Autistenfreundliche psychiatrische Klinik (am besten in RLP, Hessen oder BW)

  • Man sollte den Kliniken mal sagen, dass es nicht die Lösung ist, Autisten generell auszuschließen, denn es gibt ja keine speziellen Kliniken für sie, also wo sollen sie dann hin? Jedenfalls gibt es keine Kliniken speziall für Hochfunktionale.
    Außerdem ist ja gerade jemand, der hochfunktional ist, auch ausreichend absprache- und reflektionsfähig, dass er in eine normale Klinik kann, meiner Meinung nach.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Außerdem ist ja gerade jemand, der hochfunktional ist, auch ausreichend absprache- und reflektionsfähig, dass er in eine normale Klinik kann, meiner Meinung nach.

    Aber wenn sie sich halt nicht auskennen, ist es doch besser in so eine Klinik nicht zu gehen. Die meisten Therapeuten wollen ja keinen Autisten behandeln (habe ich bei meiner Suche nach einem ambulaten Therapieplatz jedenfalls so erlebt) weil sie sich nicht auskennen und es ist doch besser das zuzugeben als Murks zu machen.
    Ich bin auch 500 km gefahren für den Aufenthalt hier. Eine Tavor für die Fahrt, und dann geht das schon. Macht man ja nicht jeden Tag.
    Wenn man gar nicht alleine reisen kann und niemanden hat der einen bringen kann, wird es natürlich schwierig.
    Der Tipp im Nachbarthread es über die DBT Schiene zu versuchen ist jedenfalls gar nicht schlecht @Schwarze Katze. Viele Dinge (Emotionsregluation, Umgang mit Stress, soziale Kompetenz) kann man ja auch als "nur" Autist brauchen und da gibt es mehr Therapeuten.

    Una est catena quae nos alligatos tenet, amor vitae

  • Aber wenn sie sich halt nicht auskennen, ist es doch besser in so eine Klinik nicht zu gehen.

    Wenn es Kliniken gäbe, die sich auskennen, wäre das ein Argument. Aber die scheint es ja nicht zu geben. Und Suprised schrieb, dass immer mehr Kliniken Autisten pauschal ablehnen, dann wird das ja auch immer noch schwieriger.
    Man geht ja meistens nicht in eine Klinik wegen dem Autismus, sondern wegen Begleiterscheinungen wie Depression oder Essstörung u.ä.
    Dann wäre es ausreichend, wenn das Personal offen ist für autistische Bedürfnisse und Eigenarten (die man dann mitteilen müsste), es wäre aber nicht nötig, dass das Personal sich perfekt auskennt. Bei einer autismusspezifischen Therapie ist das anders, dort geht es nicht ohne Kenntnisse.

    Wenn immer wieder erwachsene hochfunktionale Autisten in Kliniken kommen, dann sammelt sich dort mit der Zeit auch etwas Wissen an, aber wenn man sie pauschal ausschließt, dann passiert das nie.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • "Nicht behandelt werden können:


    Psychiatrische Krankheitsbilder, wie Demenzen, akute Psychosen, bipolare Störungen, Erkrankungen aus dem Autismus-Spektrum"
    Akut Schwerpunkte - Dr. Ebel Fachklinik Vogelsbergklinik (ebel-kliniken.com)

    Sowas lese ich in letzter Zeit immer häufiger.

    Aber wenn jemand (wie z.B. die Threaderstellerin) Behandlung wegen Depression sucht und halt zusätzlich Autist ist, was ist dann? Wenn eine Klinik sagt, Depressionspatienten dürfen kommen, müsste man in dem Fall doch kommen dürfen.

    Wobei ich aber generell Bedenken hätte, ob reguläre Therpien gegen eben z.B. Depression bei einem Autisten im Durchschnitt so gut wirken können wie bei Nichtautisten. V.a. im stationären Setting hätte ich bestimmt Schwierigkeiten mit dem Sozialen, dass ja als sehr wichtig betont wird in der Therapie bei Depressionen, was bei Nichtautisten ja wahrscheinlich auch so ist. Solange ich die Wahl habe, ziehe ich die normalen sozialen Alltagsprobleme ohne Klinikaufenthalt vor, da ich mir den sozialen Druck dort noch höher vorstelle. Aber mir ist natürlich klar, dass man nicht immer die Wahl hat.

    Meiner Vermutung, teilweisen Erfahrung und Erzählungen nach kann sich unter der "normalen" Therapie gegen Depression das meiste eher verschlimmern. Wobei ich vermute, dass Autisten aufgrund ähnlich wirkender Symptome auch öfters fälschlicherweise Depressionen attestiert werden (womit ich nicht sagen will, dass es sehr wohl auch Autisten gibt, die wirklich Depression haben!)

    Wenn es aber wirklich um Suizidgefahr geht, gilt es immer als oberstes Ziel, diesen zu verhindern, erst danach kommt alles andere, wobei natürlich meist schon auch ab Beginn eine Therpie parallel anläuft (eine Bekannte von mir hat mal in so einer Klinik gearbeitet und das auch so erzählt).
    Ich glaube, die Mehrheit der Leute würden nicht draufkommen, dass das Soziale, was durch die Überwachung erhöht wird, zusätzlich stresst. Die denken vielleicht sogar im Gegenteil (eben wie bei der klassischen Depressionstherapie), dass man durch das Soziale sich "gehalten" und damit besser fühlt. Ist ja auch im Alltag so, wenn ich irgendwie traurig bin, weil z.B. jemand gestorben oder sehr krank ist, oder anderweitig viel Stress habe, melden sich Freunde und Verwandte extra oft und wollen einen treffen zum Trösten, darüber reden und so - aber gerade dann habe ich persönlich gern absolute Ruhe.

  • Mein Problem ist nicht, dass man mich als Autist ausschließt. Ich habe keine Diagnose. Mein Problem ist, dass man meint, soziale Interaktion macht alles besser. Das macht es nur nicht. Ich hab mich echt bemüht, aber es ging nicht. Das hat man mir dann als Non-Compliance ausgelegt.

    Ich ertrage keine Menschen mehr. Ich ertrage diese ganze mitfühlende Scheiße von Therapeuten und Ärzten nicht mehr, die einfach nicht das Kernproblem verstehen (wollen). Die mir sagen, ich soll mich nicht so aufregen, wenn ich gerade so mit Mühe einen Zusammenbruch unterdrücke, wo ich einfach nur noch krampfe und schreie oder mich selbst verletze.
    Ich ertrage es nicht mehr, dass ich gesagt bekomme, ich müsste mich nur mehr bemühen und durch noch einen Reifen springen, brav irgendwelche Pillen schlucken, mich von anderen Leuten betatschen und bedrängen lassen und dann würde alles schon irgendwie gehen.

    Ich glaube, die Mehrheit der Leute würden nicht draufkommen, dass das Soziale, was durch die Überwachung erhöht wird, zusätzlich stresst. Die denken vielleicht sogar im Gegenteil (eben wie bei der klassischen Depressionstherapie), dass man durch das Soziale sich "gehalten" und damit besser fühlt.

    Lachatte hat genau den Punkt erfasst.

    Moderatorenbeiträge sind an der grünen und fetten Schrift erkennbar! Alles andere stellt meine persönliche Meinung als Forennutzerin dar.

    Einmal editiert, zuletzt von Schwarze Katze (3. Dezember 2021 um 12:29)

  • Ich ertrage diese ganze mitfühlende Scheiße von Therapeuten und Ärzten nicht mehr, die einfach nicht das Kernproblem verstehen (wollen).

    Was ist denn das Kernproblem aus deiner Sicht? Meinst du damit gerade die Zuwendung, die man kriegt und der Glaube der anderen, dass soziale Kontakte helfen würden? Oder etwas anderes?
    (Antwort ist wie immer freiwillig)

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ich ertrage keine Menschen mehr. Ich ertrage diese ganze mitfühlende Scheiße von Therapeuten und Ärzten nicht mehr, die einfach nicht das Kernproblem verstehen (wollen). Die mir sagen, ich soll mich nicht so aufregen, wenn ich gerade so mit Mühe einen Zusammenbruch unterdrücke, wo ich einfach nur noch krampfe und schreie oder mich selbst verletze.

    Das verstehe ich auch nicht so ganz.
    Wie stellst Du Dir denn eine für Dich geeignete Therapie konkret vor?

  • Und Suprised schrieb, dass immer mehr Kliniken Autisten pauschal ablehnen, dann wird das ja auch immer noch schwieriger.

    "Kontraindikationen - Wen/was behandeln wir nicht in der Akutklinik:
    [...]

    • F7 - Schwere Intelligenzminderung
    • F8 - Entwicklungsstörungen"

    Behandlungsgebiete | MEDIAN Odenwald Fachkrankenhaus (median-kliniken.de)

    Bei denen Patientenaufnahme | Akutkrankenhaus (panorama-fachklinik.de) hatte ich mal angefragt, weil zwei aus meinem Selbsthilfekontext total begeistert waren (die allerdings dato (noch) keine Autismusdiagnose hatten) und mir wurde mitgeteilt, dass Autisten nicht behandelt werden können, da die Therapie auf Gruppendynamik ausgelegt sei und Autisten überfordere und destabilisiere.

    Um Gruppendynamik geht es auch im Odenwald KH und tatsächlich kann zumindest ich für meinen Teil sagen, dass mich sowas überfordern würde. Also kann man es auch als fürsorglich verstehen, wenn Kliniken Autisten ablehnen.

    Surprised by the joy of life.

  • Was ist denn das Kernproblem aus deiner Sicht? Meinst du damit gerade die Zuwendung, die man kriegt und der Glaube der anderen, dass soziale Kontakte helfen würden? Oder etwas anderes?(Antwort ist wie immer freiwillig)

    Ich sehe das nicht als Zuwendung. Wenn mich jemand wiederholt fragt: "Was kann ich für Sie tun?", und ich die Frage schon beantwortet habe, weil es eben nichts gibt, was diese Person für mich tun kann, ist das nur Druck. Was soll ich denn bitte darauf antworten? Warum wird das immer wieder gefragt, wenn es doch schon geklärt ist? Das ist Druck, damit ich irgendwas sage und die Person dann das Gefühl hat, sie kann was Sinnvolles tun.
    Und der zwangsweise Austausch mit Leuten, die in einer völlig anderen Welt leben, so dass da nur Unverständnis und Unglauben ist, was soll mir der bringen? Ich kann denen auch nicht "helfen", wie man mir bei früheren Klinikaufenthalten auftrug. Was für mich funktioniert, funktioniert für andere nicht. Was für die funktioniert, bringt mir nichts. Warum soll ich mich dann als Patient da noch dran kaputtarbeiten?

    Das verstehe ich auch nicht so ganz.
    Wie stellst Du Dir denn eine für Dich geeignete Therapie konkret vor?

    Aktuell: Ca. 48 Stunden "Gummizelle", d.h. irgendein Raum, wo ich mir nichts tun kann und wo nichts kaputt geht. Wo ich den Schmerz endlich mal rauslassen kann. Vielleicht etwas zur Beruhigung. Und die Feststellung, dass ich wirklich gerade hinüber bin und mehr Druck z.B. vom Grundsicherungsamt nur kontraproduktiv ist.

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  • Dann ist eine Akutklinik für den Moment auf jeden Fall besser als eine psychosomatische Klinik, würde ich sagen.

    Wenn du der Meinung bist, dass du es nicht für dich allein regeln kannst, sondern Hilfe brauchst.

    Wenn mich jemand wiederholt fragt: "Was kann ich für Sie tun?", und ich die Frage schon beantwortet habe, weil es eben nichts gibt, was diese Person für mich tun kann, ist das nur Druck. Was soll ich denn bitte darauf antworten? Warum wird das immer wieder gefragt, wenn es doch schon geklärt ist?

    Ich weiß auch nicht. Ich würde versuchen zu sagen, dass aktuell nichts getan werden kann und ich nur Ruhe brauche. Aber ich habe keine Erfahrung mit Kliniken. Vielleicht haben die selber Druck, irgendwas zu bewegen. Die Krankenkassen drängen ja immer auf kurze Behandlungszeiten.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Zitat von Schwarze Katze

    Aktuell: Ca. 48 Stunden "Gummizelle", d.h. irgendein Raum, wo ich mir nichts tun kann und wo nichts kaputt geht. Wo ich den Schmerz endlich mal rauslassen kann. Vielleicht etwas zur Beruhigung.

    1. Hast du irgendeinen Freund/Vertrauten, der dir 48 Stunden helfen könnte/würde?
    (2. Hast du Notfallmedikamente/ ezwas zur Beruhigung verfügbar?)
    Wenn ja:
    Besteht die Möglichkeit, dass du zu Hause (mit Hilfe des Freundes) einen Raum soweit leer räumen kannst bis auf Matratze, Kissen, Decke und dort die von dir genannten 48 Stunden deinen Schmerz rauslassen kannst mit dem Freund in der Nähe für Eventualitäten?

    Vielleicht wäre das ein möglicher Zwischenschritt, bevor du dich in der Lage siehst, eine psychiatrische Station aufzusuchen?

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • "Kontraindikationen - Wen/was behandeln wir nicht in der Akutklinik:
    [...]


    F7 - Schwere Intelligenzminderung

    F8 - Entwicklungsstörungen"

    Phu, das macht mir echt Sorgen sollte ich da mal akute Unterstützung brauchen.
    Weiß jemand, ob man in so einem Fall noch an die Zuständigen Orte gebunden ist für eine Klinik, oder man dann auch eine Klinik außerhalb des Zuständigkeitsbereichs aufsuchen könnte, die das aber nicht ausschließt?

    Also ich rede hier jetzt wirklich von akuter Notfallaufnahme. (Ich versuche für solche Fälle mit Familie und Betreuungspersonen einen Plan auszuarbeiten. Also damit diese dann wissen, wo hin sie mich bringen könnten etc. wenn ich nicht mehr selbst dazu in der Lage bin mich darum zu kümmern.)

    irgendein Raum, wo ich mir nichts tun kann und wo nichts kaputt geht.

    Den Wunsch kann ich sehr gut verstehen, ich kenne solche Situationen von mir selbst aus der Vergangenheit.
    Als Kind war es oft eine Wohltat für mich, wenn ich in so einer Überlastungs-Situation einfach auf mein Zimmer geschickt wurde, aber wusste es ist jemand im Haus da falls ich Hilfe brauche und der regelmäßig nach mir schaut, also ob ich sonst okay bin. (Dank geht da an meine Mutter, die dieses Bedürfnis erkannte.)

    Die Idee mit: bei jemandem ein leeres Zimmer zu finden, finde ich da auch ganz gut. Aber ich weiß nicht, ob ich jemandem so viel Verantwortung quasi abgeben darf an der Stelle. Vermutlich wäre das allerdings derzeit meine einzige Option in so einem Fall. Entweder würde ich wohl Partner oder Eltern darum bitten.

    Evtl. wäre es möglich genau diesen Wunsch quasi gegenüber einer potenziellen Klinik zu äußern? (Befürchte, dass da falsch verstanden und schlecht darauf eingegangen werden ein großes Risiko ist. Schwierig.)

    Ich wünschte grade ich könnte dir hier eine wirklich gute Lösung nennen. Kann ich aber leider nicht. Falls du eine findest lass es mich, falls das für dich okay wäre, bitte wissen. Das Wissen wäre sicher sehr hilfreich, wenn ich in Zukunft noch einmal in so eine Situation komme.

  • @MangoMambo je nachdem wo du wohnst hast du da eh keine Auswahl. Die örtlich zuständige akutklinik muss jeden nehmen, aber die anderen eben nicht und für Sektorfremde (das Wort das zB die Uniklinik Bonn benutzt) sind die Wartezeiten dann schon mal SEHR lang und haben nichts mehr mit akuter Aufnahme zu tun. Und je nachdem wie voll es ist, kommst du über die Notaufnahme NUR in die für dich nach Wohnort zuständige.
    Man kann aber wenn Betten frei sind überall hin, der Kasse ist das egal, die Fahrt wird aber nicht bezahlt. Muss nur der Chef einverstanden sein, bzw. der der für die Aufnahme zuständig ist.

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  • @Zebra Danke für die ausführliche Erklärung.

    Wenn ich das richtig verstehe, hat also auch wenn ich eine Entwicklungsstörung habe, die zuständige Klinik keine Wahl als mich im Notfall zu nehmen?

    Und wenn in einer anderen Akutklinik ein Bett frei wäre könnte ich in Absprache mit der Klinik allerdings auch dort hin.

  • Wenn ich das richtig verstehe, hat also auch wenn ich eine Entwicklungsstörung habe, die zuständige Klinik keine Wahl als mich im Notfall zu nehmen?

    Ja genau.


    Und wenn in einer anderen Akutklinik ein Bett frei wäre könnte ich in Absprache mit der Klinik allerdings auch dort hin.

    Ja so habe ich das gemacht weil in der für mich zuständigen Klinik auch nach 6 Wochen Wartezeit nichts auf der offenen Station frei war. Und dann in die geschlossene auf den Flur oder so (was die halt machen wenn voll ist) wollte ich auch nicht. Bin jetzt die 4. Woche hier und hab von meiner örtlichen Klinik immer noch nichts gehört. Sind jetzt also schon 10 Wochen Wartezeit.

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  • Weiß jemand, ob man in so einem Fall noch an die Zuständigen Orte gebunden ist für eine Klinik, oder man dann auch eine Klinik außerhalb des Zuständigkeitsbereichs aufsuchen könnte, die das aber nicht ausschließt?

    Also ich rede hier jetzt wirklich von akuter Notfallaufnahme. (Ich versuche für solche Fälle mit Familie und Betreuungspersonen einen Plan auszuarbeiten. Also damit diese dann wissen, wo hin sie mich bringen könnten etc. wenn ich nicht mehr selbst dazu in der Lage bin mich darum zu kümmern.)

    @MangoMambo: Wie das mit den Zuständigkeiten z.B. in Berlin ausschaut erfährst du hier: Kliniken, zuständige [Anlaufstellen Berlin] (anlaufstellen-berlin.de) (Eine autistische Freundin hatte das "Glück" in Zehlendorf zu leben und da ist das TWW zuständig, die haben auch die ASS-Diagnose gestellt, sie bekam ein Einzelzimmer und sie fühlte sich dort sehr wohl.)

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  • @Surprised leider habe ich da mit meinem Bezirk nicht so viel Glück. In anderen Bezirken würde ich allerdings Kliniken kennen, die vermutlich besser für Autisten geeignet wären als die für meinen Bezirk zuständige.

    Sollte ich umziehen (aus der Stadt raus), wäre das nochmal schwieriger ungünstigerweise.

  • Aktuell: Ca. 48 Stunden "Gummizelle", d.h. irgendein Raum, wo ich mir nichts tun kann und wo nichts kaputt geht. Wo ich den Schmerz endlich mal rauslassen kann.

    Vermutlich sind es dann u.a. Haftungsgründe warum du bei bisherigen KH-Aufenthalten die Erfahrung gemacht hast, nicht rauszudürfen und dass jemand beim Duschen klopft und so. Werden durch Klinikmitarbeitende Faktoren wahrgenommen, die als gefährdend für Leib und Leben eingeschätzt werden gibt es sehr strenge Vorgaben. Denn wenn das passiert können die Folgen für die Mitarbeiter katastrophal sein, also auch rechtlich.

    Ich setze dazu mal was in einen Spoiler, da man nicht labil sein sollte, wenn man das liest. Habe überlegt es überhaupt reinzusetzen, aber einfach mal als Beleg und zum Verständnis, warum das so schwierig ist wenn jemand kritisches Verhalten zeigt.

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  • Da hat sich wohl einiges verändert. Ich war dort wegen Burn-out und Suizidgefährdung. Und da gab es eben auch Begleitung wenn ich laufen wollte, denn Laufen war mein Ventil. Probleme gab es auch in anderen Kliniken wenn man niemanden zur Begleitung hatte. Dann gab es auch Verträge die ich mit der Klinik abschließen „ musste“ in denen stand das ich nur raus darf wenn ich unbeschadet wieder zurück komme und die Konsequenzen wenn nicht. Alles selbst bezahlen, Klinikverbot wenn eine neue Behandlung anstehen würde, ich müsste die Klinik dann umgehend verlassen….

    @Schwarze Katze @Surprised ich hab noch bei zwei Einrichtungen nachgelesen was ich vorher nicht richtig gemacht habe, eben weil ich gute Erfahrungen gemacht hatte. Ich bin negativ Überrascht.
    Für die nächste Rehaklinik, nicht Psychiatrie, müsste ich tatsächlich, wie schon erwähnt, in die Schweiz. An der deutschen Bodenseeseite gäbe es noch ZfP Reichenau, das wäre zwar noch BW, aber weit unten.

    Als ich gefährdet war war es mir egal wohin, Hauptsache Hilfe. Raus aus dem was mich gefährdet hat. Raus aus dem Gedankenkarusell. Und da spielte es zumindest für mich keine Rolle welche Einschränkungen es erst einmal gab. Vertrauen muss sich bilden und ich kann von niemandem erwarten das er gleich und sofort weiß was ich wann und warum brauche.

    Ich habe meine Neurologin angesprochen und sie meinte dass es auch zunehmend schwieriger werden würde außerhalb von Ballungsgebieten geeignete Fachkräfte und dann auch noch genügend davon zu finden. Hier wandern doch einige als Grenzgänger ab.

    Es ist egal wer vor dir steht solange du weißt wer hinter dir steht.

    Einmal editiert, zuletzt von Badener (3. Dezember 2021 um 17:50) aus folgendem Grund: Falsche Taste erwischt

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