Haben Autisten andere oder realistischere Träume?

  • Mein Gehirn hat anscheinend Schutzmechanismen gegen Albträume entwickelt. Entweder fahre ich dann im Traum gegen einen Baum mit dem Auto, oder falle von einer hohen Brücke oder Fels.
    Das erschreckt mich dann so, dass ich aufwache. Oder wenn ich in einer meist räumlich beklemmenden Situation bin, merke ich oft, ich bin am träumen. Durch wiederholtes aktives Denken "wach auf, wach auf",
    wache ich dann tatsächlich auf.

    Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man lernen kann klar zu träumen. Nur weiß ich nicht mehr wo und wie man das erlernen kann.

  • Vielleicht bist du vor dem Fernseher eingeschlafen und hast die Eindrücke von dem Film im Traum verarbeitet!?

    Nein, wie gesagt, ich habe gar nicht gesehen, dass so ein Film kam. Und ich schlafe so gut wie nie beim Fernsehen ein.

    Historisch gesehen waren die schrecklichsten Dinge wie Krieg, Genozid oder Sklaverei nicht das Ergebnis von Ungehorsam, sondern von Gehorsam.
    (Howard Zinn)

  • Ja, das ist die Schlafparalyse, die man manchmal auch bewusst wahrnehmen kann.Wenn diese Schlafparalyse (regelmäßig) nicht vorhanden ist, wäre das eine Schlafanomalie.

    Die Verwendung des Begriffs Schlafparalyse in diesem Zusammenhang verwirrt mich gerade etwas. Sicher, dass das so stimmt? Hatte das ein wenig anders verstanden.

    Die nicht bewusst wahrgenommene normale Lähmung der Muskeln im Schlaf (ausgenommen Augenmuskulatur) nennt sich REM-Atonie.

    Die Schlafparalyse ist eine REM-Schlafstörung in der der Betroffene gelähmt jedoch wach/bei Bewusstsein ist. Oft verbunden mit Halluzinationen. Hier ein Artikel dazu :
    https://www.google.de/amp/s/www.futu…mung_976/%3famp

    (Komplexe) Bewegungen im Schlaf, oft durch intensive Träume verursacht = REM-Schlafverhaltensstörung (Parasomnie).

    The tragedy of life is not death, it is what we let die inside of us while we live.

  • Die Verwendung des Begriffs Schlafparalyse in diesem Zusammenhang verwirrt mich gerade etwas. Sicher, dass das so stimmt? Hatte das ein wenig anders verstanden.

    Die nicht bewusst wahrgenommene normale Lähmung der Muskeln im Schlaf (ausgenommen Augenmuskulatur) nennt sich REM-Atonie.

    Die Schlafparalyse ist eine REM-Schlafstörung in der der Betroffene gelähmt jedoch wach/bei Bewusstsein ist. Oft verbunden mit Halluzinationen. Hier ein Artikel dazu :
    http://google.de/amp/s/www.futura-sci…schlaflaehmung_976/%3famp

    Ich wäre mit dem Gebrauch des Wortes Schlafstörung vorsichtig.

    Die Schlaflähmung, oder auch Schlafparalyse, ist eine REM-Schlafstörung, die beim Einschlafen (hypnagoge Lähmung) oder Aufwachen (hypnopomane Lähmung) auftritt. Die Person ist dann bei Bewusstsein und wach, aber nicht in der Lage, ihre Muskeln zu aktivieren.

    (...)
    Bei etwa 30 % der Erwachsenen ist diese Störung bereits einmalig oder nur vereinzelt aufgetreten.

    Das Wort Störung im medizinischen Sinne wird verwendet für Normabweichungen, die mit klinisch signifikanten Beeinträchtigungen verbunden sind.
    Bei einer Erscheinung, die 30% der Erwachsenen zumindest schon vereinzelt erlebt haben, finde ich es schon bedenklich, überhaupt von einer Normabweichung zu sprechen.
    Um es "Störung" nennen zu können, müsste noch hinzukommen, dass es mit Beeinträchtigungen verbunden ist. Das ist vielleicht so, wenn diese Schlafparalyse Ängste auslöst, aber das muss bei einer Schlafparalyse nicht zwangsläufig der Fall sein:

    Ist es möglich, die Schlafparalyse positiv zu erleben?
    Die meisten Menschen, die aufgrund der Schlafparalyse Hilfe suchen, nehmen diese Erfahrung als sehr unangenehm wahr. Doch das ist nicht bei jedem Betroffenen der Fall: Es konnte gezeigt werden, dass die Schlafparalyse von jedem Fünften als positiv erlebt wird. Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen. Dazu gehören:

    • Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen
    • Positives Tagträumen
    • Fähigkeit zum luziden Träumen

    Die Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen äußert sich in Neugier und Sensibilität, außerdem neigen Menschen mit diesem Charakterzug dazu, neuen Gefühlen und Ideen auf den Grund zu gehen. Dabei wird das Neue in der Regel eher positiv wahrgenommen, so dann beispielsweise auch die Schlafparalyse. Auch wenn Du gerne Tagträumen nachgehst, ist die Chance, dass Du eine Schlafparalyse als positiv wahrnimmst, erhöht.

    Ich persönlich empfinde die Schlafparalyse als etwas ganz normales, was ich wahrscheinlich gar nicht bemerkt hätte, wenn ich nicht im Zusammenhang mit luzidem Träumen darauf aufmerksam gemacht worden wäre.
    Die Grenze zwischen Schlaf und Wachzustand ist eben fließend, da ist es für mich überhaupt nicht beängstigend, wenn an der Grenze zwischen Schlaf und Wachzustand eine Schlafparalyse auftritt.

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)
    Veränderungen führen deutlich öfter zu Einsichten, als dass Einsichten zu Veränderungen führen. (Milton H. Erickson)
    Morgen werde ich mich ändern, gestern wollte ich es heute schon. (Christine Busta)

  • Bin ganz froh, mich nicht so oft an Träume zu erinnern. Wenn, dann träume ich sehr intensiv.

    Manchmal hab ich den gleichen Traum mit leichten Variationen öfters. Vor ein paar Jahren hab ich mich Mal eine zeitlang im Traum rasend schnell von einem Ort zum anderen bewegt.

    Im Moment irre ich verloren durch die Gegend. Suche den Weg. Hatte ich schon auf einer Terrasse, in einem Parkhaus, Einkaufszentrum, unbekannte Stadt.

    Mit einem Medikament das ich zeitlang genommen habe, stand ich da mit mehr Distanz neben den Träumen. Als würde ich sie von außen beobachten (Trazodon). Allerdings fühlte sich das irgendwie befremdlich "nicht richtig" an. Erst jetzt wo ich es nicht mehr nehme, merke ich das da dann vielleicht auch manches auch nicht weiter verarbeitet worden ist. Weil ich zu manchen Dingen der letzten Monate Distanz gewonnen habe, die davor noch zu nah dran waren mit dem Absetzen und wieder drüber Träumen.

    Meist ist es eine Mischung aus realistischen und unrealistischen Elementen. Wenn ich so drüber nachdenke, reden, Augenkontakt, andere Leute kommen da eher selten vor, oder wenn dann nehm ich sie seitlich aus Augenwinkeln war. So wie in "echt" halt auch

    Einmal editiert, zuletzt von Drumette (15. August 2021 um 20:49) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • ich kann die Frage bauartbedingt nicht beantworten, da ich nur auf meine eigenen Träume direkten Zugriff habe... Ich gehe davon aus, dass meine Träume "normal" (z. B. in dem Sinn, dass es aufgrund der miesen Komperssion unmöglich ist, Text im Traum zu lesen; die Erinnerung spielt mir zwar vor, dass ich es gelesen hätte, aber wenn ich mich dazu zwinge, genau hinzusehen, sind da nur unklare Pseudozeichen). Ansonsten kann ich nur sagen, dass die Träume mit Venla komplexer werden.

    "Lebe den Traum" - "Den vom Fallen, oder den, wo mich der gesichtslose Kerl durch lange Gänge jagt?"

  • Ich kann mich jeden Morgen an mindestens einen Traum erinnern, aber manchmal verblasst die Erinnerung im Laufe des Morgens. Es gibt aber auch sehr, sehr viele Träume, die zum Teil bis in meine frühe Kindheit zurückreichen und an die ich mich dennoch erinnern kann. Ich träume in Farbe und detailreich (dass viele Menschen in schwarz-weiß träumen sollen, habe ich hier zum ersten Mal gelesen).

    Die meisten meiner Träume sind Trübträume, aber ich habe auch immer wieder mal luzide Träume und habe phasenweise auch aktiver versucht, diese zu initiieren, wobei ich mittelmäßig erfolgreich war. Die Quote war zwar deutlich höher, aber es trotzdem häufiger nicht geklappt, als dass es funktioniert hat.

    Es gab eine Zeit, in der ich häufiger Albträume hatte. Irgendwie habe ich es mir antrainiert, wenn ich noch in der Einschlafphase merkte, dass die Inhalte ins Negative, Bedrohliche drifteten, die Schlafparalyse zu durchbrechen, in dem ich mit größter Kraft versuchte meine Muskeln anzuspannen und zu schreien. Ich habe das dann wohl so automatisiert, dass ich teilweise durch meinen eigenen Schrei aufwachte und in dem Moment gar keine Erinnerung daran hatte, überhaupt geträumt zu haben. Die Zeiten sind aber zum Glück vorbei.

    "Auf der Metaebene lässt sich Abstand gewinnen zum Geschehen. [...] Und dabei zeigt sich, dass es andere Perspektiven, andere Erlebensweisen und viel mehr Möglichkeiten für Lösungen gibt, als sich der Mensch in seiner alten kleinen Welt hatte träumen lassen." (Brit Wilczek)

  • Ich erinnere mich an 2 Träume insgesamt für die gesamten 26 Jahre, die ich gelebt habe.
    Dabei habe ich alles in Farbe und realistisch gesehen, habe Geräusche gehört und habe mich von außen gesehen. Keine Ahnung, ob das jetzt so viel anders ist, als bei anderen.

    Ich tagträume aber jeden Tag, manchmal stundenlang. Das sind sehr detailierte Geschichten, die ganze Bücher füllen würden. Ich bin immer in der Hauptrolle, aber ich sehe alles von außen, wie eine Kamera, die alles filmt. In Farbe, mit Geräuschen. Einzelne Geschichten führe ich über Monate oder sogar Jahre hinweg weiter fort. Wenn mir langweilig wird, denke ich mir was Neues aus. Manchmal kehre ich zu alten Geschichten zurück und ändere Schlüsselmomente ab, die den Lauf der Geschichte grundlegend ändern. Ich erinnere mich an jede Geschichte, die ich mir ausgedacht habe. Ich habe noch nie irgendetwas davon aufgeschrieben. Ich mache das bereits seit der Grundschule. Ich vermute, dass so ein exzessives Tagträumen weniger normal ist.

  • Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man lernen kann klar zu träumen. Nur weiß ich nicht mehr wo und wie man das erlernen kann.

    Ich beschäftige mich viel mit Selbsthypnose.
    Mit einer Kombination von Traumtagebuch und "in Trance gehen" ist es wohl möglich luzide Träume zu erzeugen.

  • ich verarbeite viel in Träumen, kann deswegen auch nicht mehr sagen was Real oder Traum war. Hab mir vor 2 Wochen etwas gekauft was Naturschützer auf die Palme bringt, und gleich in der Nacht davon geträumt.. War ein Mittel gegen Wespen.. und ich hab geträumt das die Insekten mit einer Explosion ihren Bau (Erdwespen) verlassen haben und mich bis in den Pausenraum von der Arbeit verfolgt haben, wo noch mehr von diesen Mittel rumlag... in Real ist der Pausenraumschlüssel immer versteckt, und ich hab mit dem auch nichts zu tun, nur im Traum war der im schloss, und hatte deswegen auch ein Traumgespräch warum der da im Schloss hängt.. ich Träum viel von der Arbeit. Und keine Angst die Wespen leben noch, und ich lass die auch in Ruhe.

  • ich glaub ich träume sehr "filmisch"
    Ich meine das ich in meinen Träumen zwar selber mitspiele, aber gleichzeitig alles von außen beobachte also als ob ich mir einen Film ansehe wo ich selber mitspiele
    Oft wach ich auf und möchten dann wissen wie es weitergeht, also noch den Schluss sehen.
    Leider verblassen Träume schnell nach dem aufwachen.
    Schade das man sie nicht wie ein Video aufzeichnen kann :lol:

  • ich glaub ich träume sehr "filmisch"
    Ich meine das ich in meinen Träumen zwar selber mitspiele, aber gleichzeitig alles von außen beobachte also als ob ich mir einen Film ansehe wo ich selber mitspiele

    Interessant, siehst du dich dann von außen in dem Film agieren?
    Bei luzidem Träumen könntest du noch gleichzeitig "Regie" führen und das Drehbuch schreiben.

    Leider verblassen Träume schnell nach dem aufwachen.

    Dagegen hilft ein Traumtagebuch, das immer zusammen mit einem Stift neben deinem Bett liegt. Am besten machst du sofort nach dem Aufwachen Notizen, denn sonst ist nach ein paar Minuten schon ein großteil vergessen.
    Du musst sowieso damit rechnen, dass bestenfalls die Träume seit der letzten Tiefschalfphase in Erinnerung bleiben. Alles, was vor einer Tiefschlafphase geträumt wird, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit noch vor dem Aufwachen vergessen.

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)
    Veränderungen führen deutlich öfter zu Einsichten, als dass Einsichten zu Veränderungen führen. (Milton H. Erickson)
    Morgen werde ich mich ändern, gestern wollte ich es heute schon. (Christine Busta)

  • Ein mir bekannter Auch-Autist träumt oft sehr horrorartig, wobei bei ihm die Träume i. d. Regel realistisch beginnen und dann plötzlich erschreckend umschwanken in etwas monströses, wo er dann "klar" wird und in die Handlung eingreift.

    Auch ich werde schnell "klar", wenn mir etwas unlogisch aufstößt oder mir etwas missfällt. Aber meine Träume empfinde ich überwiegend als realistisch. Wobei ich das Gefühl habe immer irgendwie zu wissen, dass ich träume, wenn sich der Traum sehr prägnant anfühlt. Manch seltene sind gefühlt "weiter weg", - die laufen so schnell ab, dass ich mich gar nicht so richtig fühle. Wie wenn ich im Wachleben abgespalten bin fast. Ich kann das schwer beschreiben.

    Oft fahre ich mindestens kurzzeitig durch die Heimat mit dem Rad, und ich bin immer unterwegs. Öfters auch mit dem Zug aus oder in die Heimat. An Zwischenzielen möchte ich manchmal bleiben, aber schon zieht mich irgend etwas wieder weiter. Ständig gerate ich dadurch wieder in den Traumfluss (RW) und muss ich mich stark anstrengen, wenn ich da was dran verändern, zurückholen oder beenden will. Aber wenn ich das will, klappt das auch. Nur zwischendrin aufwachen darf ich nicht, wenn ich etwas weiterträumen will. Da muss ich mich so doll anstrengen, - das hat nur ein Mal geklappt, wobei ich nicht weiß, ob der Traum auch so weiter gegangen wäre ohne Unterbrechung.
    Öfters mal denk ich zwischendrin, was ich hier eigentlich mache, - ich wollte doch ursprünglich dies oder das. Manchmal verändere ich dann was oder ich bin schon wieder im "Traumsog" des aktuellen Geschehens.
    Wenn irgendetwas anders aussieht als in der Realität, irritiert mich das. Wenn mich etwas ganz arg nervt, löst sich der Traum entweder selbst auf oder ich stelle mir ganz doll vor, dass er sich ändert oder zu Ende geht.
    Meistens verarbeite ich unerfüllte oder kaputte Träume. Zu einem nicht geringen Teil befinde ich mich auch an mir unbekannten Orten. Ich bin mal da, mal da. Irgendwas gibt es immer zu tun.

    Unlogisch wird es bei mir Inhaltstechnisch eher selten und dann nur kurz und im Teil-Detail. Am unrealistischsten sind meine Weltraumflug-Träume mit Miniflugzeugen. Körperlich geflogen bin ich auch nur wenige Male, aber das war super schön. Ich habe dann (fremde) Häuser aus der Vogelperspektive gesehen und musste weiter daran glauben, fliegen zu können, sonst verlor ich an Höhe. In einem Traum war mir ein Weg zu Fuß zu weit, in einem anderen flüchtete ich spontan, wo mir einfiel, dass ich hier ja fliegen kann und in den anderen beiden Träumen probierte ich das Fliegen, weil ich irgendwie wusste, dass ich das da schaffen könnte. Beim ersten wollte ich das mal ausprobieren. Da war ich 5 oder 6. Vielleicht hörte ich das von wem anders. Wobei ich da im Traum an mein Kuscheltier im Regal oben kommen wollte. Beim zweiten Mal hatte ich im Traum kurz nichts zu tun im Garten und dachte, ich probier es noch mal aus.

    Ich kann im Traum Real-Life-Angelegenheiten kalkulieren/rechnen/planen, Mutproben machen, die ich mich im Reallife nicht traue. Oder auch fahre ich mit Inlinern treppen runter bei Eile, weil ich weiß, dass ich das im Traum kann. Auch konnte ich vor meinem Führerschein im Traum richtig schalten, wobei ich das bei meinen Freunden beobachtet hatte.
    Seit geraumer Zeit kann ich im Traum auch eine markante Unlogik schnell wegignorieren. In dem Moment muss ich mir auch ganz stark das Vorstellen, was ich will und hab zwei Male dabei gesagt: "Das ist jetzt einfach so".

    Perspektivisch seh ich mich manchmal, aber meistens bin ich in meiner Perspektive. Wobei ich irgendwie meist leicht von etwas höher sehe. Als würde eine Flugkamera leicht über mir sein, wie eine fahrende Filmkameraperspektive aus leicht linkem Winkel oder gerade.
    Selten bin ich auch in einem anderen Körper mit meinem Geist.
    Manchmal erinnere ich mich auch im Traum, dass ich den Traum schon mal so angeträumt habe und er nun anders verläuft. Oder ich an dem Traumort schon Mal war, den ich im Reallife nicht kenne.
    Oft träume ich auch von Sehnsüchten. Aber meistens will ich zu irgendnem Ort und wenn ich da angekommen bin, falls ich da ankomme, ist auf ein Mal schon was neues los (RW). Wenn mir ein Weg zu lange dauert oder unrealistisch viele Steine in den Weg gelangen, zeige ich dem Traumgeschehen seit ein paar Jahren gedanklich den Mittelfinger und wenn der sich dann nicht verändert, beende ich ihn.

    Die "REM-Schlaf-Verhaltensstörung" meine ich auch an mir zu beobachten und ein Schlaflabor hatte das gefilmt. Aber beim anderen Schlaflabor war nichts und die schlossen das Verhalten im 1. Labor auf meine damaligen AD's, wobei ich unter denen das auch stärker vernahm, wie auch andere Parasomnien. Normal vernehme ich das auch ab und zu, wenn ich dabei aufwache. Wobei ich während meiner heftigen Albträume nachts auch ständig verkehrt herum im Bett lag oder auf dem Fußboden.
    Ich bin aber auch kleinschrittig und ziehe mit einem Arm nicht so nach, was auch zu Parkinson passt. MS hat ein Elternteil, der mehrere Autisten in der engeren Familie hat, welcher und welcher mit Mitte 60 kein Parkinson hat, auch sonst keiner aus seiner Fam. Immer wenn ich meine Symptome google, wird mir Parkinson mit angezeigt. Finde ich sehr interessant zu lesen, dass das mit der REM-S.V. auch bei Autisten vorkommen können kann und was da vielleicht im Zusammenhang sein kann.

  • Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man lernen kann klar zu träumen. Nur weiß ich nicht mehr wo und wie man das erlernen kann.

    Das ist im Prinzip einfach, Du musst Dir nur regelmäßige Realitätschecks anzugewöhnen. Also z.B. Nase zuhalten und dabei versuchen, zu atmen. Wenn Du dabei feststellst, dass Du atmen kannst, schläfst Du.

    Ich hatte Anfang Januar die Frage, ob ich wach bin, als täglichen Task in meinem System eingebaut. Habe ich jeden Morgen immer gleich als erstes erledigt. Knapp einen Monat später hatte ich einen Klartraum, zuvor viele Jahre nicht. D.h. ich hatte im Traum dann halt auch geprüft, ob ich wach bin. Häufiger als 1x am Tag testen wäre aber sicher besser.

  • Ich habe in der letzten Zeit bemerkt das meine Träume immer sehr real sind. Oft handeln sie darum das ich irgendwo einen Beruf nachgehe. Typisch ist auch für meine Träume das ich mich schon Kurtz nach dem Aufwachen nur noch an kleine Bruchstücke erinnern.

  • Ich bin einer der "weiß nicht" Wähler. Mir wurde schon oft gesagt, dass ich wohl besonders intensiv träume und mich öfters als andere an meine Träume erinnern kann.
    Sie sind oft sehr real und manchmal weiß ich nicht, ob die Erinnerung aus einem Traum, oder der Realität entstammt. An viele Träume kann ich mich noch Jahre bis Jahrzehnte intensiv erinnern, als ob ich sie tatsächlich erlebt hätte.
    Oft sind es Szenen, wie sie sich ähnlich auch in der Realität ereignen könnten, z.B. dass ich einen neuen Job habe und mich immer wieder an die falschen Kollegen wende, weil ich deren Gesichter nicht unterscheiden kann.
    Manchmal auch Schachtelträume, mit mehrfachem Aufwachen im Traum und dem Ergebnis, dass ich danach nicht weiß, ob ich träume, oder wach bin.

    Verfolgungs- und Endzeiträume habe ich zum Glück schon länger nicht mehr, in Letzter Zeit sind es eher angenehme zwischenmenschliche bis intime Szenen.
    So gesehen, habe ich vermutlich eine intensivere Erinnerung an meine Träume als mein Umfeld.
    Ob dies eine autistische Eigenschaft ist, kann ich nicht sagen. Ich bin definitiv seltsam (Eigen- und Fremdaussage), aber nicht diagnostiziert ;)

  • Ich glaube nicht dass beim Träumen der Unterschied zwischen Autisten und NTs größer ist als der generelle Unterschied zwischen verschiedenen Menschen. Ich träume definitiv nicht logischer, die Grundideen vieler Träume wenn man versucht eine Geschichte daraus zu machen sind oft absurder als jeder Film den ich kenne. Was vielleicht nicht bei jedem so ist, ich kann Träume nicht komplett steuern aber werde mir fast immer zwischenzeitig bewusst dass das gerade ein Traum ist.

    Ich habe in Träumen meistens so eine semi-selbstbewusste Perspektive, heißt ich sehe es schon überwiegend aus der Perspektive einer Person aber mehr so in Third-Person und bin mir obwohl ich das ganze ernst nehme und sehr schwammige assoziative Logik einfach so hinnehme immer bewusst dass das eine Geschichte ist, nichts was ich hier tue ernsthafte Konsequenzen hat und werde mir manchmal bei Dingen akut bewusst dass diese in der Realität anders sind, ich versuche dann nur wenn mir ein solcher offensichtlicher Widerspruch zur Realität begegnet nicht näher darüber nachzudenken weil ich im Traum Angst habe den Traum damit kaputtzumachen und vorzeitig mit dem Traum aufzuhören statt die Geschichte bis zum Ende zu erleben. Außerdem habe ich gemerkt dass es ein sozialer Fauxpas ist eine Person im Traum darauf hinzuweisen dass sie in der Realität aber eigentlich schon tot ist. Ich habe also im Traum die Realität als eine Ebene im Kopf die existiert, in der ich mich aber gerade nicht befinde.

    Die leichte Meta-Perspektive sorgt auch dafür dass ich mir gelegentlich im Traum schon denke dass das die beste Geschichte ist die ich je erlebt habe und ich mir die unbedingt merken muss, nur um die dann nach dem Aufwachen innerhalb von 5 Sekunden zu vergessen wenn ich mich direkt nach dem Aufwachen auf was anderes konzentrieren muss oder wenn ich wirklich die Ruhe habe den Traum wach noch einmal durchzugehen merke dass das weniger ne logische Geschichte war als diverse Szenen die man im Nachhinein irgendwie mit sehr loser Logik verknüpft und einen Sinn reininterpretiert hat.

    Ich komm jetzt noch drauf hier doch noch zu schreiben weil ich heute das erste Mal das Gefühl hatte auf so einer Metaebene angekommen zu sein dass mein eigener Traum sich darüber lustig macht wie ich nach dem Aufwachen über Träume nachdenke und das lustig fand. Das letzte woran ich mich erinnern konnte war dass im Traum eine Review-Runde stattgefunden hat, völlig losgelöst vom Rest des Traums, in der die Personen den ganzen vorherigen Traum wie einen Film besprochen und bewertet haben. Urteil war mehr oder weniger: interessante Ideen die aber nicht wirklich logisch zusammenpassen und deren Einflüsse zu offensichtlich sind, 2 von 3 Punkten, wobei das im wachen Zustand reflektiert kein sehr gutes Punktesystem ist. Meine Vermutung ist dass ich kurz aufgewacht bin, im Halbschlaf über den Traum nachgedacht habe und dann recht schnell wieder eingeschlafen bin wodurch das zu Stande kam.

    Einmal editiert, zuletzt von Sisyphus (8. Oktober 2021 um 14:24)

  • Das Thema Träumen ist viel zu komplex als das man so eine generelle Aussage treffen kann. Es kommt zudem immer auf die Personen selbst drauf an. Ich kenne Autisten die extremst logisch träumen und andere die eher geistigen Durchfall träumen. Selbes für NTs.
    Habe auch schon einiges dazu gelesen und denke daher das man auf die ursprüngliche Frage keine klare Antwort geben kann.

    Grüße aus der Pegasus Galaxie. :)

  • Ich kann hier nur aus eigener Erfahrung sagen wie ich Träume erlebe. Für mich fühlen sich Träume sehr realistisch an, selbst wenn darin Dinge und Situationen vorkommen, von denen jeder weiß, dass es sie in echt nicht geben kann. Dabei nehme ich was in meinen Träumen passiert auch mit allen Sinnen wahr, so als würde es tatsächlich passieren. Dazu kommt noch eine große Menge an Details, an die ich mich erinnern kann, wenn ich meine Träume mitkriege. Allgemein finde ich dieses Thema sehr interessant und faszinierend.

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