Back wrote:
Ich habe mich schon immer als nicht dazugehörig gefühlt, bzw. als fremd. Trotz dessen bin ich immer davon ausgegangen, normal zu sein.
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Back wrote:
Ich habe mich schon immer als nicht dazugehörig gefühlt, bzw. als fremd. Trotz dessen bin ich immer davon ausgegangen, normal zu sein.
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Pechblende wrote:
ich bin eigentlich immer mehr oder weniger ausgeprägt davon ausgegangen, nicht normal zu sein; im Zusammenhang damit fremd und nicht dazugehörigBack wrote:
Ich habe mich schon immer als nicht dazugehörig gefühlt, bzw. als fremd. Trotz dessen bin ich immer davon ausgegangen, normal zu sein.
Unbewohnte Insel wrote:
Nämlich was bedeutet es eine "Autismus Spektrum Störung" zu haben und was hat das mit "mir" zu tun? Wissen wir die eine Diagnose bekommen haben was die Diagnose überhaupt bedeutet?
Unbewohnte Insel wrote:
Dann wäre man (= ich) endgültig defekt.
Back wrote:
Ich glaube ein Aspekt meines Widerstandes ist, dass durch die Diagnose mein Selbstbild noch mehr an Substanz verliert. Ich war mein Leben lang davon überzeugt, "normal" zu sein. Probleme im sozialen habe ich damit erklärt, dass man ja nicht mit jedem kann (RW). Die Einsamkeit und das Allein sein habe ich mir mit meinem Bestreben nach Autonomie erklärt. Gefühlt habe ich mir Die Welt passend gemacht, und nicht mich der Welt angepasst. Natürlich habe ich mich bestimmten Situationen oder auch Bedingungen angepasst (z.B. Arbeitswelt). Meist war diese Anpassungsleistung nicht von dauerhaften Erfolg gekrönt (RW). Quintessenz ist für mich, dass mein Leben doch hauptsächlich eine Lüge ist, die scheinbar daraus besteht, dass ich so tu, als würde ich dazugehören und in Wirklichkeit, allenfalls ein rudimentäres Verständnis für Die Welt und auch von mir habe. Ist es euch auch so ergangen? Und wie habt ihr es hinbekommen, die Diagnose zu akzeptieren?
Grubber wrote:
Mir hat immer das Bild von dem anderen Betriebssystem gut gefallen: Es gibt halt auch unter uns Menschen Apple und Microsoft (und noch ein par andere). Ein Rechner mit Apple ist nicht gestörter als einer mit Microsoft und umgekehrt. Man muss nur wissen, wie man mit ihm umgehen muss. Und nicht nur, dass wir mit "Usern" leben müssen, die keine Ahnung haben, wie wir funktionieren, nein, uns hat man auch nicht gesagt, dass wir ein anderes System haben und wie das funktioniert, sondern wir sollen nach dem Mehrheitssystem funktionieren.
Grubber wrote:
Du hast offenbar das "Glück" (aus meiner Perspektive), dass du die Diagnose erhalten hast, ohne dauerhaft vollkommen überfordert gewesen zu sein. Offenbar passt dein Umfeld besser zu deinen Befürfnissen. Das ist toll, denn dann musst du vielleicht gar nichts oder nur wenig verändern, um auf Dauer gesund zu bleiben
Grubber wrote:
Mir hat immer das Bild von dem anderen Betriebssystem gut gefallen: Es gibt halt auch unter uns Menschen Apple und Microsoft (und noch ein par andere). Ein Rechner mit Apple ist nicht gestörter als einer mit Microsoft und umgekehrt. Man muss nur wissen, wie man mit ihm umgehen muss. Und nicht nur, dass wir mit "Usern" leben müssen, die keine Ahnung haben, wie wir funktionieren, nein, uns hat man auch nicht gesagt, dass wir ein anderes System haben und wie das funktioniert, sondern wir sollen nach dem Mehrheitssystem funktionieren.
Back wrote:
wie andere hier im Forum damit umgegangen sind, denn ich stehe bezüglich dieser Problematik gerade wie der Ochse vorm Berg
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Grubber wrote:
Und ich glaube (allerdings aus meinen Erfahrungen heraus), dass es vielleicht das Wertvollste ist, was man in der Kindheit mit auf den Weg bekommen kann (egal ob Autist oder nicht): Nicht falsch zu sein.
Grubber wrote:
Schieb es ggf. auf meine begrenzte ToM, wenn ich aus dem, was du hier über deine Probleme mit der Akzeptanz der Diagnose schreibst und dein ins Wanken gebrachtes Selbstbild, schließe, dass du psychisch vor Beginn der Diagnostik nicht völlig "am A..." warst. "Besser" bedeutet auch nicht "gut", und "vielleicht gar nichts oder nur wenig" bedeutet eben nicht "sicher nichts".
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Back wrote:
Hättest du ein wirkliches Interesse, wäre deine Reaktion sicher anders ausgefallen.
Pechblende wrote:
ich bin eigentlich immer mehr oder weniger ausgeprägt davon ausgegangen, nicht normal zu sein; im Zusammenhang damit fremd und nicht dazugehörig.
Kayt wrote:
Ich hatte vermutet, dass die Diagnose zutreffen könnte. Deshalb bin ich zur Diagnostik gegangen. Es war nicht ein "Wahrscheinlich nicht, aber lieber mal ausschließen", sondern ein "Entweder ASS, autistische Züge oder gar nichts (Klassifizierbares)".
Shenya wrote:
Einmal, dass man das alte Selbstbild nicht mit der neuen Erkenntnis zusammenbringt. Im alten Selbstbild war man normal mit Schwierigkeiten, aber mit einem eigenen Charakter und Vorlieben, inkl. dass man geglaubt hat, eigene Entscheidungen zu treffen. Mit Diagnose ändert sich u.U. die Sichtweise, Unfähigkeiten werden absoluter und endgültiger. Vorlieben sind von der "Krankheit" geprägt, Entscheidungen haben sich vielleicht mehr aus den Umständen ergeben als dass man es wirklich so gewollt hätte,
Shenya wrote:
Manche schaffen es ziemlich schnell, das alte Leben mit der neuen Erkenntnis in Einklang zu bringen, andere brauchen dafür Jahre.
Vermutlich ist es einfacher, wenn man insgesamt mit sich selbst und dem Leben zufrieden ist, dann spielen all diese Dinge nicht so eine große Rolle. Aber das ist nicht immer so einfach.