Wie redet ihr bei grossen Stress/bricht sich bei euch Wortschatz zusammen? Erscheint ihr bei Stress autistischer?

  • Reden tue ich bei Stress wie folgt (Häufigkeit der ungefähren Reihenfolge nach):

    A) Stockend mit Reizüberflutungspausen (CPU-Auslastung Overload. Besonders bei vielen visuellen oder akustischen Reizen um mich herum. Bildverarbeitung, Output, Bildberechnung, Verarbeitung, System-Freezing, Output)
    B) Einzelne Wörter stotternd (irgendwie über ein Wort wackeln)
    C) Gar nicht (Shutdown)
    D) Sehr schnell "verheddernd" / "verhaspelnd", als würde sich mein Kiefer fast verknoten (aufgeregt bei hoher Müdigkeit; Hyperaktiv; wenn ich schneller sprechen will, als ich motorisch kann)
    E) Fiepsig weinend-wütend (Meltdown)

  • Wie erkläre ich einem Polizisten warum das Heck meines Autos ca. 20 cm hinter dem weißen Strich einer Parkbucht steht wenn meine Begleitung den Ausweis hat und ich im Grunde nur warte bis er wieder mit dem Einkauf zurückkommt weil wir was vergessen haben in der Stadt was ich dringend brauche und auch er noch was braucht weil er Durst hatte und ich eh nicht weiß wie er hier wieder rauskommen will weil der hinter uns eingeparkt hat sehr nah draufgefahren ist und mir klar ist das wir 20 cm. zu viel über der Abgrenzung stehen, doch wäre das jetzt nicht so wäre der Fahrer wohl noch näher draufgefahren und wir würden gar nicht mehr rauskommen und dann war’s vorbei. Kein Wort mehr kam mehr raus. Der Polizist schaute mich nur noch an, meine Begleitung kam und hat alles geklärt. Kein Strafzettel sondern den Hinweis die Parkerlaubnis im Auto zu lassen. Geredet habe ich erst wieder daheim. Etwa 14 min. später und das sehr mühsam.
    Wer jetzt grinst oder lacht hat recht, lacht für mich mit :nod:

    Es ist egal wer vor dir steht solange du weißt wer hinter dir steht.

  • @Daniel1 Hab gerade diesen Thread von für gefunden. Ist es der Begriff, den du meinst?

    Denkblockade Denkblockade. Sprechblockade.

    Wortfindungsstörungen ist auch ein klinischer Begriff. Vorübergehendes Stocken interpretiere ich als Overload. Plötzliches Verstummen als Shutdown.
    Es sei denn man bricht ab, ohne es zu merken, da gibt es verschiedene Sachen unter "formalen Denkstörungen". Aber du merkst es ja.

    Dann gibt's noch s/elektiven Mutismus.

  • Ich weine auch, dann löst sich die starke Anspannung etwas.
    Ich habe Denkblockaden und kann nicht mehr sprechen, weil mir das dann zu viel Kraft kostet und mir nichts mehr einfällt.

  • Ich weiß nicht wohin mit mir bei großem Stress und mein Wortschatz bricht zusammen. Innerlich habe ich dann z.B. alle ToDos, die anfallen, im Kopf und sie rasen umher. Ich kann jedoch nicht mehr kommunizieren und verfalle in eine Art Schockstarre, bevor es zum Meltdown kommt.

    Ist besonders schlimm, wenn jemand mich in solchen Momenten zusätzlich lauter anspricht oder auch wütend ist. Dann gehe ich direkt in den Shutdown über.

    Auf dem Weg zum Zusammenbruch des Wortschatzes, komme ich beim Reden sehr ins Stocken, da ich vor Aufregung und Stress dann noch schneller rede als auch so schon. Überschlage mich dann teilweise bei manchen Worten. Die Lautstärke wird eher leiser, bis ich dann keinen Ton mehr rausbringe. Nach Shutdown und/oder Meltdown bin ich dann eine Weile ganz ruhig und da hilft auch weinen dabei, mich wieder zu regulieren.

    Der Gedanke fliegt, die Rede hinkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Ninka (21. Februar 2022 um 14:50)

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