Gewagte und / oder außergewöhnliche Experimente

  • "Experimente" würde ich es nicht nennen, aber als Kind und Jugendlicher habe ich schon ganz gern mal herumgezündelt oder aus Versehen etwas angekokelt. :roll:
    Und am Neujahrsmorgen hab ich gern "Blindgänger" eingesammelt, angezündet und in Gullis geworfen, damit es richtig laut knallt.
    Würde ich heute nicht mehr tun.

  • Ok, wo soll ich da anfangen :lol: .
    Zum Teil war ich schon recht unverantwortlich. Und bin froh, dass ich viele Dinge erst später gelernt habe und viele gefährlichen Bauteile als Kind noch nicht hatte.
    Schon als Grundschulkind war ich ziemlich technisch interessiert. Außer etwas Zündeln (was ich wenigstens in einer großen Blechdose gemacht habe und Wasser zum Löschen bereitgestellt habe) habe ich da aber nicht viel Gefährliches gemacht.
    Das ging erst später los. Ich hatte ein paar Elektronik-Experimentierkästen und Bücher über Elektronik. Und mein Vater und ich haben die kaputten Elektrogeräte aus dem Haushalt zerlegt, und die Platinen und Bauteile durfte ich behalten, und etliche Teile habe ich auch von Elektronikhändlern gekauft.
    So habe ich halt mal einen 12V-Netztrafo mit der 12V-Seite an eine astabile Kippstufe geklemmt, und einen Verdopplergleichrichter mit Kondensatoren aus einem kaputten Wäschetrockner an die 230V-Seite gehängt.
    Das Teil hat ca. 1100 Volt Spannung erzeugt, genug um Papier durchschlagen zu lassen, ich war begeistert... Bis ich mir irgendwann mal einen Stromschlag davon eingefangen habe, der war nicht so angenehm. Bin rückblickend echt froh, dass ich nur die Motorkondensatoren mit ein paar µF Kapazität hatte, und keine entsprechend spannungsfesten Elkos, sonst hätte das lebensgefährlich werden können.
    Ein paar Jahre später habe ich dann mehr Bauteile bekommen. Spannungsfeste Elkos und natürlich TV-Zeilentrafos, um einerseits Coilguns und ähnlich lustige Sachen mit potenziell lebensgefährlichen Energiemengen befeuern zu können, und andererseits zigtausend Volt erzeugen und ein paar Kinder-Elektrostatik-Experimente endlich mal anständig machen zu können, das ganze Zimmer nach Ozon riechen zu lassen und hübsche Lichtbögen ziehen zu können.
    Da war ich aber schon deutlich verantwortungsvoller und wusste, was man machen darf und wo man aufpassen muss. Vieles würde ich heute trotzdem nicht mehr tun.
    Meine Eltern haben von alldem nur einen kleinen Teil gewusst :twisted: . Auf jeden Fall nicht, dass da auch lebensgefährliche Dinge dabei waren.
    Chemie hat mich auch interessiert, aber nie so wie Elektronik. Da ist auch nie was groß Gefährliches dabei rausgekommen.

  • Wenn ich mich an die (seltenen) Erzählungen meines Vaters richtig erinnere, dann haben er, sein älterer Bruder, sein jüngerer Bruder und ein gleichaltriger Cousin nur Blödsinn veranstaltet. Alles ausprobiert, was nicht fest angebunden war oder bombensicher verwahrt wurde.
    Nur Tiere quälen kam (erfreulicherweise ) nicht vor, war damals aber offenbar keine Seltenheit bei anderen Jungs.

    Also Max und Moritz in nett, sozusagen. Und doppelt.

    Ich hätte mich alles im gleichen Alter nie getraut. Mir waren die möglichen Folgen zu klar vor Augen und damit gleichzeitig zu unangenehm.
    Später ist mein Dad aber durch "leidvolle" eigene Erlebnisse sehr, sehr vorsichtig geworden und hat später gut auf die eigene Familie aufgepasst.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • @Lou:

    Spoiler anzeigen

    Ich habe auch später oft schlecht zugehört und dann genau das getan was man nicht tun sollte. Kanutour beinahe die Köpfe an der einzigen gefährlichen Stelle zerdeppert (weil wir in der Stromschnelle noch extra Gas gaben, anstatt uns links zu halten) und mit Vollgas in den Überhang gerast.. (Schnell flach gelegt und das Paddel nach oben war unser zweier rettender Instinkt).

    Das war wohl die Freude an der Geschwindigkeit. Die kenne ich.

    Eine Arbeitskollegin erzählte mir, dass sie und Freunde mal bei einer Rodel-Bobbahn, wo man an einer Stelle die Anweisung bekam die Handbremse zu betätigen, das, aber gezielt, nicht taten, und dann flogen die aus der Kurve raus.


    Dann habe ich wieder gut zugehört und mein Vermieter meinte ich solle dort bohren und meine Befestigung anbringen.

    So ein eher unfreiwilliges Experiment, aber dadurch, dass ich nicht aus der Situation rausging, mehr oder weniger in Kauf genommenes, machte ich auch mal passiv mit, als ein Bekannter, der in vielem total von sich überzeugt ist, meinte, sich sicher zu seien beim Bohren keine Wasserleitung zu treffen, und ich ihn gebeten hatte, bitte den vorhandenen Leitungssucher zu nutzen, was er aber nicht tat, stand ich dann mit dabei, als er die Wasserleitung traf.
    Starkstromleitung hört sich gefährlich an.

    Das erinnert mich an eine Starkstrom-Situation, die aber keinerlei Experiment war.
    Meine Mutter war am Kochen am alten Herd, der Mietswohnung. Ich bin weiter weg im anderen Zimmer. Auf ein Mal "POM". Ich erschreck mich aus der Ferne, und springe auf, fragend was das war. Sie sagt, sie weiß es nicht, nur, dass der Herd nicht mehr geht. Auch ging nichts weiteres mehr im Haus dann. Unser Nachbar war glücklicherweise Elektriker und zu Hause. Der stellte fest, dass die Hauptleitung / Plompe des Hauses rausgesprungen war. Er selbst durfte da nicht dran, und musste einen Meister bestellen. Die stellten fest, dass der Herd einen Kurzschluss gehabt hatte, und glaub ich falsch veradert war. Aber ich weiß nicht mehr so genau, ob das der Fund oder nur eine Vermutung war.
    Was wohl war die ganze Zeit zuvor, dass ich, die sowieso leicht Stromschläge im Winter kriegt, dort permanent Stromschläge bekam, auch an der Katze, und die dann auch. Und wenn ich einen Löffel in die Spüle legte, kam da mal nen richtig aufleuchtender Stromfunke. Und meine Mutter bekam auch ab und zu Stromschläge, sowie die Katze, wenn sie sich an der Metalltür striff. Das ging mind. 1 Jahr so gut, weil ich weiß dass das im 2. Winter passierte nach Einzug dort mit dem Rausspringen. Aber Stromschläge bekam ich schon zuvor. Nur kurz vor dem Knall wurd das heftiger.

    Und ich frag noch vorher, ob man beim Tapezieren was beachten muss..

    8o Puh. Glück gehabt. Wobei Holz, Plastik und co ja nicht leiten. Wobei ich nie weiß, wo es etwas vielleicht wie ein Blitz reinschlagen könnte. Z. B, wenn man mit nem Metallspachtel an nem Holzstil an Strom gehen würde. Vielleicht müsste der Leiter vor dem Holz sehr stark reibend sein, damit das nen schweren Blitzschlag auslöst. Ich bin bei allem was Steckdosen betrifft, aber eh übervorsichtig wegen der Angst, die mir meine Mutter machte. Ich würde aber vermutlich auch so, ausgeschaltetem Strom am Stromkasten nicht trauen.

    Die Feuerwehr (lokale Rufnummer) konnte mir dann wertvolle Tipps geben und mit einer riesigen Menge Creme wurden die Hände nach 2 Tagen wieder normal..

    autschi.


    Das mit dem wilden Klettern etc. da könnte ich Geschichten von meinem Bruder und seinen Freunden erzählen. Die haben ab und zu verrückte Aktionen gemacht, wobei er mitunter zur Hyposensibilität neigt, und ich hingegen gern jegliche Schmerzen vermeide.

    Eins der aber eher unspektakulären, körperlichen Dinge, die ich mich mal wagte, aus Reizfreude war, im Gewusel meiner männlichen Mitschüler in der Turnhalle mich ebenso waghalsig auf ein Rollbrett als Skateboard schwingen mit Adrenalin, und in der Meute, wie die Irren um die Kurven, wobei mir ein Mal das Brett als Wurfgeschoss quer durch die Halle unter den Füßen wegflog, und ich mich dabei ca. drei Mal pirouettenmäßig um mich selbst gedreht hatte.

    Nur auf den Pferden früher hab ich mal mit der Freundin im schnellsten Galopp die Hände losgelassen in die Luft, und dann kamen Enten aus dem Gebüsch, die Pferde machten eine Vollbremsung, und wir Loopings.

    Experimentelles Mies-Sein, sozusagen...... :twisted:

    Das hab ich häufig, wenn ich eigentlich etwas nicht verraten möchte, oder es taktisch cleverer wäre zu lügen, und ich dann doch die Wahrheit sage. "Kalt" abspalten, im Sinne von "unberührt tun" hab ich etwas trainiert durch 2 Personen, aber das tut mir auch gar nicht gut, und kann ich nicht gut.
    Gastig sein, wenn ich nicht im Meltdown bin, kann ich auch nicht. Wobei ich, wenn ich in Meltdowns bin, mich ungerecht behandelt fühle, also böse auch wieder nicht so passt. Und welche Experimente bei mir auch immer scheitern ist der Versuch einen heftigen Lachflash zu unterdrücken. Ein Mal hatte ich es geschafft, ein Grinsen zu unterdrücken, wo ich versucht hatte, kühl zu bleiben ggü. der einen Person in meinem Leben, und das tat im Gesicht voll weh - ganz komisches Gefühl.^^

    @Tuvok

    Spoiler anzeigen

    Streichhölzer

    Ohja, die hab ich auch gern angezündet. Da kommt direkt die Erinnerung an die raue Präforation, die Kratzspuren, das Geräusch und den Geruch.
    ^^ Da hat dein Onkel vermutlich sicherheitshalber vorsorglich gehandelt.

    sie jeden Abend mit einem neu zusammengebastelten Ungeheuer zu erschrecken.

    War sie schön schreckhaft?

    Da kommen wir zu einer kleinen, aber nicht ungefährliche Beichte von mir. Eine Freundin kleidete sich ganz schwarz mit Fußlangem Rock, Mantel und Scream-Maske. Sie setzte sich in Gebüsche. Ich tat, als wäre ich im Handy am Lesen, und gab ihr ein Zeichen. Dann sprang sie heraus, wenn ein Passant kam. Ein Radfahrer fuhr dabei vom Radweg einen Schlenker auf die Hauptstraße, wenn auch auf den Parkbereich, starrte uns zunächst an, und bekam dann einen starken Lachanfall. Das hätte aber auch übel ausgehen können. Die anderen erschreckten wir in verkehrsberuhigten Zonen, wobei wir uns da noch keinen Kopf drüber gemacht hatten. Eine Reihe Jugendliche, die gerade sehr am Reden waren, schauten den herausgesprungenen Scream nur kurz verdattert an, und suchten dann den Rede-Punkt, wo sie stehen geblieben waren.^^
    3 Mal hatten wir das ausprobiert. Dabei hatten wir nie Freude daran, dass andere leiden, sondern es war dieser Slapstick Humor, und damals wollten wir auch wissen, wie sehr sich jemand durch sowas erschrecken kann.

    Mittlerweile werde ich bei meiner Mutter etwas vorsichtiger mit dem Alter. Aber mein Bruder und ich machen uns auch heute noch oft einen Spaß daraus, sie zu erschrecken. Z. B., wenn sie um die Ecke ist, und gerade zur Tür rein will, einfach nur die Hand plötzlich flatternd hinstrecken.

    Aber mein Interesse an derartigen Experimenten hat dabei merklich nachgelassen.

    ^^ Kann ich mir vorstellen.

    Im Studium (Physik und Mathematik) hat mich die Durchführung von Experimenten nicht wirklich interessiert.

    Ich weiß neben dem fliegenden Teebeutel nur noch eins, wo mein Lehrer ziemlich mit sich selbst beschäftigt war, was vorzubereiten, und ich weiß auch nicht mehr was das war. Ich meine Schwefel. Es gab plötzlich einen Knall, es leuchtete gelb auf und danach stank der Raum so bestialisch, dass wir ihn verlassen mussten. Ich mochte auch nicht gern wegen den Gerüchen in den Räumen sein, generell. Man roch immer noch irgendwas, und ansonsten waren die Räume sehr kalt. Auch hörte ich zu der Zeit kaum noch zu allgemein. Aber ich erinnere mich auch noch an die kleinen Gasbrenner. Ich weiß nicht mehr was wir damit machten, aber es hatte mir Spaß gemacht.

    Und am Neujahrsmorgen hab ich gern "Blindgänger" eingesammelt

    Vor denen hatte ich immer Angst. Auch unverbrauchte Knaller anzuzünden, und überhaupt draußen zu sein, da es möglich war, dass eine Rakete quer ankommt. Ein Mal, als ich es wagte einen Knaller anzuzünden, und den abstellte, sprang ich dabei so hastig nach hinten, dass ich auf dem Hintern landete.^^

    Ich zündete aber gern Funkenstäbchen an, und kleine Leuchtfeuer.


    Das Teil hat ca. 1100 Volt Spannung erzeugt, genug um Papier durchschlagen zu lassen,

    Damit hast du mir eine ungefähre Antwort auf eine Frage, die ich hier im Beitrag weiter oben bei jemandem offen hatte, gegeben, in wie weit es Spannung braucht, um etwas nicht-leitendes, oder gering leitendes, zu beschädigen.

    hübsche Lichtbögen ziehen zu können.

    Soetwas ähnliches, wie bei der Tesla-Spule, von der du letztens ein Video gepostet hast? Ich konnte das nicht so lange ansehen, weil mir das visuell wehtat, aber unter Vorspulen bei Stopp. Aber auch faszinierend, die Lieder-Melodien, die man mit sowas nachspielen kann. In manchen Videos gab es verschiedene Kompositionen. Ein bisschen unheimlich finde ich es aber auch.^^

    Soweit die Antworten bisher. Meine anderen Sachen folgen demnächst.

    3 Mal editiert, zuletzt von Four (4. Januar 2022 um 22:39)

  • Soetwas ähnliches, wie bei der Tesla-Spule, von der du letztens ein Video gepostet hast?

    Eher so wie in dem Video, ein dauerhafter Lichtbogen und keine einzelnen Blitze, der Lichtbogen von meiner Konstruktion war aber längst nicht so dick:

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    Für so eine Teslaspule hätte mir das Wissen, der Platz und das Geld gefehlt, und die passenden Bauteile gab's vor einigen Jahren schlicht noch nicht (für die Nerds: Ich meine SiC-MOSFETs). Eine kleine, die nur so 10cm lange Blitze macht hatte ich tatsächlich mal gebaut :d , hat aber nur mäßig funktioniert.
    Interessant finde ich sie immer noch, aber mir fehlt der Platz und die passende Umgebung dafür. Weil Testaspulen starke elektrische Felder erzeugen, sollte man sie nicht einfach in der Wohnung betreiben, sie können elektronsiche Geräte beschädigen.

  • @65536 Ok. Aber auch schon beeindruckend, auch in dünner. Elektrische Felder klingen auch interessant (ich hab in der Schule kaum zugehört). Das Wort MOSFET, aber im Bezug zu IGBT, kenne ich sogar, von einem technischen Produkt meiner Firma, worüber ich vor ein paar Jahren Beschreibungen erstellte, und mich dementsprechend damit auseinadersetzen durfte (hätte nicht gemusst) via Google.
    Die von dir genannten SiC-MOSFETs hab ich soeben mal kurz angelesen: https://www.rohm.de/electronics-ba…es-of-sic-power :)

    Einmal editiert, zuletzt von Four (6. Januar 2022 um 10:34)

  • Die von dir genannten SiC-MOSFETs hab ich soeben mal kurz angelesen

    Achtung, jetzt wird's nerdig, aber es scheint ja ein paar hier zu interessieren:
    Die Teslaspulen mit langen Blitzen sind praktisch immer DRSSTCs (Dual Resonant Solid State Tesla Coil).
    Da wird schon auf der Primärseite ein Serienschwingkreis (Reihenschaltung aus der Primärspule und einem Kondensator) in Resonanz betrieben. Da können dann einige 1000 Ampere Strom fließen. Und obwohl der Aufbau nur mit einigen 100 Volt betrieben wird (z.B. 560 V aus gleichgerichtetem Drehstrom), liegen an Spule und Kondensator mehrere 1000 Volt an (dafür sorgt der Serienschwingkreis). Wenn die Primärspule 8 Windungen hat - wegen der Stromstärke meist aus Kupferrohr, durch das man gern zur Kühlung Wasser pumpt - und 8000 Volt an ihr anliegen, sind das 1000 Volt pro Windung.
    Wenn man's als Transformator betrachtet, kann die Sekundärspule (die eigentliche "Teslaspule") dann pro Windung ebenfalls 1000 Volt Spannung erzeugen. Wenn sie 1000 Windungen hat, wäre das 1 Mio. Volt. Wenn in der Primärspule 4000 A Strom fließen, ergibt das immer noch 32 A Strom in der Sekundärspule, der in die Blitze wandert.
    Weil die Sekundärspule aber ebenfalls ein Schwingkreis ist, ist das nicht so leicht zu rechnen. Größenordnungsmäßig könnte es aber stimmen.
    Und bei den Eckdaten wird auch das Problem mit den Leustungshalbleitern deutlicher. Meist laufen die Teslaspulen mit ein paar 100 kHz Frequenz. Man muss also mehrere hunderttausend Mal pro Sekunde grob 800 Volt und 4000A Strom (ja, 3,2 Megawatt :twisted: , bzw. korrekterweise 3,2 MVA) hin- und herschalten. Dafür braucht man Halbleiter, die überhaupt so schnell umschalten können, beim Schalten keine irren Verluste erzeugen (sonst würden sie sofort durchbrennen), und die diesen Strom verkraften. Selbst mit aktuellen Halbleitern ist das eine ziemlich teure Angelegenheit...

  • ... Da können dann einige 1000 Ampere Strom fließen. Und obwohl der Aufbau nur mit einigen 100 Volt betrieben wird (z.B. 560 V aus gleichgerichtetem Drehstrom), liegen an Spule und Kondensator mehrere 1000 Volt an (dafür sorgt der Serienschwingkreis).
    ...

    Soviel hält doch keine Leitung aus. Ausserdem wird durch den Schwingkreis die Frequenz so stark erhöht, dass der Blindwiderstand (und cos phi)recht groß wird. Oder täusche ich mich da?

    Es gibt Menschen, die schwimmen immer mit dem Strom. Andere schwimmen oft gegen den Strom. Und ich finde den verdammten Fluss nicht!

  • Soviel hält doch keine Leitung aus

    Darum wird der Schwingkreis auch nur für einen ganz kurzen Moment bestromt. Ein kurzer Puls, dann eine längere Pause.
    Und als Puffer/Energiespeicher für den Strom haben diese Teslaspulen große Kondensatoren. Die 4000A Strom, die das Teil in den Impulsen zieht, kommen aus den Kondensatoren, nicht direkt aus dem Stromnetz. Im Durchschnitt verbrauchen die Teslaspulen dann nur realistischere Leistungen von einigen 10 Watt bis einigen 10 Kilowatt (je nach Größe und Auslegung...).

    Ich hätte ja echt mal Lust, so ein putziges Miniding zu bauen :d . Dafür braucht's dann auch keine teuren SiC-MOSFETs. In einen Faradayschen Käfig würde ich das Ding aber trotzdem gern verfrachten, und das macht die Sache etwas aufwendiger.
    Und ich kenne mich, ich übertreib's gern... Bin beim Gedanken an ein "putziges Miniding" direkt bei diesen MOSFETs gelandet (mal wieder für die Nerds): https://cdn-reichelt.de/documents/date…IRFB4110_IR.pdf
    Die verkraften 100V und 670A Pulsstrom (und kosten ca. 10€ für die nötigen 4 Stück, das ist also nicht so wild). Ich würde sie zwar vermutlich nicht ganz so hart belasten, aber putziges Miniding und 67000 Watt mögliche Impulsleistung gehören trotzdem nicht in einen Satz :twisted: .

    Ausserdem wird durch den Schwingkreis die Frequenz so stark erhöht, dass der Blindwiderstand (und cos phi)recht groß wird.

    Jain, in dem Schwingkreis ist tatsächlich v.a. Blindleistung unterwegs. Das ist bei der Konstruktion aber unvermeidlich.
    Und der Leistungsfaktor/cos phi aus dem Stromnetz hängt v.a. vom Aufbau ab. Teilweise wird tatsächlich eine Leistungsfaktorkorrektur benutzt (damit wird der Leistungsfaktor quasi 1, also perfekt), einfach weil man damit die maximale Leistung aus dem Stromanschluss bekommt :twisted: .

  • Darum wird der Schwingkreis auch nur für einen ganz kurzen Moment bestromt. Ein kurzer Puls, dann eine längere Pause.Und als Puffer/Energiespeicher für den Strom haben diese Teslaspulen große Kondensatoren. Die 4000A Strom, die das Teil in den Impulsen zieht, kommen aus den Kondensatoren, nicht direkt aus dem Stromnetz. Im Durchschnitt verbrauchen die Teslaspulen dann nur realistischere Leistungen von einigen 10 Watt bis einigen 10 Kilowatt (je nach Größe und Auslegung...).

    ...

    Aber zwischen C ( Kondensator) und L (Spule) fließt der Strom trotzdem.
    Wenn man einen Swingkreis pausiert, dann schwingt er nicht mehr und hat auch keine Energue mehr.

    Die Teslaspule, die ich im Kopf hatte, hatte weniger Leistung, und einen Trafo am Netzanschluss, der die Spannung vorab auf 1 kV erhöht, damit eben solche großen Stöme nicht auftreten. Ausserdem benötigt die Spule sekundärseitig nur wenige mA, da für die Blitze die Spannung verantwortlich ist. Diese erzeugt ein elektrisches Feld, welches die Luft ionisiert und dadurch Leitfähigkeit macht (den Widerstand gegen 0 bringt).

    Bei 100 kV und 10 bis 20 mA sekundärseitig sind, bei cos phi ~ 1 und 1 kV primärseitig, nur 1 bis 2 A primärseitig nötig. Schalten kann man die Primärseite gut mit einer Funkenstrecke. Da benötigt man keinen Metalloxydsemicondutorfeldeffekttransistor.

    @65536:
    Wozu willst du so große Leistung für deine Teslaspule? Hast du damit etwas konkretes vor?

    Es gibt Menschen, die schwimmen immer mit dem Strom. Andere schwimmen oft gegen den Strom. Und ich finde den verdammten Fluss nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Padeiro (6. Januar 2022 um 14:25)

  • Schalten kann man die Primärseite gut mit einer Funkenstrecke. Da benötigt man keinen Metalloxydsemicondutorfeldeffekttransistor.

    Richtig. Aber dann hat man halt eine SGTC (Spark Gap Tesla Coil), und keine (DR)SSTC.
    Und damit kann man keine Musik machen :d . Das wäre für mich schon ein Muss.
    So zum Beispiel:

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    Wozu willst du so große Leistung für deine Teslaspule? Hast du damit etwas konkretes vor?

    Nö, aber die MOSFETs geben es eben her, und ich habe ja geschrieben, dass ich es gern ein wenig übertreibe... Man muss sie natürlich trotzdem nicht so stark belasten, oder kann auch schwächere MOSFETs nehmen.

    Wenn ich das wirklich bauen will, sollte ich aber mit was anderem, ganz Profanen anfangen, und zwar mit dem Faradayschen Käfig ;) .

  • Obwohl ich viele ungewöhnliche Experimente toll finde, hätte ich zu viel Angst, diese nachzumachen. Deshalb beschränke ich mich, was Experimente angeht, lieber mit möglichst "harmlosen" Dingen. Die meisten davon haben mit kochen, backen, Handarbeiten, malen, Videospielen, und ähnlichem zu tun. Ich arbeite gerade an einem psychologischen Experiment, um mich vor Rückfällen in eine frühere Sucht zu schützen

    Spoiler anzeigen

    (ich schaue mir viel Werbung an, um diese so wie das beworbene Produkt zu hinterfragen, damit ich jedes noch so kleine Risiko von Kaufrückfällen beseitigen kann. Es klingt verrückt mich dagegen abzuhärten, aber bei mir funktioniert es. ).


    Bei meinen Experimenten im Bezug auf kochen und backen geht es in erster Linie darum neue Gerichte zu erfinden oder gewohnte Gerichte aufzupeppen. Meine Experimente mit Handarbeiten drehen sich überwiegend darum, meine Fähigkeiten zu verbessern und individuelle Einzelstücke für mich zu kreieren. Beim Malen dreht sich das ganze auch darum, meine Fähigkeiten zu verbessern. Meine virtuellen Experimente sind entweder einfach nur zum Spaß oder sollen mir helfen für bestimmte Dinge Lösungen zu finden.

    In der Schule haben wir einige nicht gerade ungefährliche Experimente in Physik und Chemie gemacht, die man wirklich besser nicht nachmachen sollte. Zum Beispiel hatte mein Physik- und Chemielehrer gerne Experimente mit Mikrowellen, die wir mit Chinaböllern, Coladosen, Besteck, und Konserven im NW-Saal gemacht. Es war zwar lustig, aber auch nicht sehr empfehlenswert, deshalb haben wir uns das ganze aus sicherer Entfernung angeschaut.

  • ... Aber dann hat man halt eine SGTC (Spark Gap Tesla Coil), und keine (DR)SSTC.

    Das erklärt natürlich alles. Mehr Strom = mehr Lautstärke. Theoretisch könntest du eine E-Gitarre direkt aufs Gate hängen. Das wäre schon interessant.

    Es gibt Menschen, die schwimmen immer mit dem Strom. Andere schwimmen oft gegen den Strom. Und ich finde den verdammten Fluss nicht!

  • Das erklärt natürlich alles. Mehr Strom = mehr Lautstärke.

    Habe da gestern nochmal etwas recherchiert und gesehen, dass ich mich in das Thema deutlich mehr einlesen sollte :d .
    Es gibt enorm viele Variablen, die man ändern kann und die die Funktion beeinflussen.
    Und die 670 A Pulsstrom, die die genannten MOSFETs verkraften, kann/sollte ich auch nicht ausreizen. Die Auswahl der Kondensatoren für den Schwingkreis auf der Primärseite wird da interessant :lol: :twisted: . An denen würden grob 4000 Volt anliegen (die entstehen schlicht durch den in Resonanz gebrachten Serienschwingkreis), und es wären 2,5 MVA (Megawatt Blindleistung) in dem Schwingkreis unterwegs - verständlich, dass da nicht jeder Kondensator so begeistert ist. Man muss ziemlich viele Kondensatoren zusammenschalten, damit das funktioniert. Die Verlustleistung in den Kondensatoren wird auch beachtlich. Natürlich kann man sowas bauen, aber ein putziges Miniding ist das dann nicht mehr. Nein, mit der MOSFET-Strombelastbarbeit sollte man zumindest bei kleinen Teslaspulen nicht mit der Auslegung anfangen.

    Theoretisch könntest du eine E-Gitarre direkt aufs Gate hängen. Das wäre schon interessant.

    So einfach ist's leider/zum Glück (wäre ja langweilig...) doch nicht :d .
    Die MOSFETs sollten/müssen "hart" umgeschaltet werden. 0V aufs Gate = aus, 12V = an, alles dazwischen sollte man vermeiden, weil die MOSFETs da viel Strom in Wärme verwandeln und heiß werden.
    Die Spule hat eine eigene Resonanzfrequenz, bei einem putzigen Miniding grob 1 MHz. Und man muss sie mit genau dieser Frequenz betreiben, damit sie funktioniert (das wäre mit den genannten MOSFETs auch ein Problem, für 1 MHz sind die nicht sonderlich geeignet).
    Steuern sollte man nur, wie viel Energie man hineinpumpt. Also im Endeffekt wie lange man die MOSFETs einschaltet und wie hoch man den Strom in der Spule ansteigen lässt. Und genau damit kann man Musik machen.
    Es geht zwar auch ohne, aber ich würde das Teil über einen Mikrocontroller steuern.

  • @Hyperakusis:
    Diese Konversation gehört eigentlich schon in einen eigen Thread "SI Teslaspule" verschoben!

    ...
    Die Auswahl der Kondensatoren für den Schwingkreis auf der Primärseite wird da interessant :lol: :twisted: . An denen würden grob 4000 Volt anliegen (die entstehen schlicht durch den in Resonanz gebrachten Serienschwingkreis), und es wären 2,5 MVA (Megawatt Blindleistung) in dem Schwingkreis unterwegs - verständlich, dass da nicht jeder Kondensator so begeistert ist. Man muss ziemlich viele Kondensatoren zusammenschalten, damit das funktioniert. Die Verlustleistung in den Kondensatoren wird auch beachtlich.
    ...

    Als Kondensator kannst du einfach eine Kiste Mineralwasserflaschen benutzen. Die Flaschen gefüllt mit leitfähiger Flüssigkeit, z.B. Salzwasserlösung und mit Alufolie umwickelt. Das Glas als dielektrikum sollte einiges an Spannung aushalten. Und die Baugröße sollte viel Wärme Ableiten. Die Kapazität kannst du über den Füllstand gut einstellen.


    ...
    So einfach ist's leider/zum Glück (wäre ja langweilig...) doch nicht :d .Die MOSFETs sollten/müssen "hart" umgeschaltet werden. 0V aufs Gate = aus, 12V = an, alles dazwischen sollte man vermeiden, weil die MOSFETs da viel Strom in Wärme verwandeln und heiß werden.
    Die Spule hat eine eigene Resonanzfrequenz, bei einem putzigen Miniding grob 1 MHz. Und man muss sie mit genau dieser Frequenz betreiben, damit sie funktioniert (das wäre mit den genannten MOSFETs auch ein Problem, für 1 MHz sind die nicht sonderlich geeignet).
    Steuern sollte man nur, wie viel Energie man hineinpumpt. Also im Endeffekt wie lange man die MOSFETs einschaltet und wie hoch man den Strom in der Spule ansteigen lässt. Und genau damit kann man Musik machen.
    Es geht zwar auch ohne, aber ich würde das Teil über einen Mikrocontroller steuern.

    Stimmt. Aufgrund des Spannungsabfalls am MOSFET würdest du Spannung und dadurch Leistung als Wärme verlieren.

    Wie schnell kann man so einen MOSFET schalten? Davon hängt es ab, welche Oktave du "spielen" kannst.

    Es gibt Menschen, die schwimmen immer mit dem Strom. Andere schwimmen oft gegen den Strom. Und ich finde den verdammten Fluss nicht!

  • Als Kondensator kannst du einfach eine Kiste Mineralwasserflaschen benutzen. Die Flaschen gefüllt mit leitfähiger Flüssigkeit, z.B. Salzwasserlösung und mit Alufolie umwickelt. Das Glas als dielektrikum sollte einiges an Spannung aushalten. Und die Baugröße sollte viel Wärme Ableiten. Die Kapazität kannst du über den Füllstand gut einstellen.

    Klar geht das, soll sich für die klassischen Teslaspulen mit Funkenstrecke auch sehr gut eignen. Und ist schön klassisch, wenn man darauf Wert legt.
    Für diese DRSSTCs halte ich's aber für ziemlich ungeeignet. Das Salzwasser hat recht viel Widerstand. Und auf den sind diese Konstruktionen empfindlich.
    Außerdem passen sie auch nicht zum "putzigen Miniding". Wenn ich mal in der aktuellen Wohnsituation eine Teslaspule baue, wird die eigentliche Spule vermutlich nicht höher als 20 cm. Mehr braucht's einfach nicht für die Leistung die mir so vorschwebt. Und was Größeres würde ich in einer Wohnung auch mit Faradayschem Käfig nicht betreiben wollen. Da wären die Flaschen größer als die Spule :d .

    Eine andere, etwas mehr ontopic-Möglichkeit wäre noch: Man kann auch Kondensatoren selbst wickeln, aus Plastikfolie und Metallfolie (z.B. Alufolie, für eine solche Teslaspule würde ich aber zwecks Strombelastbarkeit dünnes Kupferblech nehmen).
    Das hatte ich tatsächlich als Jugendlicher mal gemacht. 2 DIN A4 Overhead-Projektorfolien und 2 etwa gleich große Stücke Alufolie stapeln (mit der Alufolie zwecks Spannungsfestigkeit Abstand zum Rand halten), aufrollen, fertig war ein spannungsfester Kondensator mit (gemessen) 6 nF Kapazität. Genug, um von einem TV-Zeilentrafo auf 10-15 kV aufgeladen knallende Funken zu produzieren. Fand das recht beeindruckend, wie viel Energie so ein aus Müll und Haushaltsmaterial gebastelter Kondensator speichert.

    Wie schnell kann man so einen MOSFET schalten? Davon hängt es ab, welche Oktave du "spielen" kannst.

    Hängt natürlich von den MOSFETs ab, aber man kann alle viel schneller schalten als die max. 20 kHz für Musik.
    Aber wie schon geschrieben: Die Schaltfrequenz hängt nicht davon ab, was man damit spielen will. Sondern von der Spule selbst. Man muss genau deren Resonanzfrequzenz treffen, und die kann man berechnen. Bei einem putzigen Miniding ist sie irgendwo um 1 MHz, große Spulen können auch unter 100 kHz sein.

  • Meine Aktionen waren an sich nicht immer potentiell gefährlich, aber oft durch meine Unsportlichkeit dann doch halsbrecherisch.

    Als ich 14 war, fragte meine Freundin mich, ob ich Lust hätte, mit Inline Skatern in die Stadt zu fahren. Ich sagte zu, in dem Wissen, dass ich weder Schutzausrüstung noch vernünftige Inline Skates hatte (Damals noch mit Hartplastikrollen) und darüber hinaus nicht bremsen konnte.
    Ich fuhr also mit, was sollte schon passieren?
    Es ging alles gut, bis ich zum Bremsen an eine Laterne fahren wollte, welche ich leider nicht mal knapp verfehlte und eine Straße mit sehr starkem Gefälle hinunterfuhr. Die Straße war nicht sehr stark befahren, jedoch mit Rollsplit ausgestattet und mir kam ein Auto entgegen. Ich fuhr quer vor dem Auto vorbei, flog über den Bürgersteig und landete in einem Haufen Scherben. Mein Knie war so aufgerissen, dass man bis auf den Knochen schauen konnte.
    Also tat ich das Einzig logische für mich: Ich zog die Skates auf und lief nach Hause, wo meine Freundin mir den Rollsplit aus der Wunde holte, während ich ihr dabei vor Schmerzen fast ins Gesicht getreten hätte.
    Das wäre ein Fall für die Notaufnahme gewesen, aber das schien mir damals sehr abwegig.

    Wir hatten zu Hause einen gemauerten, in den Boden eingelassenen Pool, der im Winter oft noch einen guten Meter gefüllt war. Einen Winter lag eine sehr dicke Eisschicht auf dem Pool und mein Bruder und ich dachten : "Wow, cool." Da gehen wir mal drauf und laufen Eis. Von der Dicke her war es stabil genug, es würde also nicht brechen.
    Was wir allerdings nicht bedachten war, dass wenn 2 Kinder mit unterschiedlichem Gewicht auf 2 Endpunkten einer Platte bewegen, diese sich bewegt. An meinem Ende rutschte also die Platte nach unten und damit meine Beine in den Spalt zwischen Mauer und Eisplatte. Ich konnte mich noch am Rand des Beckens festhalten, sodass ich nicht unter die Eisplatte rutschte, sondern "Nur" mit meinen Beinen drunter klemmte.
    Da ich Angst vor Ärger hatte, habe ich mich dann gefühlte Ewigkeiten darausgekämpft, während mein Bruder meine Oma beschäftigt hat, sodass sie mich nicht entdecken würde.
    Das hätte richtig ins Auge gehen können.

    "Du willst doch nur nicht normal sein, damit du dich nicht anstrengen musst."

  • Es ging alles gut, bis ich zum Bremsen an eine Laterne fahren wollte, welche ich leider nicht mal knapp verfehlte und eine Straße mit sehr starkem Gefälle hinunterfuhr.

    Entschuldige mein Lachen. Aber als das dann mit der Rollsplitverletzung kam, zog es sich mir dann auch innerlich zusammen und das tut mir Leid!

    Das erinnert mich an eine Erzählung aus einem anderen Forum, wo jemand Ski oder Snowboard fahren wollte, und dabei auf den Po plumpste, und so dann den Berg runterrutschte, + dabei "Achtung" schrie und andere so aus der Bahn kickte :lol: :lol: :lol: Wenn das mit Skiern und Snowboard sitzend möglich ist. Vielleicht lag er dann auch quer.

    Das hätte richtig ins Auge gehen können.

    Puh! Ja da hast du sehr Glück gehabt.


    So, nun poste ich wie versprochen ein paar meiner Experimente, an die ich mich gerade erinnere.

    Schäm- und Nicht-Nachmachen-Sachen


    Auf den ersten Blick harmlos, doch hätte bei anderer Augenhöhe auch schief gehen können: Freundin und ich binden Nähgarnfaden locker, ablösbar an zwei parallel zueinander stehende Weihnachtsbäume beim Eingang des Weihnachtsmarktes, zwischen denen sich der Stadtweg befindet, um zu gucken, wie Leute reagieren, wenn sie den Faden beim Dagegenlaufen spüren. Eine Person merkte ihn und guckte ganz irritiert auf ihren Körper.

    Ich war noch jung und überlegte, ob man in einem Karton die Kurve der Wohnungstreppe schadlos runterrutschen könnte, oder ob man in der Kurve unten rausfliegt. Da ich mir nicht ganz sicher war, überlegte ich, ob ich meinen 3 Jahre jüngeren Bruder als Testperson nutze, oder ob ich das besser lassen sollte. Aber die Versuchung und meine Feigheit waren zu groß. Ich sagte mir, wenn wird es schon nicht so schlimm werden (aber versuchte es dann nicht selbst). Mein Bruder wusste auch nicht so recht, ob er es es machen sollte, und ich motivierte ihn. Und kippte der Karton in der Kurve um, und er weinte. Und ich versteckte mich vor meiner Mutter, und dachte, Mist, das wollte ich nicht.

    Dann war ich aber dennoch wieder so dumm ein Jahr später in der Grundschule. Meine Schulfreundin und ich drehten uns auf der Turnstange und wollten wissen, ob man sich auch sitzend auf der stange nach hinten runter schwingend bloß an den Beinen halten kann freihändig. Vielleicht hatten wir das bei der Olympiade gesehen. Wir trauten uns aber nicht, weil wir uns nicht sicher waren, ob das klappte, und erzählten einer Klassenkameradin, dass das funktioniert und sie das machen soll. Und die fiel dann auf ihren Kopf, und wir dachten "Shit". Dass das so schmerzen könnte, dachten wir nicht. Aber schon, dass es etwas wehtun könnte.
    In jedem Fall asi. Und dass ich so log kenne ich auch sonst nicht von mir. Bei meinem Bruder hatte ich wenigstens noch von hoher Wahrscheinlichkeit, dass das klappt, gesprochen.

    Dann das mit der Scream-Maske, was ich letztens woanders postete. Wo meine Freudin in schwarzer Kleidung mit Scream-Maske im Gebüsch lauerte, ich ihr ein Zeichen gab, und sie dann heraussprang, während Passanten kamen. Wo ein Mann sich so sehr erschrak, dass er vom Radweg auf den Parkstreifen fuhr, uns anstarrte, und dann einen Lachanfall bekam. Während eine andere Gruppe uns nur kurz verdaddert anstarrte, und dann die Unterhaltung fortsetzte.

    Meine Freundin und ich leuchteten mit dem Laserpointer in ein weiter weg gegenüberliegendes Haus, ein paar Straßen entfernt. Immer dann wenn wir im Fenster eine Person sahen. Bzw sie machte es, mir war das zeitgleich zu unangenehm, aber die Reaktion wollte ich dennoch gern wissen. Wir vernahmen, dass die Person das merkte und dann zu uns starrte, wo wir uns dann versteckten unter der Fensterbank. Ein paar Stunden später klingelte es an der Tür. "Hallo, ich bin der Hauptkommissar der örtlichen Polizei. Ich wohne da drüben in dem Haus, und würde euch bitten, das zu unterlassen." :lol:

    Meine Freundin und ich riefen auf einer für Frauen kostenlosen Datingline an und probierten mittels 3 verschiedenen Mailboxen verschiedene Stimm-Tonarten und Storys aus, wie und welche Männer worauf reagieren. Eine davon war eine schrille Alien-Stimme mit Alien-Ansage, die lustiger Weise nicht gelöscht wurde. Diese Ansage hatte nur positiv lachendes Feedback bekommen, ohne weitere Ansprache.
    Da auf die ernsten Ansagen, bei denen wir unsere Stimmen erwachsen gestellt hatten, die meisten nur auf Sex aus waren, war es emotional nicht so gemein, wenn auch das nicht gut war, falls es einem von denen vielleicht nicht so gut ging, was wir damals noch nicht bedachten. Das allerlustigste war aber, dass wir dabei gleichaltrige männliche Brieffreunde fanden, die das selbe andersrum probierten. Nur dass das für deren Eltern teuer geworden sein muss.
    Ein Mal bestellten wir ca. 20 Männer mit gleichem Erkennungsmerkmal an ein Bahngleis ihrer Stadt, an dem wir an diesem Tag zu der Zeit mit unserem Zug einen kurzen Halt hatten, um sie so zu sehen, wie sie sich mit den selben Erkennungsmerkmalen sehen. Leider hatte unser Zug Verspätung. Wobei ich nicht mehr weiß wie viel. Vielleicht hätten sie sonst gewartet. Wir sahen jedenfalls keinen, als wir dann da hielten.

    In einer Schule gab es einen Busch mit Stacheln. Die nahmen meineFreundin und ich ab, um Klassenkameradinnen damit in den Rücken zu pieksen, nur damit wir uns über den Gesichtsausdruck und Schreck kaputtlachen konnten. Dabei waren wir keine Mobber, sondern wir waren untenrangig, bis teilweise gemobbt. Wir hatten aber nur Angst vor der, die uns ständig mit Schlägen drohte, bloß weil wir über Pferde redeten.

    Psychologisches ohne Slapstick


    Da gibt es zu viele, als dass ich die alle aufschreiben könnte.

    Z. B. im Jahrespraktikum, um einen Ausbildungsplatz bei einer tollen Firma zu bekommen legte ich mich sehr ins Zeug nicht gemobbt zu werden, und passte mich zum ersten Mal an Verhaltensweisen an, die mir eigentlich zuwieder waren, wo ich aber nun wusste, dass das sozial gut ankommt. Z. B. kleidete ich mich extra auch "cool", und setzte mich lässig mit den Füßen am Schreibtisch abstützend auf einen Stuhl neben die Leiterin, die alle so cool fanden, dass das öfters manche so taten. Ohne dabei was zu sagen. Das reichte so schon.

    Oder ich wusste wie sehr ich mich mit Schminke und Haarspray verwandeln kann, und prüfte beim Eintritt durch die Türe der ersten gemeinsamen Praktikumsparty die Blicke der Frau, vor der ich zuerst noch Angst hatte, wie sie dann gucken wird. Und sie starrte mich an, aber es kam dann wie gewohnt positiv an. Weil zuvor wirke ich mmer wie eine graue Maus, und das hörte ich öfters, dass Leute mich auf Partys fast nicht wieder erkannten (wenn auch ich da dann immer unter einer gewissen alkoholischen Sedierung stand). Oft bricht dann das Eis bei denen mir ggü. Und dann ist denen egal, wenn ich danach wieder wie eine graue Maus rumlaufe.
    Sie mussten nur ein Mal sehen, dass ich anders sein kann. Oder ein Mal Spaß mit mir verknüpfen. Und dazu trug ich zusätzlich bei durch meine Fotografierfreude, weil das freut so Leute ja oft, Fotos von sich zu sehen, auch wenn es damals noch kein Facebook gab. So gabs ja schon die ein oder andere Community, wo sie Bilder von sich hochluden. Und so konnte ich mich dann durch die Partys sozial unaufällig manöverieren, bis alle betrunken genug waren.

    Als ich in einer Regionalbahn im vollen Fahrradwagen mal wieder die Angespanntheit aller Anwesenden nicht aushielt, überlegte ich mir mal so zu tun als sei ich entspannt, und streckte mich fiktiv gähnend, und schaute dann mal nach links weit in die Ferne, mal nach rechts. Aber nicht zu viel. Und es wirkte. Andere fingen auch an sich zu entspannen.
    Solche Tests machte ich dann öfters in Situationen unerträglicher Anspannung Anwesender. Und es klappte immer.

    In einem Supermarkt an einem Angebotstisch drehte und wendete ich ein Kissen in der Überlegung es zu kaufen. Promt stand eine Frau neben mir und tat das Selbe fast synchron. Ich fragte mich, was sie wohl nun tun wird, wenn ich es einpacke, oder zurücklege. Ich legte es in meinen Einkaufswagen, weil ich es letztlich haben wollte, und sie dann auch. Ich dachte dann darüber nach, dass man so Verkäufe steigern könnte, wenn man Fake-Shopper im Laden rumlaufen und neben überlegenden Sachen in den Einkaufswagen packen lässt.
    Oder oft ist es ja so, dass die Leute im Supermarkt oft dahingehen, wo man steht oder hinguckt. So schaute ich extra manchmal wohin wo ich gar nichts wollte, damit ich dann in Ruhe zu meinem Produkt gehen konnte.
    In der Disco bemerkte ich, dass die Tanzfläche sich immer erst dann füllte, wenn Mutige oder Betrunkene zuerst drauf gingen. Und überlegte, dass man auch da Leute installieren könnte, die früher drauf gehen, um die Leute schneller in gute Laune für mehr Drinks zu bekommen. Wobei die vielleicht dann aber auch weniger trinken.

    Als 3-jährige hatte meine Mutter zeitweise ein Pflegekind einer Bekannten, welches für mich anstrengend anhänglich war. Es wollte immer das was ich wollte und sonst nichts. Ging ich z. B. auf das Dreirad machte sie Theater. Ein Mal manöverierte ich zur Schaukel, damit sie hinrennt. Sie schwang sich drauf und ich saß vergnügt auf meinem Dreirad. Da war sie zu verdutzt um was zu sagen.

    Als ich eine Freundin fand, die von ihren Eltern in einem Sekten-Glauben zurechtgewiesen wurde, was sie darf und was nicht, und sie auch eigentlich nur Freunde von da haben durfte, tat ich anfänglich so, als interessiere ich mich ebenfalls für diese Sekte, und kam da mal mit hin. Dort wurde dann eine Art Bibel vorgetragen, bei der ich die Psychologie simple empfand. Danach fragte mich ihr Stiefvater, wie ich es fand. Ich erklärte ihm dann, dass ich die Geschichte verstanden habe, in dem ich die Handlungen und Absichten wiedergab, und er freute sich. Ich sah das Lügen dort als notwendig an, weil ich die Sekte gefährlich und, wie meine Freundin auch, unnötig fand, + aber genau wie sie Angst hatte ihn damit zu konfrontieren, und meine Freundin sagte, dass er z. B. seine vorherige Frau betrogen hatte, so dass er fast aus der Sekte geflogen war, und sein hohes Amt dort abgeben musste, und auch so sehr dominant sei. Sie sagte, dass mit denen da gar nicht zu reden ist (RW).

    Aber lange ging das nicht mehr so gut, weil ich keine Lust weiter dazu hatte, und meine Freundin sich bald traute nicht mehr hinzugehen. Aber so gut genug, dass er mich dann nicht aus dem Haus warf. Mir war dann zwar auch immer sehr unwohl. Aber die Mutter meiner Freundin zeigte schnell Akezptanz und sogar Sympathie für mich. So ging es etwas. Und dann merkte ich mit der Zeit, dass er seine Stieftochter eigentlich auch sehr gern hat. Er ertrug es dann sogar, dass wir anfingen in Discos zu gehen. Später wurde sie noch zum Punk. Und nun sah ich aber auf einem Foto online, dass er sich auch sogar über seine Nicht-Sekten Enkelin freute :).

    Der Saal hatte Mikrofone und wir wollten mal wie die Stars singen. Und dann schnappten wir uns mal den Schlüssel der Eltern, um zu einem Zeitpunkt, wo keine Sitzungen waren, hineinzugehen, und sangen dann an den Mikrofonen die Lieder der No Angels. Aber wir hatten dabei zu viel Schiss entdeckt zu werden, dass wir die ganze Zeit schauten, und das so nur zum Stress wurde.

    Der James vom Knuddels-Chat war ein Bot, der in jedem Chat-Raum auf den Verhaltenskodex antwortete, wenn man gegen Regeln verstieß, oder dem man technische Fragen stellen konnte. Statt mit anderen zu chatten, hatte ich mir Spaß daraus gemacht, zu testen, was ich zu ihm sagen kann, ohne rauszufliegen. Ich flog ein paar Male raus.

    Sonstige


    Meine Freundin und ich verkleideten uns mit den Verkleidungssachen ihrer Eltern ohne Sinnergebendes Bild und klingelten so bei einem netten, bekannten und lustigen Nachbarn, und sagten so dann nur "Hallo", weil wir für ein weiteres Gespräch auch zu verlegen waren, geschweige denn, dass wir wussten, was wir sonst sagen könnten. Das machten wir zwei drei Male. Und er wusste dann nicht so genau was er sagen sollte, und plauderte ein bisschen mit uns.
    Manchmal fuhren wir so auch Fahrrad hin und her in dem Wohngebiet. Und mit Inlinern so auf den Schafsdeich, um davon dann Fotos zu machen.

    Manchmal gingen meine Freundin und ich verkleidet in die Grundschule. Aber mehr aus Freude daran. Z. B. schnappten wir uns heimlich Cocktailkleider und Pumps unserer Mütter und zogen die im Schulko an. Ein Mal klebten wir uns Kronentattoos auf die Stirn.
    Ein Mal wollte ich in meiner Freizeit von meiner Mutter einen bestimmten Rock anziehen und dazu mein Mickey Mouse Shirt. Und sie sagte, dass sie mir das nicht empfehlen würde, weil das etwas ungünstig aussähe. Ich wartete bis sie mit dem Reden fertig war und zog es mir an. Dann machte mich auf dem Spielplatz ein älteres Mädchen dumm an, wie ich aussähe (RW), und ich fragte mich, was die für Probleme hat. - Ich verstand es null.

    Mischung von unharmonischen Lebensmitteln als ein Sondergemisch in eine Flasche, die Freundin und ich dann aber nicht probieren wollten. Das war aber unser Spezial-Elexier und stand so für uns im Kühlschrank. Bis die Mutter das sah und entsorgte.

    Ansonsten wollte ich mal probieren, ob mein Bruder, in ein altes Verkleidungskostüm von mir reinpasste, aber ich ging davon aus, dass es zu eng werden könnte. Ich hätte aber gern gehabt, dass es ihm passt, warum auch immer. Es war ein Kleid. Er hatte eigentlich keine Lust, und ich musste ihn überreden. Ich quetschte es um ihn herum, so dass wir es nicht mehr ausbekamen und er fing an zu weinen.

    Ein Mal wollte ich das erste Mal alleine gebadet haben (da war ich 5 oder 6) und damit meine Eltern überrascht haben. Ich ließ etwas Wasser in die Wanne, und legte mich hinein. Unmittelbar danach kommt mein kleiner Bruder ins Bad, um mich zu suchen und dann zu gucken, was ich da mache, und will auch in die Wanne mit Klamotten. Ich rufe nein. Er geht rein und fängt dann an zu schreien, weil das Wasser kalt war. Meine Mutter kommt rein, und die Überraschung war zu Nichte. Immerhin fand sie meine Idee niedlich. Aber sowas kann gefährlich sein, gerade wenn das Gefahrenbewusstsein Alterstechnisch noch nicht genug vorhanden ist.

    Die Eltern meiner Freundin veranstalteten eine Dorf-Love-Parade mit Treckern. Wir wollten dabei sein, sollten aber zu Hause bleiben. Da ritten wir ihr Pferd in den Hintergarten, malten es mit Fingerfarbe an, und versteckten es dort. Warteten, bis sie losfuhren und ritten hinterher. Statt Ärger gab es lustiges gröhlen. Auch der Zeitungsmann wollte uns fotografieren, aber auf seine Animationsversuche, auszuflippende Gesten zu machen, blieben wir relativ starr, und kamen dann nur auf die Kamera-Fotoabzüge des Vaters.^^

    Als wir in der Schule in den Pausen nicht im Gebäude bleiben durften, versteckte ich mich zum Pausenklingeln manchmal unterm Tisch, und konnte dann gechillt am Platz bleiben. Meine Freundin und ich rannten manchmal auch mal durch die Gänge nach Kontroll-Lehrern spähend, so dass wir uns immer hinter denen bewegten, und in Sicherheit waren.

    Ein Mal wollten wir unsere Haare lila tönen. Nicht wegen irgendnem Trend. Sondern einfach so. Dafür wurden wir von verschiedenen Mädchen angegriffen. Ohne dass sie das näher begründeten. Sie fanden einfach nur dumm, dass wir uns die Haare lila getönt hatten.

  • Entschuldige mein Lachen. Aber als das dann mit der Rollsplitverletzung kam, zog es sich mir dann auch innerlich zusammen und das tut mir Leid!

    Das erinnert mich an eine Erzählung aus einem anderen Forum, wo jemand Ski oder Snowboard fahren wollte, und dabei auf den Po plumpste, und so dann den Berg runterrutschte, + dabei "Achtung" schrie und andere so aus der Bahn kickte Wenn das mit Skiern und Snowboard sitzend möglich ist. Vielleicht lag er dann auch quer.

    Der einzige Grund, weshalb mir das noch nicht passiert ist, ist dass ich noch nie Ski gefahren bin. Das liegt daran, dass ich Schnee wirklich wirklich grausig finde.
    Der Vorfall erinnert mich aber gerade an eine andere Situation, in der ich wieder scharfsinnigen Verstand an den Tag gelegt habe:
    Wir waren mit meiner Nichte auf einem Indoorspielplatz, auf dem eine wahnsinnig coole Wellenrutsche war (Anmerkung: Nicht solche, die man mit Teppich benutzt), die wir natürlich ausprobieren wollten.
    Meine Schwester und ich (Ich Mitte 20, sie Anfang 30) stiegen also euphorisch auf die Rutsche und sausten los.
    Ich weiß nicht, wie lang die Fahrt war, aber gefühlt dauerte sie ewig. Warum?
    Nun. ZU diesem Zeitpunkt hatte ich eine sensorische Abneigung gegen Jeanshosen und trug daher meist Leggings. Was ich nicht bedacht habe war, dass besonders diese einen sehr hohen Synthetikanteil hatte, der aufgrund der Reibung und dabei entstehenden Hitze äußerst wenig Bestand hatte.
    Meine Hose entschied sich also dafür, am Gesäß doch eher getrennte Wege zu beschreiten.
    Jetzt ist natürlich so ein Loch am Po recht unangenehm in vielerlei Hinsicht, ganz besonders aber, dass , wo die spärliche Verhüllung meines Gesäßes einst einen Hauch von Schutz bot, diese nun einzig durch meine Haut respräsentiert wurde. Aufgrund des Drucks von Körpergewicht und einer gewissen Geschwindigkeit (die Hose verließ mich auf meiner Rutsch-Odysse sehr sehr früh), kam ich unten nicht nur mit Blankem Po, sondern auch mit Verbrennungen auf der "Innenseite" unten an.
    Das war verstörend für alle Beteiligten und nachhaltig schmerzhaft und peinlich.

    "Du willst doch nur nicht normal sein, damit du dich nicht anstrengen musst."

  • Der einzige Grund, weshalb mir das noch nicht passiert ist, ist dass ich noch nie Ski gefahren bin.

    :lol:

    Ich bin auch noch nicht gefahren, aber will es immer noch gerne. Mir passiert aber auch weniger motorisch ungeschicktes.

    Wobei mir nun wieder 3 Sachen einfallen.

    1. Ich hatte Rollschuhe an, und meine Mutter fängt ne Spinne im Glas ein. Ich hab normalerweise ne Spinnenphobie, besonders heftig damals. Aber wollte nun mal mutig sein, die rausbringen. Ausgerechnet in Rollschuhen. Drei Treppen hinunter. Meine Mutter sagt noch "Willst du das wirklich tun? Fall nicht hin". Das Glas zerbricht, ein Splitter steckt im Bein, die Spinne krabbelt auf mich zu, und ich bin noch nie so schnell mit Rollschuhen aufgestanden.

    2. Mein Schwarm (dessen ich auch zu sein schien) und seine Freunde schreiben ein wenig SMS mit einer Freundin und mir. Sie seien nun im Park. Meine Freundin und ich wollen heimlich hinfahren und sie hinter einem Gebüsch stalken. Dabei ertappen sie uns von Weiten, ich renne los, stolpere dabei über einen Ast und lande auf dem Bauch liegend vor ihnen.

    3. Ich fahre den gewohnten Pferdestall-Nachhauseweg an einer Parkplatzkreuzung entlang, in der neuerdings mein Schwarm um diese Zeit dort skatet. Wie immer mehr oder weniger will ich wortlos an ihm vorbeifahren. Da kommt er den einen Tag mit einem Schwung angerannt breit grinsend, was ich als Fangversuch deutete, und ich, leichter Overload, trat in die Pedale. Er verheddert sich dabei im Gebüsch, über das er springen wollte, fällt kopfüber hinein, und schaut dann grinsend wieder zu mir hinaus "Mist" sagend.


    Was ich nicht bedacht habe war, dass besonders diese einen sehr hohen Synthetikanteil hatte, der aufgrund der Reibung und dabei entstehenden Hitze äußerst wenig Bestand hatte.

    :lol: Das muss wahrlich unangenehm in vielerlei "Hinsicht" ^^ gewesen sein.


    (ich schaue mir viel Werbung an, um diese so wie das beworbene Produkt zu hinterfragen, damit ich jedes noch so kleine Risiko von Kaufrückfällen beseitigen kann. Es klingt verrückt mich dagegen abzuhärten, aber bei mir funktioniert es. ).

    Gute Taktik. Bei mir ist Kaufen selten. Wenn ich Werbungen anschaue schaue ich aber, vermutlich geprägt durch meine Eltern, auch hinterfragend darauf. Dazu interessant fand ich auch mal den Film "39,90€". Es ist Wahnsinn, was die für einen Aufwand betreiben, um einen zu catchen (RW). Andererseits widerum auch kein Wunder bei dem vielen Schrott, den viele an den Mann bringen. Manchmal ist es auch lustig, den Ton auszublenden und dann das Bild zu gucken. Aber meistens bin ich durch Werbung Wut-gereizt. Ich schalte dann Ton aus und gucke weg. Weil auch die Melodie mit beinflussen kann, Wortfolgen, Bildgestaltung. Auch schalten sie die in Filmen oft da, wo man gerade am ehesten Emotionen verspürt, und sich fragt, "Warum genau jetzt in dem Moment." Vielleicht weil man da gerade dann emotional offen ist, wo man die Werbung erblickt, und so vielleicht mehr ins Gehirn kriegt. Bewusst törnt das ab. Aber ein Ex von mir hing denen sonst erstaunlich viel an den Lippen (RW). Als Kind ich auch noch.
    Irgendwann überreizte mich die Werbung aber auch von den technischen Details (Lautstärke, Schwungstimme, Bildabfolgen, Blinken).

    Schön, dass es dir hilft :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Four (21. Januar 2022 um 01:57)

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