Autistischer Burnout

  • @kim, @zzis: Danke für euren Zuspruch! - Meine Chefin selbst vertritt die Meinung, dass das der ultimative Traumjob für praktisch jeden ist, und einige in der Firma halten es da auch schon mehrere Jahrzehnte aus, da wird es wohl nicht so schnell zu einem Umdenken kommen. Bei Kritik ist meine Chefin auch schnell persönlich gekränkt, was ja im Moment ein Problem für mich ist. Die Abgänge der letzten Jahre haben sich auch immer so dargestellt, dass die Betreffenden entweder emotional zu instabil für die Arbeit waren oder selbstsüchtig und illoyal, weil sie sich einfach einen Job mit besseren Konditionen gesucht haben.

  • Meine Chefin selbst vertritt die Meinung, dass das der ultimative Traumjob für praktisch jeden ist

    Vielleicht gilt das ja für sie. Dann ist es schön für sie, aber das kann sie ja nicht automatisch auf andere übertragen... Klingt auch nach ein paar narzisstischen Zügen (?) bei deiner Chefin. Sorgt immer für ein gutes Betriebsklima :sarcasm: Ich hoffe für dich, dass du dort bald deine Kündigung einreichen kannst.

    "The universe is under no obligation to make sense to you" :prof: Neil DeGrasse Tyson

  • Klingt auch nach ein paar narzisstischen Zügen (?) bei deiner Chefin. Sorgt immer für ein gutes Betriebsklima

    Es gab in der Vergangenheit ein paar Mitarbeiterinnen in der Firma, bei denen ich diese Vermutung hatte. Ich hatte phasenweise fast das Gefühl, dass tiefgreifende emotionale Probleme für meine Chefin fast Einstellungsvoraussetzung sind. Dadurch ist der Arbeitsalltag tatsächlich schwer zu ertragen. Meine Chefin konnte ich für mich bisher noch nicht einordnen.

    Ich hoffe für dich, dass du dort bald deine Kündigung einreichen kannst.

    Ich habe leider schon mitbekommen, dass Chefs manchen (ungeliebten) Mitarbeitern bewusst so viel aufladen, bis diese irgendwann ausbrennen und/oder freiwillig die Firma verlassen. So als alternative zur (teuren?) Kündigung durch den AG. Kann das bei dir auch der Fall sein?

    Im Moment überlege ich eher, wie leicht mir ein Ausstieg gemacht werden würde. Es gibt Dinge, die in der Firma sonst keiner so könnte. Deswegen werden die ja immer mir aufgehalst. Und jetzt steht eine Ausschreibung an, in der Mitarbeiter mit einer bestimmten Ausbildung verlangt werden. Von denen wäre ich einer.

  • Hmm ok... Für mich klang diese Aussage sehr verdächtig danach und auch das, dass sie sich bewusst Mitarbeiter mit emotionalen Problemen einstellt. Die sind für sie am leichtesten zu kontrollieren. (Sorry, ich will nicht verallgemeinern, bin von meinem letzten beiden Chefs ein gebranntes Kind, bei solchen Aussagen gehen bei mir sofort die Alarmglocken an)

    Bei deinem letzten Absatz bin ich mir nicht sicher was du genau meinst... Meinst du dass es dir sehr schwer gemacht würde, zu gehen, weil du ein wertvoller Mitarbeiter bist? Oder diese offene Stelle, soll da jemand für dich gesucht werden, um dich rauszuschmeißen? Oder ist intern eine Stelle offen, die perfekt auf dich passt und wo du dich bewerben würdest? Ich stehe gerade ein bisschen auf dem Schlauch... :roll: :m(:
    Ich habe in den letzten zwei Wochen auch zwei Firmen angeschrieben, es ist nichts geworden, weil ich nicht den passendsten Hintergrund hatte. Trotzdem geht es mir seitdem bei der Arbeit etwas besser, ich sehe jetzt etwas mehr Perspektive.

    "The universe is under no obligation to make sense to you" :prof: Neil DeGrasse Tyson

  • Für mich klang diese Aussage sehr verdächtig danach und auch das, dass sie sich bewusst Mitarbeiter mit emotionalen Problemen einstellt. Die sind für sie am leichtesten zu kontrollieren.

    Naja, irgendwas ist da schon, aber nicht unbedingt Narzissmus. es gibt ja noch viele andere ungesunde menschliche Charaktereigenschaften.

    Bei deinem letzten Absatz bin ich mir nicht sicher was du genau meinst...

    Ach so, ja das ist für Außenstehende wohl etwas kryptisch. Der Kunde, für den meine Abteilung arbeitet, schreibt den Auftrag neu aus. Und in den Anforderungen werden auch bestimmte Studienabschlüsse von den Mitarbeitern gefordert. Wenn ich jetzt gehe, würde die Firma die geforderten Voraussetzungen womöglich nicht mehr erfüllen.

    Wobei Abteilung bei einer Firma mit 20 Mitarbeitern auch etwas übertrieben ist. Die meisten sind auch parallel in mehreren Bereichen. Das finde ich grundsätzlich ja auch gut, weil ich nicht lange dasselbe machen kann, dadurch steigt aber auch die Chance, dass in mehreren Bereichen gleichzeitig besonders viel Arbeit anfällt. Eine interne Bewerbung würde da dann keinen Sinn machen, weil ich dann ja weiter die gleichen Bedingungen hätte. Ich hab mich jetzt ganz woanders beworben.

  • Naja, irgendwas ist da schon, aber nicht unbedingt Narzissmus. es gibt ja noch viele andere ungesunde menschliche Charaktereigenschaften.

    Da hast du natürlich Recht. Wie gesagt, ich wollte nicht verallgemeinern.

    Ah ok, jetzt hab ich es verstanden. Ist das gängige Praxis, dass bei einer Ausschreibung die Studienabschlüsse der Mitarbeiter vorgegeben werden? Das kommt mir komisch vor. Was sollen sie denn machen, wenn du noch so lange bleibst, bis der Auftrag erneut an deine Firma vergeben wurde, und du erst dann kündigst?
    Hast du von deiner Bewerbung mittlerweile etwas gehört? :)

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  • Ist das gängige Praxis, dass bei einer Ausschreibung die Studienabschlüsse der Mitarbeiter vorgegeben werden?

    Ich denke nicht. Um gut zu sein, bei dem was man tut, braucht es nicht zwingend ein Studium.
    Ich kenne nur Ausschreibungen bei denen eine Sicherheitsüberprüfung vorausgesetzt wird.
    Der Auftraggeber hat nicht das Recht dazu, dem Auftragnehmer vorzuschreiben, welche Abschlüsse die Mitarbeiter haben müssen. Das ist für den Auftraggeber mehr oder weniger ein Eigentor.

  • Ist das gängige Praxis, dass bei einer Ausschreibung die Studienabschlüsse der Mitarbeiter vorgegeben werden? Das kommt mir komisch vor. Was sollen sie denn machen, wenn du noch so lange bleibst, bis der Auftrag erneut an deine Firma vergeben wurde, und du erst dann kündigst?

    Der Auftraggeber hat nicht das Recht dazu, dem Auftragnehmer vorzuschreiben, welche Abschlüsse die Mitarbeiter haben müssen. Das ist für den Auftraggeber mehr oder weniger ein Eigentor.

    Ich habe keine Ahnung von Auftragsrecht. Unser Kunde versucht generell sehr starken Einfluss auf unsere ganzen Arbeitsprozesse zu nehmen. Dieser Druck setzt sich dann natürlich auch intern fort. Das mit dem Eigentor stimmt aus meiner Sicht. In der Vergangenheit wurden von denen Mitarbeiter für bestimmte Aufgaben bestimmt, die die eigentlich gar nicht machen wollten.

    Das mit den Studienabschlüssen ist ja sowieso so eine Sache. Meine Firma ist in der elektronischen Archivierung tätig und wir arbeiten da für Fernsehsender. Mein Studium hat tatsächlich Ursprünge in der Archivierung, ist aber mit der Zeit zu einem allgemeinen Medienstudiengang ausgebaut worden. Als solchen habe ich mir den damals ausgesucht, weil ich mich besonders für das Medium Buch interessiert habe. Ich habe dann nichts in der Verlagsbranche gefunden und bin schließlich in meiner jetzigen Firma gelandet. Dort werde ich immer für Tätigkeiten eingesetzt, die besonders stark archivierenden und verwalteneden Charakter haben. In den ersten Semestern hatte ich dazu zwar ein paar verpflichtende Seminare, die waren allerdings auf einer sehr theoretischen Ebene und haben sich mir damals gar nicht erschlossen. Das ist ja auch Teil meiner Überforderung, weil ich eigentlich nur für mich völlig fachfremde Tätigkeiten ausüben muss.

    Hast du von deiner Bewerbung mittlerweile etwas gehört?

    Bisher noch nicht.

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