Meine Frage ist die....
Muß ich eine Diagnose einfach hinnehmen oder kann ich in Wiederspruch gehen?
Ist eine Zweite Meinung hilfreich oder verwirrend?
Zum Sachverhalt...
Mein Sohn hat seit Sommer 2019 die Diagnose Asperger Autist. Alles gut, wir können gut damit umgehen.
Darauf hin habe ich mich als seine Mutter näher damit beschäftigt und sehr viele Aspekte gefunden die auch auf mich zutreffend sind. Wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten und so war für mich der Gedanke, das ich auch ins Spektrum passe nur eine logische Schlussfolgerung. Erst recht nachdem ich mich mit einigen Fachbüchern beschäftigt habe.
Soweit so gut. Die Diagnoseerhebung begann :
Intelligenztest, Lebenslinie, Genogramm, SKID, ADOS, Elterninterview...
Mein Mann bekam allerdings nicht die Gelegenheit sich zu äußern, obwohl ich mit ihm nun schon länger zusammen lebe, als mit meiner Mutter.
Heute nun war die Auswertung.
Vor allem der Umstand, das ich beim ADOS keine bzw sehr wenig Punkte gesammelt habe, weil
- ich viel Phantasie habe,
- meine Gestik (das ich gestikuliert habe kann ich nicht nachvollziehen, hatte meine Hände immer an meiner Tasche die ich schützend vor meinem Bauch gelegt hatte)
- der Blickkontakt anscheinend passend eingesetzt habe
stehen der Diagnose im Weg.
Die Punkte die mich im Glauben ließen zum Spektrum zu gehören, wurden nie angehört.
Meine Probleme seit dem Kindergarten, in der Schulzeit, Lehre und im Arbeitsleben mit Mobbing und allem was ich für typisch Autistisch empfinde auf verschiedene Traumata abgewälzt. Und damit meine Ständige Überfordung erklärt. Genauso wie meine Depressionen und mein Ohrgeräusch.
Mein Mann und unsere 3 gemeinsamen Kinder sind in der A.Ambulanz ebenso ein Ausschluß für die Diagnose, wie meine Einstellung zu Freundschaften und unserer Partnerschaft.
Im Moment bin ich noch in Elternzeit. Diese habe ich verlängert, weil ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr in meine alte Firma zurück kann. Und ich mir die Zeit nehmen möchte etwas wirklich zu mir passendes zu finden. Laut Intelligenztest liegen die in der Visuellen Wahrnehmung und dem Sprachverständnis. Welcher Beruf das passende für mich ist, weiß ich aber auch noch nicht.
Meine Frage ist nun, ist es besser diese Aussagen vom eigendlich medizinisch geschulten Fachpersonal als in Stein gemeiselt hinzunehmen(Rdw) oder lohnt es sich eine andere Meinung einzuholen.
Auch bin ich nicht sicher, ob es mein Leben so oder so einfacher macht.
Wenn da jemand seine Erfahrung mit mir teilen würde wäre das sehr hilfreich.
Gern auch per PN und einem Austausch per Telefon. Texte schreiben ist für mich unglaublich anstrengend, wegen meinem perfektionistischen Ansprüchen an mich, am Telefon fühle ich mich wohler.
Daher entschuldige ich mich, falls ich es etwas wirr geschrieben habe, Aufsätze und lange Texte sind einfach nicht mein Ding.