Liebe Forumsmitglieder,
die Forschungsgruppe „Neuronale Mechanismen zwischenmenschlicher Kommunikation“ am Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig führt eine wissenschaftliche Studie über neuronale Mechanismen der Gesichtserkennung durch.
In dieser Studie werden wir untersuchen, wie das menschliche Gehirn visuelle Kommunikationssignale, die in unserem Gesicht enthalten sind, verarbeitet, um Sprache und Identität einer unbekannten Person zu erkennen.
Aktuell suchen wir Teilnahmeinteressierte mit einer Diagnose aus dem Autism-Spektrum (Asperger-Syndrom/„high-functioning“ Autismus) und laden Sie ganz herzlich ein teilzunehmen.
Forschungsgruppe „Neuronale Mechanismen zwischenmenschlicher Kommunikation“
Unsere Gruppe befasst sich mit der Frage, wie Sprache und Identität von einer bekannten oder unbekannten Person verarbeitet wird und wie das menschliche Gehirn visuelle und auditive Kommunikationssignale prozessiert. Zu diesem Thema haben wir bereits auch Studien mit Personen mit einer Diagnose aus dem Autismus-Spektrum durchgeführt. Die Ausweitung unserer Forschung auf den Bereich des Autismus-Spektrums ermöglicht es uns, mehr über die Grundlagen der für das Autismus-Spektrum charakteristischen Kommunikations- und Interaktionsstile herauszufinden. Wir hoffen, dass diese Grundlagenforschung dazu beitragen wird, diagnostische und therapeutische Möglichkeiten zu verbessern.
Internetseite:
http://www.cbs.mpg.de/groups/misc/humcomm
Studienmitarbeiter:
Prof. Dr. Katharina von Kriegstein (Forschungsgruppenleiterin)
M.Sc. Kamila Borowiak (Doktorandin, Studiendurchführung)
Dipl.-Psych. Stefanie Schelinski (Doktorandin, Studiendurchführung)
Aufbau der Studie
Unsere Studie beinhaltet verschiedene Aufgaben zur Gesichtserkennung. Diese Aufgaben werden an einem Computer und in einem Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) durchgeführt. [align=start]MRT
ist eine etablierte Methode, die seit Jahren zur Erforschung von Struktur und Funktion des Gehirns angewendet wird.[/align]
Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind bei der MRT keine schädigenden Wirkungen bekannt. Eine MRT-Untersuchung ist völlig schmerzlos. Röntgenstrahlen oder radioaktive Stoffe sind zur Bildererzeugung nicht erforderlich.
Außerdem bitten wir die Teilnehmer/-innen Fertigkeitsaufgaben zu lösen und führen ein Interview mit ihnen durch.
Wir suchen Teilnehmer, die möglichst folgende Kriterien erfüllen:
- Alter zwischen 18 und 55 Jahren
- Vorliegen einer schriftlichen Diagnose (Asperger-Syndrom/„high-functioning“ Autismus)
- Kein Tragen nicht-entfernbarer Metallteile oder elektronischer Geräte im oder am Körper
- Keine Einnahme von Psychopharmaka
- Kein Anfallsleiden (Epilepsie) oder neurologische Vorerkrankungen oder chronische Einschränkungen in der Hörfähigkeit (u.a. diagnostizierter Tinnitus)
- Keine Brille oder Kontaktlinsen: Wir beabsichtigen während der MRT-Experimente Augenbewegungen mittels eines Eye-Trackers aufzuzeichnen. Eine erfolgreiche Anwendung dieser Methode erlaubt kein Tragen von Brillen oder Kontaktlinsen. Personen, die trotz Fehlsichtigkeit Stimuli aus naher Entfernung gut erkennen können, können an der Studie teilnehmen)
Rahmenbedingungen
Alle Teilnahmeinteressenten werden ausführlich über die Methode der MRT informiert und vor einer Teilnahme an einer MRT-Untersuchung zusätzlich von einem Arzt aufgeklärt. Studieninteressenten, die noch nie zuvor an einer MRT-Untersuchung teilgenommen haben, erhalten vor einer „echten“ MRT-Untersuchung die Möglichkeit, die Bedingungen (d.h. Geräusche, Platzverhältnisse) in einem MRT-Simulator auszuprobieren.
Als Aufwandsentschädigungerstatten wir 7-8Euro/Stunde sowie anfallende Fahrtkosten.
Allen Teilnahmeinteressenten, die aus anderen Städten anreisen, bieten wir Übernachtungsmöglichkeiten am Institut oder in einem der nahegelegenen Hotels an.
- Personenbezogene Daten werden streng vertraulich behandelt. Die Datenaufzeichnung wird so anonymisiert, dass Rückschlüsse auf eine Person ausgeschlossen sind.
- Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig und ein Abbruch zu jeder Zeit ohne Angabe von Gründen möglich.
- Nach dem Abschluss der Studie erhalten alle Studienteilnehmer/-innen auf Wunsch einen Forschungsbericht. In dem Forschungsbericht werden alle Aufgaben beschrieben und persönliche Ergebnisse im Vergleich zu den Gruppenergebnissen mitgeteilt.
Falls Sie an unserer Studie teilnehmen möchten oder Fragen haben, freuen wir uns über eine Nachricht:
Kamila Borowiak, E-Mail: borowiak@cbs.mpg.de, Tel: 0341-9940-2484