Eingliederungshilfe für über 18. jährigen

  • Verfüge gerade nicht über die Ressourcen, um detailliert zu antworten, möchte aber noch einmal hervorheben, dass auch Unausgebildetsein und Erwerbslosigkeit zu Depressionen und Suizidgedanken führen können.
    Ich habe mir Abitur und Studium auch lange nicht zugetraut (obwohl ich beides unglaublich gerne wollte), unberechtigterweise, wie ich heute weiß. Habe deutlich länger gebraucht als andere gleicher geistiger Befähigung, wollte meine derzeitigen Lebensumstände aber keinesfalls gegen hypothetische in einer geschützen Arbeitsumgebung o.ä. eintauschen und bin mit dem Zwischenziel meines von Umwegen gekennzeichneten Weges bereits sehr zufrieden. Gut, einige für Autismus typische Besonderheiten weise ich nicht auf.

    Im Endeffekt dürfte alle Spekulation hier "ins Leere laufen", da wir (so vermute ich) ihren Sohn nicht kennen. Aber wenn ich mich recht erinnere, hat Mama4 ja bereits an anderer Stelle im Forum hervorgehoben, dass sie sich so oder so um die Eingliederung ihrer im AS einzuordnenden Kinder bemühen möchte.

  • Unser Sohn geht gerade genau den gleichen Weg wie der Sohn der Beitragserstellerin. Ole hat in diesem Jahr seinen Abschluss an der WEB-Individualschule gemacht und strebt nun auch sein Abitur an, allerdings auf einer anderen Onlineschule und er wird dann auch per Fernstudium studieren. Allerdings hat unser Sohn sich nach reiflicher Überlegung für einen Beruf entschieden, der seinen Bedürfnissen entspricht und wo er die Faktoren, die ihm aufgrund seines Autismus Schwierigkeiten bereiten, vermeiden oder mit Nachteilsausgleichen kompensieren kann. Er hat das auch mittels eines Praktikums ausgetestet und wir sind alle der Meinung, dass er diesen Beruf auch dauerhaft ausüben und damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann.

    Dass ist meines Erachtens etwas, das bei vielen Menschen im Autismusspektrum falsch läuft. Ich konnte schon bei vielen Betroffenen vorhersagen, dass das Bestehen in der Arbeitswelt bei dem gewählten Beruf zum Scheitern verurteilt ist, weil er völlig ungeeignet für jemanden im Autismusspektrum war.

  • Je mehr man kann, desto mehr erwarten die Leute. Man hat gute Noten und ist selbstständig, also empfehlen sie Gymnasium. Dann empfehlen sie Abitur. Dann empfehlen sie Studium. Dann empfehlen sie einen tollen Job... Und am Ende setzt man hochqualifiziert im Arbeitsamt, ist völlig fertig, aber die Leute begreifen das Problem nicht, weil man ja soviel kann und so talentiert wäre und schon soviel geschafft hat.

    Das kommt immer ganz darauf an, welche Nischen man für sich finden kann und in welcher Umgebung man lebt. Das Abitur kann einem auch den Weg zu vielen neuen Berufen eröffnen, die man ohne nie erreicht hätte. Bildung ist immer ein Wert an sich und eröffnet auch die Möglichkeit sich einen neuen Freundeskreis aufzubauen, wenn man möchte.

    Außerdem ignorierst du hier, mit wieviel Leid das erkauft ist. 10 Jahre Depression und dann nochmal 10 Jahre völliges Burnout. Plötzlich bist du 40, und die Hälfte deines Lebens warst du komplett fertig kurz vor dem Suizid.

    Und mich betraf das nicht, weil ich das alles aus eigener Kraft geschafft habe, aber vielleicht hat er bei Versagen, später starke Schuldgefühle, weil seine Eltern ihm das alles bezahlt haben.

    Wenn meinst du hiermit genau? Man kann auch Depressionen und Burnout bekommen, weil man das Abitur trotz hoher Intelligenz nicht gemacht und deswegen in einem vollkommen falschen Beruf gelandet ist.

    Es scheint ein Problem der heutigen Zeit zu sein, dass ein Studium immer auch in eine hochqualifizierte Karriere führen sollte.

    Das war meines Erachtens in den 90 ern noch anders. Ich kannte recht viele Studenten, die einfach studierten, weil Ihnen das Fach lag und sie Ihre Interessen verfolgten. Wenn man dann keinen Job fand, machte man etwas anderes. Vielleicht war es damals auch noch einfacher an der Uni Karriere zu machen.

    Oder aber, er macht sich nun ein völlig überhöhtes Selbstbild, und wird dann sehr, sehr tief fallen, wenn er scheitert. Vielleicht lässt er sich auch später nicht mehr auf "niedrigere" Berufsziele ein, weil er das dann unter seinem Niveau empfindet, schließlich hat er ja Abitur und studiert.

    Es ist kein überhöhtes Selbstbild, wenn man Abitur und Studium schafft und man muss auch nicht tief fallen, wenn man möglicherweise in einem anderen selbstgewählten Beruf arbeiten muss.
    Jeder sollte die Ziele sowohl Bildung als auch Beruf verfolgen, die er/sie möchte und erreichen kann, egal ob mit oder ohne autismusspezifische Hilfen.

  • Stimme zu. Ja, auch Bildung als Selbstzweck sollte nicht unterschätzt werden. Ich traue mich gar nicht mehr, dieses Argument anzuführen, weil (zumindest in anderen Foren) dieses dann oftmals anhand der vom Steuerzahler aufzubringenden Kosten für ein Studium relativiert wird.

  • weil (zumindest in anderen Foren) dieses dann oftmals anhand der vom Steuerzahler aufzubringenden Kosten für ein Studium relativiert wird.

    Ich bin entsetzt über solch eine Denkweise, dann dürfte es wohl keine Behindertenwerkstätten geben, weil ja Grundsicherung auch eine Steuerleistung ist. Macht mich ehrlich gesagt sprachlos und ich bin keine Autistin.

  • @Marty123

    Schaut man in einigen Bereichen genauer hin, scheint die Gesellschaft allgemein immer mehr zu verrohen.
    Dazu gehört auch die "was schert's mich, was andere wollen?"-Mentalität.

    Glücklich bin ich auch nicht über die vereinzelten Unkenrufe hier in diesem Thema, die an den Loriot-Cartoon "Jugendliche können auch ohne Abitur glücklich werden" erinnern, siehe dort:

    Jeder Fall ist individuell zu betrachten, und so tragisch einzelne Lebensverläufe möglicherweise auch sind, sie sind kaum mit dem Einzelschicksal des Sohns der Themenerstellerin vergleichbar.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

  • @Capricorn: Das sehe ich anders als Du.

    Es hat doch niemand hier versucht, den Anschein zu erwecken, dass dem Sohn der Threaderstellerin der Weg zum Abitur und ein anschließendes Studium nicht zusteht. Es hat auch niemand behauptet, dass es der Sohn der Threaderstellerin garantiert dasselbe Schicksal haben wird, wie es einige Teilnehmer - mich eingeschlossen - ereilt hat.

    Aber ich finde es nur fair, wenn auch negative Erfahrungen konstruktiv in so einem Thread geteilt werden, denn mehr als mögliche Optionen zu nennen, wie es für den Sohn weitergehen kann, kann ja niemand von uns, da die Entscheidumg auch nicht bei uns liegt.

    Und das ein staatlich subventioniertes Studium (was es ja immer ist, wenn man nicht an einer reinen Privatuni studiert) von einigen - denen ich mich da anschließe - auch unter dem Aspekt betrachtet wird, ob der Betroffene überhaupt rine Chance hat, in dem studierten Bereich zu arbeiten oder als beruflicher Quereinsteiger in einen fachfremden Beruf von den im Studium erlernten Arbeitstechniken, etc. profitiert, finde ich berechtigt.

    Denn die gesellschaftlichen Ressourcen, in diesem Fall Steuergelder sind begrenzt und sie müssen für eine gewaltige Bandbreite an unterschiedlichen Aufgaben und den Anforderungen verschiedener Interessengruppen (z.B. Studenten, Autofahrer, Landwirte) möglichst so eingesetzt werden, dass möglichst viele Leute möglichst optimal davon profitieren. Auch uns Asperger-Betroffenen kommt ja grundsätzlich Hilfe und Unterstützung vom Staat zu (Behindertenrecht, ggf. Erwerbsminderungsrente).

    Mir ist bewusst, dass diese Unterstützung nicht immer das objektiv betrachtete Optimum darstellt. Ich habe da selber auch schon negative Erfahrungen machen müssen.

    Aber bei der Frage, ob jemand aus Abitur und Studium am Ende auch die tatsächliche Eignung für eine berufliche Tätigkeit erlangen kann, geht es dich im Grunde gar nicht darum, dass man sich das fragt, weil der Betroffene Asperger hat. Man sollte sich das eigentlich bei jedem Menschen fragen, eben weil die Ressourcen begrenzt sind. Das hst weder Kälte noch Missgunst als Hintergrund, sondern ist meiner Ansicht nach etwas, dass einfach wichtig ist, eben wegen der begrenzten Ressourcen.

    Bitte verstehe meinen Beitrag nicht als Angriff, denn er ist keiner. Du hast aber mit klaren, präzisen Worten ein interessantes Thema aufgeworfen :) .

  • Deine Erwägungen mögen generell nicht unsinnig sein.
    Aber...
    ...was bewog dich zu der Annahme, dass die jeweiligen Betroffenen ihre Eignung nicht bereits hinreichend hinterfragt( hätt)en?
    ...weshalb bist du der Ansicht, dass der Umstand, dass man in Anbetracht seiner Behinderung nicht wissen kann, ob der Betroffene einmal in dem angestrebten Beruf arbeiten können wird, ein derart geringes Leistungsvermögen suggeriere(n könne), dass er womöglich gar keinen Abschluss anstreben sollte?
    Sollen (nichtbehinderte/beruflich nichtbeeinträchtigte behinderte) Absolventen, die nach ihrem Studium nicht (im "gelernten Beruf") arbeiten, sondern dauerhaft z.B. "nur" fachfremd jobben und/oder Kinder großziehen wollen, infolge dieser Weigerung, ihre vom Steuerzahler finanzierte Ausbildung beruflich zu verwerten, eine Sanktionierung erwarten müssen? ...wenn sie sich dazu frei entschieden, wobei (insbesondere wohl finanzschwachen) Behinderten (ich verweise erneut - dezent - auf die BRK) aufgrund eines von ihnen nicht zu beeinflussenden Merkmals bzw. dessen inadäquater Beurteilung seitens Fremder womöglich gleich die gesamte Ausbildung verwehrt blieb?
    ...dass schulische Ausbildung und Erstausbildung (!) eines in deutlichem Maße Behinderten unter einem Finanzierungsvorbehalt betrachtet werden sollten? Bei Zweit- und Drittstudierenden und (meinetwegen auch behinderten) Langzeitstudierenden, die kaum Leistungen erbringen, kann man die Frage nach der Finanzierbarkeit ja gerne noch einmal aufgreifen (und deren Beantwortung differenziert! abwägen).

    Die Aussagekraft der Aussicht auf die berufliche Verwertbarkeit in einer Ausbildung erworbener Fähigkeiten ist ohnehin relativ. Selbst "Hochleistendste" bzw. Höchstleistende verfügen über keine Sicherheit, dass sie in dem Bereich, für den sie ausgebildet werden, einmal (langfristig... lebenslang?) arbeiten (können, wollen und tun) werden. Wann soll die Wahrscheinlichkeit, einschlägig tätig werden zu werden, groß genug sein? Bei 99%? 95%? 50%? Oder bei 20%?

    Es geht um einen knapp Volljährigen, der gerne das Abitur erwerben möchte und Eingliederungshilfe wünscht, um dieses Ziel zu erreichen, ohne übermäßig viel Energie dafür aufwenden zu müssen. Das Abitur selbst ist nicht (in jedem Fall) berufsspezifisch, eröffnet dem es Innehabenden aber einige berufliche Möglichkeiten und erweitert damit das Spektrum möglicher Berufe und Tätigkeiten. Kosten und Nutzen sollten hier in einem eindeutig zur Bejahung der Sinnhaftigkeit des Abiturerwerbs führenden Verhältnis stehen.
    Um ein Studium geht es an dieser Stelle ja noch gar nicht (unmittelbar). Es gibt auch Ausbildungsberufe, für die das Abitur erforderlich ist.
    Zudem bin ich mir - als selbst nicht eindeutig dem AS zuzurechnende Person - sicher, dass Studieren für nicht wenige von einer ASS Betroffene einfacher zu bewerkstelligen ist als duales Ausgebildetwerden.

    Auch ich hätte das Abitur - ebenfalls aufgrund einer Behinderung - deutlich lieber schulextern absolviert und erbrachte trotz meiner unbehandelten psychischen Erkrankungen in vielen Fächern gute bis sehr gute Leistungen. Ja, im Studium bin ich erst mal gewaltig "aufs Gesicht gefallen", war lange Zeit (quantitativ) erheblich unterdurchschnittlich leistungsfähig. Mittels umfangreicher Therapie und geringfügiger Modifikation der Studienmodalitäten konnte dem entgegengewirkt werden. Ich werde niemals (hypothetisch) jeden Beruf ausüben können, zu dem meine Fächer mich qualifizieren - aber das muss ich auch gar nicht. Jüngste Rechtsprechung zu auf den Ausgleich einer Behinderung abzielenden Nachteilsausgleichen expliziert, ein Nachteilsausgleich könne unter diesem Gesichtspunkt bereits dann gerechtfertigt sein, wenn es auch nur eine einzige vom Betroffenen ausübbare Tätigkeit gibt, zu der die von ihm betriebene Ausbildung qualifiziert.

    Und schlussendlich (no offense) hat Mama4 nicht danach gefragt, welchen Weg ihr Sohn einschlagen dürfen/wollen/können/tun sollte. Sie wollte nur wissen, wie sie für ihren Sohn länger/wieder Eingliederungshilfe erhalten kann. Diese Frage ist (hoffentlich) adäquat beantwortet worden. Wenn nicht, soll(te) sie das (bitte) noch einmal explizieren.
    Sorry, falls ich jemanden "vor den Kopf stoßen" sollte. Ich verstehe einfach nicht, wie diese Frage aufkam und weshalb zu deren Beantwortung argumentiert wurde, wie eben argumentiert wurde.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lissy (21. Juni 2021 um 08:23)

  • Noch einmal zur Erklärung.
    Unser Sohn war ja 8 Jahre in der Regelschule und hat sich meist überfordert gefühlt, durch das ganze unvorhergesehene, Veränderungen, neuem und dem ganzen Krach und Gewusel…
    Ja, er hat Probleme in Gruppen mit vielen Menschen, die er nicht kennt oder die auf seine Bedürfnisse keine Rücksicht nehmen.
    Aber er kann schon mit Menschen in Kontakt treten, reden oder zusammen sein… . Es ist halt sehr anstrengend für ihn und danach benötigt er Pausen.
    Wir denken, so wie er sich in den letzten Jahren die er nun an der Webschule ist, verändert hat, wird es immer mehr möglich, entspannt mit anderen zusammen zu sein.
    Vor 4 Jahren hat er noch kaum sein Zimmer verlassen, nun geht er mit zum einkaufen, ist gerne dabei wenn wir Besuch bekommen, trifft sich mit seinem Freund, hat Ideen was er so machen will, hilft mit bei Projekten…
    Er war früher am Gymnasium, hat dort gute Noten gehabt, aber nicht wirklich viel gelernt. Er kann super auswendig lernen und dann das gelesene in arbeiten wieder geben oder anwenden. Aber wirklich verstanden, hatte er nicht alles.. Nun hat er gelernt, zu lernen, verbindet selbstständig die Dinge miteinander, kann sie selber anwenden, selbstständig lernen, sich Themen erarbeiten. Interessiert sich für viele Bereiche, redet mit uns über viele Themen, weil ihn dies nun interessiert….
    Lernen, bzw Abi machen, ist nicht nur für ein Studium oder die Arbeit mal gut, nein, es eröffnet ihm auch die Welt zu verstehen. Mehr Themen kennenzulernen, sich mit verschiedenen Themen auseinander zu setzen, mit anderen sich über viele Dinge zu unterhalten….
    Wir haben das im Blick, dass er nie wieder so überfordert wird, aber auch, dass er solange lernen darf, wie es gut klappt. Er kann ja lernen, nur nicht in einer Schule.
    Das gleiche gilt ja auch für einen Beruf. Es ist ihm bestimmt möglich zu arbeiten, entweder von zuhause aus, was ja Corona gezeigt hat, dass vieles im Home Office möglich ist. Aber es geht auch in einem kleinen Betrieb, wo er die Kollegen kennt, die ihn nehmen wie er ist und er nicht „funktionieren“ muss.
    Wir wissen es nicht bei den älteren Kindern, ob und wo sie einmal arbeiten werden, aber lernen / mehr wissen, hat noch keinem geschadet.
    Ja, es ist wichtig sich damit auseinander zu setzen, dass man Grenzen hat. Auch diese besser kennen zu lernen, zu akzeptieren und zu schauen, was mache ich nun daraus, was ist mir möglich…
    Ich wußte als Jugendlicher nicht, was mit mir nicht stimmt, habe immer wieder gehört, „ stell dich doch nicht so an…“! Bin so oft an Dingen gescheitert, die ich mit wissen und Hilfe gut hätte schaffen können. Die Überforderung hat mir das Abi versaut und arbeiten, wurde auch immer schwerer…
    Bei den Kindern, werden wir sehen, was möglich ist, ohne Überforderung.
    Wir wünschen uns, dass sie Nachteilsausgleiche bekommen, was in seinem Fall heißt, dass er im Moment von zuhause aus lernen darf und sich nicht ständig dafür rechtfertigen muss.
    Die eigentliche Grundfrage war ja einmal, wie sieht es das Gesetz, gibt es auch für volljährige noch Eingliederungshilfe vom Jugendamt.
    Dies weiß ich mittlerweile von unserem Anwalt,- ja dies gibt es.
    Warum sollte er diese dann nicht auch nutzen? Wir wissen ja, dass die Webschule gut klappt. Was danach kommt sehen wir dann.

  • Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg in der Auseinandersetzung mit den und dem "Kampf" gegen die Behörden und hoffe, dass dein Sohn das Abitur gut bestehen und im Anschluss einen für ihn passenden Beruf erlernen und ausüben können wird. Natürlich ist sehr vieles schwieriger zu bewerkstelligen, wenn man "behindert" ist. Aber es besteht Anspruch auf diverse Nachteilsausgleiche - Eingliederungshilfe und Kindergeld sind nur ein kleiner Teil dessen; Wenn dann noch familiärer Rückhalt gegeben ist, wie er bei euch gegeben zu sein scheint, sollten deinem Sohn viele berufliche Möglichkeiten offenstehen.

  • @Lissy: Ich habe an keiner Stelle irgendeine Bewertung der Eignung des Sohns der Threaderstellerin vorgenommen, also unterstelle mir sowas bitte auch nicht.

    Und wenn Du nun der Ansicht bist, Dich in Deiner eigenen Situation von meinem Beitrag in irgendeiner Form angesprochen zu fühlen, so kann ich dazu nur sagen, dass mein Beitrag auch in Deine Richtung keneine Wertung enthält.

    Und abschließend weise ich noch darauf hin, dass ich in meinem Beitrag nicht die voraussichtliche Eignung für jeden fachbezogenen Beruf als sinnvolle Voraussetzung für das Absolvieren von Abitur und Studium genannt habe, sondern die Varianten, dass dies entweder voraussichtlich zur Qualifikation für einen Beruf führt, der mit dem Studium in fachlichem Zusammenhang steht und vom Betroffenen auch grundsätzlich ausgeübt werden kann oder das dies so viele Abeitstechniken vermittelt, dass der Betroffene als Quereinsteiger in einen fachfremden Beruf einsteigen kann.

    Aber mehr werde ich dazu auch nicht mehr schreiben, da es mir eigentlich zu müßig ist, mich damit auseinanderzusetzen, was ich angeblich geschrieben habe, obwohl schwarz auf weiß (rw) ersichtlich ist, was ich geschrieben habe.

  • Allerdings hat unser Sohn sich nach reiflicher Überlegung für einen Beruf entschieden, der seinen Bedürfnissen entspricht und wo er die Faktoren, die ihm aufgrund seines Autismus Schwierigkeiten bereiten, vermeiden oder mit Nachteilsausgleichen kompensieren kann.

    Welcher Beruf ist das?

    Surprised by the joy of life.

  • Das sehe ich anders als Du.

    Was siehst du denn so anders als ich es sehe?

    Mein Beitrag umfasste 4 Sätze, und welchen davon siehst du anders und weshalb genau?

    Aber ich finde es nur fair, wenn auch negative Erfahrungen konstruktiv in so einem Thread geteilt werden,....

    Gegen konstruktive Vorschläge wird wohl niemand was haben.
    Traurigerweise gescheiterte berufliche Laufbahnen aufzulisten ist allerdings m.M. n. zu wenig konkret, um der Themenerstellerin weiter zu helfen.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

    Einmal editiert, zuletzt von Capricorn (21. Juni 2021 um 19:48)

  • Capricorn: Das habe ich den ersten drei Absätzen meines von Dir angesprochenen Beitrags ausgeführt.

    Kurz gesagt: Ich sehe keine Verrohung der Gesellschaft in der Form, dass das Glück anderer der Gesellschaft egal ist und ich halte die Beiträge über Einzelfälle hier in diesem Thread als Austausch verschiedener Perspektiven für sinnvoll.

    Übrigens weiß ich nicht, was mir Dein Hinweis auf den Umfang Deines Beitrags sagen soll. Aber falls Du damit gemeint haben solltest, dass ein Vier-Satz-Beitrag zu kurz ist, um auf eine gegensätzliche Meinung zu treffen, dann verstehe ich diesen Gedanken nicht. Sollte Du was anderes gemeint haben, dann bin ich für eine Info dankbar.

  • Ja, erst mal Danke für deine Erläuterung.

    Da sind wir wohl aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen wirklich unterschiedlicher Meinung. Das ist ja kein Drama.

    Zu den "4 Sätzen": Ich meinte, dass es bei 4 Sätzen in einem Beitrag möglich sein müsste, den Nicht-Konsens genauer zu beschreiben, und das hast du ja nun getan.

    Macht ist das Spielzeug der Reichen, das sie mit niemandem teilen (Muriel Barbery, "Die Eleganz des Igels")

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