Hallo,
ich denke ja immer, dass es gut wäre, wenn ich wenigstens einen näheren sozialen Kontakt im real life hätte, mit dem ich mich richtig austauschen kann. Doch heute musste ich mal wieder feststellen, dass das für mich nichts ist. Vielleicht bin ich schon so sehr ans Einsiedlertum gewöhnt,
dass ich mit Menschen außerhalb der klar umrissenen Grenzen des Berufs nichts anfangen kann.
Ich habe mich ca 2 Stunden mit einem Bekannten auf einen Kaffee getroffen. Bis zum Treffen ging es mir die letzten Tage psychisch ganz gut, aber seit dem Treffen bin ich depressiv. Und das liegt ganz sicherlich nicht an der Person! Aber ich habe anderen Menschen einfach nichts mehr
zu erzählen. Durch meine ganzen Beschwerden habe ich im vergangenen Jahr immer weniger gemacht. Wenn ich nicht arbeite, bin ich ja meistens in der Wohnung, mit meinen Tieren beschäftigt, liege krank rum oder schreibe ein bisschen. Selten gehe ich mal zu Spieletreffs.
Meine wenige Energie und Stunden, in denen ich nicht krank bin, muss ich mir sehr gut einteilen und gut überlegen, was ich überhaupt machen kann.
Beim Abschied hat der Bekannte gesagt, dass wir uns nächstes Wochenende ja wieder sehen können. Davon abgesehen, dass man nie weiß, ob so etwas ernst gemeint ist, weiß ich auch nicht, ob ich es machen soll/will. Jedes Wochenende ist mir sowieso zu viel.
Und wie gesagt, wenn es mir hinterher schlechter geht, bringt es ja nichts.
Vielleicht ist es besser, wenn ich weiterhin ab und an zu Spieletreffs gehe, wo man keinen näheren Kontakt hat und darauf hoffe, dass sich auch keiner ergibt. So bin ich mal unter Leuten, aber nicht zu nahe und muss nichts erzählen, was ich nicht kann.
Geht es hier noch jemandem so oder sind für euch Treffen mit anderen Menschen etwas Schönes?