Eure Kontaktaufnahme im Kindheitsalter zu anderen Kindern

  • Hallo,

    tut mir leid, ich wusste gar nicht wo mein Thema hineinpasst, deshalb hab ich es einfach hier hingeschrieben.

    Habe eine Frage zu eurer Kindheit. Konntet ihr früher als Kinder, auch zum Beispiel in der Volksschule oder davor, gut andere Kinder ansprechen? Hattet ihr damit Probleme?

    Ich weiß von Erzählungen und auch ein paar Erinnerungen von mir, dass ich damit eigentlich nie Probleme hatte. Freunde zu finden insgesamt war schwer, aber andere anzusprechen war in dem Alter (so weit ich weiß) gar kein Problem für mich.

    Ich interessiere mich dafür wegen meiner bevorstehenden Diagnostik und habe zu dem Thema wenig gefunden, ob das ein "untypisches" Verhalten für autistische Kinder wäre. Ich finde halt nur sehr stereotypische Artikel dazu.

    Dankeschön und ich bin gespannt auf eure Antworten.

  • Den Kindergarten habe ich zusammen mit meinem Bruder besucht, Kontakte zu anderen Kindern ergaben sich da nur über ihn. Ich selber bin nie auf andere Kinder zugegangen. Wenn mein Bruder mal nicht da war oder was alleine machen wollte, hab ich die ganze Zeit mit den Erziehern gequatscht. :m(:

    Ab der Grundschule waren wir nicht mehr in einer Klasse (er ist ein Jahr älter), aber das hat auch nicht dazu geführt, dass ich irgendwie initiativ geworden wäre. Da war immer viel Mithilfe von Eltern oder Lehrern nötig. Oder es sind halt andere Kinder auf mich zugegangen.

    Dass Kontakte zu anderen Menschen etwas sein können, wonach man freiwillig und gezielt sucht, das hab ich so erst mit Mitte / Anfang zwanzig angefangen zu verstehen. Langsam bessert es sich etwas... ganz langsam.

    "He that can take rest is greater than he that can take cities." ~ Benjamin Franklin

    Ich hab mehr Spielwiesenbeiträge als du!

  • Was genau verstehst du unter Ansprechen, gezielte Kontaktaufnahme mit dem Ziel der Anbahnung einer Freundschaft?

    Ich weiß nicht ob die Absicht dahinter eine Freundschaft aufzubauen maßgeblich ist um hierauf zu antworten. Ich würde behaupten, wenn jetzt zum Beispiel Kinder ein Spiel gespielt haben, welches interessant war, ein Kind dich angesehen hat oder keine Ahnung, man am Spielplatz war, dass man das Kind ansprechen konnte.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, weil es so lange her ist.

    In meinem Zeugnis aus der 1.Klasse steht, ich sei kontaktfreudig gewesen, doch die Art meiner Kontaktaufnahme sei ungewöhnlich gewesen. Im Zeugnis der 2. Klasse steht, ich würde mich zunehmend zurückziehen. Ich glaube, dass ich damals gemerkt habe, dass meine Art der Kontaktaufnahme nicht gut funktionierte und hab es aufgegeben. Trotzdem habe ich in der Grundschule eine Freundin gefunden und zwar gerade durch mein "seltsames" Verhalten. Wir sollten uns einmal in Zweierreihen aufstellen bevor wir die Klasse verließen um zur Sporthalle zu gehen. Ich war neu in der Klasse (Schulwechsel) und kannte dieses "Ritual" noch nicht. Anscheinend sollten wir uns jeweils zu zweit an den Händen halten beim Gehen. Als mir das Mädchen neben mir die Hand hinstreckte, war ich verwirrt und hab dann ihre Hand geschüttelt, weil ich dachte, sie wolle mich begrüßen. XD Sie fand das so lustig, dass wir danach irgendwie Freund_innen geworden sind.
    Ansonsten hatte ich aber keine Freund_innen oder andere Kontakte in der Grundschule. Auf dem Pausenhof wusste ich nicht, was ich tun sollte, wenn meine Freundin nicht da war oder mit anderen spielte. Ich hätte gern gelesen, das durfte ich aber nicht. Die Lehrer_innen haben mich immer wieder dazu genötigt, was mit anderen Kindern zu machen. Haben mich dann einfach an die Hand genommen und zu anderen Kindern gestellt mit der Aufforderung, ich solle da mitspielen. Wusste aber nie, wie ich das machen sollte. Ausser bei "Gummitwist" oder wie das heißt, das war einfach.

    Im Kindergarten war es schon ähnlich, war am liebsten für mich beim Malen oder in der Bauklötzchenecke. Wenn andere mit mir "Mutter, Vater, Kind" spielen wollten, wollte ich nur mitspielen, wenn ich Kind (das war für mich wohl auch irgendwie geschlechtslos) oder Haustier sein durfte. Ichhabe aber, soweit ich mich erinnern kann, nie selbst darum gebeten, mitspielen zu dürfen, sondern wurde gefragt.

    Außerhalb von Schule und Kindergarten hatte ich ein paar Freund_innen bzw. Bekannte. Aber ich weiss nicht mehr, wie ich die kennen gelernt habe. Wir sind zusammen oft im nahen Wald unterwegs gewesen und sind Fahrrad gefahren. Nach dem Wechsel in die Grundschule in der Innenstadt war das aber vorbei und ich war in der Freizeit meistens allein. Mit den Stadtkindern kam ich nicht klar, weil die so "erwachsen" taten. Auch wurde ich dort in der Schule gemobbt. Das hat bis zum Schulabschluss (mit kurzer Unterbrechung in der Mittelstufe) nie aufgehört.

  • @Zodd Die Grundschule in Österreich heißt Volksschule.

    Als ich mit 3,5 in den Kindergarten kam, der kein richtiger Kindergarten war, sondern nur viermal pro Woche für drei Stunden, haben ein paar ältere Mädchen zu mir Kontakt aufgenommen. Mit denen habe ich teilweise gespielt, bis sie ein Jahr später zur Schule kamen. Danach habe ich bis zum Ende des Kindergartens meistens meine Zeit mit malen verbracht. Es gab aber einen Jungen, den ich einmal zu Hause besucht hatte.

    Im ersten Geundschuljahr habe ich ein paar Kinder aus meiner Klasse am Nachmittag getroffen, die meisten nur ein Mal, manche dann mehrere Male im Laufe der Grundschule. Meine (spätere) beste Freundin (ab der dritten Klasse) meinte, dass sie schon in der ersten Klasse mich oft anrief und wissen wollte, was ich mache, aber ich immer gesagt hätte, dass ich Hausaufgaben mache oder lese. Vielleicht fragte sie wirklich nur, was ich gerade mache. Ich glaube, dass ich in der ersten und zweiten Klasse insgesamt eher weniger Kinder gezielt getroffen habe, also durch Verabredungen. Ich war aber im Sommer viel draußen, wo auch andere Kinder waren und ich habe Sport gemacht, wo ich aber teilweise gemobbt wurde und sich auch keine weiteren Kontakte ergaben.

    In der dritten und vierten Klasse habe ich auch mal andere Kinder gezielt getroffen. Mit einem Jungen habe ich manchmal Lego gespielt, auch ein paar Mädchen habe ich mehrere Male getroffen (vielleicht sechsmal). Von wem der Kontakt ausging, weiß ich nicht mehr.

    Den meisten Kontakt hatte ich mit meinem Bruder, einem etwas älteren Mädchen aus meiner Straße und dem Mädchen, das in der dritten Klasse meine beste Freundin wurde.

    Zu dem Zeitpunkt (Grundschule) habe ich mich mit den meisten Kindern im Einzelkontakt soweit "verstanden". Als jedoch ein neues Mädchen in die Klasse kam und sich dann ständige Allianzen und Verfeindungen zwischen hauptsächlich drei Personen bildeten, wurde mir das zu undurchsichtig. Ich fand es nervig und habe auch die Dynamik nicht verstanden.

    Eine dauerhafte und richtige Freundschaft ergab sich nur mit meiner besten Freundin.

    Ich war nie schüchtern oder ängstlich, aber ich war wohl oft ziemlich naiv und habe auch zunehmend die komplexer werdenden sozialen Gefüge nicht (mehr) verstanden.

    Edit: Aber inwiefern ist das Kontaktverhalten anderer für deine Diagnostik relevant?

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kayt (28. September 2021 um 21:44)

  • Ich war keinesfalls stumm gegenüber anderen Kindern, eher im Gegenteil, ich galt im Kindergarten- und Grundschulalter als vorlaut und habe andere Kinder zu der Zeit durchaus angesprochen, wenn ich ein Anliegen hatte. Das waren dann aber eher Sachanliegen und weniger Kontaktversuche. Ich war auf der Sozialkontaktebene sehr zurückhaltend und habe nicht wirklich aktiv die Nähe anderer Kinder gesucht (allenfalls ganz vereinzelt), an Gruppenspielen habe ich nur nach expliziter Aufforderung durch die Erzieher teilgenommen (und das oft auch nur widerwillig). Erst so dritte/vierte Klasse hatte ich mehr Interesse an Mitschülern (und da dann teils auch Hemmungen bei der Kontaktaufnahme, weil ich nicht wußte, was ich machen muss).

  • Konntet ihr früher als Kinder, auch zum Beispiel in der Volksschule oder davor, gut andere Kinder ansprechen? Hattet ihr damit Probleme?

    Als Kind habe ich im Kindergarten und in den ersten Schuljahren wohl einfach drauf los geredet, wenn ich irgendwas wollte.
    Bei komplett fremden Kindern war ich sehr zurückhaltend. Im Grunde sind alle Kontaktaufnahmen von der Gegenseite erfolgt oder wurden von außen (Lehrer/Eltern) initiiert. Und so ist das größtenteils auch geblieben.

    _,.-o~^°´`°^~o-.,_Ich ess Blumen...,.-o~^°´`°^~o-.,_

  • Ich hatte im Kindergarten 2 Freunde - einen davon auch in der Grundschule - aber die haben sich über meine Eltern ergeben. Bei dem längeren Freund habe ich auch irgendwie zeitweise gewohnt und war auch mit der Familie im Urlaub (das war ein Drama).

    Ansonsten hatte ich eigentlich keinen richtigen Kontakt zu den anderen Kindern. Ich war in der 1.-2. Klasse auch mal auf einem Geburtstag, aber damals war ja eh immer die ganze Klasse eingeladen. Einmal war ich bei einer Klassenkameradin zuhause, aber ich weiß auch noch dass ich das total komisch fand.

    Irgendwie habe ich schon immer Probleme gehabt Beziehungen in der Schule auch ins Private zu bringen. Und die Male, die ich das geschafft habe waren total unangenehm

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Ich kann mich nicht erinnern, bis mindestens zur Grundschule jemals aktiv Kontakt zu anderen Kindern aufgenommen zu haben. Ich hatte keine Freunde, aber auch keinen Stress mit anderen. Sie waren da und ich war eben auch da. Orientiert habe ich mich eigentlich nur an der Kindergärtnerin. Ich habe gemacht, was von ihr gesagt wurde, ob nun Turnen, Basteln, Singen oder was auch immer. Ich hätte zwar im Prinzip kein Problem damit gehabt, andere anzusprechen, aber ich habe da wohl nie eine Notwendigkeit darin gesehen.

    Während der Grundschulzeit war es eigentlich auch nicht viel anders. Orientierung am Lehrer, in der Pause eher am Rand. In allen Zeugnissen stand "Die ruhige/zurückhaltende und freundliche Schülerin..." Woran ich mich sehr gut erinnere, ist, dass meine Mutter offenbar eine Freundin für mich finden wollte und die Mutter einer anderen zurückhaltenden Schülerin kontaktierte, um einen Spielenachmittag für uns Kinder zu organisieren. Ich habe einen Nachmittag bei ihr verbracht, weiß aber nicht mal mehr im Ansatz, was wir gemacht haben. Jedenfalls gab's danach nie wieder ein Treffen außerhalb der Schule. Keine Freundschaft also.

    Bis zum Gymnasium hat mir dahingehend aber auch nie etwas gefehlt. Ich war mit mir allein vollkommen zufrieden, brauchte einfach niemanden. Und genau genommen ist das heute noch so. Wie gesagt, das Ansprechen an sich wäre nicht das Problem gewesen, ich hatte und habe nur selten das Bedürfnis dazu.

    - Allein unter Menschen -

  • Was ist eine oder die Volksschule?

    Sorry genau weiß ich es auch nicht Aber ich meine bei uns im Münsterland wurden sowohl Grundschulen, als auch Hauptschulen so benannt.

    Ich kann mich leider nicht mehr an meine Kindergarten, oder Grundschulzeit erinnern. In der Hauptschule ( eigentlich war es eine Sonderschule , weil ich mit der sehr vollen Klassen nicht zurecht gekommen bin. Wurde ich als "lehrnbehindert" eingestuft. ) Hatte ich ehr Feinde als Freunde. Daher wurde ich öfters in den Pausen verprügelt!! :frown:

  • Ich hatte in der Grundschule eine Freundin, aber durch ihre Initiative. Auch in der Realschule ging die Kontaktaufnahme von den anderen aus. Ich weiß, dass ich einige dieser Kontaktversuche abgeblockt habe, weil ich überfordert war. Ich wusste auch nicht, wie man solche Freundschaften am laufen hält, daher hatte ich mit Beendigung der Schule auch keinen Kontakt mehr zu irgendwem.

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    Glaub nicht alles, was du denkst.
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  • in der kinderkrippe war meine hauptbezugsperson die erzieherin und zwei teddybaeren. im kindergarten hab ich bei anderen immer nur mitgespielt wenn ich gefragt wurde, die mit denen ich spielen wollte wollten nicht mit mir spielen, auszer bei einer, mit der habe ich heute noch kontakt. ansonsten hab ich im KG mit lego und steinkloetzen staedte und landschaften aufgebaut die ich danach eine weile angeschaut und evt umgebaut/ergaenzt habe. in meiner grundschulzeit hatte mich nen adhs'ler als freund ausgewaehlt und auf mich "aufgepasst". und der hausmeister war damals unser nachbar und mein vaterersatz gewesen. ansonsten hatte ich meistens nur kontakt zu den maedchen da ich bei den anderen jungs meist nie so richtig "angekommen" bin. dort hab ich dann in ruhe kaffe und kuchen und sowas mitgespielt, musste dann leider meistens immer der vater sein. ich wollte immer der hund oder das kind sein.
    auf der gesamtschule hatte ich nen skater als punkrock kumpel in der klasse und der freizeit. zu den anderen auszer den nerds viel mir der kontakt schwer. mit meinem kumpel hing ich ca zwei mal die woche nach der schule ab. bei den nerds hab ich denen beim computer und konsole zocken zugeschaut und fuer uns essen gekocht(ich hatte immer appetit).
    die kuhlen hatten mich abundzu auch mal gedemuetigt(anspucken, schuhe ablecken, zu unnetten dingen gezwungen, verfolgen und bedrohen). spaeter bin ich wegen umzug in eine andere 8' klasse gekommen wo alle nett waren aber trotzdem den respekt der anderen schueler(auch anderer klassen) hatten und ab da war ich dann auch bei den kuhlen und habe sowas wie zusammenhalt kennengelernt wo alle in der klasse von den groeszten und staerksten beschuetzt wurden, das hat mir selbstvertrauen gegeben und mir guten umgang angelernt den ich dann mit den punkrockkumpels(meine kindergartenfreundin hat mich ein paar ihrer freunde vorgestellt, weil sie meinte dass ich mehr freunde brauche) weierfuehren konnte.
    heute hab ich wenig richtige freunde und meist nur kontakt zu leuten aus der szene, obwohl ich manchmal erlebe das manche personen anscheinend wirklich interesse an mir haben, aber ab da wird es sehr kompliziert und anstrengend fuer mich weil ich nicht wirklich verstehe einordnen kann und so weiter.

    Einmal editiert, zuletzt von qdbp (17. Oktober 2021 um 19:22)

  • Ich bin von mir aus nie auf andere Kinder zugegangen. Aber ich hatte immer das Glück, dass ich von anderen Kindern angesprochen wurde und so hatte ich in einer Gruppe meistens 1 bis 2 Freundinnen, an denen ich mich dann orientiert habe. Ich habe im Kindergarten einfach gemacht, was die Taten, weil ich irgendwie dazugehören wollte, mich selbst aber nicht einbringen oder Kontakt aufnehmen konnte. So habe ich die jeweilige Freundin einfach imitiert.

    Bei Rollenspielen war ich komplett überfordert, da wollte ich auch am Liebsten Kind oder Hund sein. Aber lieber noch gar nicht mitspielen. Habe ich auch nicht lange.

    In der Grundschule habe ich mich nachmittags verabredet aber nur, weil meine Mutter mir gesagt hat, dass ich das tun soll, sonst wäre ich wohl gar nicht darauf gekommen.

    Beim Spielen habe ich immer gemacht, was die anderen Kinder gesagt haben.

    Gesprochen habe ich meistens nur in 2er Kontakten mit einem anderen Kind, mit Erwachsenen gar nicht. In Gruppen konnte ich auch nicht sprechen.

    Nach diesem Schema ging es im Prinzip dann auch noch sehr lange weiter.

    Ich bin eigentlich aber ganz froh, dass ich so trotzdem das Gefühl hatte, dass ich auch Freunde hatte, auch wenn das etwas komisch ablief. Denn im Elternhaus war es nicht sehr toll und so fühlte ich mich zumindest ein bisschen zugehörig und nicht ganz so einsam. Aber natürlich war da immer ne riesige Mauer zwischen mir und den anderen, die ich immer gespürt aber als Kind natürlich nicht verstanden habe. Ich fühlte mich schon ziemlich wie n Alien.

  • Ich bin soweit ich weiß niemals auf andere Kinder oder Erwachsene zugegangen.
    Im Kindergarten habe ich meistens/immer allein für mich irgendetwas gemacht. In der Schulzeit war das nicht anders und ist bis heute eigentlich so geblieben.

    In der 1. und 2. Klasse einer speziellen Schule war ich bei einer Kinderpsychiaterin in Behandlung (war vor meiner ASS-Diagnose, die bekam ich erst im Erwachsenenalter) und erhielt auch ein Medikament. Freunde finden, Gespräche initiativ führen hat das aber nicht bewirkt.

    Ein, zwei Kontakte als Kind hatte ich aber, eine über meinen Bruder, wie der Kontakt zu der zweiten Bekannten zustande kam, weiß ich nicht mehr.

    Bis vor kurzem hatte ich über ein Konsolenspiel näheren, freundschaftlichen Kontakt. Gespräche klappten, aber nur wenn diese Person die Führung übernahm. Treffen im RL gestalteten sich schwierig, es war wie eine Glaswand zwischen mir und der Person.

  • Ich kam eigentlich schon immer sehr gut mir mir alleine klar, habe viel gelesen und viel Zeit mit meinem Kopfkino verbracht.
    Da ich seit frühester Kindheit äußere Einflüsse ziemlich gut ausblenden kann, fiel ich nie besonders auf.
    Ich habe auch sehr früh damit begonnen zu sondieren. Also mit welchen Kindern ich welches (aktuelle) Spezialinteresse am besten "teilen" konnte.
    Gruppenspiele oder mit mehreren Kindern zu agieren fand ich immer extrem anstrengend. Ebenfalls mich nach anderen zu richten.
    Unterbewusst hatte ich immer eine Exitstrategie um für mich alleine zu sein.
    Beim darüber Nachdenken hat sich daran auch nichts geändert. Was ich als Freundschaften angesehen habe, war eigentlich hauptsächlich ein Teilen von Interessen.

  • Ich erinnere mich auch daran sehr zurückhaltend gewesen zu sein, sowohl gegenüber Erwachsenen als auch Gleichaltrigen sogar meinen eigenen Eltern gegenüber, ich war immer still und irgendwie in meiner eigenen Welt.
    Da wir auch sehr abgelegen gewohnt haben, hatte ich kaum Kontakt zu anderen Kindern und musste jeden Tag mit dem Bus in den Kindergarten fahren. Die anderen Kinder habe ich dabei ausgeblendet, bzw. bin ich immer bis alle anderen draußen waren, im Bus geblieben, um ihnen nicht zu begegnen.

    Ich hatte dort eine Freundin, mit der ich immer "Mutter-Kind" gespielt habe (Rolle des Vaters war unregelmäßig besetzt). Ich war immer das Kind, weil die Rolle mir einfacher fiel (Kind sein konnte ich ja ohne Mühe gut). Sie befahl mir mal einen Mittagsschlaf zu halten, was ich natürlich tat. Blöderweise hat mich in der Spielecke niemand gesehen und meine Freundin wurde zum Gruppenfoto aus dem Raum geholt, was ich nicht mitbekam. Genauso war mir nicht aufgefallen, dass alle anderen Kinder verschwunden waren (war ja ins Kind sein vertieft). Den Erzieherinnen fiel es nicht auf, also gab es in dem Jahr kein einziges Kindergartenfoto von mir.
    Als die Gruppe zurückkam, fiel es auf und ich bekam Ärger, weil ich "weggelaufen" sei, was ja genau das Gegenteil von dem war, was passiert ist.

    Später hatte ich immer eine "Hauptfreundin", über die ich dann mit Anderen verwoben war. Das hat sich bis heute auch nicht geändert.

    "Du willst doch nur nicht normal sein, damit du dich nicht anstrengen musst."

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