Autistischer Burnout

  • (noch keine Diagnose)

    Ich hab eine Frage an euch... Die letzten Tage habe ich einige Texte und Videos zum Thema "autistischer Burnout" gelesen. Kennt das jemand von euch und könnt ihr beschreiben, wie es euch dabei genau geht? Was hilft euch dann?

    Ich komme darauf, weil es mir auf der Arbeit spätestens ca. 6 Monaten nach Beginn der Tätigkeit immer schlechter geht. Derzeit bin ich seit über 2 Jahren in meinem aktuellen Job (Sachbearbeitung). Ich bin intellektuell unterfordert, sozial überfordert (Kollegen, viel telefonieren, kaum Sachaufgaben). Mir gehts psychisch dadurch inzwischen nicht mehr gut, ich fühle mich jeden Tag unzulänglich weil mein Job zu 95% aus Kommunikation besteht. Ich bekomme meine Aufgaben nicht mehr richtig auf die Reihe, verschiebe/prokrastiniere bis ich es dann doch machen muss, dann mache ich es eigentlich auch gar nicht so schlecht. Und das alles ohne offensichtlichen Grund. Ab und zu hab ich mal wieder einen guten Tag und dann ist es wieder nur beschissen. Ich ziehe mich sozial zurück und versuche mich anderweitig auszupowern (SIs). Ich habe keine Angst zur Arbeit zu gehen oder so, das Arbeitsklima ist eigentlich gut, aber mir geht es mit der Arbeit selbst nicht gut. Ich frage mich seit langem warum das so ist. Depression schließe ich eigentlich aus, da ich mich privat zu verschiedenen Dingen aufraffen kann und nach ein paar freien Tagen in der Regel wieder recht gut gestimmt bin. Daher kann ich mich in der Beschreibung ganz gut wiederfinden. Durch dieses Video bin ich auf das Thema gekommen... klick

    Habt ihr dazu Tipps? Wie geht es euch dabei, was hilft euch? Habt ihr gute Links zu Quellen/Texten/Material?
    Ich will nur dass es zumindest kurzfristig besser wird, ich Strategien habe und anwenden kann, weiß mir aber nicht recht zu helfen und wo anzufangen. Einfach ein neuer Job ist nicht so einfach in meiner Branche, das wird noch dauern...
    Danke schonmal!

    "The universe is under no obligation to make sense to you" :prof: Neil DeGrasse Tyson

  • Mehr als "wenn einen die Lebensumstände krank machen, muss man diese ändern" fällt mir da auch nicht ein.

    Ansonsten halt Achtsamkeit, Entspannungsübungen, Ruhe als Ausgleich.

    Ich habe auch grad akut Burnout. Ich war ein 2 Monate in der Psychiatrie, bin jetzt aber wieder zu Hause. jetzt mache ich nur das was mir gut tut. Nur Menschen treffen die nicht an mir rummeckern, zum Pferd fahren, zu ruhigen Zeiten einkaufen, abwarten dass es besser wird.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • Ich bin intellektuell unterfordert, sozial überfordert (Kollegen, viel telefonieren, kaum Sachaufgaben).

    Welche Strategien sollen das denn sein, damit das nicht mehr der Fall ist? Ich wüsste keine andere, als einen geeigneteren Job zu suchen.

    Ich kann einen Job, der mich sozial überfordert nicht ausüben ohne dabei ernsthaft krank zu werden. Das habe ich irgendwann eingesehen und mir einen entsprechend passenden Job gesucht.
    Ich war allerdings auch acht Jahre ohne Job, weil ich erst krank war und dann Schwierigkeiten hatte, jemanden zu finden, der mich trotz meiner riesigen Lücken im Lebenslauf einstellt.

    Wenn man zu lange versucht etwas zu leisten, was man einfach nicht leisten kann, dann droht Überlastung und Krankheit. Damit ist nicht zu spaßen.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • ich bin in den (hoffentlich) letzten Zügen meines zweiten autistischen Burnouts. Mir hilft: Akzeptieren, Nichtstun, Ablenken (Serien gucken), allen Anforderungen aus dem Weg gehen (was als Mutter nicht so ganz machbar ist), ganz viel Ruhe zu Hause, ... nach einem Jahr zu Hause sein merke ich noch die Reste des Burnouts. Ich denke, im Sommer wieder belastbar zu sein. Allerdings sehr stark eingeschränkt, ich werde allen vermeidbaren Belastungen aus dem Weg gehen. Mit der Arbeit werde ich irgendwann im Frühling mit 2-3 Stunden die Woche beginnen.

  • @Surprised: Wenn ich mir den verlinkten Thread so durchlese, bin ich aktuell auch im autistischen Burnout. Den Burnout als solchen habe ich schon vorher empfunden, dass es da eine spezielle autistische Ausprägung geben könnte, war mir so aber nicht klar.

    Kennt das jemand von euch und könnt ihr beschreiben, wie es euch dabei genau geht?

    Seit einigen Monaten fühle ich mich immer weiter mit Aufgaben zugeschüttet. Meine (wohl bisher zu subtilen) Andeutungen wurden immer ignoriert.

    In Besprechungen, die derzeit über Teams stattfinden, was die Kommunikation noch etwas erschwert, wurde schonmal von den anderen angeregt, dass ich zusätzlich zu meinen eigenen Aufgaben noch die Urlaubsvertretung einer Kollegin übernehmen könnte, die viel mehr Wochenstunden hat als ich (ich arbeite nur Teilzeit). Das fand ich in dem Moment so absurd, dass ich gar nichts sagen konnte, was dann als Zustimmung interpretiert wurde und hinterher zu Verstimmungen geführt hat, weil ich mein "Versprechen" nicht einlösen konnte. Mir ist dann aufgefallen, dass es mir in stressigen Situationen schonmal passieren kann, dass ich nichts mehr sagen kann. Ich weiß aber nicht, ob das schon unter selektiven Mutismus fällt.

    Meine derzeitige Arbeit hat generell ganz wenig mit meinem Studium zu tun hat. Deshalb hatte ich im Sommer neue Hoffnung gefasst, als mir neue Aufgaben angetragen wurden, die mehr mit meiner Qualifikation zu tun hatten. Das hat aber letztlich nur zu mehr Stress geführt, weil die Erwartung offensichtlich war, dass ich das zusätzlich statt als Alternative zu anderen Aufgaben schaffe, und andere Beteiligte ihre Anteile auch nicht so geliefert haben wie vorgesehen.

    Zum Jahresende lag auf mir dann eine große Last, weil ich mit vielem, was noch für das alte Geschäftsjahr abgerechnet werden sollte, alleine dastand. Letztlich hat das dann auch nicht mehr so geklappt wie geplant. Vor ein paar Tagen habe ich dann in Teams dazu einen Gesprächsverlauf von zwei Kollegen gelesen, in dem sie über mich hergezogen haben. Da habe ich meine prsönliche Sicht der Dinge geschildert.

    Jetzt wird mir vorgehalten, dass ich mich doch mal etwas zusammenreißen könne und mehr Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer nehme müsse. Ich könne nicht immer nur an mich selbst denken.

    Die einzige Lösung, die ich derzeit sehe, ist eigentlich nur, mir einen neuen Job zu suchen.

  • Oje Theta, das klingt übel. Hast du keinen Vorgesetzten mit dem du das besprechen kannst? Es klingt ein bisschen so, dass sie dich ausnutzen, weil du dich nicht adäquat wehren kannst. Ich kann auch oft nicht reagieren, wenn man mich mit etwas überrumpelt. Argumente fallen mir dann oft erst sehr viel später ein.
    Es kann nicht sein, dass du als Teilzeitkraft eine volle Urlaubsvertretung für jemanden machst, der länger arbeitet.
    Das kommt nicht nur dir absurd vor.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • Ich bin gerade dabei mich von dieser Art Burnout zu erholen. Nach dem Weihnachtsurlaub bin ich vorige Woche wieder in die Energielosigkeit gerutscht. Ich habe die Arbeitstage trotz anstehender Arbeit so kurz wie möglichvausfallen lassen und begann wieder mit meiner Arbeit hinterherzuhinken. Hinzu kam eine innere Unruhe, als würde das Herz nicht nur schlagen, sondern auch zittern. Das macht mich immer sehr müde und kann bis zu Schwindelgefühl führen.
    So hat der Burnout begonnen, weshalb ich ein Jahr im Krankenstand war.

    Am Samstag hat mir ein Freund dann CBD Öl empfohlen. Ich habe ihm zwar nicht geglaubt, aber es trotzdem probiert. 10 Minuten nachdem ich mir 3 Tropfen 20 % ihres Öl unter die Zunge getröpfelt hatte, verging die innere Unruhe. Seit dem bin ich auch wieder Unterbehmungsfreudiger und gehe meinen Interessen nach.
    Ich möchte es nicht dauerhaft nehmen, da ich solche Abhängigkeiten von Substanzen nicht mag. Aber uch werde es für mich als "Notfall Akutlösung" behalten.

    Trotz allem kann ich anderen und auch mir nur empfehlen, den Alltag und die berufliche Situation so zu gestalten, dass man nicht in diese überanstrengende Situation kommt. Ich hatte vorige Woche zwei neue Mitarbeiter eingeschult. Jetzt kann ich wieder meiner eigentlichen Tätigkeit nachgehen, welche mich nicht so überlastet.

    @zzis:
    Wenn deine derzeitige Zätigkeit so überfordert, dann empfehle ich dir, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, dich beruflich umzuorientieren.
    Im schlimmsten Fall kannst du den jetzigen Job so oder so nicht mehr lange ausführen.
    Ich habe meine Aufgaben Firmenintern gewechselt, jetzt geht es mir wieder besser.

    Es gibt Menschen, die schwimmen immer mit dem Strom. Andere schwimmen oft gegen den Strom. Und ich finde den verdammten Fluss nicht!

  • Hast du keinen Vorgesetzten mit dem du das besprechen kannst?

    Naja, ich bin ja in der Firma in der Führungsebene. Die Kollegen, die über mich hergezogen haben auch. Und meine Chefin ist die, die mehr Rücksicht von mir fordert, u.a. dafür, dass sie nicht immer die Zeit dafür hat, mir Daten rechtzeitig genug zur Verfügung zu stellen, damit ich sie dann bis zum gewünschten Termin bearbeiten kann.

  • Danke euch für eure Erfahrungsberichte.
    @Surprised: Das Thema hab ich noch gar nicht gefunden, vielen Dank! Da steht nochmal viel Hilfreiches für mich drin. Die Bildmetaphern sind gut zur Veranschaulichung, wenn ich das mal jemandem erklären muss.

    Ihr habt ja Recht und ich muss schauen, dass ich aus dem Umfeld bald rauskomme. Ich schaue mich derzeit um, aber es wird nicht einfach, ich bin in einer recht kleinen Branche unterwegs und da gibts entweder die klassischen Bürojobs oder ziemlich mies bezahlte Lohnarbeit. Da ich in einer Großstadt lebe (bin da auch nicht mobil derzeit), werde ich mir die Stufe darunter je nach Arbeitgeber nicht leisten können. Mal sehen, es muss sich bald etwas ergeben. Nach acht Stunden vor dem Bildschirm kann ich mich abends auch nur schwer dazu aufraffen, wieder vor dem Laptop zu sitzen, Bewerbungen zu schreiben oder Stellen zu suchen. Die Energie dafür fehlt mir oft, ich bin einfach froh, dass der Tag rum ist. Aber es muss einfach sein.

    @kim: Ja, gute Frage mit den Strategien... Viel mache ich auch schon, ich habe 3x/Woche Homeoffice, bin im Büro dann im Zimmer allein, mache Pausen, Stimming, gehe auch mal früher etc. Trotzdem bleibe ich maximal auf dem aktuellen Level, es bessert sich nichts. Und ich frage mich, ob es irgendwelche Strategien gibt, die es einem erleichtern, die Aufgaben alle zu erledigen. Ich stelle mir jeden Tag ein Minimum, was ich zu erledigen habe, z.B. drei Dinge, die heute geklärt sein müssen. Es gibt Tage, da schaffe ich nur das und verschiebe sogar davon manchmal noch etwas, weil ich mich nicht dazu in der Lage fühle, dort anzurufen, eine Mail zu schreiben etc. Und es fühlt sich schlimm an, weil es rein kognitiv kein Problem ist. Und wenn ich mich dann überwunden habe, klappt es auch. Das löst aber in mir oft kein gutes Gefühl aus "ich habe dasunddas geschafft", sondern wieder nur, "na wenigstens etwas, aber du hättest noch so viel mehr auf dem Zettel, also weiter". Und dann "falle ich wieder hin" und krieg mich aus eigener Kraft nicht mehr hoch. Oder es bringt mich irgendwas aus dem Konzept, dazu reicht es schon wenn meine Kollegin (stark NT) im Nebenbüro laut euphorisch telefoniert und kichert und gickelt, dann geht gleich schon nichts mehr. Manchmal denke ich mir halt, ich bilde mir das nur ein und habe nur einfach keinen Bock mehr auf den Job. Aber das stimmt eigentlich nicht. Ich mag meine Arbeit eigentlich, auch die Leute, mit denen ich dort zusammenarbeite. Aber irgendwo stimmt einfach etwas ganz wichtiges nicht. Ich kann seit meinem Autismusverdacht wenigstens besser ergründen, was genau, das besser verstehen und mir dann mit dem Wissen in Zukunft einen geeigneteren Arbeitsplatz suchen. Ich bin seit September in jeder freien Minute am lesen zu diesem Thema, zum Teil zieht mich das auch runter. Wo ich vorher bei meiner Arbeit gedacht habe, dass ich das mit viel Übung schon noch hinbekommen und lernen werde und dann irgendwann kann wie die anderen, muss ich mir langsam eingestehen, dass diese Dinge für mich wohl unerreichbar sind. Das tut sehr weh, und trägt wohl auch zu meinem schlechten Befinden bei. Ich will diese Erkenntnis auch nicht jeden Tag sehen, verdränge das zum Teil, gerade wenn ich mal einen guten Tag habe. Dann sitze ich wieder da und denke mir "aber es geht doch, du musst es nur wollen".

    @Padeiro: Diese innere Unruhe mit Herzzittern und Schwindelgefühle kenne ich auch sehr gut. Ich dachte eigentlich, dass das vom Kaffee kommt (hab meinen Konsum bis auf eine Tasse täglich erstmal eingeschränkt), hätte nicht daran gedacht, dass das evtl. im Zusammenhang steht. Ich bin auch immer sehr vorsichtig dabei "etwas zu nehmen", hab irgendwie immer eine große Skepsis davor, kann gar nicht sagen warum. Vielleicht traue ich mich mal und probiere es aus. Dann werd ich berichten. Danke für den Tipp.

    @Theta: Deine Situation hört sich gar nicht gut an, vor allem auch nach ziemlich giftigen Kollegen. Leider wird es zu oft ausgenutzt, wenn man nicht schnell genug reagieren und dann nein sagen kann. Ich hatte diese Erfahrung bei meiner letzten Stelle auch gemacht und im Nachgang jeweils das Gespräch gesucht. Leider wird man da nicht wirklich ernstgenommen. Wer sich da nicht wehren kann, hat im Auge vieler Vorgesetzte leider schon verloren.
    Wenn deine Chefin dir deine Arbeitsgrundlagen nicht rechtzeitig liefern kann, um diese fristgerecht zu bearbeiten, ist das auch nicht dein Problem! Und ich sehe es wie kim, diese Stellvertretung ist eine Rechnung, die nicht aufgehen kann, das dollte auch deiner Chefin klar sein. Kannst du an der Stelle das Gespräch suchen und sie fragen, wie sich das denn vorstellt? Ich habe leider schon mitbekommen, dass Chefs manchen (ungeliebten) Mitarbeitern bewusst so viel aufladen, bis diese irgendwann ausbrennen und/oder freiwillig die Firma verlassen. So als alternative zur (teuren?) Kündigung durch den AG. Kann das bei dir auch der Fall sein?
    Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass sich deine Situation verbessert oder du etwas Besseres findest!

    Vielleicht können wir den Faden nutzen und jeweils reinschreiben, wenn sich etwas verbessert hat, und wenn ja, wie? Wenn ihr das möchtet. Es würde mich interessieren und mir evtl. auch helfen, die Entwicklung bei euch mitzuverfolgen.

    "The universe is under no obligation to make sense to you" :prof: Neil DeGrasse Tyson

  • ...
    @Padeiro: Diese innere Unruhe mit Herzzittern und Schwindelgefühle kenne ich auch sehr gut. Ich dachte eigentlich, dass das vom Kaffee kommt (hab meinen Konsum bis auf eine Tasse täglich erstmal eingeschränkt), hätte nicht daran gedacht, dass das evtl. im Zusammenhang steht. Ich bin auch immer sehr vorsichtig dabei "etwas zu nehmen", hab irgendwie immer eine große Skepsis davor, kann gar nicht sagen warum. Vielleicht traue ich mich mal und probiere es aus. Dann werd ich berichten. Danke für den Tipp.

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    Was ich gerade wieder bemerke: Die Vorstufe zu dieser inneren Unruhe ist, wenn das Gesicht im Bereich der Augen etwas Taub wird.
    @zzis: Kennst du das auch?

    Damit einher gehen dann oft Artikulationsprobleme.

    Ich bin vor allem skeptisch, eine Substanz regelmäßig zu "brauchen". Einmalige oder kurzzeitige Einnahmen stören mich persönlich etwas weniger.

    Es gibt Menschen, die schwimmen immer mit dem Strom. Andere schwimmen oft gegen den Strom. Und ich finde den verdammten Fluss nicht!

  • Was ich gerade wieder bemerke: Die Vorstufe zu dieser inneren Unruhe ist, wenn das Gesicht im Bereich der Augen etwas Taub wird.@zzis: Kennst du das auch?

    Damit einher gehen dann oft Artikulationsprobleme.

    Ich bin vor allem skeptisch, eine Substanz regelmäßig zu "brauchen". Einmalige oder kurzzeitige Einnahmen stören mich persönlich etwas weniger.

    Wie meinst du Taubheit genau? Wie fühlt sich das an oder wie bemerkst du das?
    Was mir vorm Bildschirm passiert (gerade wenn ich etwas interessantes lese und nicht wegkomme)... Meine Augen fühlen sich wie rausgezogen an. Als wären meine Augen vor meinem Gesicht mit so einem Dehngefühl im Kopf, vielleicht ein bisschen wie ein kleiner Muskelkater? Aber ob das zusammenhängt? Kommt vielleicht auch einfach vom Bildschirm.

    Artikulationsprobleme, ja. Ich verhasple mich öfter, das fällt mir in dem Moment auch gar nicht auf. Denke schon, dass das ziemlich auffällig ist, wurde bisher aber noch nie darauf angesprochen.

    Ja, das möchte ich auch nicht. Hab mein Leben lang Respekt vor so Zeugs gehabt, mit dem andere einfach aus- und rumprobieren. Ich hab große Angst vor Kontrollverlust. War daher auch noch nie betrunken. Ich kann es nicht so richtig begründen, aber mich hindert oft der erste Schritt. Vielleicht, weil es was neues ist, wo ich die Wirkung auf mich schlecht einschätzen kann?

    "The universe is under no obligation to make sense to you" :prof: Neil DeGrasse Tyson

  • Ich habe leider schon mitbekommen, dass Chefs manchen (ungeliebten) Mitarbeitern bewusst so viel aufladen, bis diese irgendwann ausbrennen und/oder freiwillig die Firma verlassen. So als alternative zur (teuren?) Kündigung durch den AG. Kann das bei dir auch der Fall sein?

    Bei uns sind alle chronisch überfordert und wir suchen auch immer händeringend nach neuen Mitarbeitern. Deshalb denke ich nicht, dass das das bewusste Ziel ist. Das hat eher mit schlechter Organisation zu tun. Ich bräuchte aber ein Umfeld, das schon organisiert ist und kann nicht selbst die ganze Organisation übernehmen. irgendwie wird das aber immer von mir erwartet.

  • @Theta achso, ok. Liegts daran, dass die Mitarbeiterfluktuation so hoch ist oder findet ihr einfach keine neuen Mitarbeiter?

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  • Ich befinde mich gerade in einer Umschulung, die ich bald abschließe und danach in die gleiche Situation wie du schlittern werde. Auch im Büro und irgendwie passen deine Worte perfekt. Intellektuell unterfordert, sozial überfordert.

    Nur starte ich nicht wie du in der Sachbearbeitung sondern direkt im Sekretariat. Und privat schaffe ich leider absolut nichts mehr, anders als du.

    Nach den hilfereichen Tipps und Erfahrungsberichten aus meinem Thread hier besteht für mich wohl die Lösung darin, doch knallhart mit dem Job aufzuhören. Mit Lösungen zur Arbeitsplatzerhaltung sieht es wohl schlecht aus, wenn keine Chance besteht, dass sich das Arbeitsumfeld und die Bedingungen ändern.

    Wenn ich dazu noch die Texte von Thetha lese, haben wohl so manche von uns Probleme mit der (deutschen?) Arbeitswelt.

  • Wenn ich dazu noch die Texte von Thetha lese, haben wohl so manche von uns Probleme mit der (deutschen?) Arbeitswelt.

    Ob das unbedingt mit Deutschland zu tun hat, weiß ich nicht. Sicher wird man immer bestimmte Aspekte des Arbeitsmarktes in anderen Ländern finden, die einem mehr entgegenkommen würden, dafür gäbe es dann aber auch Probleme, die in Deutschland nicht auftauchen.

    Ich habe jetzt jedenfalls gerade eine Bewerbung (an ein deutsches Unternehmen) abgeschickt in der Hoffnung, dass ich dadurch meinem nicht so förderlichen Arbeitsumfeld entkomme.

  • Ich drücke dir die Daumen @Theta für deine Bewerbung. Du scheinst ja in einer Firma zu sein, in der die Mitarbeiter verheizt werden. Vielleicht merken sie es ja irgendwann, wenn die Fluktuation immer hoch ist. Ich persönlich würde aber auch nicht auf diesen Tag warten wollen.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • @Randomaspie: Ich habe deinen Thread mitverfolgt. Schütze dich und lass nicht alles mit dir machen! Vielleicht ist das einfach eine Umgebung, von der wir beide die Finger lassen sollten. (keine Verallgemeinerung) Generell scheint es ja auch Arbeitgeber zu geben, die eine gute Arbeitsatmosphäre und -kultur bieten. Bei mir bisher die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ich wünsche dir Glück!
    Theta: Ich drücke die Daumen! Du und alle anderen Mitarbeiter dort verdient etwas besseres. Manche Arbeitgeber lernen erst durch Weggang sehr vieler Angestellter, dass Bedarf an Taten besteht. Konstruktive Kritik wird als das "normale Nörgeln" unter Angestellten abgetan, bis die Tatsachen dann akzeptiert werden müssen und dann sind die Verantwortlichen ziemlich überrascht.
    Ich habe letzte Woche auch eine Bewerbung abgeschickt, Quereinstieg im praktischen Bereich. Bisher noch nichts gehört, mal sehen.

    "The universe is under no obligation to make sense to you" :prof: Neil DeGrasse Tyson

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