Autismus-Sprechstunde Tübingen

  • Sie schreiben aber:
    Zielgruppe


    ... sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Autismus-Diagnose.
    ...
    Nach einer bereits gestellten fachärztlichen Diagnose bieten wir an:
    ..

    Aber vielleicht können die ja vermitteln.

  • Sie schreiben aber:
    Zielgruppe


    ... sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Autismus-Diagnose.
    ...
    Nach einer bereits gestellten fachärztlichen Diagnose bieten wir an:
    ..

    Aber vielleicht können die ja vermitteln.

    Ja, genau das hatte ich im Sinn. Auch wenn jemand (noch) nicht zu ihrer Zielgruppe gehört, vermitteln sie vielleicht wenigstens. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

    @Cordelia Viel Erfolg! :)

  • Ich habe von der Kontaktperson eine Liste mit Adressen von Autismus-Sprechstunden, (auch Tübingen) bekommen, die ich teilweise schon kontaktiert habe, die nur Patienten aus dem Umkreis nehmen... :|
    Ich überlege, was ich tun werde.... :nerved:

  • @Cordelia Ich würde dann wohl erstmal die kontaktieren, die noch übrig bleiben. Wenn du dann nirgendwo einen Termin bekommst, ist die Frage, wie weit du grundsätzlich zu reisen bereit wärst. Die Wartezeiten sind aber, soweit ich weiß, überall sehr lang.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Ich hab dort gar keinen Termin bekommen. Bin nach Böblingen Flugfeld ausgewichen zu einer Ärztin für Psychatrie die früher in der Freiburger Ambulanz gearbeitet hat. Wäre das eine Alternative für Dich? Sie bietet jedoch primär Diagnosen an und keine Therapie, die muss man sich leider trotzdem noch extra suchen

  • Ich hab dort gar keinen Termin bekommen. Bin nach Böblingen Flugfeld ausgewichen zu einer Ärztin für Psychatrie die früher in der Freiburger Ambulanz gearbeitet hat. Wäre das eine Alternative für Dich? Sie bietet jedoch primär Diagnosen an und keine Therapie, die muss man sich leider trotzdem noch extra suchen

    Das wäre eine super Alternative für mich, würdest Du mir Ihre Kontaktdaten weitergeben, gerne auch per PN, wenn Du magst, daß wäre prima.
    Vielen Dank und Gruß :)

  • @Akhara Ich wäre auch sehr interessiert

    @Cordelia Es tut mir leid! Ich bin inzwischen 49 und war Ende 2019 in Tübingen. Ich war sehr gespannt auf Deine Erfahrung und Deine Rückmeldung! Und deswegen tut es mir leid, weil ich dort definitiv keine bessere Erfahrung gemacht habe.

    Mir ging es damals (Ende 2019) sehr schlecht (wegen Lebensumständen Trennung, Job Verlust, nicht wissend wie es weiter gehen soll...) und eigentlich hätte ich den Daignostik-Termin gerne verschoben, doch ich hatte ja schon über 9 Monate gewartet... Mein Termin dauerte Maximal 1 Stunde.
    Auf mein Nachfragen wie oder wo ich den Ihre Verdachtsdiagnose "kombinierte Persönlichkeitsproblematik mit schizoiden und emotional instabilen Zügen" klären lassen kann, bekam ich die Antwort "bei jedem Psychiater".
    Ich habe in meinem Leben so einige Diagnosen bekommen, das die Diagnostikerin jetzt auch noch schizoide Züge in den Bericht schrieb, kam, weil ich über den Eigenverdacht Schiziod auf Asperger-Syndrom als Differntialdiagnostik gekommen bin und es erwähnte. Eine Diagnose mehr in meiner Laufbahn ;)

    Ich habe nach dem Termin per Email versucht meine Situation zu erklären (Jan 2020) und gefagt ob es möglich ist einen zweiten Termin zu bekommen. Die Antwort war, "Wenn Sie weiterhin Zweifel haben, können Sie sich gerne eine Zweitmeinung in einer anderen Sprechstunde einholen. Aktuell pausieren durch die Situation jedoch viele Sprechstunden, auch unserer derzeit. (Antwort Apr 2020)"
    Auf mein Nachhaken, dass ich nicht in eine andere Ambulanz möchte und es mir wichtiger wäre an einer Stelle zur Klärung zu bleiben, erhielt ich überhaupt keine Antwort mehr...

    Leider ist eine Diagnostik bei mir sehr schwer, weil ich keine Fremdanamnese aus meiner Kindheit bringen kann (Mutter tot, Vater dement), sowas wie Freunde oder Verwandte aus der Zeit gibt es nicht... und auch noch andere Gründe..

    Aufgrund der Diskussionen über "Möchte-gern-AutistInnen", "Fehldiagnostizierten", "Mode-Diagnose" etc., vermute ich, dass eine Diagnostik, die nicht "wasserdicht", nicht "90-100 % sicher" ist, nicht gestellt wird, auch wenn sie ggf. möglich wäre. Und anscheinend haben die Diagnostiker auch nicht die Zeit, vernünftig mit ihren Klienten/Patienten umzugehen, im Sinn von Ernstnehmen, Aufklären oder sogar Differentiadiagnostik zu betreiben oder zumindestens zu beraten wo man sich hinwenden kann etc... (sehr pauschale Aussage sry)

    Übrigens, der Stuttgarter Raum ist völligst unterentwickelt was das Thema ASS, persönliches Budget usw. angeht. Eigentlich wäre hier viel Engagement und "Öffentlichkeits-" Arbeit notwendig, die ich als nichtdiagnostizierte natürlich nicht machen kann ;)

    Ein kleiner Teil von mir geht davon aus, dass bei mir ASS vorliegt! Der größte Teil ist skeptisch, wägt ab, zweifelt, bejaht, verneint und ein kleiner Teil sagt "nein auf keinen Fall bist Du Autist" - wie will mich so ein Diagnostiker diagnostiziern? (eine rein rhetorische Frage!)

    Und noch ein sry wenn ich den Thread entfremdet habe :(

  • Oh mist.... ist das hier wieder der öffentliche Bereich?

    Ok nachgeschaut, es ist der öffentliche Bereich... da ich nicht der Nabel der Welt bin lasse ich jetzt trotzdem alles stehen....

    Du kannst mir gerne über PN schreiben, mit dem, was Du schreibst, sprichst Du mir aus der Seele :) schönen Abend noch und gute Nacht, ups, ist schon spät :m(: :d

  • Ich möchte bei der Diskussion zu bedenken geben, dass ein auf Autismus spezialisierter Arzt vermutlich genauso schlecht eine Persönlichkeitsstörung oder Angststörung diagnostizieren kann wie umgekehrt ein auf Persönlichkeitsstörung oder Angststörung spezialisierter Arzt Autismus erkennen kann. Der Arzt geht seine Kriterien durch und schließt seine Fachdiagnose aus, sicherlich wäre es hilfreich zumindest eine Vermutung für die weitere Diagnostik zu äußern, aber die Aufgabe einer Autismus-Ambulanz besteht nicht in (allgemeinen) psychiatrischen Diagnosen (meine Meinung).

    diagn.

  • Ich möchte bei der Diskussion zu bedenken geben, dass ein auf Autismus spezialisierter Arzt vermutlich genauso schlecht eine Persönlichkeitsstörung oder Angststörung diagnostizieren kann wie umgekehrt ein auf Persönlichkeitsstörung oder Angststörung spezialisierter Arzt Autismus erkennen kann. Der Arzt geht seine Kriterien durch und schließt seine Fachdiagnose aus, sicherlich wäre es hilfreich zumindest eine Vermutung für die weitere Diagnostik zu äußern, aber die Aufgabe einer Autismus-Ambulanz besteht nicht in (allgemeinen) psychiatrischen Diagnosen (meine Meinung).

    Da hast Du sicher recht.
    Wenn es um spät zu diagnostizierende Personen geht, müsste einem erfahrenen Psychiater klar sein, daß es evtl. diverse Co-Morbiditäten im Lauf ihres Lebens als Begleiterscheinung und Folge eines Asperger-Autismus entwickelt wurden...
    So denke ich...
    Und so ist es auch bei vielen, die ich kenne...

    Einmal editiert, zuletzt von Cordelia (18. Januar 2022 um 10:15)

  • Im Grunde sollte man schon annehmen, dass jeder Psychiater in der Lage ist, die Palette an psychiatrischen Störungen auch zu diagnostizieren. Das ist ja deren "täglich Brot". Es gibt zwar Spezialisierungen, aber das bedeutet nicht, dass jemand, der auf die Behandlung von Depressionen spezialisiert ist, keine Ahnung von Persönlichkeitsstörungen hat. Natürlich gibt es auch schlechte und mittelmäßige Psychiater und es gibt auch Biases, denen auch Psychiater unterliegen. In der Regel braucht es aber nicht für jede Art von Störung einen hochspezialisierten Experten. Es ist sogar absolut notwendig gute Kenntnisse in allen Bereichen der Störungen zu haben, weil es auch immer darum gehen muss, differenzialdiagnostische Ausschlüsse zu machen. Der ASS-Experte ist wichtig, um zu sehen, ob unter all den Symptome Autismus als Basisstörung liegt. Wenn diese sicher ausgeschlossen werden kann, dann ist ein "regulärer Psychiater" nicht die falsche Adresse (RW) für weitere Klärung. Wenn es weiterhin gute Gründe dafür gibt, dass trotz eines ersten Ausschlusses dennoch eine ASS als Basisstörung vorliegt, dann wäre es natürlich gut, eine Zweitmeinung eines weiteren ASS-Experten einzuholen. Ein offener und neugieriger "Standard-Psychiater" könnte aber auch hilfreich beim Sortieren und Einordnen sein. Dafür muss er aber bereit sein, seine Vorannahmen zu hinterfragen und genau zu überprüfen, welche Evidenzen vorliegen. Dann wird auch er (wenn er gut und offen ist) in der Lage sein, zu erkennen, welche "Puzzlestücke" vorliegen und ob sie ins Gesamtbild passen oder nicht.

    Edit: Es kann auch sinnvoll sein, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Der hat in der Regel mehr Zeit für Gespräche als ein Psychiater und kann in den 5 probatorischen Sitzungen noch einmal eine gründliche Differentialdiagnostik durchführen. Er kann (immer vorausgesetzt, dass er gut ist) auch erkennen, ob die Symptome für Störung X atypisch sind oder nicht richtig erfüllt oder da noch mehr ist, was er nicht genau benennen kann. Dies könnte dann ein Anhaltspunkt sein, ob eine weitere ASS-Diagnostik wichtig ist.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

    Einmal editiert, zuletzt von Kayt (18. Januar 2022 um 12:58)

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