alle unmittelbar Beteiligten Agressoren besser man lies mich in Ruhe.

    In der Regel habe ich ein Fluchtverhalten wenn dies eintrifft, denn ich suchte da seit Kindheit Ruheorte um wieder für mich alleine herunter zu kommen (RW). Wenn mir da aber jemand folgte (z. B. in der Kindheit/Jugend und frühes Erwachsenenalter) und mich gezielt nicht in Ruhe lies, so war der betreffende Mensch selbst schuld wenn ich damals in Folge ausgerastet bin, wenn ich mich (ohne Alternative zu haben) wehren musste. Und wenn der Status ausrasten erreicht war, dann bedarf es bis zu 4 kräftige Personen die Probleme hatten mich wieder zu beruhigen.

    Meine Mutter prägte in meiner Kindheit den Begriff ich seit ihr "Zornteufel" gewesen.

    Später:

    Ich benötigte 3 Jahrzehnte um damit besser klar zu kommen. Mit zunehmenden Alter war die Selbstkontrolle besser, denn zunehmend regelte der Verstand dies nicht zu zulassen. Und seit dem ich weiß wie so ich immer anders wie andere Menschen war, verstehe ich viele Sachverhalte in diesem Zusammenhang besser.

    Zum Ausgleich gehe ich seit Jahren gerne ein paar km in grüner Natur spazieren oder schwimmen. Und wenn ich heute zu Tage mal selbst merke, dass so was wie Wut aufkommt, dann nehme ich, wenn ich es einrichten kann meinen Badeanzug und schwimme mind. 1 km damit ich wieder herunter komme.

    Aber ich habe selbst festgestellt, wenn ich regelmäßig spazieren und/oder schwimmen gehe, dann habe ich konstant einen guten Ausgleich und es kommt sehr selten vor, dass ich so wie früher beschrieben wütend werden kann. Und wenn es mal vorkommt habe ich es unter Kontrolle. Denn wie bereits gesagt, durch Sport habe ich einen guten Ausgleich gefunden.

    Denn Tip macht Sport zum Ausgleich, denn kann ich allen als guter Tip weiter geben, denn aus meiner Erfahrung hilft es sehr.

    Und von einer Auflistung was mich wütend manchen kann, sehe ich hier ab. ;) Ich gebe keine Gebrauchsanweisung ab mit was man mich wütend machen kann. :d

    Lieben Gruß
    Trinity

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