Ausbildung/Studium wie finanzieren?

  • Hallo!

    Ich hoffe, jemand kennt sich mit diesem Thema aus.
    Entweder aus eigener Erfahrung oder weil er beruflich damit zu tun hat.

    Und zwar kann ich nicht weiter als Erzieherin/Pädagogische Fachkraft arbeiten, weil mich diese Arbeit einfach krank macht.
    Am schlimmsten ist die erforderliche Flexibilität und die soziale Interaktion tagtäglich.

    Ich würde gerne eine Ausbildung oder ein Studium machen, mit dem Ziel in die Verwaltung zu gehen und später eine Bürotätigkeit auszuüben.
    Seit August bin ich nun schon krankgeschrieben und ich merke, wie sehr ich die Arbeit vermisse.
    Es wird jeden Tag schlimmer. Ich brauche eine Aufgabe und das Gefühl, gebraucht zu werden.
    Ich denke, dass mich eine passende Arbeit auch unglaublich glücklich machen würde.

    Doch wie soll ich das finanzieren?
    Während einer Ausbildung verdient man kaum etwas und ein Studium kostet sogar Geld.
    Nun muss ich aber Miete, Versicherungen etc. bezahlen und zusätzlich natürlich Lebensmittel, Hygieneartikel & Co.
    Welche Möglichkeiten gibt es?

    Eine Umschulung beim Arbeitsamt geht nur, wenn der medizinische Dienst sein OK gibt, was er derzeit aber nicht tut.
    Ich möchte aber nicht noch ein halbes Jahr warten und wieder einen Antrag stellen, der dann vielleicht auch weiterhin kein grünes Licht gibt.
    Es muss doch eine Möglichkeit geben, das ganze unabhängig vom Arbeitsamt anzugehen, oder?

    Ich habe mich mal nach Fernschulen umgesehen, aber Ausbildung und Studium sind dort für mich unbezahlbar.

    Vielleicht könnt ihr mir mit ein paar Tipps helfen, wie man das Ganze angeht.
    Ich fühle mich gerade damit überfordert und gleichzeitig ist es mir so, so wichtig, wieder eine Perspektive zu haben.

  • Wer über 30 Jahre alt ist und noch nicht mit studiert hat, kann elternunabhängiges Bafög beantragen. Ich weiß nicht wie hoch da mittlerweile der Höchstsatz ist, aber als alleinige Einnahmequelle reicht es sicherlich nicht, allein schon wegen der Krankenkassenkosten. Aber vielleicht könntest du mit deinrn bisherigen Qualifikationen noch ein paar Stunden neben dem Studium arbeiten und dadurch auf eine Summe kommrn, die zur Finanzierung der nächsten Jahre reicht. 50 % (aber maximal 10 000 Euro) des Bafögs sind als zinsloses Darlehen zurückzuzahlen.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Je nachdem, was du studierst, bleibt eigentlich noch Zeit, nebenher ein paar Stunden zu jobben. Da du ja Berufserfahrung hast, könnte es leichter sein, einen relativ guten Neben-/Minijob zu bekommen.
    Du kannst auch einen Studienkredit beantragen, den du zurückzahlen musst. Hört sich erst mal schrecklich an, aber wenn du dir sicher bist, dass du in einem anderen Bereich durchaus arbeitsfähig bist,
    kannst du ihn monatlich über einen langen Zeitraum zurückzahlen. Das schafft man!
    Wenn du eine Ausbildung machst, bekommst du ja Geld. Zwar nicht viel, aber ich weiß nicht, aber wenn man sehr wenig Einkommen hat, kann man zB Wohngeld beantragen.
    Und ich würde in eine möglichst kleine, günstige Wohnung ziehen, falls du nicht schon eine solche hast.
    Du könntest mit sehr wenig Einkommen auch Essen von einer Tafel bekommen, wenn es in der Nähe eine gibt. Es ist bestimmt eine Überwindung dorthin zu gehen, doch wenn ein anderes Studium
    oder eine Ausbildung dein Traum ist, musst du das halt in Kauf nehmen (denke ich). Du würdest es ja für eine bessere Zukunft machen.

  • Und ich würde in eine möglichst kleine, günstige Wohnung ziehen, falls du nicht schon eine solche hast.

    Ein Umzug ist ausgeschlossen, da ich bereits viele Umzüge innerhalb kurzer Zeit hinter mir habe. Noch einmal würde ich es nicht schaffen.

    Du könntest mit sehr wenig Einkommen auch Essen von einer Tafel bekommen, wenn es in der Nähe eine gibt.

    Auch dass ist schwierig, weil ich wegen Unverträglichkeiten und chron. Erkrankungen auf vieles achten muss und speziell einkaufen muss.

    Grundsätzlich gebe ich dir natürlich recht, dass man eine Zeit, in der man finanziell nicht so gut aufgestellt ist in Kauf nehmen muss/sollte, wenn man ein Ziel hat und weiß, dass es der richtige Weg für einen ist.

  • An der Fernuniversität Hagen kannst du für recht geringe Gebühren studieren. ZB in deine Richtung Wirtschaftswissenschaften oder Verwaltungswissenschaften.

    Hast du mit deinem Arzt schon über Reha-Maßnahmen gesprochen? Über die berufliche Rehabilitation kann man über die Rentenkasse auch eine Umschulung bekommen. Richtig Bescheid weiß ich da aber noch nicht. Befinde mich gerade in einer sehr ähnlichen Situation. Bin Erzieherin, muss laut Arzt und Therapeutin langfristig raus aus dem Job. Hatte schon ein Psychologie-Fernstudium angefangen, aber langfristig glaube ich da nicht, ernsthaft Perspektiven zu haben, wenn ich nur den Bachelor habe. Aber auch an den müsste ich erst einmal kommen.

    Deshalb überlege ich in die Informatik zu gehen. Richtung Programmentwicklung. Entweder Ausbildung als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung oder eben Studium. Da ist aber Mathe noch Mal deutlich härter.

    Nun weiß ich nicht, ob ich mich schon auf Stellen bewerben darf/kann, wenn ich noch keine Maßnahme bewilligt bekommen habe - ob Rentenversicherung oder Arbeitsagentur weiß ich noch nicht (habe eventuell nicht genug Beitragszeiten bei der Rentenversicherung...)

    Weiß das jemand, der hier mit liest? Die Bewerbungsfristen für die Ausbildungsplätze sind halt jetzt zum Jahreswechsel.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • An der Fernuniversität Hagen kannst du für recht geringe Gebühren studieren. ZB in deine Richtung Wirtschaftswissenschaften oder Verwaltungswissenschaften.

    Danke für den Tipps, da werde ich mich mal auf der Homepage umschauen.

    Hast du mit deinem Arzt schon über Reha-Maßnahmen gesprochen? Über die berufliche Rehabilitation kann man über die Rentenkasse auch eine Umschulung bekommen.

    Ja, das war im Gespräch, da ich mich in internistischer Behandlung befand/befinde.
    Ich wusste nicht, dass das ggf. auch der Weg für eine Umschulung sein kann.
    Das kann ich ja mal beim nächsten Arztbesuch ansprechen.

    (habe eventuell nicht genug Beitragszeiten bei der Rentenversicherung...

    Das ist auch mein Problem.
    Da frage ich mich manchmal auch, ob bestimmte Optionen allein aus diesem Grund ausscheiden.

  • Ich habe bereits ein Studium mit Bachelorabschluss absolviert (Erziehungswissenschaften).

    Vielleicht musst du dann gar nicht zwingend etwas anderes studieren, sondern kannst schon jetzt versuchen, dich etwas außerhalb deiner eigentlichen Qualifikationen zu bewerben. Du könntest aber auch einen Master in etwas wie Gesundheitswissenschaften machen. Da könnte dein Bachelor anerkannt werden, der Studiengang hat dann aber auch Verwaltungsanteile. Ein Master dauert ja nicht so lange wie ein komplett neues Studium. Alternativ gibt es auch noch das Duale Studium, da verdient man schon währenddessen Geld. In dem Bereich, in den du willst, dürfte es da Angebote geben.

  • @Rosa87: Hausärzte sind dafür nur bedingt zu gebrauchen. Sprich da Mal deinen Psychiater drauf an.

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Ich würde es fast so angehen: Gib dem Arbeitsamt noch ein halbes Jahr, vielleicht bekommst du ja dann dein Okay für eine Umschulung. Das wäre für dich am besten. Dass du bis dahin nicht einfach vor dich hin schimmeln willst ( :fun: ) verstehe ich sehr gut, aber du kannst du Zeit nutzen: Hol die Fachbücher zu den Bereichen die du machen willst. Lerne selbstständig Dinge die dir fehlen. Durchstöbere Stellenanzeigen, die dich interessieren, nach oft gewünschten Kenntnissen und zieh dir die drauf (bestimmte Programme zB), informier dich in Foren was in dem Studiengang oder der Ausbildung die du möchtest im ersten Jahr zentral ist. Falls du zB interessiert wärst, juristische Fachangestellte zu werden, zieh dir da Grundkenntnisse drauf, oder wenn du programmieren willst, dann eben die. Verwaltungsprogramme kennenlernen ist sicher sinnvoll aber wahrscheinlich nicht ganz so einfach, da dran zu kommen. Und wenn du dann kein grünes Licht bekommst in einem halben Jahr, dann kannst du immer noch verzweifeln... :sarcasm: Nee dann kannst du schauen ob du mit dem bis dahin gelernten etwas anfangen kannst Richtung duale Ausbildung, vielleicht gibt es für sowas auch Stipendien? Stipendien für Menschen mit Behinderung (enableme.de) vielleicht ist das ein Einstieg in die Recherche.
    Die hier Anni und Keyvan Dahesch-Stiftung - Sachkostenzuschuss für Menschen mit Behinderung | myStipendium vergeben keine Stipendien, aber Unterstützung bei Sachleistungen.

  • Ich kann nicht viel zum Thema Studium sagen (da ich nie das Abitur geschafft habe).
    Aber zum Thema ausbildung/Umschulung usw. habe ich einige Erfahrungen.

    Der Entscheidene Antrag ist der Antrag auf "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben". Hinter diesem langen Begriff versteckt sich ein gut ausgebautes berufliches Reha-Angebot. Entweder wird dieser Antrag von der Agentur für Arbeit erteilt, oder von der Deutschen Rentenversicherung (bei der Rentenversicherung muss man eine gewisse Anzahl an Jahren eingezahlt haben).

    Wenn du eine Autismus-Diagnose hast, erleichtert dass den Prozess ungemein. Als ich meine Diagnose bekam, wurde der Antrag sofort genehmigt. Ohne diagnose wird es allerdings schwer.

    Mit dieser Leistung kannst du dann unglaublich viele Angebote wahrnehmen. Du kannst komplette Ausbildungen anfangen und bekommst dann Übergangsgeld, was ähnlich wie Arbeitslosengeld I ist. Natürlich nicht viel, aber oftmals besser als Arbeitslosengeld II und auf jedenfall besser als die Ausbildungs-Gehälter.
    Du kannst dir aber auch eine Weiterbildung oder Umschulung finanzieren lassen. Im Grunde gibt es alle möglichen Angebote, das hängt natürlich etwas von der Umgebung ab.

    Leider dauert das ganze mindestens ein halbes Jahr. Ich gehe diesen Weg aber auch gerade. Und das schon zum zweiten mal. Als Autist muss man zum glück nicht viel erklären, da reicht es schon wenn man erzählt, wie sehr man überfordert ist. Während sie bei allen anderen dann skeptisch wären, können sie es bei Autisten garnicht abschätzen.

    Also für eine berufliche neuorientierung ist dieser Antrag auf jeden Fall super. Aber wie gesagt, nur mit Autismus-Diagnose, ansonsten kann es ein sehr anstrengender Weg sein.

  • Ich würde gerne eine Ausbildung oder ein Studium machen, mit dem Ziel in die Verwaltung zu gehen und später eine Bürotätigkeit auszuüben.

    Dafür brauchst du nicht zwingend eine weitere Ausbildung/Studium. Das bräuchtest du nur, wenn du in einem nicht-fachbezogenen Bereich arbeiten willst.
    In den Fachämtern in der Verwaltung arbeiten primär Leute, die eine Fachausbildung in dem jeweiligen Thema haben, weil zur Erfüllung der allermeisten Aufgaben dort das fachbezogene Wissen um Welten wichtiger als Verwaltungswissen ist. Entsprechend erfolgt die Aneignung von zusätzlichem Verwaltungswissen nur learning by doing und ggf. noch zusätzlich als berufsbegleitende Weiterbildung, wenn man nicht unbedingt Beamter werden will. Ich arbeite inzwischen seit über 6 Jahren in dem Bereich und weiß wovon ich rede.

    Ich habe auch nach mehrjähriger Berufstätigkeit nochmal studiert (postgradualer Master zur Spezialierung). Sowas macht man wegen der damit verbundenen finanziellen Problematik nicht mal einfach so, sondern nur mit einem ganz konkreten Berufsziel. Ein solches hast du momentan aber ganz offensichtlich noch nicht, wenn ich mir die zitierte sehr vage Aussage von dir so ansehe.
    Werd dir erstmal klar darüber, was, wie und wo konkret du zukünftig arbeiten willst.
    Guck dir Stellenausschreibung an und vergleiche die geforderten Qualifikationen (sowohl die konkret genannten als auch die aus den Aufgaben abzuleitenden) von für dich infragekommenden Stellen mit deinen vorhandenen Qualifikationen. Beachte hierbei auch, dass man die genannten Anforderungen nicht immer in vollem Umfang erfüllen muss, um die Stelle zu bekommen.
    Nur, wenn du dann immernoch eine Wissenlücke siehst, die nur mit einem weiteren grundständigen Ausbildung/Studium behoben werden kann, erst dann brauchst du dir über sowas Gedanken machen.

  • @Dennis82HH: und darf ich vor der Bewilligung schon eine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz geschrieben haben?

    so wie ich das verstanden habe, (hat Thema hatte ich auch mal, als möglichen Weg in Erwägung gezogen) sind das bestimmte Ausbildungen, so manche bei Berufsbildungswerke (oder waren es Berufsförderwerke?), die auch etwas anders sind als die meisten anderen, dafür aber etwas "geschützter". Die Internetseite von rehadat hat mir da sehr weiter geholfen (Achtung, die ist riesig und musste lange suchen, bis ich das passende gefunden hatte).
    Ich glaube, dass Jobcenter oder die Agentur für Arbeit übernimmt nicht jede Ausbildung. Das ist abhängig, um was es sich handelt, Ausbildung, Umschulung, Reha-ausbildung und wie alt du bist und ob du schon etwas gemacht hast. Dazu kommt noch deren "normalen" Förderung zum Lebensunterhalt.
    Wie der Vorposter schon sagte, hilft eine Diagnose und am besten noch ein GdB weiter, weil man dann in die Rehaabteilung des jeweiligen Amtes kommt und ganz andere Möglichkeiten hat (so wars bei mir auch). Das ist ein ziemlich kompliziertes Feld und nicht in einem Post zu erklären (wobei ich selbst nicht weiß ob ich es richtig verstanden habe). Hast du wen der dich da Unterstützen kann, sozialpsychiatrischer Dienst, Sozialarbeiter, (Ergo)Therapeuten?
    Selbst bewerben und dann hoffen, Sie könnten es übernehmen würde ich nicht. Aber das kann man alles erfragen.

    Falls die Frage fürs Studium noch relevant ist, kann ich noch bisschen dazu was sagen. Neben Schülerbafög (nicht zurückzahlen, hatte ich bekommen, um mein Abi und Vollzeit nachholen zu können, ob das auf Ausbildungen anwendbar ist, weiß ich nicht), gibt es das normale Hochschul-BaföG. Da muss man die Hälfte irgendwann Zurück zahlen. Da ist auch Geld zum Lebensunterhalt dabei, je nachdem wie es mit der Finanziellen Unterstützung der Eltern aussieht (unter bestimmten Punkten gibts auch elternunabhängiges Bafög).

    Soviel spontan meinerseits. Hoffe ich hab es nicht verkompliziert.

    »Bist du denn verrückt geworden?« »Nein. Mich gab's schon so ab Werk.« 8-)
    "man muss nicht verrückt sein um mit mir befreundet zu sein... aber es hilft ungemein!" :d

  • Ich hatte mein Studium durch Kindergeld, KfW Studienkreditund ab 4.Semester BAföG + jobben als HiWi finanziert. Danach hatte 40.000€ Schulden. Diese konnte ich glücklicherweise innerhalb 5 Jahre aufgrund eines gut bezahlten Vollzeitjobs abbezahlen. Dabei bin ich aber über meine Grenzen gegangen. Heute würde ich mir das nicht erneut zutrauen, da ich derzeit nur noch Teilzeit arbeiten kann und auch längere Krankschreibungen nicht ausschließen kann.
    Daher würde ich diesen Weg nicht empfehlen, wenn du dir nicht absolut sicher sein kannst, dass du 1. dass Studium ohne Verzögerung und erfolgreich abschließt und 2. danach viele Jahre Vollzeit arbeiten kannst.

  • Ein Umzug ist ausgeschlossen, da ich bereits viele Umzüge innerhalb kurzer Zeit hinter mir habe. Noch einmal würde ich es nicht schaffen.

    Das verstehe ich einerseits, aber andererseits ist es halt eine Frage der Priorität. Man muss sich halt oft im Leben fragen: Was ist das Wichtigste? Was will ich unbedingt?
    Manchmal muss man dafür in anderen Bereichen große Abstriche machen oder über seinen Schatten springen. Mietkosten sind halt in der Regel der bei Weitem größte Faktor im Budget, sodass man dort so niedrig wie möglich
    liegen sollte, wenn man wenig Geld zur Verfügung hat.

    Auch dass ist schwierig, weil ich wegen Unverträglichkeiten und chron. Erkrankungen auf vieles achten muss und speziell einkaufen muss.

    Da das bei mir genauso wäre (plus Veganismus), kann ich es nachvollziehen ... aber vielleicht bekommt man auch nur bestimmte Sachen dort. So wie ich es aus Dokus kenne, wird man schon gefragt,
    was man mitnehmen möchte.

  • Du hast ein abgeschlossenes Studium, das qualifiziert Dich schon für eine Menge Tätigkeiten. Du hast damit bewiesen, dass Du selbstorganisiert arbeiten und Dir komplexe Themen aneignen kannst. Das ist eine Grundlage, auf der Du Dich auch auf Jobs bewerben kannst, die nicht exakt Deinem Profil entsprechen. Ich kenne Historiker, die Webdesign machen, Verwaltungsfachleute, die in der IT arbeiten, Germanisten im Personalmanagement, usw. Gerade auf Sachbearbeiterebene gibt es sehr viele Quereinsteiger.
    Kennst Du https://www.wila-arbeitsmarkt.de/? Ich finde die Angebote da sehr hilfreich um einen Blick dafür zu bekommen, was alles möglich ist. Außerdem ist es natürlich nützlich, nach Praktikumsplätzen zu gucken - das kann zum einen helfen, klarer zu sehen, wo man hin will, zum anderen sind Praktika ggf ein Vorteil in Bewerbungsverfahren. Wenn ich in meinem Bereich an Bewerbungsverfahren beteiligt bin, interessieren mich die Praktikumszeugnisse weitaus mehr als die Studienabschlüsse, sie sind in der Regel wesentlich aufschlussreicher.

    Einmal editiert, zuletzt von loewelein (21. Dezember 2021 um 19:27)

  • @Christian87: Danke dir. Das Thema ist so kompliziert, dass du es definitiv nicht komplizierter machen kannst.

    Tatsächlich wird meine Wunschausbildung vom nächsten Berufsbildungswerk angeboten. Habe mich da für eine Info-Veranstaltung angemeldet. Das Arbeitsamt hat eine (erneute) Anfrage zwecks Beratungsgespräch von mir bekommen. GdB ist im Widerspruchsverfahren, Diagnose gesichert, wie es nur gesichert geht. Problem: alles mit Behörden und Formularen überfordert mich grundlegend.
    Vielleicht sollte ich mich doch noch Mal an die EUTB wenden...?

    Ich schreibe in der Regel vom mobilen Endgerät aus - merkwürdige Wortkonstrukte sind ggf. der Autokorrektur geschuldet

  • Ich würde gerne eine Ausbildung oder ein Studium machen, mit dem Ziel in die Verwaltung zu gehen und später eine Bürotätigkeit auszuüben.

    Da hängt es aber sehr stark davon ab, was du genau machen willst bzw. inw elche Verwaltung zu gehen willst. Dazu mehr bei Aldanas Zitat.

    An der Fernuniversität Hagen kannst du für recht geringe Gebühren studieren. ZB in deine Richtung Wirtschaftswissenschaften oder Verwaltungswissenschaften.

    Ja, wobei man berücksichtigen muss, inwiefern ein Fernunistudium auch ernst genommen wird. Ja natürlich ist es formal Studienabschlüssen an Präsenzunis gleichgestellt, das heißt aber nicht, dass bei Einstellungen das keine Rolle spielt.

    Dafür brauchst du nicht zwingend eine weitere Ausbildung/Studium. Das bräuchtest du nur, wenn du in einem nicht-fachbezogenen Bereich arbeiten willst.
    In den Fachämtern in der Verwaltung arbeiten primär Leute, die eine Fachausbildung in dem jeweiligen Thema haben, weil zur Erfüllung der allermeisten Aufgaben dort das fachbezogene Wissen um Welten wichtiger als Verwaltungswissen ist.

    Ja das sehe ich auch so je nachdem. Also wenn man da in einen Fachbereich geht, zählt die fachspezifische Qualifikation, viele Verwaltungssachen sind ja nicht einfach verwaltung, sondern verwaltung in einem speziellen >bereich beispielsweise personal, Gebäudeverwaltung oder oder oder. Da lernt man dann schon die verwaltungssachen. Ansonsten könntest du natürlich gleich Verwaltungswissenschaft studieren.

  • Schau dich mal um auf den Homepages (Rubrik Karriere), der für dich erreichbaren Schulbehörden oder des Schul- bzw. Kultusministeriums.
    Hier werden oft Stellen ausgeschrieben für die fachspezifische konzeptionelle Verwaltung für Interessenten mit akademischer Vorbildung in den Bereichen Soziologie, Psychologie, Pädagogik, Erziehungswissenschaften.
    Auch die Personalentwicklung in den Abteilungen Personal und/oder Sozialwesen diverser Behörden könnte für dich interessant sein, ebenso evtl. auch die konzeptionellen Stabsstellen der Erziehungsbehörden - alles im gehobenen oder höheren Dienst.
    Die internen verwaltungstechnischen und konkret aufgabenbezogenen Abläufe- und Grundlagen werden dir in strukturierten Einarbeitungsplänen näher gebracht.
    Wichtig ist die fachtheoretische Basis, welche du ja mit deinem Studienabschluss Erziehungswissenschaften mitbringst.

    Jedes isolierte Bewusstsein macht sich auf den Weg - wie die Kraft des Wassers V_V

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